Beiträge von Gendra

    Wenn der Wert aktualisiert wird, dann wird das Display immer kurz auf die dunkelste Stufe gestellt, weil sich nicht verhindern lässt, dass es kurz angeht.

    Wenn man gerade in dem Moment irgendwas drückt, dann bleibt es ne Weile auf dieser dunklen Stufe.

    ??? das noch wirkende Insulin... fallen ist da glaube ich relativ... :confused2

    Gilt natürlich nur für den Fall, dass keine äußeren Einflüsse (Essen) vorhanden sind.

    Wenn der Blutzucker nach dem Essen anstiegt, kann AAPS allerdings aus der Differenz von tatsächlichem Anstieg und eigentlich erwarteten Absinken ausrechnen, wieviel KHs gerade verdaut werden. (so kommt die Angabe zu Carbs-on-Board zu stande)

    Urgs, ich hab das immer völlig anderes gedeutet. Die Linke Skala mit den blauen Zahlen hab ich nicht begriffen... soll aber den Abbau des Insulin im Körper sein... ?

    Die rechte Skala, dachte ich immerware die IE und nicht die Wirkzeit ???

    Und unten, die Minuten... ?? Hab ich as so falsch verstanden.

    Also die untere Achse gibt die Minuten seit Injektion an.

    Die rechte (blaue) Achse gibt das aktive Insulin an und bezieht sich auf die blaue Kurve.

    Die links (lilane) Achse gibt die verbliebene Insulinmenge im Körper an und bezieht sich auf die lilane Kurve.


    Wenn ich jetzt die Kurve vom Fiasp nehme:


    Dann gilt das für die Injektion von 1 IE.


    Ich kann dann ablesen:

    Nach ca. 90min ist die lilane Kurve bei 0,5 also sind noch 0,5 IE Fiasp im Körper.

    Nach ca 130min ist die lilane Kurve bei 0,25 also ist noch 0,25 IE Fiasp im Körper und entsprechend sind schon 0,75 IE verbraucht. Daraus kann ich folgern, dass 75% der Korrektur bereits erfolgt sind. Wenn mein BZ also nach 130min um 30 Punkte gefallen ist, dann sollte er jetzt noch um weitere 10 Punkte fallen und mein Korrekturfaktor ist dann bei insgesamt 40 für eine IE.


    Außerdem kann ich ablesen:

    Bei ca. 55min ist aktive Insulin (blaue Kurve) am höchsten, d.h. hier wird der BZ am schnellsten runtergehen. Die Zahl links sagt mir, wieviel Insulin quasi gerade im Moment seine Wirkung entfaltet.

    Bei 0,008 sind es also 0,008 IE die in einer Minute aktiv sind.

    Den Wert findest du auch in dem "Behandlungen" Tab in AAPS für deine "realen" Insulingaben.

    Wenn da z.B. steht, dass 0,05 IE aktiv sind, dann weißt du, dass dein BZ momentan pro Minute um 0,05 * Korrekturfaktor fallen sollte.


    (Ich hoffe man hat es verstehen können)

    Die lilane Kurve gibt das Insulin-on-Board an, also wieviel Insulin nach einer bestimmten Zeit noch im Körper ist und noch seine Wirkung entfalten kann. Wenn die Kurve also dort bei 0,5 (rechte Y-Achse) angekommen ist, dann ist die Hälfte der Korrektur bereits erfolgt und die Hälfte steht noch aus.

    Wie man sehen kann, ist die Kurve nicht linear, sondern in der ersten Minuten passiert ziemlich wenig, dann kommt eine steile Phase wo das Insulin schnell resorbiert wird und am Ende noch einen flacher, aber langer Bereich wo nur noch wenig passiert aber eben auch noch einige Stunden nach dem Bolus eine Wirkung vorhanden ist.


    Die blaue Kurve gibt die Insulinmenge an, die gerade im Moment aktiv ist (mathematisch ist es die Ableitung der lilanen Kurve).

    Also am Anfang passiert auch da wenig, dann, wenn das Insulin schnell resorbiert wird, ist auch die Aktivität sehr hoch (der BZ geht schnell runter) und am Ende ist nur noch eine geringe Aktivität vorhanden, weil das restliche Insulin nur langsam aufgenommen wird.

    Die "kleine Zahl" (linke Y-Achse) gibt die Insulinmenge an, die in 1er Minute aktiv ist (*). Also wenn gerade 0,008 IE aktiv sind und dein Korrekturfaktor bei 40 mg/dl/IE ist, dann sollte dein BZ (ohne andere Effekte) um ca. 0,32 mg/dl pro Minute runter gehen (bzw. um 1,5 mg/dl in 5min).


    Rechnung: 0,008 IE/min * 40 mg/dl/IE = 0,32 mg/dl/min


    (*) oder sind es 5min, da bin ich mir nicht ganz sicher, aber von den Zahlen her sollte 1min hinkommen?

    Ich bin auch schon sehr gespannt.


    Ich hatte es ja im "Heilungs-Thread" schonmal angesprochen, aber zumindest die Daten aus den Zulassungsstudien bzw. dem Assessment der EMA lesen sich extrem vielversprechend.


    Wenn ich mir die Pharmakokinetik anschaue (S. 46 im Report) dürfte das Maximum so bei 35-40min erreicht sein und damit dürfte es ca. 15-20 min schneller sein als Fiasp. Ebenso scheint die Wirkdauer mit 5h etwas kürzer zu sein (Fiasp ca. 6h).

    Auch wenn sich der Unterschied nicht so gravierend anhört, ist das unter Berücksichtung der Wirkkurve eine massive Differenz, vor allem am Wirkanfang.


