Beiträge von Skylla

    Mir ist in den letzten Wochen beim Austesten verschiedenster Lebensmittel bzw. Mahlzeiten zu unterschiedlichsten Tageszeiten aufgefallen, dass ich durch längeres Gehen nach einer Mahlzeit den BZ-Spiegel entweder abfangen oder auch senken kann, je nachdem wieviel Zeit halt vergeht zwischen Essen und Gehen. Dem Ess-Geh-Abstand quasi :-)


    So weit, so normal und logisch.


    Einzig den Zusammenhang habe ich nicht ganz durchschaut:

    Passiert das, weil ich die aufgenommene Glucose quasi sofort verbrauche, bevor sie in den Zellen abgelagert werden kann? Oder unterstützt die Bewegung die noch vorhandene Eigenproduktion meiner BSD? Oder ist es eine Kombination aus beidem?


    Falls die Eigenproduktion da die Hand im Spiel hat, müsste der Faktor Bewegung bei T1 ohne Restfunktion ja entweder gar nicht vorhanden sein oder geringer ausfallen. Ist das bei euch so?


    Zur Verdeutlichung: ich rede von einer Senkung um gute 40 mg/dl innerhalb von 30 Minuten normalem Gehen (kein Spaziergang, kein olympisches Gehen). Bei anderem Sport (Kardioworkout im aeroben Bereich o. ä.) ist der Effekt lange nicht so krass wie bei Gehen.


    Disclaimer: ich glaube nicht an die Neuentdeckung von Gehen als Heilung des Diabetes, falls mich jemand so verstanden haben sollte :bigg

    Danke, Eidechse, so wurde mir das auch erklärt. Dann sollte ich mich einfach nicht dran stören, wenn ich hier LADA oder Typ 1 lese, es ist dann eher gemeint Typ 1a oder Typ 1b. Ich lese und nehme ja immer noch sehr wörtlich, um all das Neue zu verstehen. Einfach mal locker machen, Skylla ;)

    1. Egal ob LADA oder Typ 1 - die Basaleinstellung macht jeder selbst.


    Diese Kriterien gelten sowohl für LADA als auch für Typ

    Darf ich hier mal kurz reingrätschen? Als Neuling verwirrt mich das hier immer wieder aufs Neue.


    Mein Diabetologe hat mir erklärt, dass ein LADA nichts anderes ist als ein Typ 1, nur halt erst spät aufgetreten. Hier wird oft unterschieden im Sinne von LADA ODER Typ 1.


    Mir ist klar, dass ein LADA nach Diagnosestellung noch lange nicht an dem Therapiepunkt ist wie ein Typ 1 mit 30jähriger Krankheitsdauer.


    Aber ich hoffe ja, mit meinem LADA auch ausreichend alt zu werden, bin ich mit 80 dann immer noch irgendwie "anders" als ein 30jähriger Typ 1 nach der gleichen Krankheitsdauer?


    Ist es überhaupt nur die Dauer und damit verbundene Therapieeskalation, was den Unterschied macht? Oder ist es was ganz anderes?


    Sorry fürs OT, wenn das hier nicht passt, einfach ignorieren.

    Guten Morgen bettydaddy,


    zu deinen Fragen:


    1. Ich bin im November 2023 gestartet mit 4 IE Tresiba abends und habe das Anfang Januar eigenständig auf 6 IE erhöht. Meine Beraterin hat mir das allerdings von Beginn an vermittelt, dass ich kleinere Anpassungen nach oben oder unten am besten selbst vornehmen sollte.


    1. 1. nur eine Gabe, Verteilen wäre bei Tresiba wohl auch sinnlos.


    2. Laut meiner Beraterin: wenn die Werte nach dem Essen nicht mehr in adäquater Zeit auf das Ausgangsniveau sinken. In der Frage, welche Zeit adäquat ist, liegen meine Beraterin und ich etwas auseinander :-)


    3. Der HbA1c wurde dafür nicht herangezogen, sondern nur die Erklärung zu Punkt 2. Am wichtigsten ist meiner Beraterin die Tatsache, dass ich noch eine gute Restfunktion habe und eine Bolusgabe mich im Zweifel in den Keller schicken würde.


    Nach einer anstrengenden letzten Woche, in der ich das Gefühl hatte, dass JETZT die Zeit für den Bolus gekommen sei, ist seit gestern wieder alles anders. Meine Restfunktion hat immer wieder Überraschungen parat. Seit gestern esse und esse ich eigentlich nur gegen Hypos an, wo ich letzte Woche mit den gleichen Mengen KH die 200 knackte.


    Was machen denn deine Werte 2-3 Stunden nach welcher KH-Menge?

