Beiträge von dideldum

    Das kann ich auch gut nachvollziehen, da der Markt der angebotenen Diabetes-Technik immer unübersichtlicher wird.

    Na, also DAS kann ich ja so gar nicht stehen lassen.


    Pumpen gibt es deutlich unter 10, Sensoren sind wir meiner Zählung nach bei 5 (Libre, Dexcom, Eversense, Medtrum, Medtronic). Das ist SEHR überschaubar. Ein Autohandler muss mich über mehr Modelle mit Dutzenden Ausstattungsvarianten beraten können. Ein Audio-Berater muss Hunderte Audio-Systeme verschiedenster Hersteller kennen, um mich richtig beraten zu können. Und die versteinerten Diabetes-"Fach"-Leute sollen mit den paar, ein ein paar Fingern abzählbaren, Systemen überfordert sein?

    Die sind einfach zu faul und verstockt, sich mit den Systemen wirklich mal richtig zu beschäftigen.

    Auf der Kinderdiabetes-Abteilung der Bult, wo meine Tochter damals leider zur Manifestation war, hat man damals NICHTS außer Medtronic 640G an die Kinder gebappt. Und selbst DIE EINE Pumpe kannten sie nicht richtig. Die wussten nicht mal, wie man die Pumpe von BE auf gKH umstellt und warum der Faktor bei Umstellung nicht stimmte (weil nämlich die Medtronic intern mit den in Amerika üblichen Carb Choices (=15gKH) umrechnet).

    Mein Fazit: Diabespraxen WOLLEN sich überhaupt nicht mit mehr als 1-3 Systemen befassen.

    Da gibt es aber keine Entschuldigung für. Das ist eigentlich deren Job. Den sie erbärmlich schlecht machen!

    Es hilft aber leider nichts: der Diabetiker muss sich eben selbst schlau machen und eine Entscheidung treffen. Der Diabetesberater/Diabetologe muss das dann allerdings noch mitmachen. Und selbst das ist etlichen dann ja noch zu viel...

    Ich bin also gezwungen, jedesmal auch den Schlauch zu wechseln, wenn ich den nicht horten will.

    Wer oder was zwingt dich denn dazu?


    Ich nehme bei jedem Reservoir-Wechsel einen neuen Schlauch. Die dazwischen bei Katheter-Wechsel nicht benötigten Schläuche werden weggeworfen.


    Würde ich bei jedem Katheterwechsel auch noch den Schlauch wechseln, müsste der ja auch noch mit Insulin gefüllt werden. Und die Schlauchfüllmenge ist leider grundsätzlich ebenfalls zum Wegwerfen. Da würde also zusätzlich zum unnötigen Schlauch also auch noch unnötig weggeworfenes Insulin dazu kommen, wenn ich den Schlauch jedesmal wechsele. Da nehme ich doch lieber nur bei Reservoirwechsel einen Schlauch mit Wegwerf-Insulin und spare das bei den Katheterwechseln ein. Der Schlauch ist halt dabei, egal, ob ich ihn nutze oder wegwerfe. Aber mich "zwingt" gar nichts und gar keiner, den jedes Mal zu benutzen.

    dideldum, brauchst du den 1 Minuten Abstände? Kannst du einstellen wie oft der loop berechnet wird, dann erhöhe doch den Wert. Beim iPhone kann ich es einstellen.

    Wir benutzen die Minutenwerte im Loop seit Jahren. Das ist einer der Gründe, warum wir immer schon den Libre hatten und nie auf den G6 gewechselt sind. Selbst der Libre 1 hatte ja schon minütliche Werte (die aber von den verfügbaren Dritt-Firma-Transmittern leider trotzdem nur alle 5min weitergegeben wurden). Mit dem Libre 2 hatten wir dann praktisch von Beginn an die minütlichen Werte für unseren Loop.

