Beiträge von technikfan

    emp00: Danke für die schnelle Reaktion. Ich hatte gehofft, dass inzwischen auch bei diesen Transmittertypen 8G+ ein Hintertürchen gefunden wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Entwickler da nichts für den Eigenbedarf eingebaut haben. Gibt es vielleicht schon eine Liste, was alles bereits versucht wurde? Vielleicht muss ja hierfür auch während der Prozedur ein bestimmter Widerstand an den Elektroden angelegt sein?


    Beim Verlängern der Sensoren ist ja auch vorteilhaft, wenn ich die Elektroden des abgelaufenen Sensors erstmal eine Weile "kurzschließe" bzw. die "Kapazität" des alten Sensors "entlade" bevor ich den Transmitter neu montieren und einen Neustart durchführen kann.

    Hi,


    ist eigentlich schon jemanden gelungen bei einen aktuellen G6-Sensor (aus Jahr 2020 -> also alle SN. höher als 80xxx und 81xxx) natürlich mit xDrip+ im "engineering mode" ein "hard reset transmitter" erfolgreich durchzuführen?


    Bei den unteren SN. konnte man das ja noch problemlos durchführen und bei halbwegs noch akzeptabler Batterie auch so noch ein paar Tage rausholen.


    Bzw. hat schon jemand bei einem G6-Transmitter mit SN. 8Gxxx oder 8Jxxx mit etwas handwerklichen Geschick den Batteriewechsel vollzogen und diesen anschließend zum Laufen gebracht?


    VG.

    Bei normaler Körperstatur und Typ1 wäre für gewöhnlich Novorapid nach 4 Stunden durch. Zu beachten ist aber auch der Ort der Spritzstelle und ob inzwischen an der Spritzstelle ein vermehrtes Zellenwachstum zu verzeichnen ist. Wenn möglich versuchen wir bei kleinen Einheiten (bis 2 IE) auch noch die Spritzstellen in den Oberarmen auszunutzen sowie auch den rückwärtigen Lenden-Bereich (durch externe Hilfe auch problemlos nutzbar). Hierbei sollte man aber auch berücksichtigen, dass die unterschiedlichen Spritzstellen dann aber auch etwas Abweichende Laufzeiten haben.


    Wenn Du nicht gerade mit Übergewicht zu kämpfen hast und Deine Spritzstellen noch "unbelastet", dann wäre die Laufzeit von 3,5 - max. 4,5 Stunden von Novorapid üblich.


    Vielleicht ist allerdings auch Deine Basiseinstellung zu hoch. Diesbezüglich kann die Diabetes-Regelung auch ein Stückchen wie eine 3-Punkt-Regelung betrachtet werden. Hier sind ein paar meiner in über 14 Jahre gewonnenen Erfahrungen bei der Justage von Diabetes Typ1 im Alter von 2,5 bis 16 Jahre.


    1. Einstellen der Basis: Diese ist meist vorteilhaft abends zuzuführen und sollte so dosiert sein, dass der Zuckerwert in der Nacht halbwegs stabil bleibt. (Nicht beunruhigen lassen, wenn das nicht jede Nacht klappt, da bei intensiven Träumen, Fieber, schwankende Zimmertemperatur aber auch später wirkende Einflüsse wie z.B. durch am Tage durchgeführte sportliche Aktivitäten,... hier stets mit reinspielen können). Somit also mehrere Tage betrachten und die Basis lediglich um minimale Werte abändern und dann wieder ein paar Tage beobachten. (Bitte aber auch Beachten das der monatliche Zyklus bei einer Frau hier auch innerhalb des Monats oftmals eine regelmäßige Anpassung benötigt).


    2. Die Tagesfaktoren sollten dann als zweites angepasst werden und auch hier gilt es keine großen Sprünge zu machen, sondern stets nur geringfügig zu adaptieren, wenn mal z.B. zwei Tage hintereinander feststellt, dass der gewählte Tageszeit-Faktor nicht passt.


    3. Die Grundvoraussetzung für eine Justage ist es allerdings mit recht genauen Messwerten arbeitet und sich auch notiert, wenn man beim Essen auch mal einen höheren Schätzanteil mit dabei hat. Einen Faktor sollte man möglichst auch nur modifizieren, wenn man sicher gehen kann, dass die Kohlenhydrate auch recht genau ermittelt werden konnten.


    4. Ebenfalls sollte man stets auch die "Laufzeit" der jeweiligen Kohlenhydrate im Hinterkopf mit berücksichtigen. z.B. von schnell wirkend bis langsam: Apfelsaft, Apfelmus, Apfel. -> extrem fetthaltige Lebensmittel wie z.B. Pizza können da auch schon mal eine Laufzeit von 6 bis 8 Stunden haben. Die Kurven von solchen Lebensmitteln passen dann oft in keiner Weise mit der Insulin-Wirkkurve zusammen. Bei nicht vorhandener Pumpe könnte man da mit der ICT-Methode vielleicht besser die Insulinmenge irgendwie aufteilen und die zweite Insulinmenge um ca. 2 bis 3 Stunden verzögert zu geben.


    5. Jeder menschliche Körper scheint allerdings individuell auf Insulin, Kohlenhydrate und sportliche Aktivitäten zu reagieren, so dass es keine Standardeinstellung gibt. Die meisten Typ1er mit ICT benötigen allerdings in der Früh einen deutlich höheren Faktor, aber auch teilweise abends, wenn das 24h-Langzeitinsulin z.B. bei nächtlicher Gabe dann nach 16 bis 18 Stunden schon schwächer geworden ist und somit der Bedarf an Kurzzeitinsulin automatisch wieder steigt.


    Vielleicht helfen ja diese Erfahrungen ein wenig die Komplexität des "Systems Mensch" besser zu verstehen.


    Viele Grüße