zu 1: Der Libre 2 sendet regelmäßig die Werte per Bluetooth, damit entweder im Lesegerät oder in der App der Alarm ggf. ausgelöst werden kann. Der Stromverbrauch hat mit der gepatchten App überhaupt nichts zu tun. Die gepatchte App verändert das Sendeverhalten des Sensors und damit den Stromverbrauch nicht. Dass die Sensoren zum Teil verfrüht abschalten, ist ein allgemeines Problem:
Libre Sensoren vermehrt Defekt? Oder nur falsch gesetzt?
zu 2: Der Patient kann wahlweise entweder das Lesegerät oder die Libre Link App verwenden. Wenn man den Sensor mit der App startet, weil man generell das Handy lieber nutzt (was völlig zulässig ist), kann man das Lesegerät nicht gleichzeitig nutzen – auch das hat mit der gepatchten App nichts zu tun, sondern ist grundsätzlich so (das ist beim Libre 2 jetzt neu bzw. anders, wegen den Alarmen). Der Arzt bzw. die Praxis kann den Patienten nicht zur Verwendung des Lesegerätes zwingen, sondern sollte sich besser an den Patienten anpassen, was auch ganz einfach möglich ist.
Sobald man die Libre Link App installiert (egal ob gepatcht oder nicht) muss man zwangsweise einen Libre view Account einrichten (mit E-Mail und Passwort). Wenn man den Sensor mit dem Handy scannt, werden automatisch die Daten in Libre view hochgeladen und befinden sich in der Cloud von Abbott. Dort kann man sich mit den vergebenen Zugangsdaten einloggen und die Reports anschauen, herunterladen oder als PDF drucken. Das umständliche Auslesen des Lesegerätes per Kabel-Gedöns ist völlig überflüssig.
https://www.libreview.com/
Im Kundenkonto von Libre view kann man den Zugriff eines Arztes freigeben. Die Arztpraxis muss lediglich eine Praxis-ID beantragen. Dann kann sie sich die Daten aller ihrer Libre-Patienten online anschauen (sofern sie die App nutzen und den Zugriff freigeben). Das spart der Praxis viel Zeit, da das Auslesen der Lesegeräte entfällt. Die Praxis sollte sich mal schlau machen und mit der Zeit gehen.