Beiträge von Quo

    ... dito. Auch ich beobachte ein recht heftiges "zweites Wirkmaximum" bei Fiasp. 2 Stunden kommt etwa hin.

    Nur wenn ich aus irgendeinem Grund resistenter bin und das nicht ausreichend berücksichtigt habe (also auch pp höher liege) ist davon weniger zu sehen.

    Ich habe selbst kein Android 9, hatte allerdings von einigen Problemen gelesen. Ob das die finale Aussage dazu war, weiss ich nicht.

    Ansonsten - ruffy ist zickig, die Kontaktaufnahme zur Pumpe und das richtige Pairing zu erwischen ist eine Geduldprobe, da es letztendlich ein zweistufiger Prozess ist. Wenn es ersteinmal steht läuft es jedoch stabil.


    Was prima funktioniert, ist ein altes Allerweltstelephon zu nehmen, das offiziell von LineageOS unterstützt wird. Kostenpunkt für ein Moto G1 der zweiten Generation (immer noch 3.5", aber mit SD-Card slot, der fehlt dem ersten) auf dem Gebrauchtmarkt ca 30 EUR. Damit kann man dann experimentieren...

    Angefangen habe ich auf dem Laufband mit einem Wert von 158. Also stand dem nix im Wege. Es ging dann allerdings recht rapide abwärts und das Eversense zeigte mir nach gerade mal 4 km Werte außerhalb des messbaren Bereichs an: Low, demnach unter 45!!! Blutige Kontrolle ergab aber 67. Auch nicht so der beste Wert, ist mir schon klar gewesen, also habe ich das Training auf dem Laufband abgebrochen. Auch die Werte des Eversense in der nächsten halben Stunde wichen von der blutigen Messung um einiges ab. D. h. konkret: Eversense bei 50 und blutig lag ich tatsächlich bei 69

    hm, blöde Frage - war das noch in der Restwirkung eines Essensbolus? Ich mache das gerne - mit etwas Bewegung während des Wirkmaximums Insulin einsparen. Des öfteren traue ich dann meinem Sensor nicht mehr. Gestern hatte ich nun zwei (G5) Sensoren parallel. Den alten (16 Tage), und den am Vortag frisch gesetztem. Und sie waren sich einig, dass ich ihrer Meinung nach später wieder im Büro mehrere Stunden "bodennah" geflogen bin (Text aus einer anderen Unterhaltung kopiert/angepasst):


    Manchmal glaube ich ja, der Sensor spinnt. Abklang eines 10BE Carb-Eimers (Haferflocken, Rosinen, etwas Hirseflocken und Chia) sowie noch eines Eises zum Nachtisch, nachdem das mit "per Bewegung beim Einkaufen die Spitze flach halten" gut geklappt hatte. Der Parallelsensor (anderer Arm) sagt aber mehr oder weniger das gleiche. zwischenzeitlich mit Kalibrieren versucht, (75) die Sensoren beide ca 10 mg/dl darunter. Krepelt seit fast 3 Stunden auf einer Ebene zwischen 63 und 68 rum, ich sehe allerdings keinen Handlungsbedarf :)



    Kalibrierung haben beide Sensoren angenommen, sind aber bei ihrer Meinung geblieben :). Dann ist das halt so.



    (Auf dem Höhepunkt der Kurve hatte ich noch 2IE nachgeschoben, nachdem im Gruppenmeeting eine Aufwärtstendenz einsetzte. Hätte wahrscheinlich 1,5 gereicht.) Ich finde das nur interessant, das das so lange so gerade läuft :)


    Ich erkläre mir das damit, dass letztendlich der BZ die Glukose, die im Körper zur Verfügung steht, abbildet, und der Sensorglukosewert das, was im Zwischenzellwasser angekommen ist, nachdem sich die gut durchbluteten Direktverbraucher (Leber, Hirn, Muskeln) bedient haben. Dass damit abseits einer Homöostase, wenn in den Stunden nach dem Essen sowohl COB als auch IOB > 0 sind, der BZ höher liegt als der vom Sensor gemessene Wert im Zwischenzellwasser, halte ich für normal.

    Handlungsbedarf hätte ich gesehen, wenn der BZ unter dem Sensorwert gelegen wäre. (Auch da hätte ich das eher als Abbild eines rapiden Stoffwechselgeschehens gesehen, mit echtem Handlungsbedarf, und nicht unbedingt als Messfehler) Und die Nebennieren, die im Zweifelsfall Panik schlagen, hängen messtechnisch am großen Kreislauf.