    Für uns sind die Minutenwerte wichtig (weil meine Tochter durchaus Deltas von >10mg/dl pro Minute haben kann und mir 5min-Abstände in den Werten dann einfach zu zögerlich für eine Loop-Reaktion sind).
    Ein Wechsel auf größere Zeitabstände kommt deshalb für uns nicht in Frage. Und mit der R/RS fand ich trotz des Minuten-Loops die Laufzeiten auch absolut akzeptabel (mit minütlichem Loop lag die RS bei ca. 28 Tagen statt meiner weiter oben angegebenen 35 Tage, die galten in der Tat noch für den 5-Minuten-Loop).


    Mal interessehalber: was ist das für eine Software, mit der Du 1-Minütigen Loop fährst? AAPS kann das ja wohl nicht.

    Meine. Leider ist sie nach wie vor nicht veröffentlichungsreif.

    Ich habe aber "spaßeshalber" auch AndroidAPS mit minütlichen Werten benutzt. Mit der 2.5.1 war das auch Akku-technisch für das Smartphone kein Problem. Die neueren Versionen sind in Bezug auf den Smartphone-Akku aber enorm schlechter geworden. Ich hatte es mal mit der 3.2 getestet, aber die neueren AAPS-Versionen scheinen vom Laufzeit-Verhalten und Batterieverbrauch absolut grauenhaft geworden zu sein. Da ist minütlicher Loop in der Tat nicht mehr so gut möglich. Mit der 2.5.1 war das überhaupt kein Problem. Rein technisch muss man im Quellcode von AAPS ein bisschen was verändern für die minütlichen Werte. Da habe ich aber nur testweise das Minimum verändert, damit das bei mir zumindest vordergründig ging. Ich kann also dafür keine Anleitung geben, da ich nicht sicherstellen kann, dass ich alle notwendigen Änderungen wirklich gemacht habe.

    Der Unterschied im Batterieverbrauch im Loop zwischen Dana R und Dana RS war marginal.


    Bei mir hat die Batterie in der Dana R im Loop immer 30-32 Tage gehalten, mit der Dana RS waren es dann ca. 35 Tage. Die ca. 10% sind sicherlich dem BLE geschuldet, das die RS der R voraus hatte. Ansonsten gab es zwischen den beiden ja keine Unterschiede.


    Ich vermisse die Dana RS. Die Batterielaufzeit von nur 11 Tagen mit der Dana I beim minütlichen Loop geht mir total auf die Nerven. Ich gehöre zu den wenigen, die die Spezialbatterien der R/RS deutlich besser finden als die Standard-Batterien.

    Das Verhältnis zwischen Basal und Bolus hängt ja nun sehr von den Vorlieben/Einstellungen zum Kohlenhydrat-Essen und den zum eigenen Wohlbefinden notwendigen Mengen zusammen.

    Bei mir ist das Verhältnis typischerweise 30% Basal, 70% Bolus.

    Bei meiner Tochter schwankt das Verhältnis sehr. Mal sind es 20% Basal, 80% Bolus (Wachstum!), mal sind es tatsächlich etwa 50/50. Aber eben sehr variabel.
    Ich halte von diesen doch sehr veralteten Vorgaben für das Insulinverhältnis gar nichts. Und ich werde den Teufel tun, meine Essensgewohnheiten so zu verändern, dass ich mit dem Insulinverhältnis an irgendeine "Vorgabe" komme. Und natürlich erst recht nicht meine Tochter zwingen, an Tagen mit "Fressattacken" diese einzuschränken, damit nicht zu viel Bolus durch muss.
    Nebenbei, gerade zu Weihnachten mit bei uns etlichen Kohlenhydraten aus Keksen etc. ist das Verhältnis praktisch grundsätzlich 20/80...

    auf der jetzigen Versorgung steht auch Jahresversorgung zusammen mit einer Anzahl. (40 Stück).

    Die Stückzahl auf dem Rezept spielt zumindest bei meiner KK keine Rolle. Bei mir stehen immer 28Stk (Libre) auf dem Rezept. Die ersten 2 Jahre hatte ich nur 26 bekommen, seitdem in jedem Jahr 27.

