Beiträge von robd

Erstmal danke für die Zusammenfassung und den Link. Du formulierst es recht vorsichtig mit "z.T. gewagte" Tipps & Hacks.

Insgesamt sind ein paar nützliche dabei, von vielen halte ich persönlich aber wenig bis nichts. Man muss im Rahmen der "normalen" Grenzen, die vom Hersteller vorgegeben sind, zu einem zufriedenstellenden Ergebnis kommen - alles andere ist für mich ein Versagen des Produkts, ganz besonders bei einem so wichtigen Medizinprodukt wie einer Insulinpumpe.

Gefährlich sind m.E. folgende Inhalte "4:15 anfangs oft + aggressiv korrigieren" und " 6:30 "Pump & Dump".

Nicht nachvollziehbar ist für mich die Aussage "Algorithmus lernt auch im manuellen Modus" --> Wie will man das überhaupt rausfinden? Man hat ja (leider) keinen vernünftigen Einblick in den eigentlichen Algorithmus und wie er sich verhält...wäre mal spannend, das Verhalten besser zu kennen und einzuschätzen.

Das mit den Funkstörungen und der Gefahr eines Pod-Verlusts hatte ich auch noch nicht bisher, auch nicht mit mehreren Menschen und viel Technik um mich herum. Aber gut zu wissen, falls man sich mal in so einer Situation befinden sollte.

Nun mal von mir noch ein ganz anderes Thema mit einer Erfahrung, die ich leider mit dem Insulet Kundenservice machen musste.

#tl;dr Version

wenn Euch die Pods ausgehen, fragt rechtzeitig (min. bei 5 übrigen Pods) beim Support nach und lasst euch schriftlich z.B. per Mail bestätigen, dass der Versand klappt.

Hinweis: ruft mit Auswahl "Frage zum Omnipod5" an und nicht "Frage zu Bestellungen oder Nachbestellen", denn im letzten Fall erreicht ihr nicht 24/7 jemanden, sondern nur Mo bis Fr zu üblichen Geschäftszeiten.

Lange Version

Ich war letzte Woche kurz davor, dass mir die Pods ausgehen. Dabei habe ich das Abo abgeschlossen, bei dem normalerweise automatisch geliefert wird, in der Infomail dazu steht bei mir folgendes:

Ich hatte am 14.03. erstmalig nachgefragt, ob alles passt, da ich bei der letzten 10er Packung angekommen war und noch ca. 8 Pods übrig hatte. Dies wurde mir bestätigt und der Lieferplan nochmal per Mail zugeschickt. Ich dachte mir Ok, dann warte ich eben auf die normale Abo-Lieferung. Dann kam Ostern mit ein paar Feiertagen und ich habe noch immer abgewartet, bevor ich nochmal nachhake (an Feiertagen kann es ja mal etwas dauern).

Nachdem weiter nichts passierte und ich auch keine Versandbestätigung erhielt, habe ich am 04.04. nochmal angerufen, keinen erreicht, Rückrufbitte eingestellt - diese wurde ignoriert und ich wurde nicht zurückgerufen

Daraufhin schrieb ich am gleichen Tag meiner damaligen Einweiserin, deren E-Mail Adresse ich noch hatte, dass ich ein dringendes Problem habe, da mir bald die Pods ausgehen. Der 4.4. war ein Do, ich wollte noch vorm Wochenende eine Info bzw. Lösung erhalten. Am 5.4. hat sie mich zurückgerufen und mich erstmal beruhigt und meinte, dass die Frist noch im Rahmen ist für den 25.03. - ich solle mir keine Sorgen machen, die Bestellung kommt sicher rechtzeitig an. Leider passierte aber am Fr. nichts mehr (Versandbestätigung o.ä.) und ich hatte dann am Samstag wieder angerufen.

