Beiträge von Geraint

    Zu den Störungen: die habe ich mit DBLG1 und unserem AVR daheim auch. In regelmäßigen Abständen hört man dem Knarzen des Mobilfunkteils zu, sobald ich in der Nähe bin (bis zu 3m Entfernung) ... sehr unschön.


    Die verbaute Hardware ist halt billig und da muss man mit allem rechnen. Sonstige, zahlreich im Haushalt vorhandene, Mobilfunkgeräte sind da völlig unauffällig.


    Gruß

    Geraint

    Ich bin mittlerweile seit 5 Wochen im Loop und fühle michsehr gut aufgehoben. Für meine Beschwerden und meine Lebensführung war das Diabeloop ein großer Schritt nach vorn. Ich hatte bislang schon eine Insight und halt lange das FSL2 System und mich schon auf FSL3 gefreut (wegen der Verkleinerung - zu viele Sensoren blieben an Türrahmen hängen ;) )

    Und weil sowieso eine neue Pumpe fällig war (zu der es dann ja eigentlich gar nicht kam) kam meine Diabetologin mit dem Vorschlag um die Ecke, mir das Diabeloop System anzuempfehlen. Wie ich hinterher erfuhr war ich der erste ihrer Patienten damit - weil ich so Technik-affin sei8)


    So kam Ende Juni eine Vertreterin eines Diabetesversands zu mir nach Hause und hatte, wie einige schon berichten, nicht viel mehr zu empfehlen, als dass ich 4-6 Wochen still halten sollte. Die Basalrate und den Tagesinsulinbedarf pflegten wir ohne Fehler ein - darüberhinaus war nicht viel zu wollen, die Kontrolle über den zwei Tage vorher gesetzten Dexcom übernahm das Handheld von Diabeloop zügig, und dann war ich drauf.


    Anschließend wog ich, zum ersten mal seit gefühlt 20 Jahren, das Brot und sonstige Kohlenhydrate, wieder auf's Gramm genau ab, um dem Algorithmus ja keine falschen Informationen zu verfüttern. Nickte sämtliche Bolusempfehlungen ab und bestaunte die Abschaltung der Basalrate und die Mikroboli und natürlich auch die eine oder andere Fehlermeldung. Aber Alles in Allem nichts Welt bewegendes.


    Wirklich Welt bewegend war und ist für mich, dass meine Nächte viel, viel ruhiger ausfallen. Sämtliche Aufs und Abs bügelt der Algorithmus für mich 1a glatt. Nach den ersten vier Wochen war mein HbA1c von 7,4% auf 6.8% gefallen (Prognose von DBLG1: 6,6%)! TIR und Standardabweichung sind phänomenal. Mit einigen Eigenheiten habe ich mich arrangiert und ich habe es auch die ganze Ziet vermieden, irgendwelche hektischen Kontrollen vorzunehmen. Also auch mal 13-14 mmol/l ertragen und darauf vertraut, dass der Algo das richtet. Und das hat er auch.


    Einzig die neue Revision der alten Insight scheint etwas fragiler zu sein. Acht mal seit dem Erhalt hatte ich Code: E70729 (Batteri raus, Batteri rein). Und einmal schon hatte das DBLG1 über Kontaktverlust zum Sensor geklagt, den ich nach einigem Warten dann durch Entfernen des Akkus und Neueinlegen wieder richten konnte. Aber sonst ist es eine Freude und ich muss manchmal staunen, wie selten ich die Pumpe noch selbst in die Hand nehme (@alle, die über das Handheld keine Extrabolis abgeben können, weil Insulin noch für X Minuten wirkt: man kann den Bolus einfach auch an der Pumpe auslösen, wie früher) - aber ich versuche wirklich, das zu vermeiden!


    Zu Anfang habe ich meine Rad-Touren auch noch penibel als körperliche Betätigung verzeichnet, dann schon bald nicht mehr vor dem Start, sondern öfter erst rückwirkend - der Notfallkohlenhydrate-Zwang fühlt sich noch too-much an. Aber da bin ich noch in der Findungsphase. Vielleicht ist die Belastung ja auch nicht mittel, sondern nur leicht? Ich werde das testen.


    Ich bin wirklich froh, dass das bei mir so viel Druck aus dem Alltag genommen hat! Ich habe keine Hypos mehr - außer ich bin wirklich zu intensiv körperlich tätig und habe das nicht ordnungsgemäß zuvor angemeldet. Aber das nehme ich dem Algo nicht übel. Und damit auch keine Gegenreaktionen und meine BZ-Kurve icst quasi eine Null-Linie zwischen den Grenzwerten.


