wobei ich Studien grundsätzlich erstmal nicht traue, aber das ist ein anderes Thema
Da kommt erschwerend hinzu, dass vermutlich nur die wenigsten von uns tatsächlich Studien lesen. Ist ja auch meist keine so wirklich unterhaltsame Lektüre. Konsequenz daraus ist jedoch, dass wir maximal zu wissen kriegen, was man uns wissen lassen möchte, sprich: Was ein Patient erfährt hängt auch zum Großteil von der Intention dessen ab, der vermeintlich allwissend die 'Wahrheit' verkündet. Erinnert irgendwie an den alten Witz, in dem Reagan und Breschnew einen Wettlauf machten. Reagan gewann, Breschnew verlor. In der Sowjet-Presse stand am nächsten Tag: Wettlauf zwischen Regierungschefs. Breschnew erreichte ruhmreichen zweiten Platz. Reagen wurde nur Vorletzter.
und die Filme kenne ich auch noch aus den ersten Schulungen... da haben wir uns in der Klinik immer drum gedrückt, wenn es ging
Und das ist nun noch mal einen Schritt weiter von den Studien entfernt. Da steht eine eindeutig erzieherische Absicht im Vordergrund, bei der auch gern mal 'Fakten' auftauchen, die mit der Realität so viel zu tun haben, wie eine Forelle mit der Sahara. Ein Beispiel dafür ist ein Klassiker, den wohl die meisten kennen: Die in hübschem Anthrazit gestaltete Raucherlunge, sei es in Schulbüchern, auf Zigarettenschachteln oder in Ausstellungen, die es so real gar nicht gibt. Und das, obwohl Michael Tsokos, Facharzt für Rechtsmedizin und Professor an der Universität Hamburg, bei Markus Lanz freimütig erzählte, dass entsprechende Exponate schlicht angestrichen wurden. So etwas hat dann mit Wissenschaft für mich rein gar nichts mehr zu tun, sondern heißt in meinem Vokabular arglistige Täuschung. Sowas treibt bestenfalls den Zynismuspegel hoch.
Liebe Grüße vom Arbyter