    Die Krankenkasse macht mit Abbott nach eigenem Gutdünken eine Zahl für das Jahr aus. Das wird mit Dexcom ganz genauso laufen. Ganz egal, welche Sensorzahl für die "Jahresversorgung" da steht.

    oha, das heisst bei einem BZ-Blutig von 8 (144) kann der Sensor 6,4-9,6 (115 - 174) anzeigen?

    Naja, das muss man ja sehr relativiert betrachten.

    Wenn du mit deinem Blutzuckermessgerät 144mg/dl gemessen hast, dann kann dein BZ in Wirklichkeit 125mg/dl oder auch 169mg/dl betragen, weil das Messgerät 15% Abweichung haben darf. Allerdings selbst diese Abweichung muss nicht in 100% der Fälle gesichert sein. Wenn ich mich richtig entsinne, müssen nur 95% (?) aller Messungen innerhalb der 15%-Abweichung liegen. 5% deiner Messwerte mit dem BZ-Messgerät können also auch völlig falsch sein.

    Basierend auf der riesigen möglichen Spannbreite deines BZ-Messgeräts hat der Sensor also wiederum eine mögliche prozentuale Abweichung vom BZ-Wert.

    Im G7-Handbuch bezieht sich der Text zu der Tabelle ja eindeutig auf einen BZ-Wert, den man selbst mit einem persönlichen BZ-Messgerät vornimmt, es ist also keine Angabe der möglichen Spannbreite zu einem Laborwert!

    Wenn du also 144mg/dl misst, der tatsächliche BZ-Wert aber (im Rahmen der 15%-Abweichung) 125mg/dl ist, der Dexcom dann aber gleichzeitig 115mg/dl anzeigt, dann ist die Abweichung ja gar nicht so groß...

    In so einem Fall wäre auch das Kalibrieren mit den falschen 144 eher kontraproduktiv.

    Ich kann vroni 's Erfahrungen mit zwei Ypsopumps unter Verwendung von CamAPS FX bestätigen.

    Bei jeder Verwendung des Bolus-Kalkulators (Besteck-Symbol) wird ja als allererstes eine Verbindung zur Pumpe hergestellt, bevor man überhaupt zum Eingabe-Formular kommt.

    Diese Verbindungsaufnahme zur Pumpe hat bei uns auf unterschiedlichen Smartphones mit beiden Pumpen auch jedes Mal sehr lange gedauert. Ich hatte die Zeit nie gestoppt, aber ca. 15sek waren es sicherlich meistens.

    Das ganze ist deshalb so nervig, weil man ja für Essen bolen will, da können diese 15 (bzw. 25 bei vroni) sek ganz schön lang werden.

    Bei AndroidAPS wird der Pumpenkontakt erst NACH der Eingabe im Bolus-Kalkulator hergestellt. Auch dort konnte es meiner Erfahrung nach ganz schön lange dauern mit der Dana RS (durchaus auch mal 30sek!), aber das war dann egal, man hatte ja schon den Bolus-Kalkulator hinter sich und den Rest machte dann halt "irgendwann" Handy und Pumpe.

    Das hat meiner Ansicht nach nichts mit dem Handy zu tun, denn wir hatten mit den zwei Ypsopumps insgesamt drei Smartphones im Test und es war immer dasselbe.
    Da es mit der Dana R, Dana RS und Dana I auch sehr lange dauern kann, während ein Bluetooth-Kopfhörer praktisch sofort verbunden wird, scheint es eher etwas mit der nur Intervall-mäßigen Bluetooth-Bereitschaft der Pumpen generell zu tun zu haben.

    Bei mir schaltet der Flugmodus nur WLan aus und Bluetooth bleibt an..... gerade nochmal geschaut

    Dann liegt das, wenn du Apple hast, an dem in meinem Vor-Kommentar geschilderten "Merken" von Apple. Bei Android ist mir dieses "Merken" nicht bekannt, es mag aber Smartphone-Hersteller geben, die das bei sich auch in Android implementiert haben.