    Die Tatsache, dass ich darauf achten muss, das Gerät auch immer dabei zu haben, hat mich nicht herausgefordert. Ich habe z.B. mein Handy sowieso immer am Mann und musste jetzt nur zweimal zupacken, wenn ich vom Schreibtisch oder aus dem Bett aufstehe. Als ich es ein oder zweimal vergessen hatte, war gleich der Loop wieder unterbrochen und das brauche ich nicht. Wer aber seine Hardware z.B. beim Betreten der Wohnung gern ablegt, für den ist das sicher eine Umstellung. Einzig noch eine lange Cargo Hose für die kälteren Monate werde ich wohl brauchen. ;)


    Ansonsten lade ich das DBLG1 nächtlich am Bett und bin froh, dass ich anscheinend keine weiteren Auffälligkeiten habe, die mir diese Loop-Erfahrung versalzen. Allen, die damit zu kämpfen haben, wünsche ich, dass bald die Ursachen gefunden und beseitigt sein mögen :thumbup:


    Gruß

    Geraint

    Scorpio1976


    sorry für die dumme Frage als ehemalige Insight-Nutzerin: Wenn man am Handheld BEs oder KHs eingeben will, gibt es dafür eine Tastatur oder muß man den Wert durch scrollen eingeben? Vielen Dank! :)

    Wenn ich auch helfen darf: die Eingabe ist via virtueller Tastatur, wie auf jedem Smartphone, möglich. Für KHE/BE keine Magie. Einzig das Uhrzeitwidget ist mir anfangs etwas eigen vorgekommen. Ist wohl aus dem Material UI entsprungen und erlaubt das Wählen von Stunde und Minute nacheinander auf einer Art Ziffernblatt, dass eben einmal die Stunden eines Tages und danach dann die Minuten einer Stunde zur Auswahl präsentiert.


    Gruß

    Geraint

    Ich kann ein CGM/FGM uneingeschränkt empfehlen.

    Bin selbst 2016 von blutiger Messung auf das damalige Abbott Freestyle Libre (im Nachhinein als 1 bezeichnet) umgestiegen und dieser Wechsel war wie eine Erweckung nach 30 Jahren Stechen. Nicht nur der Wegfall von der Hälfte des Gepäcks (Messgerättasche), das ich mit mir rumschleppte, sondern vor allem die kontinuierliche Erfassung der Messwerte war ein Segen. Endlich konnte ich sehen, wo es z.B. Nachts wirklich fehlte (bzw. zu viel war) und entsprechend reagiern.


    Ich als Datenjunkie hab immer das (wirklich robuste) Lesegerät verwendet und die Werte regelmäßig als CSV gesichert - aber wer möchte kann auch dieses Kästchen noch sparen und gleich das Handy nehmen, das sowieso immer dabei ist.


    An negativen Erfahrungen kann ich glücklicherweise nicht viel beitragen. Sowohl mit den gemessenen Werten war ich zufrieden, sie deckten sich mit meinen Eindrücken und den gelegentlichen blutigen Kontrollen, als auch mit Abbott (auch wenn die Webseite wirklich schlecht gemacht ist!) lief es sonst gut - die Hotline war immer hilfreich, Ersatz gab es prompt, der Wechsel zum Libre2 klappte und auch mit den Sensoren war es ok (ja, es fielen auch mal welche ab, wenn ich an der Tür hängen blieb oder die Hitze so groß war, dass kein Pflaster dagegen an kam) - aber von größeren Katastrophen blieb ich verschont.


    Ich hätte gern noch den Schritt zum Libre3 mit gemacht, einfach weil ich die Miniaturisierung schätze - bin aber nun mit dem DBLG1 bei Dexcom gelandet.


    Den Vortleil des C in CGM habe ich schon vom Start weg genossen und bin ansonsten noch in der Loop-Anfangsphase. Aber da wolltest Du ja (noch) nicht hin.


    Also von mir ein Ja zum (F|C)GM und viel Freude damit!


    Gruß

    Geraint

    Handgemessene 148x65x12 Millimeter (135g Gewicht)


    Ist halt ein billiges Chinagerät mit Android für IoT und sogar einer (funktionslosen) Kamera, weil ein Gehäuse ohne Kamera wohl noch teurer gewesen wäre.


