Humalog / Lantus Wirkungsgrad

  • hi usergemeinde,


    habe seit kurzem humalog in verbindung mit lantus bekommen. Vorher hatte ich lilly normal und das basal für die nacht.damit ging es soweit gut aber durch meinen radsport im sommer bin ich dann nur in hypos gelandet was nun durch die neue zusammenstellung besser werden sollte.
    Aber bis sommer is ja noch hin und ich nutz nun den winter um überhaupt erstmal mit dem neuen insulin freundschaft zu schliessen.
    anfangs lief es super toll mit der kombination, aber nun kommt es sehr oft vor das ich bis zu über einer stunde warten muss bis das humalog wirkung zeigt.manchmal schlägt es in 10 minuten an aber auch oft erst in einer stunde oder länger.
    ich kann mir das einfach nicht erlären, ich spritz immer zu den gleichen zeiten, mein tagesablauf was das aufstrehen und die zeiten der mahlzeiten angeht ist immer gleich.aber die wirkung des humalogs ist unterschiedlich. Wenn ich gute werte hab spritz ich meine dosis zur berechneten mahlzeit und es wirkt auch sofort. Wenn der BZ erhöht ist ( über 200 md/dl ) dauert es ewigkeiten bis ich dann mal zum essen komme. Hab schon versucht erst korrektur zu spritzen und dann erst die mahlzeit bediene mit insulin, aber bleibt wie es ist.
    morgens 1,5:1BE -1IE (esse 6BE in der Regel)
    mittags 1,0:1BE ( esse 8BE...)/ lantus 14 IE
    abends 1,0:1BE (esse 10BE...)
    morgen muss ich zum doc weil wir besprechen wollen die lantus gabe aufzuteilen auf zwei. ich hoff das das endlich wirkung zeigt denn ich habs satt mit dem ewigen warten bis humalog reagiert und den bz senkt.
    meine einstichstellen sollte ich seit umstellung humalog/lantus vor ca. 3 wochen ändern da ich schon stellen hab wo das unterhautfettgewebe vernarbt ist. nun spritz ich an stellen am bauch wo noch nie gespritzt wurde. Also daran kanns wohl nicht liegen das die wirkung so unterschiedlich ist.
    Kleines beispiel:
    Letzten Samstag 14h hatte ich 96 aber gegen 17.30h 341. Dann 7 IE nur zur regulierung vom Humalog gespritzt, 20.30h war er 275, 21h 220 und 00.30h dann endlich wieder 100 mg/dl. Morgen danach mit 220 reingegenagen und den tag lang mit 110ner werten hingekommen.
    Sowas kommt nun oft bei mir vor und ich kann mir nicht erklären warum das so ist.
    Ich hoffe das morgen beim doc was bei rauskommt…

    [FONT=&quot]Lg iven[/FONT]

  • Zitat von resync;261237

    hi


    habe seit kurzem humalog in verbindung mit lantus bekommen. Vorher hatte ich lilly normal und das basal


    Was ist das Basal? Lantus?


    Wenn nicht schau Dir mal die Wirkkurve und die Gipfelwirkung im Unterschied zwischen Lantus und einem NPH-verzögerten Insulin an.


    Dann könnte es evtl. so sein, dass Humalog bei einer zu flachen Lantuskurve und Wirkung im Dawn vor dem Frühstück erst mal die insulinmangelbedingten Gräben zuschütten muss, die Lantus offen lässt, bevor es sich irgendwelchen Glucosezufuhren zuwenden kann.


    So wäre jedenfalls meine unmaßgebliche Vermutung.


    Gruß
    Joa

  • Ok, wenn Du schon vorher ebenfalls Lantus hattest, und sich am Lantus-Schema nichts geändert hat, ist das nicht so recht erklärlich.


