Beiträge von Anathema

    Seit wann sind wir hier im Forum denn bei „Sie“? 😉


    Und ja, das wäre auch eine Konsequenz. Ob das gewollt ist ? Momentan sicherlich nicht. Weder im gesellschaftlichen Kontext noch aus meiner persönlichen Sicht. Ich glaube aber das wir (leider) wieder an einen solchen Punkt kommen werden, aus den oben genannten Gründen.

    Wenn ich so an das Thema heran gehe, dann sind wir, unter anderem, wieder bei Selektionen, beispielsweise bei geistig oder körperlich Behinderten.


    Ihrer Argumentation folgend, müsste man diesen Menschen, wenn für die Gesellschaft oder den Genpol nicht nutzbringend, ihrem Schicksal überlassen.


    Ich glaube nicht, dass das wirklich gewollt ist.

    Versteht mich nicht falsch. Als Betroffene bin ich aus egoistischer Sicht natürlich total an solchen Forschungen interessiert. Und natürlich lässt es mich auch nicht kalt, wenn andere Menschen andere Erkrankungen haben.

    Dennoch frage ich mich manchmal wie lange bzw. ob wir uns denn Luxus Erkrankungen heilen zu wollen / zu können noch lange leisten können. Nicht unbedingt global , aber zumindest auf Deutschland bezogen hat Ethik einen enormen Einfluss auf unser Gesundheitswesen. Und um das nochmal zu betonen, natürlich bin ich grds froh darüber. Im Anbetracht der alternden Gesellschaft, Klimaveränderungen und damit verbunden auch Verdrängung aus Lebensräumen, Überbevölkerung und einer immer komplexeren und auch teureren medizinischen Versorgung kann ich mir durchaus vorstellen das es ab einem bestimmten Punkt nicht mehr darum geht ob wir etwas heilen können , sondern ob „wir“ das wollen und uns leisten können. Denn auch wenn es uns als soziale Wesen schwer fällt . Aus evolutionärer Sicht ist es recht einfach. Der stärkere ( gesunde/ beste Genpool) setzt sich durch, der schwächere nicht und stirbt idR. Rein rational betrachtet hat die Gesellschaft auch kaum Nutzen daran den „Schwächeren“ zu retten. Betrachtet man übergreifend was in naher Zukunft auf die Welt zu kommt, leiten dich daraus dann eben ganz andere Fragen ab.


    Und noch ein anderer Gedanke: Wir verstehen den menschlichen Körper als Ganzes noch gar nicht. Und wer kann schon mit Sicherheit sagen ob wir uns durch in den Eingriff in dieses komplexe System nicht noch mehr Baustellen in Form von Erkrankungen etc. schaffen? Natürlich gibt es strenge Vorschriften usw aber in Anbetracht der Lebenszeit unserer Spezies ist das Wissen und der Bestand der modernen Medizin einfach gering.


    Ich bin natürlich trotzdem gespannt was die Wissenschaft noch alles aus dem Hut zaubert. Vor allem bin ich aber dankbar, dass ich in einer Zeit lebe in der viele Erkrankungen zumindest im Groben verstanden und ,bezogen auf den Diabetes , recht „einfach“ behandelt werden können+ mir diese Behandlung zur Verfügung steht. Bezogen auf andere Erkrankungen und Behandlungen frage ich mich aber schon manchmal ob ich ( wenn ich betroffen wäre) das wirklich wollen würde bzw. ob man in einem gewissen Alter nicht auch zufrieden sein sollte über das Leben was man hatte..


    Ich hoffe mein ewig langer geistlicher Erguss klingt jetzt nicht zu negativ. Ich finde es aber wichtig das man zwischendurch schon mal die Frage stellt ob man wirklich alles behandeln oder heilen sollte. Und ich denke diese Frage wird sich in Zukunft zwangsläufig auftun, auch wenn wir es nicht wollen.

    Sonemuolak wenn sich das Gewicht so stark geändert hat und dies zu Hypos führt dann ist es richtig die TDD entsprechend anzupassen. Ich weiß nicht ob du versehentlich die falschen Begrifflichkeiten verwendet hast, daher kurz der Weg wie das Funktioniert: An der Pumpe selbst werden keine Einstellungen/Änderungen vorgenommen. Da übernimm der Loop nichts und der Loop lässt sich anschließend 3 Stunden zur Sicherheit nicht starten. Also Pumpe in Ruhen lassen und am Handheld den Loop Modus stoppen. Anschließend unter Einstellungen-> Patient die Anpassungen vornehmen. Ich würde in jedem Fall Gewicht, Sicherheits-Basalrate und Tages-Gesamt-Insulindosis entsprechend der gesunkenen Bedarfs anpassen. Wenn sie Essgewohnheiten verändert haben dann natürlich auch übliche Mahlzeiten.