    Wenn man es in das Modell von AAPS packt sieht das dann so aus:

    links Liumjev/URLi (Free-Peak) rechts Fiasp (Ultra-Rapid). (Achtung die blaue Achse ist anders skaliert)


    Konkret bedeutet das (die lilane Kurve):

    Nach ca. 1h sind von UrLi bei einer Korrektur schon fast 50% des Effektes erreicht, von Fiasp nur 30%.

    Nach 1,5h hat Fiasp dann auch die 50% geschafft, dafür hat UrLi bereits 2/3 von seiner Wirkung erreicht.

    Und nach 3h sind vom UrLi nur noch wenige Prozent übrig, während bei Fiasp noch 10% des Effektes ausstehen (und ggf. beim Sport zu bösen folgen führen).


    Wenn sich das so in der Praxis bestätigt, dürfte es grade fürs Loopen oder für schnelle Korrekturen/Bolus vor Sport ein idealer Kandidat sein. Bei großen/fetthaltigen Speisen wird man dann aber sehr wahrscheinlich ohne Splitten/verz. Bolus nicht mehr hinkommen.


    @biererst Also auf allen Bildern von Humalog-Packungen die google mir ausspuckt, steht "Inslin lispro" in der Zeile darunter. Das eine ist der "Stoffname" und das andere der Handelsname (sowie wie in Aspirin dann ASS drinnen ist).

    URLi (Liumjev) ist ebenfalls das gleiche Insulin nur mit zusätzlichen Zusatzstoffen, die die Resporption schneller machen sollen. Ähnlich wie bei Fiasp und Novorapid (beides Insulin aspart).

    Nachdem die Schwiegereltern vom letzten Besuch in München noch etwas clotted cream übrig hatten gab's heute britische Scones mit Marmelade und eben clotted cream.


    Ein Foto vom Essen hatte ich schonmal hier gepostet. Was ich aber ich viel interessanter fand und was mich (und vllt auch manches IC-Mitglied) etwas entspannt hat, war der gemessene pp-Wert:


    NEIN, der Wert war natürlich nicht von mir (ich bin knapp an der 190 vorbei geschrammt), sondern von meiner, völlig stoffwechselgesunden, Freundin.

    Soviel also zur Frage, wie die hoch die Spitzen auch bei gesunden Menschen gehen können, wann man mal schnellere KHs isst.

    Wie macht ihr des eigentlich mit der Kombi?

    So wie ich es verstanden habe, nehmt ihr die OrbitMicro Kanülen und die Schläuche von den Soft-Relaese.

    Wie lange benutzt ihr dann den Schlauch? Benutzt ihr auch die Soft-Release-Kanülen im Wechsel ode werden die entsorgt?

    Stört sich der Lieferant nicht daran, dass ihr viel mehr Material braucht als geplant, denn die Stahlkanülen soll man ja auch häufiger wechseln.

    z. B. einfach die Basalrate für ein paar Stunden rauf

    Das ist als Penner leider nicht ganz so einfach ;).

    Und immer wenn ich mich dann nach langem abwarten und beobachten doch entscheide eine kleine Korrektur (0,5 IE) zu spritzen, dann hab ich die Nadel noch nicht mal rausgezogen und der Pfeil dreht schon steil nach unten ab und ich kann gleich nachessen.:cursing: Dann krieg ich auch meine Männertage!

    Also ich selbst bin ich auch sehr froh über die Sicherheit und den Informationsgewinn durch das CGM und es stellt auch einen Grundbaustein meiner Therapie dar, die ohne gar nicht so möglich wäre.


    Aber ich kann Regen durchaus auch verstehen und merke selbst, dass die kontinuierliche Messung einen merklichen Stresseffekt hat (nicht nur auf mich sondern auch auf mein Umfeld).

    Denn grade weil ich mich sehr normnah einstellen möchte und dabei auch sehr ehrgeizig bin, liegen die Nerven schnell mal blank, wenn der Zucker völlig unnachvollziehbare Sachen macht, wie nach einem 0815-Essen grundlos in die Höhe zu schießen.


    Insofern kann ich es durchaus nachvollziehen, dass es Menschen gibt, die damit überfordert sind und dem "Leistungsdruck" irgendann nicht mehr Stand halten. Insbesondere wenn dann Dr. Google oder Facebook auch noch lauter "Bilderbuchkurven" ausspucken.

    In der Klinik bei meiner Erstdiagnose hat der Chef mal erzählt, dass die schwerwiegendstenNebenwirkungen vom Libre nicht Allergien oder Hautreaktionen waren, sondern das sie tatsächlich ein paar Patienten in der Ambulanz hatten, die durch die ständige "Konfrontation" mit den Werten eine Psychose entwickelt haben und teilweise sogar stationär behandelt werden mussten.

    Achso noch ein Nachtrag zur Eingangsthese bzw. ein Grund warum es das "neue" Lesegerät nur in DE gibt und es so stiefmütterlich behandelt wird:

    In Deutschland ist eine Voraussetzung für ein rtCGM (zu denen das Libre 2 zählt), dass es eine Auswertung der Daten ohne den Zugriff Dritter (Hersteller) erlauben muss. Ansonsten kann es nicht zugelassen werden.

    Das ist natürlich den meisten Herstellern ein Dorn im Auge, da diese auch gern die Daten hätten.

    Deshalb gibt es in DE meist ein "Alibi"-Lesegerät, um diese Anforderung zu erfüllen (ist bei Dexcom AFAIK auch so). Wer dann weiteren Komfort haben möchte, der soll dann die (datensaugende) App nutzen.

    Es ist gut möglich, das es in andern Ländern diese Anforderung nicht gibt, daher wird dort gleich auf das Lesegerät verzichtet.