    ... und von Clarity wiederum können diverse andere Tools das ganze herunterladenund auf ihre Art aufbereiten.

    Beispiele: Tidepool, Sugarmate glance, ansonsten die üblichen Verdächtigen


    Suche nach Clarity und "Dexcom follower" sowie dem Betriebssystem eurer Wahl sollten einiges ausspucken.


    Auch zum Auslesen gehen Alternativen (xDrip (Android), Spike(IOS)), die die Daten an die verschiedensten Systeme weiterreichen können.

    Wenn die Sensoren Mist messen, kann der Loop gar nicht funktionieren.


    Auch mit schlechten Eingangsdaten ist ein Loop machbar, insbesondere wenn er den Träger nur unterstützen soll. ich habe es ausprobiert ;)


    Sensor noise: kann man filtern, und ggf mit längerfristigen Werten stabilisieren. Dann reagiert "der Loop" zwar verzögert und träge, aber unterstützt immer noch. Beispiel (AndroidAPS, mehrfach verlängerter G5 Sensor): Der G5 war nach 20 Tagen eindeutig am Ende der Tragedauer angekommen, ich wollte jedoch sehen, was der Loop mit so etwas macht. (Technische Erklärung: Abfall/Anstieg wird bei soviel Rauschen bei den oref0/1 Algorithmen über 45Minuten gemittelt bewertet, entsprechend vorsichtig wird dosiert).

    • Medtronic steigt meines Wissens aus dem Auto-Mode aus, sobald sie den Sensorwerten nicht mehr trauen.
    • Aus der Erfahrung mit der 640G kann ich sagen, dass bei "falschen" Abstürzen des Sensorglukosewertes die Pumpe (maximal 2 Stunden am Stück) abschaltet, und damit dann eine Basallücke entsteht. Doof, gibt eine ausgeprägte Resistenz am nächsten Morgen, aber sie geben genug, dass auch da keine Katastrophe entsteht.


    Will sagen: Wer misst, misst Mist, und alle, die auf Basis von Messwerten Dosierungsentscheidungen treffen, sollten sich vorher für alle Eventualitäten Strategien zurechtlegen.


    Alle Systeme, die ich bisher selbst gelegenheit hatte zu testen, haben das mit i.d.R mehrfacher Absicherung getan.

    Was hat Medtronic Tolles geleistet, dass man über deren Existenz froh sein kann?

    Sie haben meine geliebte Deltec/Smith Cozmo vom Markt geklagt,

    Smith-zentrische Zusammenfassung: Google Books.


    Mich hätte einmal interessiert, was die immer nur oberflächlich angesprochenen "patent infringements" nun waren. "Echte" eigene Entwickelungen von Medtronic mit entsprechender Erfindungshöhe, oder Banalitäten.


    Ich habe nachgelesen (Urteil). Beide Seiten haben sich soweit ich das herausgelesen habe mit Banalitäten beharkt. Absicherung einer Kommunikation, Kommunikation an sich, Schutz gegen versehentliches Bedienen/Kindersicherung, ...


    Dieser Artikel sieht das perspektivisch:

    Diabetes needs Elon Musk’s way of thinking

    2018-08-15, LOT E258P, Sensor nach 3 Tagen mit Dauer-below-40 ausgestiegen (reale Werte ca 120, ISIG war 7,xx)

    2018-04-05 LOT: K117P


    ... von den weiteren habe ich mir die LOT Nummern nicht aufgehoben. Nachts um 3 ging keiner ran, aber sie würden zurückrufen... Ich habe dagegen optiert um die Uhrzeit die Familie vom Telephon wachklingeln zu lassen.


    Im weiteren kein Karton ohne nicht 2-3 Sensoren, die nur mit rumgezicke liefen (mehrere Stunden rumzicken, dann letztendlich doch Neustart desselben Sensors, danach liefen sie meistens lange genug um die Garantieaussage " 6 Tage" zu erfüllen. Wenn man vom verlorenen Schlaf, und den Datenlücken absieht. Zuverlässig ist anders. Ich habe das dann nicht mehr reklamiert, und war begeistert, mit G5 endlich wieder schlafen zu können.