    Anschließend Loop wieder starten ( kann einmalig auch zu ner Wartezeit von 3 Stunden führen, bin mir aber nicht sicher da zu lange nicht gemacht). Der Loop fängt dann neu an die Verteilung des Insulin‘s über den Tag auszuloten. Das kann eben ein paar Tage zu Chaos führen. Bitte aber nicht ; Wochen warten wenn du von einer Hypo in die andere rauschst, sondern die Parameter unter Einstellungen-> Loop-Modus vorsichtig anpassen. Passt es noch nicht ganz nach 2-3 Tagen Vorsicht weiter ran tasten. In diesem Thread gibt es auch viele weitere Tipps dazu. Im Zweifelsfall natürlich mit dem Arzt/ der Diafee sprechen.


    Zu der Fehlermeldung „ laufender Bolus“ : Die gibt es schon ganz lange. Und auch die das Splitting des Bolus. Da gibt es keine genaue Erklärung. Meist splittet er wenn der Ausgangswert niedrig ist und/ oder fettreiche Mahlzeit abgehakt ist.

    Die Frage um die es deinem Arzt geht ist sicherlich nicht ob es für dich oder andere funktioniert, sondern die der Haftung. Solange es keine offizielle Zulassung mit anderen Insulinen gibt, bewegt er sich auf sehr dünnem Eis wenn er es unterstützt…

    Da kannste nichts machen.

    Aber vielleicht willst du die Pumpe ohne Loop mal mit den vor gefüllten Fiasp Patronen nutzen ?

    Oder vielleicht brauchst du für den Urlaub auch mal Lyumjev für die ICT ? 😉

    Viel mehr Ideen habe ich leider auch nicht. Der Zen-Modus bringt immer mehr Alarme mit sich, da der Zielwert temporär höher läuft. Dadurch warnt er natürlich viel früher / öfter und fordert mehr KH.

    Aktivität ist auch so eine Sache .. es gibt auch Menschen bei denen geht der BZ durch Sport nach oben, daher ist es auch schwierig da mit technischen Möglichkeiten „eine“ Lösung für alle zu bauen.

    Die Notfall-KH kannst du auch reduzieren ( sofern du weißt das du weniger benötigst).

    Wenn es für dich in der Hinsicht aber auch nicht rund läuft würde ich den Loop frühzeitig ausstellen und die Phasen manuell händeln. Solange du über das Handheld regelst kannst du den Loop im Anschluss ja jederzeit wieder starten.

    Ich glaube die Frage zu „ Wann gibt es Zucker“ kann dir keiner genau beantworten bzw. so dass es dir hilft. Das ist ja von sehr vielen Faktoren abhängig ( wann war die letzte Mahlzeit, was war die letzte Mahlzeit, wie viel aktives Insulin ist noch drin, wie ist der aktuelle Wert und einiges mehr..)

    Davon ist abgängig wann , was und wieviel es etwas gibt. Wenn es nicht absolut schnell gehen muss greife ich auch gern auf Obst zurück. Unterwegs gern auch mal Quetschies ( Obstbrei in Beuteln zum rausdrücken - gibt es bei. Apfelmus oder in der Babyabteilung im Supermarkt). Nicht das umweltfreundlichste, hat aber zumindest mal Vitamine gesehen und ist nicht übermäßig süß. Wenn ich nicht abrausche gern auch die Share Riegel (Schoko-Salz). Nicht zu süß , nicht zu viel KH und durch die Nüsse verzögerte Aufnahme, also eher um den Blutzucker stabil zu halten oder früh bei Abfällen. Ansonsten Saft, Brause ,Traubenzucker. Die DM Marke Mivolis (Traubenzucker) lässt sich auch gut aus den einzelnen Tütchen pressen , ist also nicht so frimelig. Nachteil man braucht da einige von. . Bei Edeka gibt es aber auch so kleine Saftflaschen ( 0,3 l glaube ich). Die finde ich ganz praktisch. Die 0,5 er Flaschen brauche ich nie auf und sind mir zu schwer zum immer mitschleppen.

