Beiträge von Kappa

    Auslöser war wohl ein zu langer zu steiler Abfall - durch eine Panne hatte ich 250 mg/dl zu "reparieren" und der passende Korrekturbolus zusammen mit moderater Aktivität resultierte in mehr als 20 mg/dl Abstieg je 5 Minuten. Das hat der Sensor zum Anlass genommen, so etwas wie einen Neustart vorzunehmen - als wieder Werte kamen, lagen die im tiefsten LO und berappelten sich nur zögerlich.

    Das macht der Libre 2 auch. Wenn die Werte für den Algorithmus nicht plausibel sind, meldet er: Messung in 10 Minuten wiederholen.


    Heißt ein Neustart beim Libre 3, dass man eine Stunde warten muss? Das wäre ja ein Rückschritt.

    Zuzahlung gibt's bei den gesetzlichen Krankenkassen ja nur bei Rezepten. Folglich gilt die Befreiung nur bei rezeptpflichtigen Sachen. Frei verkäufliche muss man natürlich selbst und voll zahlen. Manche Kassen haben aber auch Ausnahmen. Die TK erstattet zB auch pflanzliche Medikamente gegen Blasenentzündung, muss man nachfragen.

    Hype: nein, ich wurde dazu auch nicht aufgefordert. Aber nun ist die Zeit rum. Hätte ich das tun müssen/ sollen?

    Nur wenn der Sensor deutlich vom blutigen Wert abweicht (bei möglichst konstantem Blutzucker natürlich), dafür ist das Kalibrieren ja da.


    Aber eigentlich ist der Vergleich mit dem Libre nur unkalibriert fair, sonst vergleicht man ja Äpfel mit Birnen.

    Ich kann hier aber das Gegenteil bestätigen. Ich schließe das immer.

    Das mit der Nähe stimmt aber.

    Wenn die App geschlossen wird, gibt es keine Alarme und auch keine Werte.

    Es wäre sinnvoll, wenn klargestellt wird, ob von Android oder iOS die Rede ist. Ich glaube, das geht hier in diesem Thema etwas durcheinander, bedeutet aber große Unterschiede. Deshalb wurde vor längerer Zeit schon der sinnvolle Vorschlag gemacht, dass man in das eigene Profil das verwendete Handy und Betriebssystem schreibt.

    Die Fotos vom Libre stammen vom TÜV Rheinland und die hatten da für Messungen offensichtlich eine externe Batterie und eine Buchse für eine externe Antenne drangelötet. Zeigen also nicht den Originalzustand sondern den Versuchsaufbau.

    Wie sieht denn eine "normale" Pumpeneinsteigerschulung aus?

    Ich bin zwar selbst kein Pumpenträger, aber so wie man hier lesen kann, bekommen wohl die meisten eine Einweisung von einem/einer Außendienst-Mitarbeiter/in in der Dia-Praxis – mal mehr mal weniger ausführlich, dauert aber allenfalls ein paar Stunden. Das erscheint mir auch sinnvoll und plausibel.


    Ich glaube, das mit der zehntägigen stationären Schulung ist mal wieder dummes Geschwätz von einem/einer Hotline-Mitarbeiter/in.

    Laut VitalAir machen die meisten hier ne 10 tägige stationäre Schulung.

    Häh? Was machen die da, fangen die beim kleinen Einmaleins an? Könnte ich ja verstehen, bei einem neu diagnostizierten oder einem Kind/Jugendlichen, die noch nicht mal wissen, was Kohlenhydrate sind. Aber bei einem erwachsenen, langjährig erfahrenen Diabetiker, der vielleicht vorher schon etliche Pumpen hatte, reicht doch eine Einweisung, die nur wenige Stunden dauert. Die meisten Fragen ergeben sich sowieso später während der Anwendung.

    Ich hab die Kurven schon öfter gepostet, aber sie sind immer wieder interessant – die Sensorkurven von Gesunden, die untere Abbildung nach dem Essen von Mahlzeiten mit unterschiedlichem glykämischem Index:



    Wie man sieht, haben Non-Diabetics keineswegs Flatslines. Es geht kurzfristig auch mal bis 180, das sollte folglich nicht schädlich sein. Sofern man sich nicht Low-Carb ernährt, geht es bei uns auch mal über 200, das lässt sich bei normaler Ernährung nicht vermeiden. Man sollte sich aber sicherlich nicht längere Zeit auf diesem Niveau aufhalten. Mein Körper erträgt diese Peaks jetzt schon seit 47 Jahren und bisher ist noch alles in Ordnung – toi toi toi.