    Nagelprobe könnte sein, einfach nochmal mit dem Human-Normal-Insulin gegenzutesten, ob das jetzt da auch auftritt.
    Eigentlich sollte Humalog ja schneller anziehen, als Human. Würde das Normalinsulin auch jetzt noch besser funzen, täte ich an einen weiteren Insulinwechsel denken? :rolleyes:


    Gruß
    Joa

  • :6yes:Lantus ist ja ein sogenanntes 24h Insulin da es eine flache Wirkungskurve hat, es flutet langsam an, somit braucht es auch eine Zeiot bis ein Spoiegel aufgebauit ist man sagt ca 72h das sit ja bei dir schon lange her, aber das auf 2 mal aufzuteilen??? ich würde dir empfehlen auf Levemir umzusteigen es flutet schneller an hat ein anderen Angriffspunkt als LAntus und du kannstes beruhigt 2 mal spritzen, wäre ich bei Lantus und Sport sehr vorsichtg. Zwischenmahlzieten ißt du??? ansonsten könnte mann ja auch Actrapid nehmen um die kl lücken zu schließen odr anstatt Humalg mal Apidra ausporbieren hat eine etwas andere Wirkung wie Humalog! #
    Gruß
    Max

  • Zitat von max128;261252

    :6yes:Lantus ist ja ein sogenanntes 24h Insulin


    Nu ja... Soweit die Theorie, die graue.


    Schau mal > hier <


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;261265

    Nu ja... Soweit die Theorie, die graue.



    Und die Praxis (die grüne??): bei den meisten hilft es, Lantus auf 2 Spritzen aufzuteilen (hatte ich auch, als ich noch Lantus hatte). es wirkt nämlich nicht wirklich 24 Std., aber da es eine sehr konstante Wirkkurve hat, stört eine Aufteilung auch nict (ausser der 2. Piekser :D).
    Es kann ja sein, dass die Wirkung des Humalog nur deshalb so unberechenbar erscheint, weil Du tatsächlich eine Lücke in der Basalversorgung hast. Versuchs doch mal :)


    Jürgen

  • morgens und danke erstmal..


    ich muss jetzt los zum doc, werde alles berichten was die letzten 14 tage angeht. werde mich später melden was er dazu sagt und ob er was umstellt werd ich dann auch sehen. jedenfalls so hab ich absolut keinen bock mehr, das geht überhaupt nicht. hätt ich das gewusst wäre ich bestimmt beim Lilly Normal und Basal geblieben.


    @ joa: lantus hatte ich vorher noch nicht! Humalog / Lantus erst seit ca. 3 Wochen.


    bis später und nochmal danke



    nachtrag:
    so, bin zurück.
    ich soll ab morgen mittag einen sensor gelegt bekommen für 5 tage um permanent den BZ messen zu lassen.
    auch ab morgen mittag geht bei mir levemir an start anstatt lantus. soll dann in zwei teilen gespritzt werden.
    achja, 65 euro kostet der spass mit dem sensor, aber egal das muss sein.


    gruss

  • Zitat von resync;261304

    @ joa: lantus hatte ich vorher noch nicht! Humalog / Lantus erst seit ca. 3 Wochen


    Ok, dann greift wieder die erste Vermutung, dass Lantus einmal nicht über die 24 h. reicht und auch zu flach wirkt, um den Dawnhügel zu bedienen.
    Ein NPH-Insulin steigt auf eine ganz erhebliche Gipfelwirkung hoch. Levemir weniger und Lantus noch weniger, oder kaum.

    Zitat


    so, bin zurück.
    ich soll ab morgen mittag einen sensor gelegt bekommen für 5 tage um permanent den BZ messen zu lassen.


    Das halte ich schlicht für ziemlich unsinnig, bzw. überflüssig. Alle drei Stunden messen, auch nächtens, bringt die gleiche Aussagequalität wie ein Sensor.


    Der Sensor ist durchaus zweckmäßig, bzw. bequem, für den Feinschliff. Diesen anzubringen lohnt allerdings erst, wenn der Holzblock grob behauen ist. Also wenn das Grundgerüst der Insulinstrategie mit Levemir schon mal steht.