    Ich seh jetzt nicht wie lange du schon diagnostiziert bist. Ich würde mich jetzt aber nicht verrückt machen. Meide die Stellen vielleicht erstmal ( ohne andere zu sehr zu beanspruchen) und bespreche es beim nächsten Arztbesuch. Vielleicht auch mal zusammen an dieser Stelle spritzen. Es gibt bei jedem Stellen die besser oder schlechter gehen. Das ist normal. Ausschließen kann man so aus der Ferne nichts, aber ebenso wenig alles bestätigen.

    Verschwindet der Hubbel relativ schnell?

    Wenn ja wäre meine Vermutung, dass das Insulin nicht tief genug in die Fettschicht kommt, sondern in einer höheren Hautschicht. Das ging mir mit ICT in der Region ähnlich. Bei mir ist das Gewebe da aber auch nicht ideal und durch den Widerstand hab ich auch gemerkt,die Nadel will nicht so tief rein wie sie soll. Brennen hatte ich dann ebenfalls.

    Lass das aber beim nächsten Arzt-Termin lieber mal anschauen. Kann nicht schaden ;)


    Ergänzung:

    Kommt das Insulin nicht in der Fettschicht an, wirkt es auch nicht wie es soll. Sondern ggf. langsamer oder schneller.

    Natürlich ist es für uns unbequem und mit Aufwand verbunden, wenn wir unser bisheriges Insulin nicht bekommen. Ich denke aber auch das es grds noch viele Alternativen gibt, die zwar kurzfristig Arbeit bedeuten aber zumindest langfristig keine Nachteile mit sich bringen. Da sieht es mit anderen Erkrankungen oder in anderen Ländern deutlich anders aus.

    Und eine Begründung wird es auch nicht geben. Natürlich rechnen Hersteller mit einem Puffer. Wenn aber Produkt A ausfällt ( warum auch immer) müssen die Patienten eine Alternative finden. Sprich die Nachfrage bei Produkten B und C (etc.) steigt sprunghaft und unerwartet an. Das kann man eine zeitlang ausgleichen. Wenn es bei den Produkten B und C dann aber mal Lieferprobleme der Grundstoffe, Verunreinigungen oder Produktionsausfälle gibt ist der Puffer den sie hatten nicht mehr da. Momentan kommen halt viele Dinge auf einmal bzw. durch solche Verkettungen dann gefühlt später beim Verbraucher an. Da die Lager leer sind ist die Verfügbarkeit dann eingeschränkt. Was neu produziert wird geht raus, ist aber weit unter der Nachfrage. Der eine hat dann Glück, der andere Pech und so wird es weiter gehen bis die Lager wieder voll sind.


    Und um hier nochmal einen positiven Touch reinzubringen:

    Mir ist ein Lieferengpass mit aufwendigen Alternativen lieber, als ein verunreinigtes Insulin deren Wirkungen keiner einschätzen kann. Von daher gut das es Sicherungsmechanismen gibt und diese auch greifen, auch wenn die Folgen blöd sind!

    Bei Stahl ist die Empfehlung alle 1-2 Tage zu wechseln. Bei den hohen Einzeldosen ist das Gewebe bestimmt grds. schnell erschöpft und vielleicht auch generell nicht gut in der Lage das Insulin aufzunehmen. Ich würde es mit Bolus splitten und/ oder täglich wechseln versuchen. Da würde ich mich auch vom Versorger nicht verrückt machen lassen. Dir steht der medizinisch notwendige Bedarf zu. Wenn es medizinisch notwendig ist täglich zu wechseln haben die entsprechend zu liefern. Wenn es Ärger gibt ggf. an die Krankenkasse wenden.



    Ich habe weder mit Stahl noch mit den Teflon (Insight) Probleme ( ich wechsle je nach Situation/Setzstelle zwischen beiden). Meine Tagesgesamtdosis entspricht aber auch ~deinem Frühstücksbolus und ich habe generell die Abgabegeschwindigkeit auf langsamster Stufe.

    Grundsätzlich erstmal danke das du darüber berichtest. Ich glaube es gibt einige die gespannt darauf sind ob der G7 nun weniger Allergien auslöst. Allerdings denke ich das wir alle da noch ein wenig Geduld aufbringen müssen. Dexcom ist hier ja relativ intransparent. Teilweise hieß es der Kleber sei gänzlich anders zusammen gesetzt, dann hieß es nur die Konzentration sei deutlich reduziert und besser verträglich. Offiziell habe ich dazu jedoch nichts gelesen..