    Und ja, man schleppt einiges mit sich rum - aber was will man machen, wenn die Innereien nicht mehr wollen? ;)


    Gruß

    Geraint

    Genau das meinte ich 😊

    Ok, aber vielleicht kommt das Gerät selbst darauf, dass es so vorgehen muss, wenn die Dämpfung des Anstiegs bei Boli zu den Mahlzeiten nicht ausreicht? Ich hab jetzt noch nichts konkret dazu gefunden, dass ein SEA bei Dialoop überhaupt vorgesehen ist, aber ich halte das nicht für unmöglich, wenn alle anderen, vorherigen Versuche scheitern. Man müsste dann nur immer rechtzeitig die kommenden Mahlzeiten eintragen, damit er rechtzeitig aktiv werden kann.


    Abwartende Grüße

    Geraint

    Ja klar kann man das so machen, aber das ist ja nicht der Sinn der Sache! Das Gerät soll einem ja Rechnerei abnehmen und nicht noch mehr Arbeit machen indem man es austrickst🤪. Dann hat man keinen Bolusrechner und außerdem soll der Algorithmus ja „lernen“, so wird er meiner Meinung nach verfälscht.🤷🏻‍♀️

    Hm, dann habe ich Dich gestern eventuell missverstanden. Ich hatte Dich so interpretiert, dass Dir mehr Möglichkeiten fehlen, das Essen in die Zukunft zu verschieben (außer "Gleich" und "in einer Viertelstunde") - aber Dir fehlt einfach ein "intelligenter" SEA, verstehe ich das jetzt richtig? Und nicht missverstehen: ich will mit "Mahlzeit in einer Stunde" niemanden austricksen - ich würde das nur eingeben, wenn es tatsächlich so wäre!


    Ich hatte mir bisher auch einen SEA von bis zu 30 Minuten angewöhnt, aber mit dem Umstieg gestern erstmal alles diesbezüglich aufgegeben:


    Nach meinen ersten 24h in der Schleife, in denen ich bisher nur zugesehen und das Ding mit Daten gefüttert (wann wieviel Mahlzeit) und vor allem keinerlei eigene Aktionen bzgl. Boli vorgenommen habe ist es so, dass bisher alle Mahlzeiten mit einer völligen Abschaltung der Basalrate für eine Stunde (bis bislang maximal 70 Minuten) einhergingen. Das finde ich interessant. Während dieser Zeit wird mit Mikroboli dem postprandialen Anstieg entgegen korrigiert und ich halte das für Lernverhalten und bin gespannt, ob sich das noch ändert.

    Interessanterweise kam es heute Mittag schon eine Stunde vor dem Mittagessen (das ich aber erst "right now" eingegeben hatte) zu einer Kaskade von Mikroboli, die ich nicht aus der BZ-Kurve herleiten kann - die aber auch keinen Schaden machten, also nicht völlig verkehrt waren.


    Dummerweise hatte ich heute Morgen eine höhere Menge an KH angegeben, als ich am Ende zu mir genommen hatte. Mit der gleichen Menge KH (wie angegeben, aber diesmal auch verzehrt) zum Mittagessen bin ich jetzt etwas über dem Soll - ich muss sorgfältiger werden.:S


    Ich gebe dem System sehr gerne ein paar Tage oder auch eine Woche oder zwei und bin derweil bereit, auch mal ein paar höhere Werte zu erdulden. Ich melde mich, wenn ich entweder verzweifelt oder mit neuen Erkenntnissen versorgt bin.

    Was mich auch sehr stört ist, dass man nur die Wahl hat zwischen Mahlzeit sofort oder in einer Viertelstunde, wobei dann der Bolus auch erst eine Viertelstunde später vorgeschlagen wird, das heißt es wird kein SEA dokumentiert. Das ganze ist noch verbesserungsfähig meiner Meinung nach.

    Ich bin sozusagen "ganz frisch" am Diabeloop (heute kam endlich die Vertretung der Vertreterin und brachte das Handgerät mit) und kann zu Langzeiterfahrungen noch nicht beitragen. Aber ich habe es selbst schon zum Mittag vermocht, die Uhrzeit auf dem "Mahlzeit" Screen, also unter "Jetzt" und "in 15 Minuten" anzuklicken und auf eine beliebige Zeit in der Zukunft (und auch in dr Vergangenheit, für "Mist, Bolus vergessen") einzustellen.


    Ich hoffe, das klappt bei Dir auch und ich werde berichten, wenn ich hier mehr Zeit auf der Uhr hab.


    Loopigen Gruß

    Geraint