Beiträge von Horst Pferdinando

    Da ich seit der 2. Lieferung Ende 2019 ebenfalls allergische Symptome zeige, gibts hier in aller Kürze meine Lösungsversuche. Ich kenne die Problematik schon von den Libre-Sensoren, daher ist das leider nicht wirklich neu. Während sich beim Libre ein flächiges nässendes Ekzem gebildet hat, ist dies beim Dexcom deutlich milder: es kommt zu juckenden Entzündungserscheinungen der Haarfollikel, die ca. 2 Wochen (Unter Einsatz von Cortisonsalbe) zum Abheilen benötigen. Folgendes habe ich als "Unterlage" für das Dexcom-Pflaster verwendet: einmal ein DermaPlast-Blasenpflaster, und dann noch ein blaues Kinesio-Tape. Ersteres zeigt eine ausreichende Barrierewirkung, die Haftung am Bauch ist aber schlecht, so dass ich nach 2 Tagen bereits ein paar Sicherungspflaster anbringen musste. Vom Kinesio-Tape war ich etwas überrascht, da ich erwartet hatte, dass ein derart offenes Material das Auftreten allergischer Reaktionen allenfalls verzögern kann. Trotzdem konnte ich damit einen Sensor 10 Tage lang ohne Beschwerden tragen. Allerdings: der "Kinesio-Tape-Sensor" stammt aus einer neuen Lieferung von Ende März, LOT 5269740. Und hier muss man nun aufpassen, eine Korrelation mit einem kausalen Zusammenhang gleichzusetzen. Eigentlich müsste ich nun noch einen Sensor aus der neuen Charge direkt setzen, um zu prüfen, ob sich da tatsächlich etwas getan hat. Hier besteht dann das Risiko, dass es doch zu Reaktionen kommt und ich den Sensor frühzeitig abnehmen muss - und genau das hindert mich an einem derartigen Versuch.

    Moin!


    ich wollte einfach mal nachfragen, ob mittlerweile auch andere Allergiekandidaten mit der vorgeschlagenen Vorgehensweise Erfolg hatten. Ich habe mittlerweile den 9. so präparierten Sensor gesetzt und nach wie vor keine Probleme.

    Eine andere Beobachtung habe ich hierzu noch gemacht: von der Diabetesberatung habe ich eine Omnipod-Pumpe zum Ausprobieren bekommen - auch hier gibt es Reaktionen, allerdings nicht, wie ich vermutet hätte, im Bereich des Pflasters. Das Demogerät wurde offensichtlich an zwei Stellen mit einem Epoxyd- oder Acrylklebstoff verschlossen, und genau dort gibt es Probleme. So langsam aber sicher erhärtet sich irgendwie der Verdacht, dass ich diese Allergie im Berufsleben erworben habe, dort kommt ich schon sehr häufig in Kontakt mit diesen Klebstoffen und den Substanzen, aus denen sie Hergestellt werden. Typisch für diese Klebstoffe ist, dass sie nicht komplett polymerisieren, so dass immer noch Monomere heraus diffundieren können.

    Guten Abend!


    Ich musste leider eine kleine Zwangspause nehmen - ich hatte mir Ende November eine Fraktur am Oberarmkopf zugezogen, die operativ versorgt werden musste. Unglaublich, wie stark der Insulinbedarf nach der OP gestiegen ist...
    Mittlerweile bin ich schon zwei Sensoren weiter, und es gibt immer noch keine allergischen Reaktionen. Ganz im Gegenteil zu dem angeblich hypoallergenem Wundpflaster, welches ich eine Zeit lang tragen musste. Daher erhärtet sich auch der Eindruck, dass dieses Verfahren bei mir hilft. Hast du schon einmal ausprobiert, ein Libre-Klebeband ohne Sensor auf deinen Arm zu kleben?