Nun wurde endlich mein Problem verstanden, dass ich am Sonntag meinen letzten Pod setzen muss und keine weiteren Pods mehr hatte. Wenn mit dem letzten etwas nicht gepasst hätte, wäre meine Versorgung gefährdet, und das nur weil meine Abo-Bestellung trotz mehrfacher Nachfrage einfach nicht verschickt wurde . Ich wurde in diesem Gespräch informiert, dass mein Anliegen zwar aufgenommen und hoch priorisiert wurde, aber man heute nichts machen kann, da der zuständige Bereich am Wochenende nicht arbeitet und man für Ersatz-Pods keinen Kurierdienst für Notfälle leistet, so wie das beim Steuergerät ist. Bei Pods gibt es das aber einfach nicht

Nun war Montag, mein letzter Pod war gesetzt und lief maximal bis Mittwoch. Hatte schon meine vorige Pumpe wieder bereitgelegt, um diese zu reaktivieren. Ich habe also gleich morgens am wieder angerufen und endlich war ein arbeitender Mensch der richtigen Truppe erreichbar, dem ich mit massivem Nachdruck erklärt habe, dass er bitte einen unmittelbaren Versand meiner Abo-Lieferung per Express veranlassen soll und mir das auch schriftlich bestätigen soll. Beides hatte er mir mündlich zugesagt, eine Mailbestätigung erhielt ich allerdings nicht (auch nicht im Spam, hab extra geschaut)

Ich war verärgert ohne Ende - wofür die Serviceleute auch meist Verständnis hatten - und wollte mit einem Vorgesetzten sprechen, damit mir a) erklärt werden konnte, warum es zu dieser Situation überhaupt gekommen ist (ich weiß es bis heute übrigens nicht) und b) mir jemand zusichert, dass die nötigen Schritte getan werden, damit so etwas nicht nochmal vorkommt.

Ich hatte letzte Woche 2 Anrufversuche innerhalb von 10 Minuten am Nachmittag auf dem Handy, die konnte ich aber zu dieser Zeit nicht annehmen. Das war alles, was der Insult Service versucht hat, mehr Mühe hat sich keiner gemacht. Ich fühle mich nach dieser Erfahrung tatsächlich nachhaltig schlecht behandelt

Mir bleibt nur, meine Learnings daraus zu ziehen und wenigstens hier mit dem Forum zu teilen:

1. das Abo bei Insult ist nicht verlässlich
2. wenns mit Pods eng wird rechtzeitig anrufen (beim Kundenservice, nicht der Bestelltruppe)
3. mit ausreichend Nachdruck das Anliegen formulieren und schriftlich bestätigen lassen
   (man kann einfach freundlich nachfragen, ob man das per Mail bekommen kann, das machen die dann auch gern, das Personal selbst im Kundenservice kann ja meistens auch nichts für den Mist, den ihre Firma sonst so baut)

Danke für die Bemühungen und die Links Ove. Ja wenn der O5 speziell nochmal dort aufgenommen wird, wäre das interessant.

Ich denke mit den bisherigen Erkenntnissen komme ich auch schon weiter, die Tipps sind ja alle nicht neu und auch wenn Algorithmen nicht identisch funktionieren, folgen sie den gleichen Prinzipien. Zumindest mit dem manuellen Modus und stark reduzierter, temporärer Basalrate sollte ich zumindest geplante Aktivitäten ganz gut hin bekommen.

Für die ungeplanten, leichteren Aktivitäten probiere ich nun mal aus, den Zielwert um die Mittagszeit leicht höher einzustellen.

Zitat von schorschlinger

Vermutlich muss man dem Omnipod 5 System das auch mitteilen, bzw. nachjustieren, damit es von weniger Gesamtinsulin und somit auch weniger Basal ausgeht.

Das stimmt so nicht bzw. ausschließlich für die Ersteinrichtung des Systems.

Im Handbuch steht für den automatischen Modus: "Nimmt Anpassungen vor, indem bei jedem Pod-Wechsel Ihr Gesamttagesinsulin aktualisiert wird"

Siehe Seite 15 hier: https://www.omnipod.com/sites/…ide-mg_Germany_German.pdf

Insbesondere Seite 17 ist auch interessant, hier sind die Einstellmöglichkeiten beschrieben im Vergleich zwischen manuellem und automatischem Modus.

