Bei der Suche nach einem anderen "Pen-Handhabungsproblem" fand ich hier her zu diesem schon "etwas älteren Thema"
Also habe ich das mal im Selbstversuch ausprobiert, links eine neue Nadel, rechts 5 mal benutzt:
Ich habe so etwas vor vielen Jahren auch mal mit einer Nadel "durchgespielt", genauso mit dem Hintergedanken, dass solche Bilder von Fleischerhaken ganz einfach unrealistisch sind.
Und prompt lese ich dann:
Im Nachbarforum hatte auch einmal jemand ein Foto gepostet, dass er/sie bei der Arbeit unterm Mikroskop gemacht hatte. Da sah der Unterschied jedoch geringer aus*.
*sagt meine Erinnerung
Vielleicht haben auch andere so etwas schon gemacht?
Ich unternahm 2001 einen Selbstversuch, bei dem ich zuerst mal mit einer optischen Messmaschine bei stärkster Vergrößerung mir eine neue Nadel anschaute.
Gemessen hatte ich erst nichts, im Prinzip waren aber (mit geübtem Augen) optische Messungen auf wenige 1/1000 Millimeter möglich.
Dann stach ich mich mit einem Pen und dieser Nadel zehn mal an verschiedenen Stellen in den Bauch.
Dann wurde die Nadel in einem speziellen Ultraschallbad gereinigt und ich schaute mir die selbe Spitze noch einmal an … um dann vielleicht Veränderungen messen zu können.
Tja, da gab es nicht wirklich etwas zu messen.
Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass die sehr rau wirkenden Schliff-Flächen (durch das Ultraschallbad?) nacher glatter waren.
Auf keinen Fall konnte man eine Verformung der Spitze sehen.
Ja nun, auf dem "alt"-Bild könnte man meinen, dass die Sitze wenige µ-Meter zur Bohrung hin verbogen sein könnte.
Aber der Schein täuscht. Ich konnte nur nicht das Auflicht genauso wie bei der neuen Nadel einstellen.
Wenn man die Nadel drehte, war absolut keine Klümmung festzustellen.
Fazit:
Wie erwartet ließen sich die typischen Gruselbilder durch zehnmaligen Gebrauch nie und nimmer provozieren.
Aus Erfahrung weiß ich, dass es durchaus sehr vereinzelt Nadeln geben kann, die von Haus aus verbogen sind, oder bei denen gar nichts geschliffen wurde.
Und dann hatte ( und habe) ich hin und wieder schmerzhafte Nadeln, obwohl sie nur einmalig verwendet wurden. Ich erwischte mich schon mal dabei, dass ich am Tisch nicht auf die Tischkannte/Tischdecke achtete und die Nadel offensichtlich vor dem Stich verbog.
Meine Frau und ich verwendeten viele Jahre (bis ca. 2016) eine einzige Nadel pro Patrone … und es machte uns beiden nichts.
Aber:
Seit ich mich um meine Frau kümmern muss (GdB 100 G B H und Pflegegrat 4), achte ich bei ihr verstärkt auf ihre Einstichstellen. Weil sie noch oft selbst spritzt lege ich bei ihr hohen Wert darauf, dass sie die Einstichsstellen besser wechselt und möglichst auch eine Nadel nur noch einmal verwendet.
Ich selbst?
Ich muss meiner Frau ein Vorbild sein. So wechsle ich in ihrem Dabeisein auch fleißig die Nadeln.
Wie hier mehrfach schon geschrieben wurde: Die Nadeln sind Einmal-Artikel und es ist ja gar nicht gewünscht, dass man gerade da sparsam ist.
Die Nadel sollte auch immer steril sein … sagt man. Früher liehen meine Frau und ich öter mal gegenseitig den Pen (mit Fiasp) aus.
Weil ich aber keine Lust hatte, eine total verbogene Nadel meiner Frau benutzen zu müssen, sorgte ich dafür, dass wirklich überall Nadeln griffbereit zu bekommen sind.