Liebe Gemeinde der Zuckermenschen und Insulinjunkies, ich habe ein Vertrauensproblem - oder übertreibe ich?
Ich bin eigentlich bisher der Meinung gewesen mit meinem BZ-Schätzeisen "FreeStyle InsuLinx" ein gut brauchbares Meßgerät zu verwenden - habe auch noch aus früheren Tagen ein "FreeStyle Lite" auf Lager welches ich nach Anschaffung des Linx nicht weggeschmissen habe sondern sondern als Reserve vorhalte (kann ja mal was kaputt gehen) und für neugierige Bekannte (als Gästemeßgerät) verwende damit deren "Funmessungen" nicht meine Auswertung des Insulinx verfälschen (ich darf das, denn ich kaufe meine Teststreifen ). Das war deshalb auch praktisch weil beide Geräte die selben Streifen verwenden - ich also kein extra Depot für ein Reservegerät vorhalten mußte und so keinen "Verderb" an Meßstreifen für ein selten verwendetes Teil habe.
Bedauerlicherweise habe ich durch meinen verwerflichen Lebenswandel seit einiger Zeit meine Werte nicht wirklich im Griff und seit Dezember 2017 nun mit dem FreeStyle Libre nachgerüstet um mich engmaschiger Monitoren zu können.
Wie es ja auch schon in einigen anderen Themen hier im Forum publiziert wurde hat das Libre ein kleines Problem was die Genauigkeit bei Messung mit dem Sensor betrifft - Abweichungen im 50 - 60 mg/dl-Berich sind da möglich - was aber hier nicht der Punkt sein soll sondern nur deutlich macht daß es sinnvoll ist vor einer Insulingabe die Librewerte besser noch mal blutig zu prüfen.
Nun hat das Lesegerät vom Libre ja auch die Möglichkeit eine blutige Messung durchzuführen - dummerweise aber mit anderen Messstreifen als das, vom Formfaktor identische, InsuLinx verwendet.
Da es mich schon nervt immer mit meinem Messgerät, Insulinpen etc. unterwegs sein zu müßen nervt es mich natürlich noch mehr mit zwei Messgeräten durch die Gegend zu ziehen - ich habe mich also dazu durchgerungen nun auch Meßstreifen für das Libre-Lesegerät zu kaufen - die Lösung sollte sein: Unterwegs Libre mit Sensor und "Precision"-Streifen, daheim den Linx bis die "Lite-Streifen" verbraucht sind und dann die anderen beiden Geräte in den Ruhestand zu versetzen.
Jetzt kommt mein Problem: mein InsuLinx ist bisher so mein Referenzgerät was die Messungen betrifft da mir die Abweichungen des Sensors einfach zu extrem und unsicher für die Insulingabe waren - zumal eine Gegenmessung zwischen dem InsulLinx und dem Lite immer nur sehr minimale Abweichungen (im einstelligen mg/dl-Bereich) ergaben. Ich ging davon aus daß der Hauptunterschied halt die Meßmethode Blut/Gewebeflüssigkeit ist. Nun habe ich erstmals auch die Steifen für das Libreteil im Einsatz - und Schock - die Abweichungen zwischen den beiden blutig gemessenen verschiedenen Meßstreifen sind noch größer als zwischen jeweils den Sensor - Blutmessungen.
Obgleich ich heute - für meine Verhältnisse ziemlich gut und stabil war hier mal ein Meßbeispiel:
Libre-Sensor 180 # Libre Blut 196 # InsuLinx (nat. Blut) 159
Libre-Sensor 159 # Libre Blut 142 # InsuLinx (nat. Blut) 169
Die jeweiligen Blutmessungen Libre/Linx erfolgten aus der gleichen "Blutspende".
OK - diese Abweichungen sind jetzt (weil heute ein guter Tag war) nicht so extem - wäre der Abstand von zBsp. Libre-Sensor/InsulLinx sonst auch so klein dann hätte ich diesen Fred gar nicht eröffnet - meine Bedenken sind daß ich schon Abstände von bis zu 70mg/dl hatte und mir nun Gedanken mache wo dann der blutige Libre landen könne - oder einfacher formuliert:
Wem kann ich nun noch vertrauen? Was mich Interessiert ist wie Ihr darüber denkt - übertreibe ich mit meinen Bedenken - zähle ich Erbsen oder stimmt da tatsächlich was nicht?