Dort steht folgendes:

Somit sind tatsächlich die einzigen Stellschrauben, die im Auto-Modus überhaupt einen Effekt haben

a) der Zielwert und

b) der Aktivitätsmodus (der allerdings den Zielwert überschreibt und fest auf 150 mg/dl setzt, sowie "die Insulinabgabe reduziert")

Auch spannend zum Aktivitätsmodus ist dieser Hinweis aus dem Handbuch (S. 27): : "Die Aktivitätsfunktion ändert den Glukose Zielwert, der in Bolusberechnungen verwendet wird, nicht" --> sprich man muss das selbst bei Bolusabgaben berücksichtigen, wenn man aktiv ist oder Aktivitäten plant.

Wünschenswert wäre dennoch, wenn da etwas mehr Möglichkeiten drin wären für uns User... wie eben temporäre Basalraten und/oder entsprechende Profile.

Für mich persönlich bedeutet das nun, dass ich an der falschen Schraube gedreht habe und nun etwas anderes prüfen muss (KH-Faktoren und ggf. Zielwert).

Zitat von charrrmin

Da ist allein der Zielwert und die gelernte adaptive Basalrate entscheidend.

Danke für den Tipp, wenn das wirklich stimmt habe ich wohl an der falschen Schraube gedreht. Ich ging davon aus, dass der Korrekturfaktor auch für die automatische Anpassung der Basalrate eine Rolle spielt.

Und ich habe in glooko echt viele Tage, an denen in ca 50% komplett das Basal automatisch gestoppt wird. Das kann doch kaum gewolltes Verhalten sein? Kommt mir wirklich viel vor...

Mehr Lernzeit würde mich wundern, da ich den O5 schon seit Dezember nutze.

Zitat von Brander-Diab

Wenn ich das so lese, ist es bei der Omnipod ja auch nicht anders als bei der t:slim.

Das trifft nur auf den Schlafmodus zu, der sehr ähnlich ist wie der normale automatische Modus beim Omnipod5.

Allerdings hatte ich diese krassen Probleme so nicht mit der T-Slim, obwohl der Schlafmodus bis mittags eingestellt war. Daher bin ich sicher, dass es aktuell mit dem Op5 zusätzlich eine falsche Einstellung ist/war.

Habe jetzt die Korrekturfaktoren leicht erhöht (von vorher 40 mg/dl auf nun 50 mg/dl) 2h vor der Mittagszeit und so habe ich diesen krassen Abfall letzte Woche nicht mehr gehabt, auch nicht mit Spaziergang. Allerdings möchte ich es noch etwas öfter testen, hatte jetzt nicht mehr so oft so eine Situation und meine Anpassung war ja sehr dezent.

Ich muss schon sagen: die T-Slim war hinsichtlich der Einstellmöglichkeiten definitiv die bessere Pumpe. Und da geht es ausschließlich um die Software.

Beim Op5 kann ich im Automodus überhaupt keine Profile nutzen, das Ding ist "strohdumm" und kennt nur eine Wahrheit (es gibt im Automodus keine Profile, nur den Aktivitätsmodus). Das geht an der Lebensrealität m.E. völlig vorbei.

Eine temporäre Basalrate ist im Automodus nicht möglich, hier muss man dann bereits auf manuell umstellen. Das ging bei der T-Slim X2, also wieder nur Software/Algorithmus.

Insgesamt bevorzuge ich persönlich trotzdem den Op5: kein Schlauch, das ist einfach echte Freiheit. Viel einfacherer und schnellerer Wechselprozess im Vergleich zur T-Slim. Und bei all der Kritik: man kommt ja doch irgendwie klar, wenn man das System besser kennen und zu nutzen lernt.

Zitat von Brander-Diab

Ich darf mir demnächste eine neue Pumpe aussuchen und da ist es schwer, die passende zu finden.
Ich nehme z.Z. rund um die Uhr den Schlafmodus. Da wird nur mit der kontinuirlichen Insulinabgabe reguliert, das aber zeitweise recht heftig. Und 6 verschiedene Basalraten kann ich auch auswählen und mache das auch gelegentlich.

Schlafmodus rund um die Uhr spricht m.E. eher für den Op5.

6 verschiedene Basalraten mit Profilen - das spricht halt dagegen. Ich hoffe Dir helfen die Infos hier bei Deiner Entscheidung.

Zitat von Eidechse

Ja, und bei der Medtronic 780G ist es auch nicht anders. Frühzeitig auf das temporäre Ziel einstellen hilft nur bei moderater und geplanter Bewegung. Bei intensiver oder/und langer Bewegung ist es besser in den manuellen Modus mit reduzierter Basalrate zu gehen. Spontane Bewegung schafft glaube ich kein einziger Automodus.