    Achte mal darauf, was fettige Anteile im Essen bewirken. Wenn ich zwei Toast allein esse, folgt danach ein Raketenstart. Toast mit Salat und einer Sahnesauce lässt dagegen die Sensorkurve kaum zucken (mit Lyumjev). Hype hat vor kurzem geschrieben, dass es sinnvoll ist, zuerst die fettigen Sachen und dann die Kohlenhydrate zu essen.


    Wichtig ist die richtige Synchronisation der Wirkung von KH und Insulin. Das erfordert individuelle Erfahrung, die mit der Zeit kommt. Wichtig ist in diesem Zusammenhang der zeitliche Spritz-Ess-Abstand. Mit schnellem Insulin wie FIASP oder Lyumjev brauche ich meist keinen, aber bei sehr schnellen Kohlenhydraten dann doch. Da bewirken schon 10 Minuten wahre Wunder und machen den Unterschied, ob das Maximum des Peaks bei 160 oder 250 liegt.

    Sweatheart ich würde versuchen, zu klären, ob es an den Sensoren, der App oder dem Handy liegt. Also systematisch vorgehen. Erst mal mit einem anderen iPhone versuchen, falls das geht, liegt es am Handy und Abbott ist raus.

    Falls es auch nicht geht, liegt es an der IOS App oder den Sensoren. Dann ein Android Handy mit der zugehörigen App nehmen. Falls das geht, liegt es an der IOS App, falls nicht, liegt es an den Sensoren.


    Das Ergebnis Abbott vorhalten und mit Fristsetzung Nachbesserung fordern und die Krankenkasse informieren.

    Der Zielbereich ist eigentlich individuelle Geschmackssache und ein Intervall für statistische Auswertungen. In der medizinischen Fachliteratur und deshalb auch in entsprechenden Studien hat sich der Zielbereich von 70-180 mg/dl etabliert. Deshalb wird dieser Zielbereich in der Regel auch von Diabetologen verwendet, weil damit die Patienten bzw. deren Therapieerfolg im Sinne der Time in Range vergleichbar werden.


    Die kurzfristige Unterschreitung von 70 wird üblicherweise als leichte Hypoglykämie angesehen. Die Obergrenze von 180 hat wohl auch damit zu tun, dass dieser Wert nach dem Essen auch kurzfristig von Gesunden erreicht und deshalb auch als Grenzwert beim Glucose-Toleranztest auf Schwangerschaftsdiabetes verwendet wird.


    Bei Diabetikern mit sehr guten Werten führt der oben genannte Zielbereich aber dazu, dass die TIR häufig bei oder in der Nähe von 100 % liegt und dann keine Aussagekraft mehr hat. Man kann dann individuell den Zielbereich auch verringern auf beispielsweise 80-160.


    Da der Zielbereich nur eine Information darstellt, ist der sogenannte Zielwert, auf den in Bolusrechnern oder im Loop die Korrektur erfolgt, wichtiger. Ich arbeite in der Regel mit einem Zielwert von 100. Zeitweise hatte ich aber auch mal 110 eingestellt, das war durchaus etwas entspannter mit weniger Niedrig-Alarmen aber kaum verändertem HbA1c.


    Bei viel Bewegung bzw Sport kann im Loop auch zeitweise auf ein höheres Ziel z.b. 130 oder 150 gestellt werden (TT bzw temporäres Target).

    Sicherheitsvorkehrungen sind ja eigentlich dafür da, um zu verhindern, dass eine Software unberechtigterweise manipuliert werden kann. Das bedeutet aber nicht, dass die von der Software verarbeiteten oder erzeugten Daten nicht ausgelesen werden können/dürfen bzw. an eine Schnittstelle zur Verfügung gestellt werden. Die Schnittstelle kann ja technisch als Einbahnstraße ausgelegt werden. Die Befürchtung ist nur, dass die Hersteller unter dem Deckmantel der Cybersicherheit den Zugriff auf die Daten zusätzlich erschweren.


