Beiträge von Gendra

    Schon einmal den BZ Verlauf von Gesunden gesehen?

    Hier wurden ja schonmal Libre-Kurven von einer gesunden Gruppe gepostet und man muss dazu sagen, dass hohe Ausschläge zwar nicht ausgeschlossen sind, aber doch sehr selten vorkommen. Ein 2h-Wert nach einem oGTT von >140 ist schon eine gestörte Glukosetoleranz und ein einzelner (!) gesicherter jemals gemessener Wert von über 200 reicht aus um die Diagnose eines Diabetes zu stellen.

    Insofern kann ich mich der Aussage, dass Schwankungen bis 180 auch für Gesunde normal sind nicht anschließen. Die meisten Werte dürften schon im Bereich von 70 (teils noch darunter) bis 140 liegen mit einzelnen seltenen, kurzen Ausreißern nach oben.

    Passend dazu gibts ja auch Untersuchungen, die vermuten, dass Spitzen über 160 schon das kardiovaskuläre Risiko erhöhen.


    Deshalb ( Ohia) schaue ich mir beim Auswerten gerne verschiedene Bereich an. Einmal 70-180 um nen groben Überblick zu bekommen, aber gesondern auch nochmal den Bereich von 70-120/140 und versuche entsprechend so viele Werte wie möglich im niedrigeren Bereich zu haben. Damit versuche ich den "natürlichen" Blutzuckerverlauf besser abzubilden als mit einem großen Zielbereich plus einen Mittelwert/HbA1c.

    Der PGS macht ja einen ähnlichen Ansatz wobei auch da die (individuell festlegbare) TIR in der Berechnung steckt, womit die Werte schlecht vergleichbar sind.


    Zum Loop selbst:

    Ist Interessierter am Loopen ist es natürlich sehr beeindruckend die ausgezeichneten Ergebnisse (hier aber auch in den vielzähligen Blogs/Facebook) zu sehen. Wobei ich wie oben schon dargestellt, doch noch einen deutlichen Abstand zu einem gesunden Menschen sehen würde.

    Von dem was ich bisher gesehen habe, würde ich den Fähigkeiten eines Loops in etwa auf die Stufe eines Typ1er mit noch mittelmäßiger Restfunktion (da bin ich selbst etwa momentan) stellen.

    Du benutzt Fiasp oder?

    Wieviel Zeit war den zwischen ersten Bolus und dem aktuellen Absturz?

    Ich habe oft nach dem Essen einen Doppelpeak. Sprich es geht erstmal hoch, dann nach ca. 2h wieder nen Stück runter, dann nochmal wieder hoch (manchmal sogar höher als beim ersten Peak) um dann nach 3,5 - 4h wieder auf den Ausgangswert zu fallen (ohne zusätzliches Insulin).

    Möglicherweise war es bei dir ähnlich, nur das du in den zweiten Anstieg nochmal nen Bolus gegeben hast der sich dann draufaddiert hat.

    Jetzt hab ich heute die Steuerung auf Android APS umgestellt (ohne Loop) und da das Careportal ja nicht meine Pumpe bedient sondern nur was in NS einträgt habe ich mich gefragt, wie ich denn einen Dual oder Verzögerten Bolus abgeben kann?

    Hast du den "Aktionen" Tab eingeblendet? Da sollte man einen verzögerten Bolus oder eine temporäre Basalrate einstellen können die dann auch ausgeführt wird.


    Schaf So wie ich Felix verstanden habe loopt er noch gar nicht sondern nutzt AAPS nur als Fernbedienung.

    Noch nie was von DiaExpert, Diabetiker Bedarf oder anderen gehört, wo man seinen sämtlichen Diabetesbedarf (bis auf's Insulin) ohne Zuzahlung bekommt?

    Die Sensoren gibt's ja leider nur direkt vom Hersteller und da wird die Zuzahlung fällig. Monopol eben.