Ich denke das trifft es für sportliche Aktivitäten auf den Punkt und ist das Learning, das man einfach machen und sich eben daran halten muss. Spontane, intensive Bewegung ist dann ausschließlich mit zusätzlichen KHs möglich.

Gleichzeitig sehe ich es aber schon so, dass ein normaler, kurzer (max. 20 Min) Spaziergang nicht als sportliche Aktivität zählt und somit meine Einstellung dies auch ermöglichen muss, ohne gleich so stark zu fallen.

Mit der Anpassung der Korrekturfaktoren scheint sich das bei mir schon gebessert zu haben, meine nächste Idee ist noch den Zielwert vor dem Mittagessen leicht höher zu setzen, auf etwa 130 mg/dl, und dann zu testen ob es sich damit bessert. Aber erstmal abwarten, ob die erste Anpassung bereits den gewünschten Effekt bringt ...

Ja, leider auch mit angeschaltetem Aktivitätsmodus. Den finde ich ohnehin nicht wirklich hilfreich, da ich meist nicht Stunden vorher plane, wenn ich mal wohin gehe. Genau das müsste ich aber streng genommen machen, damit es einen Effekt hat. Wenn ich mal was plane, dann hilft der Modus schon ein wenig.

Intensivere körperliche Aktivitäten sind damit aber nicht drin, da sehe ich mich gezwungen in den manuellen Modus zu gehen und so früh wie möglich eine entsprechende temporäre Basalrate einzustellen (je nach Aktivität zwischen-30 und -70%)

Update: hab mittlerweile auch die Kombi linker Arm und rechte Körperseite ausprobiert. Lieber sein lassen, gibt viele Verbindungsprobleme, vor allem nachts.

Aktuell ist mir der omnipod5 auch zu aggressiv in der automatischen Einstellung, ich kann nicht mal mehr normal schnell spazieren gehen ohne in einen heftigen Unterzucker zu kommen.

Liegt mit Sicherheit auch an meinem meist bewegungsarmen Alltag am PC und sobald ich mich dann bewege geht es rapide bergab. Daher versuche ich gerade einige andere Einstellungen, hab erstmal tagsüber den Korrekturfaktor verändert und teste nun, ob das schon einen relevanten Unterschied ausmacht.

Zitat von Ove

Nutzt Du nur die Setzstellen-Kombinationen, wie sie im Omnipod-Handbuch beschrieben sind?

Oder hast Du auch schon z.B. Dexcom am Oberarm und Omnipod am Bauch verwendet? (vom Handbuch nicht empfohlen) - Und klappt das dann trotzdem gut?

Hatte den Pod am Arm und den Dexcom am Bauch, das hat gut geklappt. Allerdings beide auf der gleichen Seite...

Das o.g. Update kam gestern früh bei mir an, habe es gestern Abend gemacht, nachdem ich den Pod gewechselt habe (falls was schief geht hätte ich so zumindest mein Basalinsulin).

Es ging allerdings gut und problemlos durch.

Einen unmittelbaren Unterschied merke ich aber nicht, hat ja angeblich nur einen bestimmten Fehler behoben, den ich sowieso auch vorher schon nicht nachvollziehen konnte bei mir. Und wie sich der Versionssprung von 1.2.0 auf 1.2.4 ergibt erschließt sich mir auch nicht, wenn man nur eine Sache behebt...

Stimmt schon, das Thema ist hier OT. Hat jemand evtl. einen passenden Thread dafür parat, wo man die Diskussion passender führen kann? Möchte nur noch loswerden: ich habe gar keinen Widerspruch in den Aussagen hier erkannt, irgendwie stimmt ja alles davon mehr oder weniger.

Und auch ich teile den Eindruck, dass die Pharmakonzerne den Absprung zum heutigen Standard in der Produkt- und Softwareentwicklung (agile Methoden) verpasst haben, anders kann ich mir nicht erklären, wie den heutigen Systemen so viele Funktionalitäten fehlen, die eigentlich zeitgemäßer Standard sein sollten (und keine Komfortfunktionen mehr).