    Dank xDrip lief da jeder einzelne Sensor über 12 - 15 Tage überaus zuverlässig, Abweichungen zu Kontrollmessungen waren in den ersten 10 Tagen fast immer einstellig, katastrophale Abweichungen wie bei den Enlite 2 kamen nicht vor. Nach dem zehnten Tag fingen die G5 Sensoren an gelegentlich etwas zu streuen, was mit zunehmender Liegedauer zunahm.

    Dabei ist ja bekannt, dass für manche Patienten mit diesen Uralt-Insulin keine vernünftige Einstellung möglich ist.

    Bei dieser Preisdifferenz amortisiert sich dann auch eine selbst gekaufte Pumpe sehr schnell. Ich habe lange Insuman Infusat bevorzugt - sehr wenig Okklusionen, gut planbarer Wirkzeitraum, der zu den meisten "normalen" mahlzeiten mit DEA sehr gut passt. Bei den minimalen Abgabemengen derBasalrate spielt die Lage des Wirkmaximums keine allzu große Rolle, da die Wirkdauer stark von der Bolusgröße abhängt.


    Von Fiasp bin ich deshalb wieder abgekommen.


    Will sagen: Mit einer Insulinpumpe (und noch mehr mit einem Loop), spielt das Wirkprofil des eingesetzten Insulins nur eine sekundäre Rolle, solange es nur in die Berechnung mit einbezogen wird.

    Zum Abendessen: Das Essen hatte Fett, aber nicht ungewöhnlich viel.. da sollte doch 6 Stunden später nichts mehr kommen können?

    An eine Basallücke glaube ich bei Tresiba auch nicht. Das wirkt dermaßen lange und über Tage überlappend, dass sich ein zu niedrig dosiertes Basal bei dem Zeug langsamer auswirkt. Dennoch ist das ein ziemlich unprofiliertes Basal. ob das bei Dir passt hängt u.a. auch von Deinem Alter ab. Jenseits der 50 passt es besser :)


    Nudeln, ja, gerne auch länger als 6 Stunden. (langkettige Kohlenhydrate, Fett) V.a. wenn sich dann im Bett der Körper endlich um den Berg kümmern kann, den er noch nicht in Angriff genommen hatte. Aktiviät kann das auch verzögern.


    Nimmst Du Fiasp, um die Nudeln abzudecken, und wenn ja, splittest Du es zeitlich? Hast Du die Banane (klingt mir nach relativ viel KH gegen leicht? fallenden BZ) anteilig mit Insulin bedacht, oder hatte die Gelegenheit ihren Überschuss an Energie bei Dir auszutoben?

    Gegen Basallücke spricht zum einen, dass Du schreibst dass das bei Dir auch bei wechselndem Einschlafzeitpunkt mit dem Zeitpunkt des Einschlafens korreliert, und Schlaf eigentlich mit einer erhöhten Insulinempfindlichkeit in Verbindung gebracht wird.


    Wachstumshormone kämen meines (Halb-)Wissens erst einige Stunden nach dem Einschlafen zum tragen, hast Du ja auch schon ausgeschlossen.


    Da fiele mir wirklich nur ein, zu testen (respektive zur späteren Auswertung mitzuprotokollieren) ob das nicht doch entsprechend verzögert mit dem Abendessen zusammenhängt. Dass Verdauung während des Schlafens anders läuft als bei Aktivität ist ja nicht völlig neu, und es gibt diverse Studien, die das unter verschiedenen Gesichtspunkten beleuchten.


    Ich zumindest muss mein Basalprofil während des Schlafens nur dann absenken, wenn ich abends nichts gegessen habe.

    Um zum ursprünglichen Threadersteller zurückzukehren, Friedrisa - wie geht es Dir, bist Du inzwischen aus der Dauer-Lipolyse heraus (peaks nach den Mahlzeiten sind völlig ok/normal, solange Du davon wieder runterkommst), und was sagt Deine TDD? Wie hoch ist Dein Basalanteil daran aktuell? Ich führe Dir die Graphik gerne weiter, brauche dazu aber input ;-)

    Basalrate um 150% erhöhen, solange Du noch zu hoch liegst, um den Korrekturbolus zu unterstützen

    Meinst Du UM oder AUF???? Also an der Pumpe AUF 150 % einstellen, aber nicht die Basalrate UM 150 % erhöhen? Oder doch???

    Autsch, danke dass Du nachfragst!

