Beiträge von JuTa88

    Hallo zusammen,


    Ich habe mich angemeldet, um von eurem Schwarmwissen Gebrauch zu machen ;)


    Ich habe dieses Jahr 10-jähriges Jubiläum Typ 1. Anfangsgeschichte durch und durch typisch, dann rund 8 Jahre Ignoration, weil: Ich bin doch nicht krank? Entsprechend üble Werte, häufige Abstürze mit anschließenden 300er Phasen über Tage. Mein Dia-Arzt schon am Verzweifeln, Libre 2 und dann 3 permanent am rumschreien und ich nur noch müde. Hat die Motivation zeitweise wirklich ins Nirgendwo befördert.


    Die Änderung kam mit einer neuen Liebe. Konnte mir jetzt plötzlich ein "zusammen Alt werden" vorstellen, vielleicht doch noch eine Familie gründen. Die Ernährung wurde umgestellt, sämtliche Informationen zum Thema reingezogen und penibel Ess- und Spritzverhalten dokumentiert. Dia-Arzt wegen Umzug gewechselt und seither stetig am Verzweifeln:


    Gestern abend bei Zubettgehen einen Wert von 220, Korrektur von 6 IE gegeben, weil 4 Stunden vorher doch ein etwas fetteres Essen gab. Basal 18 IE. Heute früh mit 290 aufgestanden. Korrektur mit 6 IE gegeben und Basal 10 IE (war vor 4 Stunde), Frühstück noch nicht eingenommen, Endergebnis: 240.


    Ich bin körperlich inzwischen sehr aktiv, durch Arbeitswechsel und aktueller Umbau zuhause. Seither sind die Werte am durchdrehen. Ich befinde mich im Durchschnitt bei 240, habe min. alle 2 Tage einen Absturz Richtung 60 zur Mittagszeit, befinde mich dann bis zum Abendessen im Zielbereich und nachts schießt er nach oben. Egal was ich esse. Dawn Phänomen? Definitiv auch, deutlich erkennbar. Doch selbst wenn ich nachts oder direkt beim Aufstehen korrigiere: Mein Körper bleibt ziemlich unbeeindruckt. Insulin scheint bei mir erst mittags zu wirken.


    Lt. Ärztin habe ich einen Korrekturwert von 1:30 und Bolus 1,5:1. Erhöhe ich vormittags auf 2:1 rutscht mein BZ stark ab, erhöhe ich abends, passiert nichts. Wache trotzdem mit enormen Werten auf.


    Der nächste Termin ist erst in 5 Wochen, also habe ich vor 3 Tagen Basal auf 20 abends erhöht. Ergebnis: nichts verändert sich.


    Ach ja: ich nehme levemir und apidra. Arbeite tagsüber körperlich, alle anderen Blutwerte sind unauffällig. Bislang keine Spätfolgen. Die Ketone überwache ich mit Teststreifen regelmäßig, sobald ich Werte über 300 habe. Ich ernähre mich lt. Ärztin vorbildlich, magere Fleischsorten, min 60% Gemüseanteil, keine Weißmehlprodukte, hochwertige Fette usw. Null Alkohol und Zucker. Ist meinem BZ schnuppe. Der lässt sich null drauf ein. Stresspegel eigentlich recht entspannt, bin eine eher ruhigere Natur was das angeht.


    Was meint ihr? Korrekturwert anheben auf 20:1? Basal abends weiter erhöhen oder doch lieber nächtliche Korrektur? Macht auf Dauer zwar die Nacht nicht angenehm, aber ich habe lieber stabile Werte, statt ununterbrochenen Schlaf. Hab nun schon so viel ausprobiert und weiß aktuell gar nicht mehr, was ich noch ändern könnte. Liegt es vielleicht an meiner körperlichen Arbeit?


    Freue mich auf Fragen und Anregungen!


    Ganz lieben Dank schon jetzt! 🙏