    Dennoch ist die Grundfunktion des Flugmodus: Alles (Wlan, Bluetooth, Mobilfunk) aus.


    Ergänzung: Ich war ja jetzt neugierig und habe bei meinem Samsung auch mal den Flugmodus angemacht. Standardmäßig wird alles ausgeschaltet, wie erwartet. (Ich bin seit Jahren nicht mehr mit dem Flugzeug gereist und hatte deshalb nie Gründe, den Flugmodus anzustellen.)


    Dann habe ich Bluetooth dazugeschaltet. Also war jetzt trotz Flugmodus Bluetooth aktiv.


    Dann Flugmodus wieder ausgemacht. Erwartungsgemäß war alles wieder an (Wlan, Mobilfunk, Bluetooth).


    Nun habe ich den Flugmodus wieder angemacht. Und siehe da: auch mein Samsung hat sich gemerkt, dass ich Bluetooth zusätzlich angemacht hatte. Es schaltete wie erwartet alles aus, aber nach einer Sekunde Bluetooth wieder an!


    Kurioserweise kann ich Bluetooth jetzt gar nicht mehr abschalten. Sobald ich es ausmache, geht es nach einer Sekunde automatisch wieder an. Diese Automatik, dass beim Umschalten in den Flugmodus meine "Modifikation" des Flugmodus mit trotzdem angeschalteten Bluetooth wieder hergestellt wird, scheint dazu geführt zu haben, dass mein Samsung glaubt, dass beim Ausschalten von Bluetooth immer wieder automatisch Bluetooth angeschaltet werden soll. Sieht nach einem weiteren Bug im Bluetooth-Handling bei Samsung aus...


    Nächste Ergänzung: Beim Bluetooth-Anschalten nach Flugmodus-Einschalten war ich offenbar schneller als eine App, die das von sich aus gemacht hat. Shanghai-Schwabe, das ist für dich wahrscheinlich auch eher der Grund des angeschalteten Bluetooth als das "Merken" von Apple: Die Sibionics-App schaltet Bluetooth automatisch wieder an, und zwar offenbar egal ob Flugmodus oder nicht. Nach dem Deinstallieren der Sibionics-App hat sich das Bluetooth auf meinem Samsung wieder regulär verhalten. Und zwar ohne das geschilderte "Merken der Modifikation des Flugmodus", wie Apple das macht. Wie ich also schon schrieb: Bei Android ist meines Wissens das "Merken" von Apple in der Regel nicht implementiert. Aber Apps können da nachträglich natürlich noch dazwischen funken...

    Shanghai-Schwabe Eigentlich nicht.


    Grundsätzlich schaltet der Flugmodus alles aus: Wlan, Mobilfunk und Bluetooth.


    Das ist bei Android und iOS so.


    Aber: Apple merkt sich, wenn du zum Flugmodus danach wieder Bluetooth anstellst. Und wenn du dann das nächste Mal in den Flugmodus gehst, wendet Apple deine nachträgliche "Modifikation" des Flugmodus automatisch an. Deshalb glaubst du dann, dass Apple Bluetooth auch im Flugmodus anlässt. Das stimmt aber nicht. Das ist dann nur bei dir so, weil du das "provoziert" hast.

    wurzelsepp Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, was dein letzter Kommentar mit meinem Zweifel an der notwendigen Zulassung von App-Änderungen Modifikationen am medizinischen Produkt zu tun hat. Gleiche Behauptung, wie du hier im Zusammenhang mit der Medtronic aufstellst, habe ich auch schon im Zusammenhang mit angeblich so schwierig durchzubringenden Updates in der Software von Abbott oder Dexcom gelesen.


    Ich versuche mal, meinen Zweifel zu untermauern. Hier ist die Versions-Historie von CamAPS FX:


    Wie man sieht, gibt es da häufig sogar zwei Updates im selben Monat, teilweise schon nur eine Woche nach dem letzten Update.


    Wie kann man da behaupten, die Software-Hersteller müssten für jedes Update Studien und Zulassung durchlaufen? Das ist doch ganz offensichtlich eine nicht haltbare Behauptung!


