Daß niemand freiwillig in ein Heim möchte, ist wohl unbestritten..... aber es gibt eben Situationen, in denen es unumgänglich ist, weil der körperliche und/oder geistige Verfall so fortgeschritten sind, daß man alleine nicht mehr zurecht kommen kann und eventuell eine Pflege in der Familie nicht möglich ist. Und was ist dann mit der bisherigen Therapie, die man eventuell noch mit Müh und Not selbst bewerkstelligen konnte?
Ich erinnere mich an eine Sache, die mir richtig "Respekt" davor eingejagt hat: Ich hatte mir das rechte Handgelenk gebrochen, wurde operiert... alles ganz schnell mit Notambulanz, schnell noch einen OP-Platz erwischt usw. Zum Glück war die Pumpe gerade frisch gefüllt. Mein Mann war in Urlaub, also hatte ich da keine Hilfe... eine Nachbarin mußte dann mit meinem Schlüssel in die Wohnung und mein Dia-Zeugs zusammensuchen.... dann kam der berühmte Moment des Reservoir- und - Katheterwechselns: Niemand von den Schwestern traute sich, mir zu helfen, Pumpen waren dort unbekannt... die rechte Hand in einer Schiene... na super! Mit der linken und den Zähnen hab ich versucht, die Päckchen zu öffnen.... zum Glück hatte ich damals die Insight, bei der das Wechseln der vorgefüllten Kartusche super easy ist. Irgendwie hab ich es hingekriegt, aber da war ich nicht über 80, zittrig oder geistig nicht mehr auf der Höhe....
Ich weiß noch, wie mir damals siedendheiß einfiel: Was ist, wenn das im Alter passiert? Nach vielen Pumpenjahren hab ich mich dann mal wieder mit der ICT beschäftigt aus dem Gedanken heraus, daß das dann vielleicht notwendig werden würde.....
Ich denke nicht, daß wir erwarten können, daß bei allem Bemühen von Seiten der Einrichtung die bisherige Therapie so weiterlaufen wird. Dazu fehlen Wissen und Zeit... selbst eine ICT wird wahrscheinlich nicht funktionieren... jedenfalls bin ich da skeptisch....