Ich nutze seit 2,5 Jahren Diabeloop und bin begeistert.
Vorteile:
- selbstgebauter loop mit aaps möglich, da ich den Dexcom 6 und die Insight verwende. Gleiches träfe auf die Dana zu, Eine bislang ausgebliebene Anbindung an den Dexcom 7 ist angesichts der aktuellen Probleme des Sensors für mich noch ein Segen. Der Dexcom 6 lässt sich auch mit xdrip+ ablesen und exzellent auswerten. Ich trage zusätzlich eine Smartwatch mit den Werten über xdrip.
-die Einstellungen des Loops sind einfach, intuitiv und lassen ein Feintuning des Loops jederzeit zu. Das ist nach dem, was ich von außen so mitgelesen habe bei der 780G und der Tandem etwas komplzizierter. Ich kenne die 640G noch und kann mir die Gründe für manches um-die-Ecke-denken schon vorstellen. Wenn du auch noch Lyumjew in die Pumpe nimmst, bist du bei einem Turbo.
Nachteile:
- wie bei allen kommerziellen Loopsystemen sind Schwierigkeiten aufgrund der Bluetoothverbindung und der Hardware vorhanden. Ich habe seit 2,5 Jahren dasselbe Handheld und hatte keinerlei Probleme, wie viele andere auch.
-Reisen ins Ausland sind offenbar derzeit noch ein Problem bei diabeloop. Es ist eine französische SIM-Karte verbaut, die sicherstellt, dass die Werte übers mobile Netz nach Yourloops hochgeladen werden. Wenn man im außereuropäischen Ausland ist, kannst du deine Kurven nur über die Tagesgrafik im Handheld auslesen. Das ist etwas mager, wenn es ans Finetuning geht, ist aber notfalls auch möglich. Manche andere, auch ich nicht, hatten technische Schwierigkeiten mit dem Handheld im Ausland. Das Handheld darf nicht den Akku verlieren beim Hinfallen. Dem kann man aber mit einem Klebestreifen vorbeugen. Und zur Not hat man mal keinen Loop aber eine funktionierende Pumpe und einen multifunktionalen Sensor,
- Eine App ist in Arbeit, aber Zukunftsmusik, da die Handyhersteller bislang nicht garantieren können, dass die App immer prioritär läuft.
- ich ergänze noch: Der Loop läuft einzigartig gut, wenn er gut eingestellt werden konnte. Das erfordert gerade am Anfang eine genaue Vorstellung davon, was der Loop kann und was nicht und selbständig mit gesundem Menschenverstand, die Einstellungen zu ändern, wenn es erforderlich ist. Die Werbung von Diabeloop lautete anfangs, dass man außer der Eingabe von Körpergewicht, Tagesgesamtmenge Insulin und durchschnittlichen KH-Größe der Mahlzeiten nichts machen muss und der Algorithmus sich innerhalb von ein paar Wochen selbst einstellt. Das funktioniert in den seltensten Fällen (auch nur ansatzweise schnell genug) und muss jeder selbst wissen. Aber ich schaue nicht einen Monat lang untätig zu, wenn die Aggressivität bei den Mahlzeit- oder den Korrektfaktoren viel zu niedrig oder zu hoch ist. Das lernt das System auch auf lange Sicht nicht von selbst. Da muss ich einfach selbst umgehend anpassen, ggf. auch die Tagesgesamtmenge nochmal in den Blick nehmen und dann läuft es wesentlich schneller sehr rund.