    Ergänzung: Und die Funktionalität der Pumpe wird maßgeblich durch die darauf enthaltene Software bestimmt, was sich in keinster Weise von der Nutzung eines externen Loop-Systems wie CamAPS FX unterscheidet. Lediglich die Update-Möglichkeit des externen Loops ist für den Nutzer einfacher als das Update der in der Pumpe integrierten Software.


    Ich sehe also überhaupt kein Problem, eine Pumpe mit Bluetooth zu haben, bei der es durch Software-Updates Möglichkeiten gibt, sie sowohl ohne als auch mit externe Steuerung zu betreiben. Bzw. die externe Steuerung durch ein Software-Update später nachzurüsten. Dass durch so ein Update ein erneuter Zulassungs-/Studen-Zwang entstehen soll, kann ich nirgends so belegt finden, das sind immer nur unbelegte Behauptungen.

    Jede Modifikation bedeutet das man dazu die Zulassung durchlaufen muss

    Das wird zwar immer wieder so dargestellt. Aber z.B. von CamAPS FX gibt es sehr häufige Updates, teilweise nach wenigen Wochen schon wieder ein neues. Das widerspricht der Aussage, dass jede Änderung eine Zulassung durchlaufen muss. Dafür ist bei der Update-Frequenz ganz offensichtlich gar keine Zeit, von Studien ganz zu schweigen.


    Ich bezweifle diese Aussage deshalb.

    Eidechse, Betti

    So unterschiedlich können die Anforderungen sein.


    Wir waren bei Töchterchen zwangsweise bei Manifestation von der Bult/Hannover auf die 640 festgelegt worden. Und schon im ersten Winter war völlig klar, warum ich die nicht wollte. Eben WEIL keine Handysteuerung möglich war.


    Fahr mal mit einem 4jährigen Kind auf einem Schlitten im Winter draußen und stell fest, dass du eine Korrektur abgeben musst. Und dann fang an, den Schneeanzug aufzumachen, die Unterkleidung durchzuwühlen, um an die Pumpe zu kommen und am halb ausgezogenen Kind bei Minusgraden die Korrektur abzugeben.


    Mir war es vorher schon klar, aber in dem Moment gab es gar keinen Zweifel mehr: ein Pumpensystem ohne Fernsteuerung (und das ist in meinen Augen am sinnvollsten ein Smartphone und kein wieder zusätzlich eigenständiges Device wie beim Omnipod) geht gar nicht!


    Wir benutzen seit über 5 Jahren die Dana mit DIY-Loop bei Töchterchen und mir. Und die Fernsteuerung mit Smartphone (z.B. auch nachts, ohne am schlafenden Kind nach der Pumpe zu wühlen, oder auch - als sie noch kleiner war - aus der Ferne schon mal das Eis vorzubolen, während sie noch im Sandkasten spielte) ist einfach unschlagbar.


    Natürlich gibt es je nach Person durchaus unterschiedliche Bedürfnisse. Aber in Bezug auf Kinder ist ein System ohne Fernsteuerung, wie es das eingeschränkte Medtronic-System seit jeher nur bietet, völlig unbrauchbar.


    Und auch ich für mich selbst bin sehr froh, dass ich die Pumpe tagsüber/nachts NIE anfassen muss, sondern alles vom Handy aus machen kann, das ich sowieso immer dabei habe. Die Pumpe wird bei mir abends/morgens gerade mal zwischen Pumpengürtel(nachts) und Hosentasche(tags) hin und her geschoben und beim Katheter/Reservoir-Wechsel kurz direkt angefasst.


    Ich muss zugeben, dass Medtronic aus mehreren Gründen für meine Tochter und mich überhaupt nicht in Frage kommt. Aber wenn Medtronic auch nur irgendwie bei mir wieder in die nähere Überlegung kommen wollen würde, dann ausschließlich mit vollständiger Fernkontrolle vom Handy aus.