Bzgl. der Frage:

Zitat von schorschlinger

Die Omnipod 5 App ist ja im PlayStore verfügbar, kann jemand mit Omnipod 5 sagen, ob das Steuergerät die App auch darüber aktualisiert?

https://play.google.com/store/…myblue.pdm&hl=en_US&gl=US

Das Steuergerät wird von Insulet verwaltet und ist kein freies Android Smartphone, man hat also selbst keinen Zugriff auf den PlayStore (auch nicht eingeschränkt).

Es kam übrigens letzte Nacht bei mir eine Mail an mit einem Updatehinweis.

Bevor die Folgefrage kommt, was das Update macht: "Das Software-Update behebt das Problem, das in der letzten Sicherheitsmitteilung (REF: 9056196-11/22/2023-001-C) für den Bolusrechner beschrieben wurde."

Hier ist alles nachzulesen, falls jemand die Mail noch nicht hat und noch Version 1.2.0 nutzt: https://www.omnipod.com/de-de/insulet-benachrichtigung

In der Mail (oder hier auf der Website) steht weiter wie man vorgehen soll (entweder wenn die Notification kommt oder später, wenn man im stabilen WLAN ist):

Schritt 2 lässt vermuten, dass die App nicht über den Playstore kommt, sondern irgendwie von Insulet gepusht wird.

Ich komme ja von der t:slim x2, die konnte bereits Profile. Insgesamt ist mir aber nun die Schlauchfreiheit mehr Wert als die Profile.

Dennoch leben wir im Jahr 2024 und meiner Meinung nach ist die Leistung der Hersteller unterirdisch. Es dauert ewig bis wir Diabetiker überhaupt solche Systeme nutzen können und dann sind die irgendwie nicht so richtig zu Ende gedacht, das ist doch absolut bedauerlich.

Gerade der Omnipod 5 basiert auf einem Android Smartphone, also im Endeffekt einer App. Da könnte man durchaus auch mal bestehende Systeme updaten und mit weiteren Funktionalitäten ausstatten, darauf hoffe ich ja noch ein wenig, aber so etwas dauert eben auch immer seine Zeit.

Ich habe mittlerweile etwas mehr Erfahrungen gesammelt und bin immer noch zufrieden, perfekt ist der Omnipod5 allerdings noch lange nicht.

Was gut ist:

die Reichweite, also ich habe nahezu nie Probleme mit der Verbindung - und zwar weder zwischen Steuergerät und Pod, noch zwischen Pod und Dexcom G6. Bei mir funktioniert das selbst, wenn der Pod und Dexcom auf der gegenüberliegenden Körperseite angebracht sind.

Mit meiner vorigen Pumpe hat das leider nicht geklappt (t:slim x2).

Mein größtes, persönliches Problem mit dem Omnipod5:

ich habe einen Bürojob und sitze unter der Woche lange Zeit am PC. Daher stellt sich der Omnipod auf eine relativ hohe Basalrate ein und fürs Büro funktioniert das auch ganz gut.

Das Problem, das der Omnipod nicht lösen kann, ist das gleiche wie seit Anbeginn meines Diabetes: ein dynamischer, unregelmäßiger Lebensstil. Wenn ich z.B. abends aktiv werde, sackt der Zucker - trotz Aktivitätseinstellung - sehr stark ab, selbst die Abschaltung 1h vorher kann das nicht verhindern.

Gleiches gilt am Wochenende: hier bin ich generell aktiver als unter der Woche - d.h. auch, dass Unterzuckerungen tatsächlich vorprogrammiert sind, weil der Omnipod eben von einer richtigen Einstellung ausgeht, was aber eben nicht richtig ist.

Wenn ich mir also etwas wünschen könnte, dann wäre es, mehrere Profile anlegen zu können für unterschiedliche Situationen. Dann könnte ich zumindest geplant aktiv sein, ohne Unterzuckerungen zu haben, und müsste nicht ständig mehr als ich will essen/trinken oder Aktivitäten abbrechen, was leider relativ oft vorkommt.

Arnie wie erhältst du auf diesen Bericht? In meiner Glooko App nicht zu finden (habe nur die Wöchentliche Übersicht).

