Beiträge von emp00

    Hallo-Welt : Aber woran machst Du das fest, daß System 1 oder 2 "genauer" ist? An Deinen 2-3 blutigen Kontrollmessungen? Mit einem Standard-BZ-Messgerät? Meinst Du das macht Sinn und meinst Du das ist wirklich ein guter Vergleich?


    Es wird immer Unterschiede bei Kontrollmessungen geben, u.a. weil Du Gewebezucker mit Blutzucker vergleichst und 15min Zeitverzögerung beim CGM auftreten. Weiterhin ist Dein blutiges Meßsystem ebenfalls fehlerbehaftet. Der Riesen-Nachteil der blutigen Messung ist, daß es nur eine einzige punktuelle Messung ist. Wer einmal einen CGM-Trend gesehen hat, der kann eigentlich keiner Einzelmessung mehr trauen, jedenfalls geht mir das so.


    Fakt ist: Die CGM-Systeme sind im Zuge der Zulassungsverfahren intensivst geprüft+getestet und damit ist auf die Kommastelle bekannt, welches System "genauer" ist. Stichwort "MARD-Wert" - insofern ist kar, dass der G6 etwas genauer als Libre 2 ist - wobei beide Systeme für die Diabetes-Behandlung geeignet sind. Der G6 ist ausdrücklich geeignet "ohne Kalibrierung". Darauf kann man doch vertrauen, warum auch nicht? Man muß sich nur darauf einlassen und dann läuft's.


    Ich bin der Meinung, wer ständig sein CGM kontrolliert macht sich nur unnötig verrückt. Versucht doch mal einfach Eurem CGM zu vertrauen - nach meiner Erfahrung funktioniert das 1A. Alles wird gut! :-)

    Frage: Wie oft messt ihr denn "blutig" und "kontrolliert" das System?


    Ich habe das am Anfang auch mal alle 2-3 Tage gemacht aber ich habe festgestellt, daß ich mich auf das CGM (Dexcom G6) 100% verlassen kann. Inzwischen messe ich nur noch am ersten Tag nach dem Setzen mal blutig - aber nur, wenn es am Anfang "unrund" läuft. Dieser Effekt ist ja grundsätzlich normal wegen der Trauma-Korrektur, weil der Körper sich am Anfang gegen den Sensorfaden "wehrt". Spätestens nach 24 Stunden hat sich das bei mir eingependelt und dann ist die Anzeige bei mir BESSER als ein blutiger BZ-Test. Immer dran denken, auch eine blutige Messung ist mindestens genauso "ungenau" wie das CGM. Messt mal 10 mal hintereinander blutig im Abstand von 5 min und vergleicht den Trend mit dem CGM!

    Mein Fazit: "Kontrollmessungen" sind überflüssig. Meine ich ernst. Aber ist vielleicht nur *meine* Erfahrung? ;-)

    Geht's hier um Pen oder Pumpen-Nadeln? Ich nutze seit 20 Jahren Pen 8 mm Nadeln. Hab Normalgewicht ohne Speckgürtel und spritze im 90°-Winkel in Hautfalte und zwar Bauch, Seite und Oberschenkel so wie es mir mal beigebracht wurde. Laut der Aussagen hier müsste ich ja immer in den Muskel spritzen?! Wobei in der langen Präsentation dazu auch widersprüchliche Aussagen stehen. Jedenfalls kann ich nicht über irgendwelche Komplikationen klagen. Ich hab die ganze Zeit nie darüber nachgedacht und auch mein Diabetologe hat die 8 mm Nadeln immer ohne Nachfrage auf's Rezept geschrieben. Vielleicht hatte ich 20 Jahre Glück? :-)

    Zuckerstück : Nennt sich Patentrecht - daran müssen sich alle halten und es schützt "Geistiges Eigentum"... Wenn es das nicht gäbe, dann könnte jeder munter kopieren wofür die Konkurrenz jahrelange Arbeit und Millionen-$$$ investiert hat. Dann gäbe es keine Innovationen mehr - genau deswegen gibt es Patentschutz. Also Korinthenkackerei ist's nicht - auch wenn man das als Verbraucher vielleicht so denken mag. Es geht um nicht mehr und nicht weniger als um's große Geschäft. Das muß man nunmal mit Patenten schützen, sonst verliert man. Ist auch nicht schlimm sondern (finde ich) sehr spannend. Mal sehen wer am Ende die bessere Erfindung hat. Der ganze Streit wird wie immer mit Geld beigelegt und es wird beide CGM's weiter am Markt geben - ist jedenfalls meine Prognose. Denn sowohl Abbott also auch Dexcom haben ja offensichtlich beide ein gutes Patentportfolio. Da ist keiner hoffenungslos unterlegen.