    In der oberen Menüzeile ganz nach rechts

    Die obere Menüzeile hängt von der eigenen Einstellung ab, welche Menüpunkte in dieser "Schnell-Menü-Leiste" gezeigt werden. Jeder Menüpunkt kann genauso gut im Burger-Menü und nicht in dieser Leiste sein (außer der Übersicht natürlich)!

    Bei mir hat der erste von zwei erhaltenen Test-Sensoren problemlos die 14 Tage gehalten (der zweite liegt noch originalverpackt hier).


    Ich hatte ihn mit dem in der Packung beiliegenden Overpatch zusätzlich befestigt. Dieses (relativ ausladende) Zusatzpflaster an der übergestülpten Plastikhalterung hat sich in den 14 Tagen durch Duschen allerdings teilweise leicht gelöst und wurde etwas faltig. Es ging aber nicht von allein ab und als ich es nach den 14 Tagen abnahm, war der Sensor mit seinem Pflaster darunter völlig intakt an der Haut.


    An der Klebeleistung hatte ich also nichts zu meckern.


    Ebenso positiv kann ich die Messleistung beurteilen. Der Vergleich zu den blutigen Werten war jedes Mal sehr gut, immer nur wenige mg/dl Abstand. (Im Gegensatz zum Libre 3, der sehr häufig deutliche Unterschiede zum blutigen Wert aufweist).


    Negativ ist leider die Android App. Natürlich war Hintergrund-Aktivität erlaubt, Akku-Optimierung für die Sibionics App ausgeschaltet und PlayProtect auf meinem Handy ist auch aus. Also all die Einstellungen, die man für die Diabetes-Apps wie xDrip+, AndroidAPS etc. haben muss, damit sie ohne Abbruch 24h/7d laufen. Trotzdem hat die App immer wieder die Verbindung zum Sensor verloren. Wenn ich sie in den Vordergrund geholt habe, hat sie manchmal von sich aus die Verbindung wieder aufgenommen. Sehr oft musste ich aber auch extra auf den Knopf zum Wiederverbinden tippen. Das hat natürlich entsprechende Konsequenzen für dann ausbleibende Niedrig-/Hoch-Warnungen. In Verbindung mit meinen Startproblemen (die App hat trotz vielfacher neuer Starts, Handy-Reboots, Neu-Installation nicht nach dem benötigten Recht für "Nearby Devices" gefragt. Und das brauchte sie offenbar, um überhaupt den Sensor kontaktieren zu können) bin ich von der verfügbaren Software-Lösung nicht überzeugt.


    Ich habe gelesen, dass es auch eine gepatchte (russische?) Version gibt, die dann ähnlich wie die gepatchte Libre2-App die Werte als Broadcast an andere Loop-Apps weitergeben kann. Aber da die Sibionics-App als solche ja nicht zuverlässig unterbrechungsfrei läuft, hilft einem das für einen daran hängenden Loop natürlich auch nicht wirklich.


    Immerhin hat nach einer Wiederaufnahme der Verbindung die Übertragung der fehlenden Werte immer einwandfrei funktioniert, so dass die 14 Tage vollständig als Daten verfügbar waren. Allerdings nur mit 5min-Intervallen. Da ist der Libre mit seinen 1minütigen Werten nach wie vor einzigartig.


    Ich würde mir beim Libre 3 die Präzision des Sibionics-Sensors wünschen, in allen anderen Belangen (Größe des Sensors, Werte-Intervall, App) wäre Sibionics für mich keine Alternative.

    Über das Sandwich Menü. Die sind dort als "langsam resorbierbare Mahlzeit" versteckt.

    Das hat mit einem verzögerten Bolus aber gar nichts zu tun.

    Einen verzögerten Bolus kann man in CamAPS FX nicht explizit abgeben.


    Und damit ist auch deine Aussage

    In beiden Modi kann man über den Boluskalkulator Boli abgeben, sowohl normale als auch verzögerte.

    falsch, denn dein angeblicher "verzögerter Bolus" über die "langsam resorbierbare Mahlzeit" wird von CamAPS FX natürlich ausschließlich im Automodus verarbeitet. Im manuellen Modus hat die Eingabe dort nicht die geringste Wirkung.

