Wann pendelt sich der Blutzucker ein?

Hallo Flauschküken,

ich habe nicht gesagt, daß alle, die im Krankenhaus direkt nach der Manifestation eine Schulung machen doof sind !:)

Grundsätzlich schadet eine mehrtägige Schulung natürlich nie, außer das Sie einen Selbstständigen wie mich, der eine Familie ernähren muß, tagelang am Geldverdienen hindert.

Wenn du aber von sehr hohen Werten (bei mir > 400, HbA1c > 11) heruntergeholt werden mußt, schafft man das (bei mir war es halt so) nicht in einer Woche, das dauert u.U Monate. Da sind (am Anfang) Begriffe wie Basalrate oder glykämischer Index einfach fehl am Platze. Die brauch man dann noch gar nicht zu wissen.

Eine ambulante Betreuung (wöchentlich oder 14 tägig) durch eine Diaberaterin reicht da vollkommen aus.

M.E. sollte eine Schulung (wenn man diese dann überhaupt braucht) frühestens durchgeführt werden, wenn man schon Erfahrungen mit der Droge Insulin hat und die Werte zumindest in den Normalbereich kommen, ohne das man dabei Hypo-Erscheinungen hat.

Das gilt natürlich nur bei Erstmanifestation, wenn jemand grundsätzlich schwer einstellbar ist, oder nach der Remmissionsphase große Probleme bekommt oder, oder, oder, sollte selbstverständlich geschult werden.

Ich will hier auf keinem Fall jemanden zu nahe treten :), fühle mich (bis jetzt) durch den Erfahrungsaustausch hier im Forum (+Internet Recherche+Literatur) allerdings bestens "geschult". VIELEN DANK an ALLE !!

Ich spreche hier nicht nur mit meiner kurzen Insulin-Erfahrung sondern auch mit der meiner Schwester, welche schon seit fast 20 Jahren Pumpi ist....

Pirat: So arg hab ichs eh nicht aufgefasst, keine Sorge, sonst hätt ich wohl kaum nen Smiley dahinter gesetzt ;). Mich hat nur deine Meinung interessiert, das ist alles :).

Stimmt, im Gegensatz zu deinen 400 waren meine 297 dann eher Kindergeburtstag. Das langsame Runterholen der BZ-Werte wurde bei mir mit Actrapid intravenös erreicht (das 3 Tage lang + Kalium). Wahrscheinlich hatte ich einfach nur Glück, das meine Werte nach der einen Woche schon super zu handlen waren.

Und klar, wenn man selbständig ist, kann man sich nix Großes leisten, was Krankheit etc. betrifft, weiss das von meinem Vater.

Zitat von Pirat;408982

Wenn du aber von sehr hohen Werten (bei mir > 400, HbA1c > 11) heruntergeholt werden mußt, schafft man das (bei mir war es halt so) nicht in einer Woche, das dauert u.U Monate. Da sind (am Anfang) Begriffe wie Basalrate oder glykämischer Index einfach fehl am Platze. Die brauch man dann noch gar nicht zu wissen.

Komisch - ohne Schulung bin ich aus dem Krankenhaus gar nicht rausgekommen.

Und ohne Grundwissen Insulin spritzen führt genau zu dem, was Spikey Probleme macht.


Ich hatte als 1C 11,7 und sonst niemanden mit Tipps am Start - und als Berufspendler "einfach so" Insulin zu spritzen kommt schon aufgrund der Hypogefahr im Straßenverkehr nicht in Frage, oder?

Der zweite 1C lag dann unter 6 - soviel zum Thema "Schulung nicht nötig"...

Hallo Krümel,

ich war nicht im Krankenhaus....

und: Ohne Grundwissen sollte man natürlich kein Insulin anfassen !

Aber: Um Grundwissen zu erhalten braucht man keine MEHRTÄGIGE/WÖCHIGE Schulung.

Wahrscheinlich haben wir nur unterschiedliche Vorstellungen vom Begriff "Schulung".

Spickeys Problem ist nicht eine fehlende (MEHRTÄGIGE) Schulung, wo Sie womöglich lernt halbe IE Einheiten zu spritzen, sondern Ihre Ungeduld. Ihre Ursprungsfrage war:"Wann pendelt sich der BZ ein ?", ich glaube durch unsere Antworten haben wir sie ein wenig beruhigen können.

Hallo Pirat!!

Ohne Grundwissen = Schulung wird vieles nicht klappen.

Und wenn man lernt, halbe Einheiten zu spritzen - das gehört doch auch dazu.


Insulin-Anpassung sollte man genauso möglichst früh lernen wie Spritz-Ess-Abstände und auch, was passiert, wenn man langsame BE's genauso mit Insulin abdeckt wie schnelle BEs.... unnötige Hypo's oder hohe Spitzen lassen grüßen.


Was genau ist daran verkehrt, seine eigene Therapie mit Anleitung vom Profi (Schulung) zu lernen?

Man kann auch als Anfänger 300er Werte vermeiden!

Zitat von Pirat;409010

Spickeys Problem ist nicht eine fehlende (MEHRTÄGIGE) Schulung, wo Sie womöglich lernt halbe IE Einheiten zu spritzen, sondern Ihre Ungeduld. Ihre Ursprungsfrage war:"Wann pendelt sich der BZ ein ?", ich glaube durch unsere Antworten haben wir sie ein wenig beruhigen können.

Ja, zurück zum Thema!

Der BZ pendelt sich dann ein, wenn der Insulinbedarf zur aufgenommenen Nahrung bekannt ist und dementsprechend Insulin gegeben wird,

Dazu muss man folgendes wissen:

Menge der Kohlenhydrate (Schätzwerte oder Tabelle)
BE-Faktor (Tageszeit)
Vorraussichtliche Wirkgeschwindigkeit der BEs (Gummibärchen oder Pizza)
Wirkeintritt und Wirkdauer des Insulins.

Dazu kommt:
Sinnvolles Messen und aus den Werten die Therapie optimieren.
Da können halbe Einheiten wichtig werden

Von alleine läuft das nur per Zufall....


Ganz wichtig für Frauen: Die monatliche Periode bringt vieles durcheinander - hier hilft gute Dokumentation!


Spikey

Wie läuft es denn mit niedrigerem Faktor abends?

Du bist auf dem richtigen Weg!

Das wird schon, und man gewöhnt sich dran

Viele Grüße
Krümel

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Hallo Spikey,
der Wert nach dem Abendessen war bei mir auch lange Zeit nicht so einfach einzustellen. Genau wie du habe ich dann abends weniger Insulin gespritzt, wobei die Werte dann mal zu hoch oder zu niedrig waren. Mein DiaDoc hat mir einem Pen gegeben mit dem ich ½ Einheiten spritzen kann. Und siehe da ich habe meinen Wert in den Griff bekommen. Frage deinen DiaDoc doch mal ob du auch einen Pen mit ½ Einheiten bekommen kannst.