    Mit ein wenig Ahnung der Materie sollte Dein Doc das in ein bis zwei Wochen mit Dir gezimmert haben. Im Ausnahmefall vielleicht auch erst in drei Wochen.


    Voraussetzung dabei ist allerdings, dass Du Dich an eine gewisse Regelmäßigkeit in den wesentlichen Belangen hältst und brav dokumentierst.


    Gruß
    Joa

  • So ein Sensor wurde mir vor kurzem auch empfohlen!

    Mit Verlaub.... die Praxen verbessern damit ihr Einkommen.

    Für (sehr) schwer einstellbare Patienten ist dies möglicherweise empfehlenswert, aber im "Normalfall" halte ich die Messung alle paar Minuten für übertrieben.

    Mit der althergebrachten Methode, Essensauslass und BZ-Messung alle 2 -3 Stunden, kommt man-so glaube ich- besser mit der Basaleinstellung zurecht.

    Der Senor taugt, meiner Meinung nach, vorallem zur Feststellung des BE- bzw. Korrekturfaktors.

    Aber, wie gesagt, hab's selber noch nicht ausprobiert !

  • Zitat von resync;261417

    Joa:
    dann kann ich auch wirklich alle 3h messen.


    Yep, kannste! :D
    Ist zumindest für Dich preiswerter. :6yes:


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Hage;261426

    So ein Sensor wurde mir vor kurzem auch empfohlen!


    Interessant ist so ein Teil sicherlich, aber weniger um das Chaos zu evaluieren, sondern eher für die Ausarbeitung der Kür, oder halt einfach nur alltagspraktisch als Tool.


    Ich hab seit über 1 1/2 Jährchen den Navigator, und find das Teil schon echt gut und auch ausgesprochen hilfreich.
    Weil im täglichen Betrieb schleichen sich dann bei mir doch immer die Nachlässigkeiten ein, die durch das direkte Feedback des CGMS minimiert werden.

    Zitat

    Mit Verlaub.... die Praxen verbessern damit ihr Einkommen.


    Also das kann ich mir nicht vorstellen. De facto zahlen die wohl ihrerseits eher dazu.

    Zitat

    Mit der althergebrachten Methode, Essensauslass und BZ-Messung alle 2 -3 Stunden, kommt man-so glaube ich- besser mit der Basaleinstellung zurecht.


    Besser täte ich nicht sagen. Aber doch vergleichbar gut in jedem Fall. Vorausgesetzt die Angelegenheit wird fachlich gut begleitet.


    Woran ich unterdessen im hier zur Diskussion stehenden Fall allerdings so langsam ein paar gelinde Zweifel hegen tu. Die Infobasis aus der NG dsmd einbeziehend.


    Gruß
    Joa

  • also ich würds auch weniger auf das humalog, sondern aufs lantus schieben. ich hatte ähnliche probleme... hab ich es morgens gespritzt, kam ich nicht bis zum nächsten morgen hin (dafür aber nachmittags schön hypos gehabt), hab ich es zur nacht gespritzt hats auch nicht funktioniert...


    Zitat von resync;261237

    Letzten Samstag 14h hatte ich 96 aber gegen 17.30h 341. Dann 7 IE nur zur regulierung vom Humalog gespritzt, 20.30h war er 275, 21h 220 und 00.30h dann endlich wieder 100 mg/dl. Morgen danach mit 220 reingegenagen und den tag lang mit 110ner werten hingekommen.


    hast du bei dem 341er-wert denn mal keton gemessen? das würde doch vielleicht erklären, warum das humalog manchmal so schlecht wirkt, wenn du regelmäßig in ne versorgungslücke fällst, oder nicht?

  • Zitat von Joa;261434

    Interessant ist so ein Teil sicherlich, aber weniger um das Chaos zu evaluieren, sondern eher für die Ausarbeitung der Kür, oder halt einfach nur alltagspraktisch als Tool.



    Wie gesagt, ich hab nur theoretische Ahnung von so einem Gerät (Ahnung ist zuviel gesagt!!)
    eigentlich..... nur Vermutung!

