Beiträge von Kappa

    In deiner obigen Kurve war allenfalls gegen 7 Uhr mal eine Phase, in der der Verlauf für eine Vergleichsmessung annähernd stabil war. Da waren zwar auch noch kleine Schwankungen, die aber nur 5-10 mg/dl Abweichung verursachen - also dann auch nicht zu streng sein.


    Den Rest des Tages und auch während deinen Messungen waren die horizontalen Momente zu kurz. Die Blutwerte waren im Vergleich zum Gewebe schon wieder am steigen oder fallen. Für eine Kalibrierung oder einen aussagekräftigen Vergleich muss die Sensorkurve mindestens eine halbe Stunde gerade verlaufen. So sollte eine Kurve aussehen, um korrekt zu kalibrieren oder zu vergleichen:



    Von 19 Uhr bis 20.30 Uhr wäre ein guter Moment gewesen. Die grüne Kurve ist geglättet wie in Libre Link (und zusätzlich kalibriert, also vertikal verschoben). Die weißen Punkte sind die minütlichen Rohdaten des Sensors, die Libre Link leider nicht anzeigt (geht nur in xDrip). An diesen Punkten sieht man, dass tatsächlich immer noch leichte Schwankungen da sind, die der Algorithmus aber wegbügelt. Und solche kurzen Schwankungen können auch im Blut manchmal extrem sein. An den weißen Punkten konnte ich erkennen, dass wenn ich aus dem Liegen oder sogar Sitzen aufstehe, mein Blutzucker für 10 Minuten um 30-40 ansteigt und dann wieder auf den ursprünglichen Wert abfällt. Ist auch tatsächlich im Blut so, hab ich geprüft. In der geglätteten Kurve in Libre Link oder xDrip ist das aber gar nicht oder kaum zu sehen, da zu kurz. Wenn man in einem solchen Moment zufälligerweise blutig misst, darf man sich über eine große Abweichung nicht wundern. Ggf. nach 15 Minuten wiederholen, sofern die Kurve noch annähernd horizontal bleibt.


    Aber auch wenn man in geeigneten Phasen vergleicht, stimmt bei den wenigsten Personen der Wert des Libre mit dem Blut überein. Bei mir ist das nur 2-3 Tage nach dem Setzen der Fall. Den Rest der Laufzeit liegt mein Sensor, wie auch aktuell (siehe oben die Differenz zwischen grüner kalibrierter Kurve und weißen Punkten) um etwa 20 zu niedrig. Das scheint eine Sicherheitsreserve zu sein, die Abbott in dir Signalauswertung eingebaut hat. Diese Abweichung ist aber sehr stabil und konstant, weshalb man gut damit leben kann, indem man kalibriert - entweder mit xDrip oder im Kopf.

    Nochmal: Ob du nüchtern bist bei einer Vergleichsmessung spielt keine Rolle. Wichtig ist ein horizontaler Verlauf der Kurve über einen längeren Zeitraum. Bei deinen Schwankungen kann kein Sensor mit dem Blut übereinstimmen! July95 s Beispiel mit der Achterbahn müsste doch verständlich sein.

    Das Thema hatten wir doch schon: Jeder reagiert auf Eiweiß/Fett individuell, es gibt kein richtig oder falsch. Ich regiere eher schwach, habe aber festgestellt, dass ich ein Steak nicht einfach ignorieren kann.


    Oben hatte ich ja geschrieben, dass ich heute Mittag den Steiner-Toast probiert habe. Hatte ein kleines Steak und einen großen Salat mit viel Sahne/Schmant-Soße und dazu 4 Scheiben von dem Toast. Hier der Verlauf danach:



    Die Kurve bestätigt erst mal, das der Toast kaum KH hat, bei 4 Scheiben Weizen-Toast wäre ich hoch geschossen. Das Steak und den Salat berechne ich überschlägig wie 1 BE, also 12 g KH, dazu noch rund 3 g für den Low-Carb Toast. Nach 4 IE FIASP erfolgte praktisch kein Anstieg, die Senke nach 2 Stunden liegt wahrscheinlich am Wirkprofil von FIASP. Nach 6 Stunden war der Bolus durch und ich brauchte eine kleine Korrektur. Gegen Abend hab ich aber häufig einen leichten Anstieg (ICT) - es ist nicht sicher, ob das mit dem Protein des Toast zu tun hat. Zumindest ist der Anstieg nicht gravierend.

    hat inzwischen mal jemand das "Steiner-Brot" getestet??

    Habe heute den Toast probiert (mit Steak und Salat) und bin sehr positiv überrascht. Lässt sich hinsichtlich Konsistenz und Geschmack kaum von einem normalen Weizentoast unterscheiden, vielleicht minimal süßer. Dafür aber fast keine KH, weniger als 1 g pro Scheibe.




    Aber ALDI Süd will es vorerst nicht ins Programm nehmen. Eine Mitarbeiterin in der Filiale sagte mir, dass das Angebot eine einmalige Aktion sei.