    Hallo nochmal :-)


    jetzt sind ja doch schon ein paar Antworten eingegangen, es ist natürlich immer noch die Frage, ob das vorgeschlagene Prozedere auch bei anderen Menschen funktioniert. ;-)
    Was den Kleber angeht kann ich eigentlich Entwarnung geben, zumindest konnte ich den Sensor ganz normal setzen und ohne zusätzliche Fixierung hielt der dann auch die 14 Tage auf der Haut. Es ist allerdings schon so, dass ich den Eindruck habe, dass sich die Klebekraft verringert hat, was ich aber (insbesondere beim Entfernen) nicht als nachteilig ansehe. Meine Bastellösung mit doppelseitigen Tesa und Blasenpflaster klebt deutlich schlechter und reagiert empfindlich auf Wasser.
    Sicherlich werden auch geringere Temperaturen einen Effekt haben, die 60 °C habe ich lediglich gewählt, um möglichst zügig die unerwünschten Substanzen zu entfernen. Erfahrungsgemäß stellen 60 °C normalerweise auch kein Problem für die Elektronik bzw. der Batterie dar. Eine offene Lagerung über ein paar Tage bei Raumtemperatur könnte aber auch ausreichen - dazu sollte man den Applikator aber besser an einem möglichst staub- und (tier-)haarfreien Ort aufbewahren. Nächste Woche werde ich dann mal einen Sensor setzen, der nur 6 Stunden im Ofen war - mal sehen, wie das so läuft.

    Hallo Allerseits,


    Da man hier zum Thema „Backofen“ und „Libre“ keinen passenden Beitrag findet, fange ich damit einfach mal an. Bisher habe ich meine Sensoren mit den bekannten Bastelmethoden allergiefrei bekommen, und es sieht so aus, dass ich eine Methode gefunden habe, die zumindest bei mir auch ohne Bastelei funktioniert. Doch der Reihe nach:
    Bei meiner Bastellösung blieb ja immer das Original-Klebeband über, welches ich dann in den letzten Monaten ein paar Mal testweise auf die Innenseite eines Unterarms geklebt habe. Dabei gab es keinerlei allergische Reaktionen. Als Referenz habe ich dann noch ein Sensorgehäuse ohne geladenen Sensor auf die gleiche Hautstelle gesetzt, und wie gewohnt fing es nach 2 Tagen an zu jucken und nach einer Woche Tragezeit hatten sich die bekannten Pusteln/Blasen gebildet. Dieses Verhalten führt mich zu folgenden Annahmen:
    - Der Klebstoff des Klebebandes scheint nicht das Problem zu sein
    - Es befinden sich flüchtige Substanzen in dem Klebstoff (vielleicht ein Primer zur Verbesserung der Haftung am Sensorgehäuse? Jedenfalls kribbelt es in der Nase, wenn ich diese an einem frisch geöffneten Applikator halte), die bereits bei Hauttemperatur so schnell verdampfen, dass keine allergische Reaktion mehr auftritt
    - Das Sensorgehäuse verhindert das Verdampfen dieser Substanzen
    Diese kritischen Substanzen sollten nun nach Möglichkeit vor dem Setzen des Sensors verdampfen, und hier kommt der Backofen ins Spiel: ich habe einen geöffneten Applikator für 12 Stunden bei ca. 60 °C „ausgeheizt“ und dann ohne den Sensorfaden gesetzt. Nach einer Woche habe ich ihn entfernt, und bis auf eine leichte Rötung, die schon nach zwei Stunden verschwand, gab es keine Probleme. Daraufhin habe ich das Ganze wiederholt, diesmal mit geladenem Sensor und 14 Tage Tragzeit – auch hier zeigten sich keine Reaktionen. Zum Abschluss habe ich noch mal einen Applikator ausgeheizt und ihn gleichzeitig mit einem „unbehandelten“ Sensorgehäuse gesetzt. Den unbehandelten Sensor musste ich nach einer Woche entfernen, den anderen konnte ich über die 14 Tage tragen.
    Es sieht also so aus, dass ich in Zukunft die Applikatoren einfach über Nacht in den Ofen lege brauche. Vermutlich wird diese Vorgehensweise aber nicht für alle Allergie-Kandidaten funktionieren. Was das Ausheizen betrifft: haushaltübliche Backöfen haben keine präzise Temperaturregelung, also sollte man zuvor mit einem Thermometer sicherstellen, dass die 60 °C nicht überschritten werden. Möglicherweise reichen auch kürzere Ausheizzeiten, dazu müsste man noch mal eine kleine Versuchsreihe fahren. Falls mir Abbott kostenfrei einen Satz Applikatoren zu Verfügung stellt, kann ich das gerne machen. :-)
    Viel Erfolg beim Experimentieren,


    H. Pferdinando