    Ja, es gibt viele Wege nach Rom. Aber eine Basalrate ist doch auch nur ein Hilfskonstrukt. Sieht man ja in den nächtlichen NightScout Auswertungen, keine Nacht ist wie die vorherige. Daher kann es nur folgerichtig sein, dass auch APS dies Regelt und da genügt ein Referenzwert. Aber wie gesagt, 100 Leute bei denen es funktioniert und bestimmt 95 verachieden herangehensweisen. ;)

    Das sieht man auch sehr schön in dem Post auf Facebook wie viele verschiedene Basalraten doch tatsächlich genutzt werden.


    Dennoch finde ich es durchaus sinnvoll, bestimmte Basalschwankungen die man kennt (z.B. Dawn oder tief am Mittag) und die an den meisten Tagen einigermaßen regelmäßig auftreten schon vorzugeben, denn dann hat AAPS zum einen mehr Spielraum des es nutzen kann zum anderen kommen letzendlich alle Korrekturen die es aufgrund des Blutzuckers abgibt ne gute Stunde zu spät (so lange brauch das Insulin ja bis es richtig wirkt).

    Ach du lieber himmel... sorry, aber das ist einfach to much. Sieh mal, so sieht es bei mir aus.. weniger ist da mehr.

    Wobei es da ja durchaus unterschiedliche Meinungen gibt.

    In der LoopedDE-Facebook Gruppe haben gibt es ja auch sehr konkrete Vorstellungen wie eine zirkadriane Basalrate aussehen sollte (mit genau definierten stündlichen Abstufungen) und das die anderen Faktoren (IC und ISF) entsprechend gleichförmig bzw. reziprok dazu angeordet sein sollten.


    Es gab auch vor kurzem in der AndroidAPS-Gruppe einen Beitrag in dem viele Looper ihre Basalrate gepostet habe um mal ne interessante Übersicht zu bekommen.

    Man muss natürlich die Zeitverzögerung und die eigenarten der Sensoren mit berücksichtigen. Beim Libre z.b. weiß ich das er spitzen gerne übertreibt, so dass ich bei solchen Werten auch blutig kontrollieren würde (und ich auch ne blutige 300 sowieso nur sehr vorsichtig korrigieren würde weil mir meine Restfunktion sonst einen Strich durch die Rechnung macht).


    Letztendlich muss man eben das System finden mit dem der eigene Körper am besten zurecht kommt und dessen Werten man trauen kann.

    Hallo und herzlich willkommen


    ich handhabe es mit meinem Libre so, dass ich tatsächlich rein nach den Sensorwerten spritze und nur bei "seltsamen" Werte blutig nachgemessen wird. Zusätzlich messe ich am ersten Tag sowie sporadisch zwischendrin und am Ende mal blutig nach um zu sehen wie genau der Sensor gerade ist. Bei dir gibt es ja eh die regelmäßigen Kalibrierungen, die dazu dienen den Sensor auf Kurs zu halten.


    Aber selbst wenn man alle therapierelevanten Werte blutig nachmisst, hat man finde ich dennoch einen großen Nutzen durch ein CGM. Das Ziel ist es ja nicht Teststreifen einzusparen, sondern den Diabetes und den Zuckerverlauf besser kennen zu lernen als bei einer punktuellen Messung möglich wäre. Viele Spitzen oder Hypos werden oft gar bemerkt und damit auch nicht erfasst. Du schreibst ja selbst, dass du schon einige Erkentnisse aus den Kurven gewinnen konntest.


    Der zweite wichtige Vorteil (und auch der auf dem die Indikation beruht) ist, dass du bei hohen und tiefen Werten gewarnt werden kannst. Das dient nicht nur der Sicherheit sondern erlaubt mir z.B. auch eine schärfere Einstellung. Wenn ich mir mit den KHs unsicher bin, kann ich auch etwas großzügiger Spritzen und einen konservativen Niedrig-Alarm einstellen und esse dann halt noch etwas nach wenn ich tiefer falle als erwartet.

    Genauso kann ich abends auch mit Werten um oder unter 100 ins Bett gehen selbst wenn noch das Abendbrot und der Bolus wirksam ist, weil ich weiß, wenn ich zu tief falle dann bekomme ich einen Alarm und kann noch rechtzeitig ausgleichen. Früher wurde in solchen Fällen ja immer empfohlen vor dem Schlafen noch einen Puffer "anzufressen" auch wenn es meist gar nicht nötig war.