    Wie Du schreibst, meine ich auch, daß der Sensor die "Kür" der Einstellung ist.!!!

    Im Alltag (Arbeit vorallem oder aber auch in der Nacht), wo man "abgelenkt" ist und nicht unbedingt an den BZ denkt bzw. Veränderungen nach unten oder oben wahrnimmt ist der Sensor mit Sicherheit eine hilfreiche Sache!!!:6yes:

    Zitat

    Also das kann ich mir nicht vorstellen. De facto zahlen die wohl ihrerseits eher dazu.



    Dazu bin ich zuwenig Insider. Ich möchte hier auch niemanden (Diabetologen) dies unterstellen;
    da mir das Gerät angeboten wurde, wie "Sauerbier" , kam ich zu dem Schluß !

    Zitat

    Woran ich unterdessen im hier zur Diskussion stehenden Fall allerdings so langsam ein paar gelinde Zweifel hegen tu. Die Infobasis aus der NG dsmd einbeziehend.



    Stimmt !!!!

  • Zitat von SaRaRa;261448


    hast du bei dem 341er-wert denn mal keton gemessen? das würde doch vielleicht erklären, warum das humalog manchmal so schlecht wirkt, wenn du regelmäßig in ne versorgungslücke fällst, oder nicht?


    Tja, ein Ketonnachweis würde schon einiges an Resistenz erklären. Doch auch die bereits deutlich vor einer durch Ketonkörper bewirkten Resistenz entstehende Resistenzen in Folge erhöhter freier Fettsäuren (FFS) lassen die nachfolgende Insulinwirksamkeit deutlich in die Knie gehen, und können auch zähwirksam sein.


    Mal ganz abgesehen von sonstigen, hormonell bedingten Resistenzen, wenn die im Dawn aktivien Hormonausschüttungen/-wirkungen mit zu wenig Insulin bedient sind.


    Gruß
    Joa

  • Zitat von SaRaRa;261448

    hast du bei dem 341er-wert denn mal keton gemessen? das würde doch vielleicht erklären, warum das humalog manchmal so schlecht wirkt, wenn du regelmäßig in ne versorgungslücke fällst, oder nicht?


    hi du,
    ja hab ich , war negativ.


    also heute dann endlich bekomm ich levimir, muss heut nochmal hin zum doc bzw. gleich.
    heut morgen wieder 275ziger wert, mein gott langsam reichts mir!
    habs diesmal aufgeteilt, mit 4IE die korrektur bedient und dann extra für 4BE noch gespritzt.
    hat aber wieder eine ewigkeit gedauert bis was passiert. nach ner stunde beim gleichen wert hab ich trozdem gegessen und nun sinds 199.


    gruss iven


    nachtrag:
    so, ab heut abend dann 18h soll ich mit 12 IE levimir anfangen. da ich ja mittags immer lantus gegeben hab muss ich halt bis 18h dann korrigieren fals er bis dahin hochgehen sollte.
    hatte heut mittag dann ( wegen dem hohen BZ heut mrg. ) 125 mg/dl.gegen 10.45h waren es 101!
    hoff sehr das es mit dem levimir besser wird, mal sehen wie die nacht und der morgen wird. werd in der nacht mal mit testen.


    mit dem sensor legen wurde nun verschoben weil ich erst mal mit dem neuen insulin arbeiten soll.

  • so, erste nacht mit levemir überstanden.


    habs wie schon erwähnt gestern abend 18h gespritzt, hatte dann vom abendbrot 18.30h bis 22.30h 130ziger werte.
    die nacht alle 2,5h getestet mit 120ziger werte, so bin ich heut morgen auch angekommen.hatte dann nach badgang ( dauert immer 15min ) trozdem nachmal getestet, swups war er auf 160.dann aber erst gespritzt.sollte ich wohl doch gleich sofort morgens machen um den anstieg abzufangen.habe jetzt aber nen 96zig gemessen.
    auf jeden fall ein grosser unterschied zu dem alten.bin mal gespannt wie sich das nun mit levemir entwickelt.


    gruss