    Reklamation mit Sensornummer / 24 h warten vor Austausch / Fehlercode übermitteln sowie 3 durchgeführte Kontroll-Messungen dokumentieren / Rückschicken des reklamierten Sensors.

    Genauso habe ich das auch grad gemacht. Ein Sensor, der viel zu tief maß, entfernt. Der neue Sensor richtete beim Setzen ein Blutbad an.


    Reklamiert, zwei neue Sensoren inkl. Freiumschläge bekommen.


    Natürlich nervig, aber ging problemlos. Nicht mal eine Warteschlange hatten sie 😅

    Das mag für viele Patienten zutreffen, aber gewiss nicht für alle.

    In meinen Augen ist das reine Bequemlichkeit dieser Gemeinschaftspraxis.

    Versuche, mit dem Diabetes-Arzt einen Termin zu bekommen. Das wäre in meinen Augen der nächste Schritt, der für Dich nötig ist.

    Sorry, das habe ich nicht verstanden.


    Es gibt drei Ärzte in der Praxis: A (Internist), B (Allgemeinmediziner), C (Internist und Diabetologe).


    Bisher war ich bei A. Jetzt bin ich für Husten, Schnupfen, Heiserkeit weiter bei A und für alles rund um den Diabetes bei C.


    Was ist daran bequem für die und bei wem soll ich jetzt einen Termin machen?

    Am Anfang haben mich Werte über 160 auch erschreckt, inzwischen lassen mich Werte über 200 gelassen. Ich schau dann erst mal Warum? und Woran? es liegen könnte., danach was und wie kann ich dagegen etwas tun oder beim nächsten Mal besser machen. Manchmal kann man allerdings nicht ausmachen an was es gelegen hat und agiert einfach entsprechend.

    Genau das war ja meine Eingangsfrage: Warum plötzlich anders? Woran könnte es liegen? Kann ich etwas dagegen tun?


    Agieren kann ich offensichtlich nur, dass ich diese Kombi Rohkost/Frischkäse mal ein paar Tage nicht mehr abends esse und nach einiger Zeit das wieder probiere.


    Das einzige, was mich richtig ärgert ist, dass ich bei Fleisch/Wurst kaum Ausreißer nach oben habe, wenn ich die komplett ohne alles (Steak) oder in Kombi mit Gemüse esse. Ich habe vor der Diagnose weitaus weniger Fleisch gegessen als jetzt.

    Und wenn das eigene Insulin nicht mehr ausreicht für 2 Scheiben Brot, dann ergänzt du ja quasi nur soviel, dass es nicht hochschießt, aber natürlich auch nicht absackt.

    Bist du in einer Schwerpunktpraxis, die sich auch mit Typ1 Diabetes auskennt, oder nur beim Hausarzt in Behandlung?

    Hausärzte kennen sich in der Regel nur mit Typ2 aus, wenn überhaupt.

    Genau, ich habe eine Basalrate, die mich unter eiserner Disziplin in diesem Rahmen hält, esse ich mal außerhalb dieser Disziplin, muss ich entweder sehr viel Sport machen oder mit dem Hochschießen auf 180 bis 200 leben. Die 300 habe ich durch die Basalrate glücklicherweise nie wieder geknackt.


    Mein Hausarzt ist einer von mehreren Ärzten einer Gemeinschaftspraxis, von denen einer der Ärzte Diabetologe ist, mehrere MFA sind Diabetesberaterin/Diabetesassistentin. Ab der Diagnose T1 ist für diesen der Diabetologe zuständig, alle anderen Wehwehchen macht mein bisheriger Arzt. Eigentlich fand ich das einen guten Zufall, musste mir so keine andere Praxis suchen.

    Aber ehrlich: Wegen 2 Nächten mit gerade mal einer Erhöhung auf 150 mg/dl einen solchen Stress ... das ist es nicht wert.


    (Ich sage das nicht einfach so.

    Ich hab seit Kindheit den DM -mittlerweile 44 Jahre. 20 Jahre davon CT. Spritzen und Essen immer zur gleichen Zeit. Die gleiche Menge KH, Fett und Eiweiß. Nix Sensor. Zucker zunächst nur per Urintest gecheckt und nach Jahren erst ein Messgerät bekommen. ...)

    Die beiden Nächte waren jetzt nur der berühmte Tropfen. Es klappt ja auch an allen anderen Tagen nur mit extremer Selbstdisziplin. Und wenn dann das vermeintlich problemlose Essen dann doch so schießt, dann hats mich gefrustet.


    Ich sagte ja schon, ich bin unendlich dankbar, dass es mich erst so spät erwischt hat. Ich würde niemals mit einem langjährigen T1 tauschen wollen oder denken, dass das Leben mit einem Korrekturbolus einfacher wäre. Ich jammer absolut auf hohem Niveau und versuche das auch wirklich zu unterlassen.