    Also ich kann dir den Libre auch empfehlen, aber zurück zum Thema Messungen beim Basalratenstest:


    Ich denke mal, wenn der Sensor während des Tests eine konstante Abweichung hat bzw. nicht ganz sauber kalibriert ist, dann spielt das keine Rolle. Es geht ja bei dem Test darum, den Grundbedarf an Insulin zu ermitteln, um eine möglichst horizontale Glukosekurve hinzubekommen. Wenn das Glukoseniveau des Sensors ein Offset hat, also etwas zu hoch oder zu tief liegt, bedarf es ja nur einer kleinen Korrektur, die aber nichts mit der Basalrate zu tun hat. Ich würde mich deshalb hauptsächlich an der Anzeige des Sensors orientieren. Es sollte aber ein Sensor sein, der möglichst stabil läuft und keine ungewöhnlichen Sprünge oder ständig wechselnde Abweichungen aufweist. Das sollte man vorher prüfen.


    Plötzliche Blutzuckeränderungen, wie du sie beschreibst, müssen nicht unbedingt am Sensor liegen, sondern können auch physiologischer Natur sein. Ich hab z.B. jedes Mal, wenn ich nachts aufs Klo gehe oder nur aus dem Bürostuhl aufstehe, einen kurzen starken Anstieg (auch im Blut), der aber nur 10 Minuten anhält und dann wieder auf den ursprünglichen Wert zurückfällt. So eine Flatline wie von Gendra bekomme ich gar nicht hin. Bei euch Frauen wird das noch etwas komplexer sein.

    Wenn du sie in den 8 Stunden in den Backofen gelegt hast, kann das natürlich sein. Bei Zimmertemperatur ist das Blödsinn.

    Mit dieser Aussage lehnst du dich aber weit aus dem Fenster, weil du das sicherlich nicht für alle Insulinsorten und alle Einsatzbedingungen der Pens beurteilen kannst. Mein Toujeo-Pen liegt dauerhaft auf dem Küchentisch, dem macht Zimmer- oder Körpertemperatur nichts aus. Bei Toujeo steht aber auch im Beipackzettel, dass es bei bis zu 30 °C haltbar ist. FIASP ist dagegen nach meiner Erfahrung viel empfindlicher, es kann bei sommerlichen Temperaturen oder ständig am Körper getragen relativ schnell wirkungslos werden. Es gibt ja auch einige Leute, die mit FIASP in der Pumpe schlechte Erfahrungen gemacht haben. Bei direkter Sonneneinstrahlung kann die Temperatur schnell über 30 °C steigen. Die Beobachtung von Artem Ist zumindest für FIASP realistisch und war bei mir ähnlich, allerdings war der Pen/die Patrone bereits ein oder zwei Tage in Gebrauch.

    Gestern war das so, das von morgens7 Uhr bis 11 Uhr mein BZ stetig bis 16 mml/l hochgeklettert war. Trotz Korrektur. Habe nochmals gespritzt dann pegelte sich das zum Abend ein.

    Letztes Jahr im Sommer hatte ich auch bei ICT unerklärlich hohen BZ bzw. Wirkungsverlust des Insulins. Wechsel mal die Patrone, leg den Pen überwiegend in den Kühlschrank und beobachte. Momentan ist es ja ebenfalls ziemlich warm. Bei mir war mit einer neuen Patrone die Wirkung wieder da. Verwende FIASP, das ist sehr temperaturempfindlich.

    Kann auch bestätigen, dass Unterschiede zwischen Handys bestehen. Mein vorheriges Samsung A3 war hinsichtlich der Bluetooth Verbindung ziemlich instabil, hatte auch immer wieder Unterbrechungen, insbesondere, wenn das Handy in der Hosentasche auf der anderen Körperseite war als der Sensor. Meine, dass eine Verbesserung eintrat, als ich den Sensor bewußt mit der Markierung auf der Setzhilfe nach unten setzte, wie von Steve8x8 empfohlen, damit die Antenne überwiegend nach unten abstrahlt (und mehr Reflexionen am Boden eintreten).


    Das jetzige Samsung S10e hat ein wesentlich empfindlicheres Bluetooth Modul als das A3. Stabile Verbindung zum Sensor und bessere Reichweite, egal wie rum ich den Sensor setze.

    Hab ein Samsung S10e und keinerlei Unterbrechungen solange das Handy in Reichweite ist. Vielleicht hilft es, mal mit den Bluetooth Einstellungen in xDrip zu experimentieren. Hier meine Einstellungen


    Den Watchdog in den Einstellungen hab ich deaktiviert, der kann Bluetooth regelmäßig abschalten.

    Will da jetzt keine Details breittreten, in dieser Szene ist Anonymität wichtig.


    Bin auch geschlechtsneutral, wer auch immer die Idee hatte oder die einzelnen Leistungen erbracht hat. Jedenfalls hat er oder sie oder alle zusammen eine tolle Arbeit geleistet. Meine größte Hochachtung und unendlichen Dank.