ZitatIch hoffe, das war dein Problem und nicht das Problem des Arztes.
Das ist komplett mein Problem. Beispiele, bei denen ich Probleme habe:
"Ein Langzeitblutzucker unter 6,4% ist für Typ 1 gefährlich." vs Zielwert 120. Die 120 entsprächen 5,8%, was für mich unter 6,4% liegt. Erst mal ein Widerspruch, der sich ggf. mit mehr Wissen auflösen wird.
"Wir schauen uns nur 2 Wochen an, da kann man nicht sagen wie es vorher gelaufen ist" vs. "ich muss mir die letzten 8 Wochen nicht ansehen, über die Zeit ändert sich kaum was".
In der Schulung: "Nüchtern BZ von 80 - 100 sind ok" vs "sind zu niedrig"
In der Schulung: "Hohe Werte von 180 und mehr sind zu vermeiden" vs "215 nach dem Essen sind normal (Diadoc)" und "hohe Werte fangen bei 350 an (Diafee)"
"Korrektur ab 160 nach 3h Essen" vs "Korrektur nur, wenn der Wert nach dem Essen nicht abfällt (im Zusammenhang mit den 215 nach dem Essen auf die Frage, ob die >160 nach 3h Essen für Korrekturen stehen bleibt )."
"Sie müssen für jede Injektion eine neue Nadel nehmen" + "Teilen Sie die Mahlzeiten auf mehrere kleine Mahlzeiten auf" vs "Ihr Quartalsbedarf an Pen-Nadeln sind 200 Stück"
Die Anweisung des CGM im Zweifelsfall blutig zu messen vs. "Warum messen Sie blutig nach? Welchen Werten wollen Sie denn dann trauen?"
"Nur der Langzeitblutzucker trifft eine zuverlässige Aussage über den Blutzucker. Mit dem Sensor haben sie tausende von Werten, nach welchem wollen Sie sich da richten" vs. "Individuelle Reaktion auf Basis konkreter, einzelner BZ Werte (wie Korrekturen, nüchtern BZ etc)."
Solange Definitionen im flüchtigen Speicher (Gedächtnis) liegen, so lange versuche ich neue Informationen gegen diese abzugleichen bzw. in Einklang zu bringen. Hierbei ignoriere ich dann auch gerne den Kontext und versuche die Information als allgemeingültig zu interpretieren. (5,8 ist immer kleiner als 6,4. Kleiner 6,4 == gefährlich, also ist 5,8 auch gefährlich. Das Ziel von 120mg/dl entsprechen 5,8% -> passt nicht zusammen.).
Fehlt dann die Möglichkeit der Rückfrage, macht man sich das Thema noch mal eine Ecke schwerer.
ZitatAls T1D gehts eher um die "Time in Range" als darum, einen "Strich" zu fahren. Weil letztes kannst du vergessen.
Mag Tage geben, an denen das klappt. Aber es klappt auch wöchentlich bei wenigen Leuten im Lotto.
Ich versuchte bisher, zu hohe Werte - vor allem steile Kurven zu vermeiden. Wenn die Kurve steil ansteigt (z.B. 100mg/dl in einer Stunde), bekomme ich ein Piksen in den Augen und werde hundemüde. Ich habe (zumindest bewusst) nichts unternommen, um die Kurve "flach" zu bekommen.
Die TIR liegt aktuell (nach Dexcomcloudzeugs) zwischen 93% und 97%, je nach dem, welchen Zeitraum ich mir ansehe. Mit der TIR stehe ich noch etwas auf Kriegsfuß, da diese auch die "Zicken" der Sensoren beinhaltet. Beim Diadoc gab es aber genau zwei Werte, auf die die Behandlung Bezug nimmt: HbA1c und TIR. Der HbA1c sagt natürlich schon mal aus, ob etwas schief läuft und der TIR liefert (so interpretiere ich das einfach mal) eine Information über die Zusammensetzung des Durchschnittwerts bzw. kritische Hypos gibt.
Mit den G7 habe ich oft die ersten 12h das Problem, dass die Werte zu niedrig sind. Das taucht dann im TIR entsprechend als Unterzuckerung auf. Wenn der Wert des G7 dann um 70mg/dl zu wenig anzeigt, hat man entsprechend auf dem Papier eine kritische Unterzuckerung gehabt. Ich versuche bei Wechsel des Sensors die Karrenzzeit beide Sensoren zu verwenden. Das hilft zwar dem TIR nicht, aber lässt einen die Werte des neuen Sensors besser abschätzen. Am 17.4. (oder 23.2) war das z.B. Hilfreich. Am 2.4. waren sich die Sensoren einig. Ich arbeite noch daran heraus zu finden, was ich machen kann um dieses Problem zu reduzieren. (Auf den Bauch kleben steht noch aus - da hab ich irgendwie noch eine Blockade im Kopf).
Zitat
aus deiner schönen flachen Kurve durch die Gegenregulation schnell ein Zickzack wird.
Das Thema Gegenregulierung habe ich noch nicht auf dem Schirm gehabt. Mir fehlt die Idee, wie eine "flache Kurve" und eine "Zickzack"-Kurve ausschaut. (Da hänge ich wieder an den Definitionen - flach ist bei mir ------ , Zackig ^^^ und -~- passt weder in flach noch in zackig). Ich denke aber, dass sich das mit der Zeit ergeben wird. Einmal, weil ich noch viel Grundlagen lernen muss (und das Thema jetzt mehr auf dem Radar habe) und zum anderen die Zeit einem beibringen wird, was das bedeutet. Ich habe das CGM erst seit November und wenig Probleme mit dem Diabetes.