    Heute Morgen hats mich dann doch erwischt. Toll, dass es das Forum gibt, wo man auch mal jammern kann!

    Sorry, wenn ich das jetzt schreibe, eine Kurve zwischen 90 und 130 bei Diabetes ist nicht normal und versetzt einen in einen Dauerstress und Stress ist nicht gut für den Diabetes.

    Du solltest dringend mit deinem Diabetesteam sprechen!

    Meine Diabetesberaterin sagt, dass mich ein Bolus in die Hypo spritzen würde, weil ich noch eigenes Insulin produziere.


    Deshalb fühle ich mich irgendwie wie in einer Zwischenwelt X(


    Eine Kurve in dem Rahmen ist nicht normal? Ich hätte jetzt eher dauerhaft deutlich höhere Werte als nicht normal betrachtet. Ich rede ausdrücklich nicht von erhöhten Werten aufgrund von äußeren Einflussfaktoren. Sondern vom perfekten Alltag, wenn man weder krank noch gestresst ist, weder einen Schokoladenexzess gebraucht hat noch einen Marathon gelaufen ist.


    Dass der Alltag so nicht dauerhaft ist, geschenkt. Aber meiner ist eigentlich grad so. Und deshalb würde ich mir eine dauerhaft höhere Range erstmal gerne für schlechtere Tage aufheben.


    Klappt nur so semi gut, wie ich merke 🙈

    Wieso darfst du am Bolus nichts ändern?

    Isst du überhaupt genug? Ist das dein ganzes Abendessen?

    Frust entsteht, wenn man nicht eigenmächtig handeln kann und darf. Diabetes ist eine Krankheit bei der man viel einfach ausprobieren muss, aber dann kann man auch vieles (nicht alles!) so managen, dass es zum eigenen Leben und zu den eigenen Essgewohnheiten passt. Und das muss auch das Ziel sein, sonst kannst du das mental nicht gut bewältigen.

    Das Zweite ist eine gewisse Gelassenheit zu entwickeln. Wo die TIR bei 100 Prozent ist musst du nichts optimieren, das ist dann einfach so. Gibt schon genug Dinge zu bedenken, da muss man sich einfach nicht weitere Baustellen generieren. Und BZ 150 ist absolut in Range. Du musst keine flache Linie haben und nicht die Werte erreichen, die jemand ohne Diabetes hat. Gute Einstellung ja, aber darüber nicht die Lebensqualität vergessen. Die ist genauso wichtig.

    Entschuldige bitte, ich hab mich verschrieben. Bolus spritze ich ja gar keinen, und am Basal kann ich nichts ändern. Tresiba soll ja ein ausgeglichenes Profil haben.


    Dass ich ausreichend esse, würde ich schon sagen. Ich bleibe immer leicht unter meinem Kalorienbedarf, damit ich noch weiter abnehme. Aber wirklich dezent, wir sprechen mittlerweile von 0,5 kg pro Woche. Ich esse halt sehr diszipliniert. Kohlenhydrate morgens oder abends nur dann, wenn ich noch Sport machen kann oder halt zur Arbeit laufe. Mittags Nudeln, Kartoffeln oder Reis wenig, ausreichend Gemüse und Eiweiß. Zwischen diesen Hauptmahlzeiten esse ich dann, wenn meine Kurve nicht über 110 und stabil ist, Obst, Naturjoghurt, Rohkost.


    Ihr schreibt hier ja öfter, dass man nicht für, sondern mit dem Diabetes leben soll. Ich lebe nicht mit ihm, er bestimmt mein Leben. Eben weil ich nur so wenig Einflussmöglichkeiten auf ihn habe.


    Und nur deshalb habe ich ja so gute Werte, ich weiß, dass 150 gut ist. Wenn ich morgens oder abends auch nur eine einzige dünne Scheibe Vollkornbrot esse, lande ich aber weit über diesen 150. Von zwei Scheiben Brot rede ich da schon gar nicht mehr. Oder von einem Stück französischen Baguettes.


    Was die TIR betrifft, stimme ich dir nicht zu. Wenn ich mich wie auf einer Achterbahn zwischen 70 und 180 bewege, dann habe ich 100 % TIR, aber das stresst mich einerseits und ich fühle mich durch die ständigen steilen Anstiege und vor allem Abfälle einfach nicht gut. Wenn sich meine Kurve zwischen 90 und 130 bewegt, bin ich zufrieden. Aber das tut sie halt nur mit enormen Anstrengungen. Das frustet mich eh jeden Tag und nach diesen zwei Nächten noch mehr.


    Mein Mann wird sich freuen, dass ich den Frust hier bei euch ablade und nicht bei ihm - Keks?