    Nachts aufstehen heißt piserln oder durch die Wohnung laufen?

    Bei mir ist es haargenau wie bei Kappa. Und zwar bei JEDEM Aufstehen. Es reicht, dass ich eine Stunde auf dem Bürostuhl sitze und dann aufstehe, um mir einen Kaffee zu holen. Zack, habe ich einen ca. 12-18min dauernden Huppel, der vom gerade laufenden Glukose-Level um 20-30mg/dl hoch geht und dann wieder auf den vorherigen Level abfällt. Oder abends auf dem Sofa herumliegen und Aufstehen, genau gleiches Glukose-Verhalten. Und beim Nachts-Aufstehen ebenfalls. Es ist absolut reproduzierbar.

    Generell habe ich beim Libre 3 das Gefühlt, dass er deutlich schlechter als der Libre 2 ist, sowohl was das Einpendeln zu Beginn als auch die Präzision über die Laufzeit angeht.


    Mit dem Libre 2 hatten wir dank modifizierter gepatchter LibreLink die 12 Stunden Nachlaufzeit nach Ende der regulären 14 Tage.


    Während dieser Nachlaufzeit haben wir den nächsten Libre 2 gesetzt und gleich nach dem Setzen gestartet (parallel zum weiter auslaufenden alten Sensor). Nach Ende der Warmup-Zeit des neuen Sensor haben wir "umgeschaltet" von alt auf neu, so dass wir unterbrechungsfrei die Werte des neuen Sensors bekommen haben (das "Umschalten" hat immer so 2-3 Minuten gedauert, diese kurze Unterbrechung hatten wir natürlich). Und die Werte des neuen Sensor haben (ohne dieses Pre-soaking-Gedöns) in der Regel nahtlos an die Werte des alten Sensors angesetzt, als ob gar kein Sensor-Wechsel stattgefunden hat. Nur ganz ganz selten war das nicht der Fall.


    Ganz anders beim Libre 3. Der hat auch nach der Warmup-Zeit noch ca. 1-3 Stunden lang ziemliche Sprünge. Hinzu kommt, dass er bei starken Richtungswechseln viel zu oft den Sensor-Fehler hat. Das hatten wir (ebenfalls ganz ganz selten) auch mal beim Libre 2, in der Regel hat der Libre 2 aber auch starke Richtungswechsel mit plötzlichem steilen Abfall oder Anstieg gut weiter übermittelt. Der Libre 3 steigt da ja ganz schnell aus, was ihn gerade für diese Situationen, in denen ich den Blutzuckerwechsel intensiver beobachten will, völlig unbrauchbar macht.


    Dazu noch die wirklich bei fast jedem Libre 3 vorhandene "konstante" Abweichung nach oben (die üblichen 20mg/dl, wobei die bei Anstiegen in den 200er Bereich auf einmal auch gerne 70-90mg/dl zu hoch werden).


    Insgesamt ist die Nutzungsqualität des Libre 3 in Sachen Präzision und Konstanz im Vergleich zum Libre 2 bei uns deutlich schlechter. Wir sind mit dem Wechsel von Libre 2 zu Libre 3 höchst unzufrieden.

    Ein gerade bei mir parallel laufender Sibionics-Sensor läuft hingegen erstaunlich präzise (und zwar auch schon vom ersten Moment an), liefert die Werte aber leider nur alle 5min.


    Mit dem Dexcom G6 hatten sowohl Tochter als auch ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht (nur ca. 5 der eigentlich 10 Tage Laufzeit brauchbare Werte, der Rest absoluter Müll).


    Ich würde weiter den Libre 2 vorziehen, der war bei uns der absolut beste Sensor. Verstehe auch nicht, warum der in andere Ländern weiter verfügbar ist, in Deutschland nun aber nicht mehr vertrieben wird...