Insulinpumpe bei KK in der Schweiz beantragen

  • Guten Morgen zusammen!


    Für mich steht eventuell ein Umzug in die Schweiz bevor. Leider konnte ich im Netz keine Infos finden, wie man in der Schweiz eine Insulinpumpe beantragt und welche laufende Kosten auf einen zukommen.
    Ich habe seit ca. 3 Jahren eine Insulinpumpe und muss wie wahrscheinlich jeder andere in Deutschland nur fürs Insulin zuzahlen. Teststreifen und Pumpenmaterial bestelle ich beim Versandhändler aufs Rezept uns muss nichts zuzahlen.


    Während der Schwangerschaft hat meine KK ein CGM genehmigt, eine Verlängerung für die Stillzeit klappte leider nicht. Jetzt zahle ich selber die Sensoren und Transmitter weiter. Es würde mich auch interessieren, wie man in der Schweiz ein CGM System bekommen kann.
    Ich weiß, dass einige Leute im Forum in der Schweiz leben und ich würde mich sehr über einen Austausch freuen! Wenn sonst jemand noch Infos hat, gerne her damit ;)


    Für eine Empfehlung bzgl. Krankenkasse wäre ich auch sehr dankbar!


    Ganz lieben Dank im Voraus.
    Schokinchen

  • Hallo Schokinchen
    Wenn ich hier so lese, wie schwer es ist eine Insulinpumpe in Deutschland zu erhalten, funktioniert das in der Schweiz vermutlich deutlich einfacher. Der Arzt hat bei mir ein Gutachten geschrieben und das Gesuch bei der Krankenkasse eingereicht und 1-2 Monate später hatte ich die Genehmigung ohne Vorlegen von BZ-Büchern etc.
    Der grösste Unterschied ist, dass Du keine eigene Pumpe erhälst, sondern diese mieten musst - wobei jeder Patient natürlich eine neue erhält. Ein Mietvertrag läuft 4 Jahre und danach musst Du einen neuen Mietvertrag direkt mit dem Pumpenanbieter abschliessen, benötigst jedoch keine neue Genehmigung von der Krankenkasse. Die alte Pumpe gibst Du dann zurück an den Pumpenhersteller und erhält eine neue. Die Krankenkasse erstattet Dir die Mietkosten. Zubehör wie Katheter etc. bestellst Du direkt beim Pumpenhersteller ohne Rezept. Du bezahlt die Rechnung beim Pumpenhersteller und reichst diese dann bei der Krankenkasse ein. Somit musst Du also immer das Geld vorstrecken. Du hast ein Budget pro Jahr bei der Krankenkasse. Wenn dieses erschöpft ist, musst Du die weiteren Kosten für dieses Jahr selbst übernehmen. Bisher hat es bei mir allerdings immer knapp gereicht. Genaueres findest Du in der sogenannten Migel-Liste beschrieben. http://www.bag.admin.ch/themen…/04184/index.html?lang=de
    Den Antrag für das CGMs hat mein Arzt letztes Jahr am Anfang der Schwangerschaft gestellt. Zunächst wurde das CGMS für 6 Monate genehmigt. Mittlerweile habe ich eine unbegrenzte Genehmigung.Teststreifen bekommt man auf Rezept.
    Weiss nicht, welche Krankenkasse am besten ist. Sämtliche Diabetessachen laufen über die Grundversicherung und müssen somit von allen Kassen erstattet werden. Vielleicht hat sogar Euer neuer Arbeitgeber einen Kollektivvertrag mit einer Kasse ausgehandelt und Ihr könnt dort vergünstigt eintreten. Schwierig wird es halt vermutlich leider mit den Zusatzversicherungen, da diese eine Gesundheitsdeklaration verlangen.
    Habt Ihr Euch mittlerweile schon entschieden, ob Ihr in die Schweiz zieht?