    Auf 150 %, d.h. 50% mehr als die "normal berechnete" Basalrate, die ohne Resistenz passen würde.


    d.h. wenn meine akuelle Basalrate bei 1U/h liegt, liegt die auf 150% erhöhte Basalrate bei 1,5U/h.


    ich habe das im vorhergenenden Posting korrigiert, damit das nicht zu Problemen führt, Danke Dir!

    Hast Du Excel zur Verfügung? Dann könnte ich Dir das angepasste sheet in einen eigenen Branch ins Repository stellen, damit Du damit weiterarbeiten kannst.

    Ne das hab ich leider nicht :( Aber ich danke dir für deine Mühe

    Dann schick mir einfach per PM im Forum in der nächsten Zeit Deine TDD (und auch die Basalsummen, die die Pumpe ausspuckt, da Du ja mit der Basalrate variierst), und ich trage das nach und aktualisiere die Graphik. Der Aufwand hält sich glücklicherweise in Grenzen, und die Darstellung/Rechnung hilft enorm, v.a. wenn die Up-Regulation in Gang gekommen ist, und die BR rechtzeitig wieder runtergesetzt werden muss.


    Bitte denke daran, dass Du die 150% Basalrate wirklich nur temporär zur Unterstützung des Korrekturbolus brauchst.


    Und.... solltest Du einmal schneller tiefer rutschen, weil die Resistenz durchbrochen ist: man kann auch eine niedrigere TBR einstellen (z.b. 20% oder sogar 0 % für einen begrenzten Zeitraum (30 - 60 Minuten ist ein Anfang, mehr als 3h hat je nach Ausgangslage meist einen Basalmangel und die nächste Resistenz zur Folge) - das spart dann soviel Insulin, wie dir die Pumpe über die Zeit aus der Basalrate gegeben hätte, und Du musst weniger "gegenanfuttern". Ich schreibe das explizit, weil ich daran auch manchmal erst denken musste. Und wenn es niedrig wird, ist gerade das mit dem Denken so eine Sache ;)


    Basalrate auf 150% (d.h. 50% mehr als ohne Resistenz) erhöhen, solange Du noch zu hoch liegst, um den Korrekturbolus zu unterstützen. Alle 2h messen, bis Du etwas Erfahrung hast, wie die Sache läuft. Sobald Du auch nur ansatzweise aus der Lipolyse raus bist, nimm bitte die Basalrate auch wieder zurück, auf maximal die oben zitierten 50% der Bezugs-TDD. Auch da solltest Du beobachten, wie sich das verhält. Zu Anfang wirst Du Dich auch noch eine Weile mit Resten der Lipolyse rumschlagen, dem kannst Du aber mit Anpassungen der TBR erst einmal gut begegnen. Ich weiss nicht wann Du schlafen gehst, aber wir haben schon 17oo, und solange Du noch keine Stabilität drin hast, solltest Du lieber normal schlafen gehen, und über Nacht einen (hoffentlich nicht dramatischen) Anstieg in Kauf nehmen, als mit einer unerprobten Basalrate im Schlaf immer tiefer zu segeln. Mit etwas Glück kannst Du 120% noch vor dem Schlafengehen ein bis 2 Stunden beobachten (hm, wenn ich 3h für die Korrektur rechne, eher 5, ist das illusorisch).

    Für die erste Nacht würde ich jedenfalls nicht mehr als 110% erhöhen, und lieber morgen früh von vorne anfangen runterzukorrigieren.


    Hast Du Excel zur Verfügung? Dann könnte ich Dir das angepasste sheet in einen eigenen Branch ins Repository stellen, damit Du damit weiterarbeiten kannst.


    So sieht das graphisch aus - ich habe vom 1.2. bis zum 8.2., an dem Deine Daten beginnen, mit dem 30-Tages Durchschnitt aufgefüttert. damit ein größerer Bereich geplottet werden kann.

    Da ich von Dir keine Daten zur Basalratensumme der Zeit habe, habe ich die von Dir genannten 30IE eingetragen. Das sheet berechnet nun den das gleitende gewichtete Mittel (durchgehende Linie oben) und als Default eine Basalrate, die bei 50% davon liegt.

    Aktuell gäbe das eine Bezugs TDD von 79,40 U, und eine Bezugs-BR bei 50% davon, auf 39,70.

    50% sind allerdings, zumal die Form Deiner Basalrate mit Sicherheit ebenfalls nicht stimmen wird, zu hoch!