    Ich sehe in deinem Beispiel zwei Sachen: ersten ist Rohkost schwer verdaulich und zweitens ist dein Basal in der ersten Nachthälfte etwas üppig und in der zweiten Nachthälfte etwas knapp. Das ist alles völlig normal, aber achte darauf, nicht mit zu knappem BZ ins Bett zu gehen.

    Just my 2 ct.

    Ja, Rohkost ist schwer verdaulich. Fett wirkt sich über Stunden aus. Kohlenhydrate kann ich morgens und abends gar nicht essen. Eiweiß darf ich nach noch nicht vollständig erholtem Z. n. Nierenteilresektion nicht übermäßig viel essen.


    Am Bolus kann ich nichts ändern, der ist fest.


    Sorry, ich will hier eigentlich niemanden dumm angehen, das ist nicht meine Art. Aber ich bin heute sowas von gefrustet, ich hab einfach keinen Bock mehr auf den Müll. Tut mir leid fürs zujammern.

    Was Du leider vergißt, ist das wenn der Stoffwechsel langsamer ist, dauert es auch länger bis die Nährstoffe im Körper ankommen. Der Magen ist im gründe nur ein Reaktor, bei dem die Nahrung aufgeschlossen wird und zur Verdauung im Darm vorbereitet wird. Die Nahrung wird vor allem im Dünndarm aufgenommen.

    Mir ist das schon klar. Aber wenn ich drei Monate lang eine ebene Linie zwischen 22 und 6 Uhr habe und plötzlich an zwei Tagen hintereinander etwas komplett anderes (unter gleichen Bedingungen), dann mache ich mir als Diabetesneuling tatsächlich Gedanken.

    Was sollte man denn dagegen tun? Genieße die Zeit in der du ohne Anstrengung solche Werte hast und verschwende deine Energie nicht auf solche Kleinigkeiten

    Ohne Anstrengungen würde ich meinen Alltag grad überhaupt nicht beschreiben :bigg


    Ich bin mir absolut bewusst, dass es anders anstrengend wird, wenn der Tag kommt, an dem ich die Bolusgaben berechnen muss. Aber das ständige Achten darauf, was ich wann esse und ob ich hinterher Zeit habe, genügend Bewegung einzubauen, finde ich tatsächlich ziemlich anstrengend.

    Nicht die Möglichkeit zu haben, mal unbeschwert etwas zu essen, das frustriert mich grad ziemlich. In den Thread "Was gibt es heute zu essen" darf ich gar nicht reinschauen, sonst packt mich der Frust.


    Will sagen: ich will gar nicht tauschen mit euch, die ihr ständig Berechnungen oder Schätzungen anstellen müsst, vorausschauend spritzen und hinterher doch korrigieren. Versteht mich da bitte nicht falsch. Ich weiß, dass der Tag früher oder später auch für mich kommt und bin natürlich froh, dass es noch so geht.


    Aber ein Leben ohne Anstrengung ist das für mich nicht. Und eine Kleinigkeit ist es für mich auch nicht, Uhrzeit und Lebensmittel nach einer Kurve auf meinem Handy auszurichten statt nach Lust und Genuss.

    mich wundert vor allem, dass der Anstieg erst 3 bis 4 Stunden nach der Mahlzeit kam.


    Sowas kenne ich bei mir bei grad gar nicht.


    Da ich keinen Bolus spritze, achte ich immer auf den Anstieg und versuche ihn nach Möglichkeit mit Bewegung zu kappen.


    In den 3 Monaten seit Diagnose habe ich noch nichts gegessen, was erst 3 Stunden später kam. Und das war jetzt auch Standardessen. Mich käst das an, weil ich nachts nichts dagegen tun kann.

    Ich verstehe folgendes nicht:

    Ich nehme öfters Rohkost und Frischkäse mit ins Büro zum Snacken, da das bei mir kaum Auswirkungen auf den BZ hat.


    Jetzt habe ich die 2. Nacht in Folge folgendes Phänomen gehabt:


    Zum Abendessen um 20 Uhr 30 g rohe Möhren und 20 g rote Paprika, 20 g Frischkäse (4 g Fett, 0,6 g Zucker, 1,2 g Eiweiß).


    3 Stunden lang passiert überhaupt nichts. Um 23 Anstieg, peak um Mitternacht mit knapp 150, erst um 03:00 Uhr war ich wieder auf Normalnull.

    Das gleiche mit dem gleichen Essen war eine Nacht zuvor aufgetreten.


    Den Zucker oder das Fett hätte ich jetzt viel früher und kürzer erwartet.


    Ist meine Erwartung falsch?

    Zur Info: kein Bolus, nur Basal.