Hallo Baby2017!
Tut mir sehr leid, wie negativ du deine letzte Schwangerschaft erlebt hast, aber umso schöner zu hören, dass es dem Kind gut geht!!!
Erstmal vorne weg: wenn bei dir/euch noch Kinderwunsch besteht, gibt es in der heutigen Zeit, mit den heutigen Methoden keinen Grund, wegen des Diabetes darauf zu verzichten!!! Alles ist machbar!
Nun sind 40 Einheiten pro Mahlzeit natürlich wirklich sehr heftig! Die Basalmenge wird vermutlich auf ähnlich hohem Niveau liegen, was es in einer Schwangerschaft mit üblicherweise steigendem Insulinbedarf nicht gerade leichter macht.
Gynäkologische Untersuchungen in der Schwangerschaft: Ich weiß, dass das Thema hier zum Teil sehr kontrovers aufgenommen wird, aber ich sage meine Meinung trotzdem nochmal offen: soweit die Schwangerschaft unauffällig verläuft sind keine zusätzlichen Untersuchungen notwendig! Ausnahme: um die 24. Woche sollte ein Herz-/Organ-US gemacht werden um insbesondere Herzfehler frühzeitig zu erkennen und ggf. zu behandeln. Das betrifft aber meines Wissens nicht den Schwangerschaftsdiabetes, daher würde ich deinem Gyn hier keine Vorwürfe machen. Aber ich bin mir sicher, dass sich nun auch die melden werden, die das gaaanz anders sehen...
Was allerdings garnicht geht, ist dir das Essen in der Schwangerschaft zu verbieten! Ich würde verstehen, wenn der Gyn sagt, die schnellen KH's mal wegzulassen und gegen gesunde, langsame KH's zu ersetzen, aber einfach sagen weniger zu essen geht ja mal garnicht!
Viel interessanter wäre aber noch dein Verhältnis zum Diabetologen. Mir war es wichtig eine Praxis mit Ahnung zu haben. Also eine Praxis, die viele Typ1er betreut und auch schon viele schwangere Typ1er betreut hat. Meine Praxis und ich sind in der Regel nicht einer Meinung, wenn es um die BZ Einstellung geht, aber ich vertraue denen trotzdem und weiß: wenn die sagen die Werte sind in Ordnung, dann sind sie es auch!
Ansonsten solltest du unbedingt versuchen bereits vor der Schwangerschaft eine gute Einstellung hinzubekommen und schon vorher mit deinem Diabetologen zu klären, wie du den steigenden Bedarf in der Schwangerschaft händeln kannst. Mir gruselt es bei dem Gedanken, 900 Einheiten am Tag mit dem Pen zu spritzen. Allerdings sind die Insulinreservoirs von Pumpen auch begrenzt. Hast du mit deinem Diab. evtl. schon darüber gesprochen?
Wie sieht es denn mit deiner aktuellen Einstellung aus? Wie ist dein HbA1c? Wie sehen deine täglichen BZ-Verläufe aus? Gibt es viele BZ Spitzen?
LG