    Erstes Ziel wäre daher, die Basalrate anzuheben, dazu ist, wie Cindbar geschrieben hat, die Funktion der temporären Basalrate eine gute Sache. 150% sind ein Start, müssen jedoch je nach Ausgangswert regelmäßig überprüft werden. Sobald Du in einen Bereich kommst, in dem Du aus der Dauerlipolyse raus bist ( grobe Orientierungsgröße: über einen längeren Zeitraum < 8 mmol/l (in mg/dl nehme ich die nächste "Raste" bei 140mg/dl als Grundlage), kannst Du die erhöhte TBR vermutlich auf eine nur gering erhöhte TBR (z.b. 120%) reduzieren und beobachten, wie sich das weiter verhält.


    Basalratentests sind, wie Cindbar bereits geschrieben hat, in diesem Stadium noch sinnlos - Da kannst Du ganz normal (ja, auch mit KH) essen, und wenn der Faktor nicht passte, korrigierst Du das halt (und hebst ggf. die BR an).


    Was Du ohne CGM dafür allerdings brauchst, sind Meßstreifen. Ich hoffe, dass Dein Arzt Dir davon genug verschrieben hat.

    hatte ich geschrieben, ist vielleicht in der Textmenge untergegangen:


    TDD (Total Daily Dose = Insulingesamtdosis pro Tag)


    d.h. die Gesamtmenge an Insulin, die Du Dir innerhalb eines Tages (24 Stunden) zugeführt hast.

    wirklich alles, also Basal und Bolusinsulin aus der Pumpe, und auch jede zusätzliche Pen-Injektion, falls Du Dir welche gegeben hast (z.b. bei Katheterproblemen).


    Bei der Spirit Combo z.B. kannst Du Die z.b. im Menü "Meine Daten" ... durchscrollen bis "Tagesgesamtmenge" und dann mit auf/ab durch die Liste blättern einsehen.


    Meine 640G habe ich auf Englisch, da ist es im Menü "History" -> "Summary" -> "1 Day" und dort dann durch die Tage blättern. Säuberlich in Gesamtmenge, Basal und Bolus aufgelistet. Abschreiben und mailen oder selbst ins Excel sheet eintragen :)

    Was Du machen kannst, wäre ein (weiteres) Programm zur Darstellung von Warntungen einzusetzen, und die original App auf die dringendsten Warnungen zu reduzieren.


    Die Daten können dazu via Dexcom Follower weitergereicht werden, oder aber, falls das auch "ohne Internet" funktionieren soll durch Verwendung einer gepatchten Dexcom App, die die Daten Telephonintern weiterreicht.


    Warnmöglichkeiten gibt es dann viele - xDrip z.b. hat zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, und auch die Möglichkeit anhand der vorhandenen Tendenz vor aufkommenden Hypos zu warnen. AndroidAPS kann das bei Eingabe der Insulin und KH Dosierungen etwas genauer vorausrechnen und ebenfalls warnen (als reiner Nightscout Client braucht es nicht einmal selbst compiliert zu werden)


    Andere Nutzer verwenden Dienste wie IFTT oder Pushover um farbige Beleuchtungen zur Anzeige zu verwenden.

    Ich habe mal ein bisschen Informationen gesammelt:

    ... ich brauche Massen an Insulin fast bis zu 80 Einheiten pro Tag, um gerade mal unter 10 (BZ) zu kommen.

    ... um sowohl meine hohen Insulineinheiten runter zubekommen aber auch meine Werte zu verringern ??

    ... mein Arzt schlägt mir ne Basalrate von 19,9 vor aber das passt schon lange nicht meine selbst bestimmte ist bei 30 und damit komm ich gerade so hin.

    ... ich schreibe ja eh Tagebuch mit allen angaben also Uhrzeit, BZ, BE´s, Korrektur, Bolus, und Besonderheiten


    letzteres ist gut, damit lässt sich etwas anfangen. Wenn Dein Arzt Deine TDD (Total Daily Dose = Insulingesamtdosis pro Tag) kennt, und Dir wie beschrieben Deine Basalrate zögerlich auf mal gerade ein viertel der TDD anhebt, dann ist es nicht verwunderlich, dass Du (wie von Cindbar bereits in der ersten Antwort geschrieben) mit einer Dauerlipolyse herumläufst, mit den von Dir beschriebenen Folgen (hohe Werte, nicht wirkende Korrekturen, nicht passende Faktoren, hoher Insulinverbrauch).


