Beiträge von Bernsti76

    Ja das Problem kenne ich. Gibt da eigentlich nur zwei Möglichkeiten, entweder erhöhte Werte akzeptieren und nach korrigieren oder in den manuellen Modus wechseln und mit der Temporären Basalrate arbeiten.

    Wir haben uns für ersteres entschieden. SG Durchschnitt ist von 105 auf 117 gestiegen. Sollte es noch schlechter werden, gehen wir in den manuellen Modus zurück.

    Gestern noch gelobt, heute ist schon alles ganz anders. :rolleyes:

    Sohnemann ist erkältet, bräuchte mehr Basal, das checkt der Automodus aber (noch) nicht. Und wenn er es dann gecheckt hat, ist der Spuk sicher schon vorbei.:patsch:


    Da wäre es manchmal wirklich hilfreich, wenn man das dem Algorithmus über ein Ereignismenü mitteilen könnte (Krank, Urlaub, Faulenztag, Pizza, Buffet,.....).

    Ja, anders ging es bei uns auch nicht. Mit 3h hat das System oft gefühlt gar nichts gemacht, um einen hohen BZ zu korrigieren. Jetzt kommen die Autokorrektur-Boli wesentlich früher.


    Insgesamt ist aber der Automodus schon ein kleines Wunderding, findet ihr nicht? Die Nächte beherrscht er grandios und unter Tags wird es immer besser, wenn man ihn lernen lässt.


    Ich habe gelesen, dass Medtronic einen neuen Algorithmus testet, der keine KH-Eingabe mehr erforderlich macht. Erste Studienergebnisse 2023!

    Sie arbeiten auch an einer Gestenimplementierung über die SmartWatch, damit der Algorithmus erkennt wann das Essen beginnt und endet. Wenn das klappen würde...🤞

    Du hast natürlich recht. Ich wollte sagen, dass der Algorithmus träger reagiert, als wenn man im Semi-Modus nur mit der Basalrate und dem Bolus.

    Es ist definitiv träger, ist halt auch kein Mensch und das System hat Angst vor Hypos. Das ist nicht ganz unbegründet, denn mit wenig Bolus und (unbekannt) viel Autobasal am Gipfel des BZ-Anstiegs, fällt dann manchmal der BZ langsam, aber stetig ab, sodass mein Sohn dann auch etwas essen MUSS. Die Unterbrechen vor Niedrig-Funktion im manuellen Modus ist da bei uns effektiver im Abbremsen.


    Um die Trägheit etwas zu verringern habe ich die IWZ auf 2h gestellt.

    Wir haben den Zielbereich auf 100-100 eingestellt, also auf einen Zielwert. Das wurde uns bei der Pumpenschulung so empfohlen. Könnte mit bitte jemand von euch erklären, was der Unterschied wäre, wenn ich den Zielbereich auf 80-120 einstelle? Das würde dem Zielbereich entsprechen, den seine Ärztin vorgegeben hat. Danke!

    Im Prinzip verstehe ich ja, was der Automodus machen will. Er reduziert das Bolus-Insulin und versucht dann mit Autokorrektur und Autobasalrate die Mahlzeit abzupuffern. Entspricht ja auch viel mehr dem Funktionsprinzip der BSD. Er schafft es nur offensichtlich nicht immer die Autobasalrate ausreichend anzupassen. Leider habe ich noch keine Möglichkeit gefunden, die Autobasalrate auszulesen. Das wäre schon interessant wie hoch die Pumpe da geht im Vergleich zur hinterlegten Basalrate. Gerade bei Neumanifestation wird sich die Basalrate ja noch wesentlich ändern über die Zeit. Da weiß ich noch nicht, nach welchen Kriterien ich die hinterlegte Basalrate ändern werde - wahrscheinlich über den Basalinsulinbedarf im Automodus pro Tag, den man ja über Carelink auslesen kann.

    Insgesamt braucht mein Sohn im Automodus um ca 25% weniger Insulin als im manuellen Modus, weil die Autobasalrate bei sinkendem SG unterbrochen wird, was außer am Morgen den restlichen Tag/Nacht auch wirklich gut funktioniert. Ist das bei euch auch so?

    Dieses Unterbrechen ist meiner Meinung nach neben der Bolusreduktion auch "Schuld" am morgendlichen Plateau. Alle 5 Minuten wird der SG-Wert gecheckt, wenn er um 2 nach unten geht, wartet der Automodus mit der nächsten Abgabe der Autobasalrate, weil ja 5 Minuten später der Wert schon deutlich niedriger sein könnte. In der Phase der Insulinresistenz ist das aber nicht der Fall und so geht der Zucker dann halt auch nur langsam wieder runter.

    Hallo zusammen! Mein Sohn, 14 Jahre, ist seit 2 Monaten Typ-1 Diabetiker und hat die 780G in Kombination mit dem Guardian4 Sensor von Beginn an.

    Ich hoffe es ist ok, wenn ich hier Fragen stelle oder unsere Erfahrungen teile, auch wenn ich selbst nicht Diabetiker bin. Wenn nicht, bitte sagen, habe dafür vollstes Verständnis.

    Wir verwenden den SmartGuard seit 14 Tagen, zuvor war die benötigte Insulinmenge zu gering, sodass er gar nicht gestartet hat. Auch bei uns werden die Mahlzeitenboli deutlich "beschnitten", am deutlichsten aber zum Frühstück. Seit ca 4 Wochen hat mein Sohn aber ein Dawn-Phänomen, sodass er eigentlich zu dieser Zeit mehr Insulin bräuchte und sich die Reduktion durch die Pumpe daher am Morgen auch am deutlichsten auswirkt. Wie nest beschrieben hat, kommt es dann dazu, dass ein SG Wert von 160-170 erst nach 3 Stunden durch die Autobasalrate korrigiert ist, Korrekturboli hat die Pumpe aus mir unverständlichen Gründen bis jetzt noch nie abgeben (Smartguard 100). Ähnliches passiert auch am Abend, wobei nicht so stark ausgeprägt. Es scheint so, als ob sich der Automodus mit einem konstanten Wert von z.B.150 über längere Zeit absolut zufrieden gibt. Einen Lerneffekt kann ich hier nicht erkennen.

    Mein nächster Schritt wäre eine Anpassung des KH-Faktors morgens und abends gewesen, doch das scheint den Automodus ja zu stören?

    Der große Vorteil für uns ist derzeit, dass es in der Nacht keine Alarme mehr gibt. Zuvor hatten wir bis zu 4 "Abschalten vor Niedrig"-Alarme mit entsprechender Einschränkung der Nachtruhe (mein Sohn hört die Alarme nicht 8)), sodass ich/wir den Automodus nicht aufgeben wollen. Ich hoffe der Smartguard lernt es dann doch noch irgendwann.

    Eine wahrscheinlich ganz banale und doofe Einsteigerfrage hätte ich noch: Wie befestigt ihr den Guardian4? Ich gebe ein Kinesiotape darüber. Hält zwar bombenfest, beim Wechsel ist dann aber alles so verklebt, dass ich den Sensor gar nicht eine zweite Woche verwenden kann, weil ich den Transmitter gar nicht rausbekomme, ohne alles abzulösen. Er trägt ihn am Oberarm, Bauch mag er nicht. Der Sensor würde aber gerade nach 1 Woche so gut funktionieren, ist eigentlich schade.