Beiträge von Thunpad

    Ich würde noch ergänzen wollen, dass es, zumindest in meinem Fall, auch viel um Selbstbefähigung beim Diabetesmanagement ging. Bevor ich meine Pumpe im Februar 2022 bekommen habe, habe ich mich nie so richtig getraut meine Faktoren (Basal, IC, ISF, ...) anzupassen, weil ich mich nicht getraut habe und nicht wirklich in der Lage war. Bevor ich die Pumpe bekam, habe ich mich dann mit AAPS vertraut gemacht. Darin steckt für mich auch der große Vorteil von AAPS gegenüber anderen Loopsystem: Man wird mehr dazu gebracht das System von AAPS und damit auch den eigenen Diabetes zu verstehen (nach dem Motto: Wenn ich hier an der Stellschraube drehen, dann hat das dort Auswirkungen). Letztlich entspricht dies ja auch einem Grundaspekt des Diabetesmanagement, dass ich als Diabetiker in fast allen Situationen Entscheidungen treffe (und eben nicht der Dia-Dok).
    Diese intensive Auseinandersetzung hat dazu geführt, dass ich letztlich meinen Dia-Dok nur noch für meine Rezepte brauche (ich wohne sehr ländlich, loopen spielt in meiner Dia-Praxis eigentlich gar keine Rolle). Alle andere Entscheidungen treffe ich und ich fühle mich auch dazu in der Lage sie zu treffen.


    Dies ist natürlich kein Patentrezept. Die Motivation mein Diabetes besser zu verstehen und dementsprechend auch viel Zeit in mein Diabetesmanagement zu stecken, hat mir geholfen HbA1c-Werte unter 5,5% zu erreichen. Das heißt aber natürlich nicht, dass dies der Weg hin zu guten Werten ist. Manche können und wollen, verständlicherweise, nur minimal viel Zeit in den Diabetes stecken und dabei möglichst gute Werte habe.

    Ich kann z.B. mit den Vorschlägen, darauf zu achten mind. 3 Stunden zwischen den Mahlzeiten/Snacks zu lassen oder auf eine bestimmte Ernährung zu achten, nichts anfangen. Ich esse halt das, was ich esse (insgesamt eine überwiegend gesunde und ausgewogene Ernährung, aber ich mag auch echt gerne Schokolade).