    Sowohl Dein hoher Insulinverbrauch als auch Deine Insulinresistenz liegen damit an der zu niedrigen Basalrate, denn um Dich aus der Insulinresistenz wieder herunterzukorrigieren brauchst Du ein vielfaches des Insulins, das Du in der Basalrate benötigt hättest (und die eingesetzte Insulinmenge definiert Deine Resistenzlage, wie jeder T2D bestätigen kann).


    Der Weg hinaus geht über eine entschiedene Erhöhung der Basalrate auf ein resistenzfreies Niveau. Damit sinkt dann (schlagartig!) Dein Bedarf an Korrekturinsulin und vermutlich passen die Faktoren auch wieder besser, oder müssen sogar abgesenkt werden. Daraus folgt dann v.a. über den Wegfall des Korrekturinsulins eine heftige Insulin Rezeptor Up-Regulation (Deine Insulinempfindlichkeit steigt), womit Du die Basalrate auch wieder (synchron mit der zurückkehrenden Insulinempfindlichkeit) absenken musst um nicht in Dauerhypos rumzulaufen.

    Da Du offenbar eine Insulinpumpe trägst, ist das glücklicherweise auch relativ zeitnah mitführbar.


    Wie hoch Deine Basalrate in Summe sein sollte, und vor allem wann Du sie dann wieder rechtzeitig! reduzieren solltest, lässt sich ausrechnen. Nimm schon einmal Deine Aufzeichnungen zur Hand :)


    Was Du brauchst ist

    1. Im idealfall hast Du noch einen Anhaltspunkt, wie Dein Verhältnis TDD zur Summe der täglichen Basalrate war, als das noch "glatt lief" (wie war das z.b. bei Deiner Reha - hatte das dort jemand mit Dir erfolgreich ausgetestet?). Wenn nicht kann man da auch von Standardtherapiegrößen ausgehen.
    2. Was Du zur Berechnung unbedingt brauchst, ist die tägliche Gesamtinsulinmenge, die Du Dir über die letzten 30 Tage jeweils gegeben hast. (Wenn Du über einen längeren Zeitraum belastbare Daten hast, ist das umso besser - daran kannst Du, entsprechend aufbereitet, die Entwicklung Deiner Resistenz sehr gut nachverfolgen!). Bei den meisten Pumpen kannst Du diese Daten aus der History auslesen, oder aus dem Menü abschreiben, sollten Deine Aufzeichnungen das nicht hergeben.

    Zur Aufbereitung der Daten und Unterstützung bei der Anpassung der Basalrate an die Rezeptor Up/Down Regulation habe ich ein Excel Sheet gebaut, das Du Dir aus dem Github Repository downloaden kannst.

    Wenn Du kein Excel zur Verfügung hast, kannst Du mir auch die Liste deiner TDDs mit dem dazugehörigem Datum schicken, dann importiere ich Dir das in das Sheet und schicke Dir die Graphik zurück.




    In dieser Beispielgraphik entspricht die hellblaue Fläche der TDD, (horizontale Skala ist jeweils ein Tag), die dunkelblaue Fläche der tatsächlich gegebenen BR (optional) und die dunkelblaue Linie der anhand des in diesem Fall zugrunde gelegten Verhältnisses von TDD/BR gewünschten täglichen Basalratenmenge. (Situation hier waren häufige Hypos, die kurz nach diesem Ausschnitt, als die tatsächliche Basalmenge reduziert wurde aufhörten, damit fielen dann auch die hohen Werte nach den eingeworfenen Kohlehydraten weg, damit sank dann der Insulinbedarf weiter... - aus Resistenzen kann man sich glücklicherweise auch heraussteuern :)

    Der Berechnung zugrunde gelegt ist ein gewichtetes gleitendes Mittel über die TDD der letzten 14 Tage (die ersten 14 Tage werden also als Vorlauf gebraucht, bis der Algorithmus belastbare Werte liefert, und die Graphik etwas sinnvolles anzeigt) nach einem Ansatz von Dr. Bernhard Teupe, veröffentlicht in:

    Die Logik meines Diabetes : [Insulinpumpen-Therapiewissen; Behandlung diabetischer Fußleiden; 30Jahre Erfahrung als Handbuch] / Bernhard Teupe. - 1. Aufl..