    Hallo zusammen


    hier gibt es ja doch eine ganze Reihe von Mitgliedern, die noch eine nicht zu vernachlässigende Restproduktion der Bauchspeicheldrüse bzw. Remissionsphase haben und nur Basal- oder nur Bolusinsulin (allein) spritzen und die andere Hälfte noch vom Körper selbst erledigen lassen (oder dies zumindest in ihrer Anfangszeit so gehandhabt haben).


    Jetzt würde mich mal interessieren, warum ihr grade nur das eine oder das andere spritzt bzw. woran denn festgemacht wird ob man eher die Basis oder eher den Bolus ersetzen sollte?


    Ich selbst wurde von meiner Diaberaterin aktuell nur auf ein Bolusinsulin eingestellt mit der Begründung, dass ich anfangs den Körper nur in Situationen mit hohem Bedarf (Essen) vorsichtig unterstützen sollte und er noch so viel wie möglich selbst machen sollte. Andererseits denke ich manchmal, ob es nicht einfacher wäre einfach die Basalabdeckung zu spritzen, damit der Körper dann passend zum Essen das eigene Insulin abgeben kann um hohe Spitzen zu verhindern.


    Wie sieht es bei euch aus, denn so beim groben Überfliegen habe ich tatsächlich den Eindruck, dass viele eher auf nur Basal statt nur Bolus eingestellt sind.

    Ich benutze auch meist ein Bolusrechner aber muss den von der MySugr App nehmen weil ich da auch die gescannten Werte eintragen und damit rechnen kann. Gerade der Libre2 ist ja für die Therapieentscheidung zugelassen da hätten sie den Rechner auch für alle Werte freischalten können.

    kann man den Bolusrechner selber einstellen oder muss es die Diabetesberaterin machen

    Wenn man weiß, was man tut dann kann man die Einstellungen mit dem oben genannten Code auch selbst einstellen.


    Wobei ich den Sinn des Bolusrechners beim Libre nicht so ganz verstanden habe. Er funktioniert leider nur bei einer blutigen Messung und die mache ich nur in Ausnahmefällen.


    Scones mit clotted cream und Marmelade...


    sehr lecker (aber ich habe allein mit dem Frühstück schon fast meinen KH-Tagesdurchschnitt erreicht)

    Allerdings sollte man dann bei größeren Bolusmengen eventuell einen verzögerten Bolus geben, damit das Insulin gut aufgenommen werden kann und nicht zurückläuft....

    Auch wenn es etwas off-topic ist hätte ich als Pumpeninteressent mal ne Frage dazu:

    Ich habe schon mehrmals gelesen, dass gerade bei kürzeren Nadeln der Bolus nicht zu groß sein darf, sonst läuft das Insulin wieder raus. Wie groß darf den typtischerweise ein Bolus sein, weil bei größeren Mahlzeiten kommen schon schnell mal > 10 IE zusammen? Kriegt man da schon Probleme? Und gibt es da Unterschiede zwischen Stahl und Teflon?

    Ich habe heute morgen den Sensor gestoppt, Transmitter abgezogen, und nach 15 Minuten wieder aufgesteckt. Ohne Code gestartet, und soeben durfte ich das erste mal kalibrieren. Warum will der gleich 2 Werte auf einmal? Wenn er nach einer Weile zum 2. Kalibrieren auffordern würde, könnte ich das verstehen. Aber so erschließt sich mir das nicht...

    Das Ding verwendet eine Regression durch eine Gerade bei der Umrechnung von Roh- zu Glukosewert. Für eine Gerade sind dabei mindestens zwei Werte erforderlich um Achsenabschnitt und Steingung bestimmen zu können.

    Nur das dafür zwei, optimalerweise identische, Messung sofort nacheinander wenig Sinn machen. Ich denke das war auch der Grund warum Sheldor so irritiert war.