    Brander-Diab : Dann bist Du in die ganz normale "Abschaltung" gelaufen, die immer kommt wenn Dexcom einen unzulässigen Neustart detektiert. Dein Sensor ist dann garnicht ausgefallen, sondern der Transmitter hat gemerkt, daß Du gestoppt und neu-gestartet hast. Nach 1 Stunde führt das dann (leider) zum Stop. Das lässt sich nur durch die bekannten Tricks umgehen...

    Bis es einen "Sieger" in dem Patentstreit gibt wird es noch laaange dauern, es sei denn man einigt sich ggfls. "demnächst" auf einen Vergleich und schließt einen neuen Patentaustausch-Vertrag. Da es hier um eine seeeehr großen Markt geht und beide Firmen natürlich maximal daran teilhaben wollen wird hier mit allen juristischen Mitteln gekämpft. Ein schönes Beispiel, daß es ohne "IP" also Patente nicht geht - wer keine (guten) Patente einreicht der hat keine Chance, denn dann verbietet der Wettbewerb die Produktion oder Vertrieb von dem Produkt. Solche Rechtsstreitigkeiten gibt es in allen Wirtschafts-Bereichen, sei es Musik, Technologie oder eben Pharma.


    Eine der Klageschriften (diese ist gut 1/2 Jahr alt) ist hier zu finden: Dexcom vs. Abbott mit interessanten Details um was es dabei geht.
    https://fingfx.thomsonreuters.…ATENTS%20dexcomplaint.pdf

    Brander-Diab : Als der Sensor nach dem Duschen ausgefallen ist - wie lange hast Du abgewartet bis zu "neu gestartet" hast?


    Wie hast Du dann neu gestartet? Einfach Sitzungs-Stop und wieder gestartet oder Sensor 20 min ausgebaut und dann neu gestartet?

    AndiHeitzer : Was genau meinst Du mit dem "Patentstreit"? Wer hat denn da wen verklagt und ist das ein Grund warum das G7 sich verzögert? Wo findet man dazu einen seriösen Bericht? Würde ich mir gern mal anschauen, ist neu für mich.


    UPDATE -- habe mal google angeworfen, hier gibt's Hintergründe zu dem Patentstreit, sehr interessant! Ausgang ist offen, laut des Berichts wird die IP von Dexcom als "etwas besser" bewertet. Die Werks-Kalibrierung ist demnach eins der starken Schutzrechte von Dexcom aber auch Abbott hat natürlich einige Patente. Es gab ein IP-Austauschabkommen was aber nun ausgelaufen ist und dadurch geht der Streit wieder vor Gericht. Ausgang offen, aber wir können sicher sein, daß es am Ende irgendeine "finanzielle Lösung" gibt. Sowas ist ja nichts neues nicht nur in der Pharma-Industrie.


    - https://medtech.pharmaintellig…tes-Management-Technology

    AndiHeitzer : Ich nutze seit 3 Jahren fast nur nightly builds. Nicht immer die aktuellsten aber so alle 3 Monate aktualisiere ich auf das die nightly, warte aber immer ~1 Woche ab, wenn dann keine neuen Korrekturen kommen gehe ich davon aus, daß die Version gut läuft und damit bin ich immer gut gefahren. Nie ein echtes Problem damit gehabt. Probier's einfach aus - Du kannst nichts falsch machen. Wenn die Version irgendwie bei Dir Probleme macht, dann installierst Du eine andere ältere Version und fertig.

    Gummihupe : Vielen Dank! Wieder etwas gelernt, werde ich in ein paar Monaten brauchen, denn meine Mongodb Datenbank ist jetzt ~70% voll. Da wäre ich nicht drauf gekommen, dort zu suchen - hätte gedacht, daß man das nur direkt bei Heroku machen kann. DANKE. :-)

    Arakon; Genau das ist auch meine Erfahrung. Ein G6-Sensor der wegen Blutung auch nach mehreren Tagen überhaupt nicht funktoiniert bzw, Zitat: "Hat der G6 geblutet kannst du die angezeigten Werte (auch nach mehreren Tagen) vergessen" - kann ich auch überhaupt nicht nachvollziehen.