    Allerdings traten bei den meisten (G6) die Reaktionen erst nach einigen Monaten auf. Daher würde mich interessieren ob es jemanden gibt der allergisch auf den G6 reagiert hat und nun schon länger den G7 trägt. Ansonsten würde ich lieber noch warten bis es mehr Erfahrungswerte gibt. Keine Reaktion beim ersten Sensor bedeutet für mich noch keine Entwarnung, es dauert ja auch etwas bis der Körper die Stoffe absorbiert und darauf reagiert. Zumal eine selbst komplett andere Zusammensetzung des Klebers ja keine bessere Verträglichkeit bedeutet.

    Die Meldung kommt automatisch und immer kurz vor Ablauf der 6 Tage. Lt. System muss diese spätestens nach 6 Tagen getauscht werden, egal wie viele Einheiten Insulin noch drin sind.

    Hallo Fox,


    eine klassische Basalrate gibt es bei dem System nicht mehr. Das System steuert den Basalbedarf eigenständig über Mikroboli. Daher brauchst du hier nichts verändern ( es gibt über die Aggressivitäten Normogöykämie und Hyperklykämie Möglichkeit dies zu beeinflussen, aber bei dir gab es ja die Baustellen nach dem Essen- daher erstmal nicht notwendig). Nur für den Fall, dass das DBLG1 ausfällt wurde eine klassische Basalrate programmiert welche dann automatisch läuft. Da das nur für den Notfall ist und sich dein Insulinbedarf nicht gravierend geändert hat, auch das so lassen wie es ist.

    Probiere erstmal bei den Mahlzeiten mit der nun höheren TDD.


    Ich kann auch jedem nur empfehlen die Anleitung wirklich gut zu lesen und in die Facebook- Gruppe zu gehen.

    Nach einer stationären Einstellung sollten diese Dinge eigentlich bekannt sein. In der Praxis lief es aber oft so ( bei mir genauso) , weil auch die Kliniken/ Praxen leider nicht gut Bescheid wissen. Hier sollte aber jeder auch die Eigeninitiative haben und sich selbst einlesen, sonst kann sich kein Erfolg einstellen bzw. sollte ja jeder auch wissen wie er sich helfen kann wenn es nicht so läuft. Das gilt für mich aber generell beim Diabetes, denn in erster Linie behandeln wir uns ja selbst.


    Und nein warte bitte keine 6 Monate, von alleine wird es nicht besser. Es ' lernt' zwar dazu aber nach 3-4 Wochen sollte es im Groben passen, sonst stimmen die Parameter nicht wie TDD, Aggressivitäten etc.

    Bei einer Auslands-Kv gibt es eigentlich nie eine Gesundheitsprüfung,aber Vorerkrankungen sind im Vertrag ausgeschlossen. Und die fragen dann auch gern im Leistungsfall mal bei Ärzten nach. Dürfen sie zwar ohne Einwilligung nicht, aber ohne Einwilligung gibt's auch kein Geld.


    Der sicherste Weg ist schriftlich nachfragen.

    Ja, ich würde hier auch ( ggf. nach Rücksprache mit der Praxis) langsam die Aggressivität zu den Mahlzeiten hoch setzen. In 5er Schritten langsam ran tasten. Nach jeder Änderung 2-3 Tage beobachten und bei Bedarf wieder anpassen. Der Alltag in der Klinik ist doch ein anderer als im wahren Leben.

    Ist aber auch die Frage ob es nur ab und an auftritt oder regelmäßig. 90Gramm Kohlenhydrate ist schon ne Hausnummer für eine Mahlzeit. Bei Vollkorn und fettreichen Mahlzeiten braucht die Verdauung da ggf. sowieso länger. Hast du die Anstiege auch regelmäßig zum Frühstück? Dann vll. zusätzlich probieren "fettreich" zu wählen ,damit er den Bolus splittet. In jedem Fall kommt zu wenig Insulin, da hat Chapter 11 recht. Das sieht man an den vielen Mikroboli.


    Hilft das nicht würde ich auch mal den täglichen Insulinbedarf im Auge behalten und schauen ob die zum Start angegebene Tagesdosis passt. Das aber als letzten Schritt, da beginnt die Lernphase von Neuem.

    Hallo Fox,


    schau mal in diesem Thread, dort gibt es schon einige Erfahrungen mit dem System. Thread zum Diabeloop


    Die hohen Werte können viele Ursachen haben. Vielleicht magst du uns mal eine Beispielgrafik aus Yourloops zeigen ? Dann können wir möglicherweise eine bessere Einschätzung geben. Tritt das Problem immer zur selben Tageszeit/ Mahlzeit auf? Hast du einen SEA ?


    Wattwurm  ECO ist einer von euch so lieb und verschiebt es in den bestehenden Thread?