Update: gefunden (in der Wochenübersicht einfach antippen, falls sich noch jemand fragt)

Zitat von charrrmin

Das Finden der App ist etwas komisch. Im Play Store direkt finde ich sie auch nicht. Aber wenn man über Google sucht, kommt man auf den Play Store Link.

Samsung S21 steht zumindest mal auf der Liste. Sollte also grundsätzlich funktionieren, falls nicht noch eine Ländersperre drin ist.

Aktuell habe ich ein Pixel 4, aber brauche bald ein Neues. Daher wäre es schon interessant, ob das grundsätzlich mit der Omnipod 5 App funktioniert. Dann würde ich mir ein kompatibles Phone holen.

Ich kann die App hier nicht installieren. Alles andere wäre auch merkwürdig, da die Hersteller sich natürlich an gesetzliche, regulatorische Vorschriften halten müssen. D.h. es ist so, wie ich bereits schrieb: die App ist Zukunftsmusik, jedenfalls für Deutschland.

Ich hab noch nichts bzgl App ausprobiert. Mein Samsung S21 findet die App erst gar nicht im play store, nur die omnipod 5 simulator app zum ausprobieren.

Welches Gerät hast du? Hast du evtl einen Direktlink zur App?

Zwischenzeitlich hatte ich mit dem pdm ein paar Fehlermeldungen, nach Neustart lief dann aber alles wieder einwandfrei. Mal sehen ob das nochmal auftritt, dann wende ich mich an den Kundenservice. Sonst aber weiterhin keine Probleme.

Kleines Update: es ging bei mir nun schneller als erwartet und ich habe bereits den Omnipod5 seit etwa 2 Wochen im Einsatz.

Erstes Meinungsbild von mir ist sehr positiv, ganz am Anfang waren die Werte noch so naja, aber gleich am zweiten Tag wurde es besser und mittlerweile ist die Einstellung wirklich sehr gut (normalerweise über 80% Zeit im Zielbereich). Die automatische Regelung kommt mir echt entgegen.

Hier mal eine Übersicht der positiven Dinge

• kein Schlauch mehr - eine wahre Befreiung, ich liebe es!!!
• das wichtigste: Werte sind sehr gut
• es gibt keine technischen Probleme, auch bei Signalverlust klappt die Wiederherstellung der Verbindung gut
• viel weniger Abfall als bisher mit der T-Slim X2
  • jetzt: eine Verpackung, in der Pod + Spritze drin sind
  • vorher: Katheter, Reservoir und Spritze jeweils einzeln verpackt (3x Plastikabfall)

Ich habe auch ein paar Kritikpunkte:

Software

• Auswertungen auf dem PDM (ist ja ein Smartphone) sind wirklich verbesserungsfähig, ein paar Details hierzu
  • aktuell nur im Querformat möglich (so ähnlich wie mit der Dexcom App)
  • Fester, angezeigter Bereich von 40 bis 400 (kann nicht angepasst werden)
    • dadurch wird sehr viel Platz verschwendet (ich komme so gut wie nie über 300)
    • die Grafik ist somit schlechter lesbar
  • Wenn der PDM das Signal zum POD verliert, wird die Grafik nicht nachträglich aktualisiert und weist dann eine Lücke auf (die Werte und Insulinabgaben des Pods werden aber nachträglich angezeigt unter "Verlaufsdetail"
• Eingeschränkte, manuelle Einstellmöglichkeiten (vor allem im automatischen Modus)
  • z.B. kann ich bei Sport nur die Aktivitätsfunktion an- oder ausschalten und eine Dauer angeben
    • bei leichter bis mäßiger, körperlicher Aktivität klappte das bei mir sehr gut
    • weitere Erfahrungen fehlen mir hier, weil ich seit ich den Pod habe nicht mehr sportlich intensiv aktiv war
  • nur im manuellen Modus möglich sind
    • das Insulin komplett unterbrechen
    • Nutzung einer temporären Basalrate

