Zu dem Thema Hypoglykämien und ein damit einhergehendes Risiko für Spätfolgen gibt es bereits Studien.
Da scheint es Unterschiede zu geben bei Typ1 - und Typ2 Diabetikern.
Zitat
Hierfür wurde bei den rund 1 400 Patienten mit Typ-1-Diabetes aus der DCCT-Studie (Diabetes Control and Complications Trial ) zu Beginn und nach einer Beobachtungszeit von 20 Jahren untersucht, ob die Anzahl schwerer Hypoglykämien zu einer dauerhaften Schädigung der Gehirnfunktion führt. Das erfreuliche Ergebnis war, dass ein solcher Zusammenhang nicht nachweisbar war. Allerdings betrug bei der Nachuntersuchung das mittlere Alter dieser Patienten 46 Jahre, was bedeutet, dass im mittleren Lebensalter schwere Unterzuckerungen die Gehirnfunktion nicht dauerhaft schädigen. (...)
Anders scheint es im höheren Lebensalter zu sein. In einer longitudinalen Kohortenstudie an über 16 000 Typ-2-Diabetikern stieg das Risiko, nach dem 65. Lebensjahr eine Demenz zu entwickeln, mit der Anzahl vorausgegangener Hypoglykämien an und war bei denjenigen mit drei oder mehr schweren Unterzuckerungen in der Vorgeschichte nahezu doppelt so hoch, wie bei Patienten, die nie eine schwere Hypoglykämie erlitten hatten.
Ich selbst habe über Jahre hinweg Hypos als "normale" Begleiterscheinung dieser Erkrankung angesehen, erst als ich eine Pumpe und dann später mit dem Libre angefangen habe, ging es mir besser und ich konnte mich nach Jahren erstmalig wirklich wieder konzentrieren mit der Erkenntnis, was diese Hypos mit mir in dieser Zeit angerichtet haben.
Ohne CGM würde ich immernoch große Probleme haben, damals haben mir Werte um die 30 mg keinerlei Probleme gemacht, keinerlei Wahrnehmung mehr....wirklich Null, so als wäre es normal.
Ich habe über 1 Jahr gebraucht um diese Hypowahrnehmung wiederzubekommen, mittlerweile zittere und schwitze ich bei Werten um die 80 mg, wobei mein 90-tägiger Median bei 115 mg liegt und damit bin ich auch zufrieden. Noch niedriger möchte ich auch nicht sein, wozu auch, Studien belegen gerade hier, dass die Vermeidung von Folgeerkrankungen mit einem Unterschied von 90 oder 120 mg im Durchschnitt und den damit einhergehenden HbA1cs nicht gegeben sind.
Und ich selbst weiß was diese niedrigen Werte in mir in mir auslösen (Gegenregulation mit heftigen Schwankungen über Tage), also strebe ich einfach "höhere" Werte an, als diese utopischen 90-100 mg, mit denen sich den Tag über so oder so weniger machen/unternehmen lässt und diese Verläufe auch heftiger kontrolliert werden müssen als im Vergleich zu höheren Werten die mir größere Sicherheit geben.