    Det 59: Wie erklärst Du (oder Dexcom?!) das denn technisch? Die Blutung ist rein oberflächlich --> der Faden sitzt unter der Haut und kriegt von der Blutung überhaupt garnichts mit... Wie kann das dann der Grund für "Werte die man vergessen kann" sein?


    Zeig bitte mal Deinen BZ-Trend / Screenshot über 48 Stunden seit dem Setzen von einem solchen "Problem-Sensor" mit starkem Bluten. Vielleicht können wir Dir dann weiterhelfen. Bitte auch zeigen wann/wie oft Du dann kalibriert hast. Wie schon oft gesagt, mit 1 Tag Geduld ist bei mir und den meisten anderen noch (fast) jeder G6 Sensor zuverlässig ans Laufen gekommen. Das sollte bei Dir eigentlich auch gehen.


    Grundsätzlich ist Dein Phänomen ein Einzelfall - jedenfalls kenne ich keine vergleichbaren Extrem-Fälle. Ich glaube Dir ja gern was Du schilderst - aber wir haben versucht zu helfen und wenn das inkl. 1 Tag Abwarten/Geduld (!) alles wirklich nichts hilft, dann gibt es für Dich scheinbar keine Lösung. Kann ja auch sein - tut mir leid für Dich.

    Dexcom ersetzt die Sensoren zu Deinem Vorteil "aus Kulanz" - was sonst? Oder willst Du damit sagen, daß sie nur Dir immer "schlechte" Sensoren liefern die zu Blutungen führen? Ich verstehe nicht worauf Du hinaus willst. ;-)


    Das Libre-System ist wie Du selbst sagst "anders" (nicht nur) was die Fadenlänge/Winkel angeht. Wenn Du mit Libre besser klarkommst, steht Dir ja frei das System statt G6 zu verwenden. Es gibt immer Gründe, daß in Einzelfällen jemand besser mit System A statt B zurechtkommt. Das ist meiner Meinung nach kein Grund irgendwelche Vorwürfe an den Hersteller in den Raum zu stellen.


    Und nochmal zu den "Abweichungen 100 mg/dl" - das ist leider auch normal in den ersten 24h (siehe oben). Ich habe das auch sehr oft in den ersten Stunden, da schalte ich Alarme aus und verhalte mich entsprechend vorsichtig. Man kann das mit dem richtigen Timing, bei mir z.B. Abends und Einpendeln über Nacht gut kompensieren. Am nächsten Morgen haben sich die Werte dann i.d.R. erholt. Spätestens nach 1 Tag kann ich mich 100% drauf verlassen.


    Daher meine Empfehlung bei Blutungen und "Abweichungen" am 1. Tag: Geduld, Geduld, Geduld (oder System wechseln). Du hast ja genug Tipps bekommen - wenn die alle nicht funktionieren, dann mußt Du damit leben oder wechseln. Ist ja auch nicht schlimm - alles wird gut.

    Det 59 : Wieviel Blut ist denn bei Dir im Spiel, gesammelt etwa 10 Minuten nach dem Setzen? Kannst Du das quantifizieren? Hört es spätestens danach bei Dir nicht auf? Warum mußt Du denn zwingend einen neuen Sensor setzen? Prinzipiell ist es ja normal daß es blutet - immerhin muß ja der Sensorfaden unter die Haut gestochen werden. Es blutet dann mal mehr oder weniger stark, je nachdem wie gut das Fettgewebe durchblutet ist. Ganz verhindern läßt es sich nicht - ich würde ja versuchen einfach abzuwarten, denn das bluten hört ja garantiert recht schnell wieder auf. In den ersten 10-15 Minuten an der Quelle geduldig abtupfen bis die Blutung gestillt ist und dann sollte der Sensor ganz normal funktionieren. In den ersten 24 h sind unzuverlässige Werte leider völlig normal (mal mehr, mal weniger), das liegt an der körpereigenen Abwehrreaktion gegen den Faden = "Sensortrauma". Meine Erfahrung in 1 Satz: Geduld, Geduld und keine Panik.