PDM Gerät

• ist relativ alt / nicht mehr zeitgemäß (es ist ein modifiziertes Android Smartphone, genauer: das Nuu Phone 5004L)
• man muss immer eine PIN eingeben zum entsperren, aktuelle Möglichkeiten fehlen leider (z.B. Fingerprint)
  --> vielleicht kommt das, wenn man jedes beliebige Smartphone mit der App mal nutzen kann, was stand heute nicht geht, also Zukunftsmusik
• man kann per USB C aufladen, aber nur mit einem "alten" Kabel (USB A auf USB C), weil das Gerät kein USB C PD (power delivery) unterstützt, d.h. an modernen USB-C Ladegeräten kann man den PDM nicht aufladen, man braucht zwingend eine "alte" USB-A Buchse als Quelle
• es gibt kaum verfügbare Hüllen am Markt, das Gerät scheint nicht sehr populär zu sein
• die mitgelieferte Hülle hat keine klaren Druckpunkte, ist ansonsten aber OK --> ich suche noch nach einer besseren, weil mich persönlich die schlechten Druckpunkte stören (ohne Hülle ist es gut)

Vorläufiges Fazit

Auch wenn ich hier mehr Kritikpunkte als positive genannt habe, bin ich sehr zufrieden mit meiner Entscheidung für den Omnipod5. Insgesamt überwiegen die relevanten Vorteile eindeutig! Viele der Nachteile zählen für mich auch zur Kategorie "damit kann ich gut leben", sind also eher Optimierungsideen.

Wenn ihr Fragen habt: gerne jederzeit

Zitat von Hubi

Das stimmt schon, was mich allerdings persönlich gerade sehr nervt ist das Deja vue. Als Libre2 Nutzer hatte man den ganzen Mist halt vor gut einem Jahr schon mal durch. Hinzu kommt, dass ich mit meinem DIY Loop selber den App-Zoo umbauen muss, der jeweils dafür sorgt, dass der Loop einen brauchbaren BZ-Wert bekommt. Darauf stehe ich nicht allzu sehr, um es mal freundlich auszudrücken.

Außerdem habe ich beruflich und im Hobbyumfeld schon so einige absurde Auswirkungen von zweckentfremdeter Juristerei gesehen, da habe ich eine kurze Lunte. Alles dazu gehört aber in den OT Bereich.

Du wirkst verärgert, weil zwei Pharma-Riesen sich streiten und du daher eventuell Deine DIY Lösung umbauen musst. Vermutlich fühlt es sich für Dich an als würden die Hersteller Dein Vertrauen missbrauchen?

Ich glaube so ähnlich geht es hier auch anderen, daher finde ich auch, dass das Thema schon in diesen Thread passt.

Frage Dich: was brauchst du, damit es für Dich OK ist und Du Dir den Ärger sparen kannst? Und dann: hast du einen Einfluss darauf?

Denn was bringt Dir Deine "kurze Lunte", außer dass Du Dich ärgerst?

Leider interessiert das Abbott nicht, deren Thema ist kein persönliches, es geht schlicht ums Geld.

Alles andere hab ich schon im vorigen Post geschrieben - in diesem Sinne: positiv bleiben Tut dem Gemüt besser

Richtig, hab ich auch so gelesen in dem von netsrac67 geposteten Link. Allerdings ist dort auch die Rede von mehreren Patenten.

Wer diese anfänglichen Probleme mit der Genauigkeit hat, könnte mal eine andere Setzstelle probieren. Bei mir mit dem G6 war der Wechsel von Oberarm zu Bauch ein echter game changer.

Die Abweichungen zum echten BZ habe ich immer noch, aber im Normalbereich sind die sehr gering und werden erst bei höheren Werten größer (ab ca. 200 und höher).

Was bisher hier noch gar nicht erwähnt wurde, weil viele auch von einer Wahlmöglichkeit sprechen: einige von uns haben gar keine Wahl, da der Sensor mit der Pumpe kompatibel sein muss. Das war für mich damals der einzige Grund von FSL auf den Dexcom zu wechseln. Seither bin ich gebunden an den G6, andere Sensoren sind nicht kompatibel.

Und zum Abschluss noch etwas: oft liest man hier "auf dem Rücken der Patienten ausgetragen"... ihr seid doch erstmal versorgt und noch ist nichts passiert, der Hersteller hat unter den Umständen sein bestes getan und mit der Sonderlieferung eine Brücke gebaut, die euch im Fall der Fälle Zeit verschafft. Und im worst case müsstet ihr zu Zeitpunkt X zu einem anderen Sensor wechseln (Pumpen mit G7 Kompatibilität sind mir gerade nicht bekannt?)... Das ist sicherlich nicht schön, aber zu verschmerzen. Überlegt mal, wo wir her kommen.. Ich denke nur an mehrmals tägliches Fingerpieksen.