    Der Diabetologe Dr. Frank Best hatte mal auf Diatec einen Beitrag zum Thema „Wem gehören die Daten“ gepostet, der leider nicht mehr online ist. Deshalb füge ich den Beitrag unten als Anhang bei. Darin findet man folgendes:


    Dabei hat sich der G-BA bei der Zulassung von rt-CGM-Geräten unmissverständlich ausgedrückt:

    MVV_RL §3 Abs. 6: „Soweit der Einsatz des Gerätes eine Verwendung, Erhebung,

    Verarbeitung oder Nutzung personenbezogener oder personen-beziehbarer Daten vorsieht, muss sichergestellt sein, dass diese allein zum Zwecke der Behandlung der Patientin oder des Patienten erfolgen und eine Nutzung ohne Zugriff Dritter, insbesondere der Hersteller, möglich ist.“

    Was bedeutet das? Nun, wenn man einflussreich ist, über die finanziellen Mittel

    verfügt und eine gute Lobby hat, dann kann man sich auch schon mal über Regeln

    hinwegsetzen. Das fördert sicher nicht das Vertrauen in demokratische

    Spielregeln. Man könnte auch sagen, das ist asozial.


    Wem gehören die Daten - diatec Kommentar Frank Best.pdf

    Ruhig bleiben und nicht panisch hin und herregulieren, Datenlage analysieren

    Bernie In der Looper-Community hat wegen der Trägheit des Stoffwechsels und der relativ langen Insulinwirkdauer die Regulation eines Loops mal mit der Steuerung eines Tankers verglichen. Wenn man ständig am Steuerrad dreht, kommt der Tanker schnell ins Schlingern. Man muss sehr vorausschauend fahren.

    Was würdest du denn empfehlen, für Menschen die nur Apple Geräte haben?

    Sollte ich mir ein Android Gerät nur für mein Diabetes management zulegen? Als extra tool quasi?

    Das ist eher eine philosophische Frage. Ich würde jedenfalls keine zwei Handys rumtragen, sondern falls notwendig zum jeweils anderen System wechseln. Natürlich hängt man immer an dem, was man gewohnt ist. Aber nach einer Eingewöhnung kommt man auch mit was Neuem klar. Die Grundfunktionen sind ja in beiden Welten vorhanden und ähnlich.

    nachdem in der Früh die Insulinresistenz naturgegeben zum Beispiel am höchsten ist.

    Das ist wohl bei vielen oder generell so. Trotz Lyumjev würde mich das Frühstück ohne Spritz-Ess-Abstand SEA über 200 schießen. Da ich für den SEA keine Lust und Zeit habe, wende ich folgende persönliche Strategie an:


    Frühstück etappenweise essen. Mahlzeit komplett bolen, sofort damit beginnen aber nur zur Hälfte essen – danach gehe ich ins Bad. Anschließend wird der Rest gegessen, bis auf ein (ebenfalls bereits geboltes) Glas Multivitaminsaft (alternativ Obst). Mit dem Saft bringe ich mich etwa 1-2 Stunden später, wenn der Blutzucker wieder am fallen ist, auf den Zielwert. So kann man auch die Wirkung von KH und Insulin synchronisieren. Mit dieser Methode ist das Frühstück in der Sensorkurve nur als schwache Wellenlinie zu sehen – wahrscheinlich besser als bei einem Non-Diabetic. ^^8)

    Sagt mir bitte die App gibt es nicht nur für Android

    Doch, ist leider so. Die ganze technische Entwicklung in der Looper-Szene, daher kommt auch xDrip, läuft hauptsächlich unter Android. Apple macht den Programmierern mit seinen ganzen Einschränkungen und Restriktionen die Arbeit zu schwer oder sogar unmöglich.


    Hier eine Doku zu xDrip. Oben links im Hamburger-Menu befindet sich eine komplette Anleitung.

    https://xdrip.readthedocs.io/en/latest/

    Ja genau, ich habe novorapid ... Lyumjev ist ein Insulin, was noch schneller wirkt?

    Für die Insight gibt's doch fertig vorgefüllte Reservoirs mit FIASP von Novo, oder irre ich mich da. FIASP Ist schon weitaus schneller als Novorapid und fast so schnell wie Lyumjev. Bei einigen funktioniert es auch in der Pumpe, würde ich mal versuchen, das reduziert die Anstiege nach dem Essen erheblich und man braucht meist keinen Spritz-Ess-Abstand einhalten.