Was ich sagen will: ärgert euch nicht über Eventualitäten in der Zukunft, damit tut sich keiner einen Gefallen. Auch ich hoffe natürlich, dass die Gerichte eine Entscheidung im Sinne der Nutzer treffen werden.

Zitat von Det 59

Ich bin mal gespannt wie lange das dauert bis wir dazu ein Update von VitalAire bekommen...

Dein Smiley trifft es perfekt. Ich selbst steige nun sowieso auf den Omnipod 5 um, der auch "nur" mit dem G6 läuft, ich habe wenig Hoffnung, dass die G7 Kompatibilität da schneller klappen wird (man bekommt auch keine hilfreichen Aussagen zu dem Thema, erst recht nichts verbindliches).

Daher gebe ich nichts (mehr) auf solche Infos, einhergehende Spekulationen führen meist nur zu Enttäuschungen

Es ist nur so wenig verständlich, warum das bei uns in Deutschland so lange dauert, bis etwas wirklich nutzbar ist. Vor allem auch vermeintlich einfachere Dinge wie Smartphone Apps, die man viele Jahre bereits anderswo nutzen kann.

Verglichen mit dem Stand vor einigen Jahren, wo kontinuierliche Zuckerwerte noch eine absolute Seltenheit waren, sind wir ja nun trotzdem wesentlich besser gestellt. Und - als kleiner Wehrmutstropfen - im G7 Lager hört/liest man auch von einigen Nachteilen (z.B. Ungenauigkeit nach dem Start).

Allerdings ist es natürlich schon toll, wenn es dann soweit ist und dann kann man sich auch drüber freuen...ich drücke die Daumen, dass es wirklich nur überschaubar lange dauert bis dahin

Ich hab mich mal informiert über Unterschiede, die es so gibt und möchte das hier gern mit euch teilen.

Bisher habe ich die T-Slim X2 mit Dexcom G6 im Einsatz. Folgende sind aus meiner Sicht die relevantesten Unterschiede:

Zusatzinfos

Algorithmus T-Slim X2

• Laut einem Erfahrungsbericht (youtube) kann die T-Slim durch die automatischen Korrekturboli besser hohe Zuckerwerte verhindern/ausgleichen
  --> ich kann das aus eigener Erfahrung leider nicht bestätigen, bei mir gibts trotz der automatischen Korrekturboli noch Überzuckerungen, da ist mir persönlich der Algorithmus zu defensiv
• Unter Anwendern (auch hier im Forum) kursiert der Tipp, bei der T-Slim X2 den Schlafmodus dauerhaft aktiv zu lassen (Voraussetzung: passende Basalrateneinstellung), damit die Korrekturen immer über die Basalrate ablaufen (im Schlafmodus sind die Korrekturboli deaktiviert) --> wenn man das macht, landet man ja wieder näher beim Omnipod5 Algorithmus.

Algorithmus Omnipod5

• Angeblich können durch die größere Prognosezeit (60 Min) Hypos besser verhindert werden

Meine eigene Meinung dazu werde ich mir noch bilden, sobald ich den Omnipod5 nutze.

Dexcom G7 Update

Ich habe hier mit dem Kundensupport telefoniert, der mir leider nicht beantworten konnte, ob der Omnipod5 künftig durch ein Update mit dem Dexcom G7 kompatibel sein wird oder nicht. Es wird nur gesagt, dass keine Informationen dazu vorliegen. Die Updatefähigkeit kann also lediglich vermutet werden (das PDM Gerät ist ja letztlich eine Art Smartphone).

Zitat von ma2o16

wie war es bei der Erstverordnung? Auch privat? Haben die irgendwas gefordert im Nachhinein?

Ja, auch privat. Im Nachhinein wurde nichts gefordert.

Seit ich eine Pumpe trage (bin 2015 mit dem alten Omnipod gestartet) kam mir das noch nie unter, auch generell habe ich kein "Theater" mit der KV.