Beiträge von Gendra

    Im Prinzip müsste es komplett ohne gehen.

    Allerdings könnte dann eine Reklamation problematisch werden, weil man (vemutlich?) keinen Fehlercode mehr hat.

    Jein. Ich denke nicht, dass irgendeine automatisierte Insulinabgabe RECHTLICH sauber möglich ist. Weil du musst vom dümmsten Anwender ausgehen und was der damit durch schiere Dummheit und Igoranz anrichten kann.

    Naja, die Frage ist ja, wie man denn automatisierte Insulingabe definiert. Aktuell ist damit ja meist der Hybrid-Closed-Loop gemeint, wo der Benutzer mehr oder weniger vom System unterstützt wird. Da gibt es ja schon einige zugelassene kommerzielle Systeme wie die 670G (Medtronic), Control-IQ (Tandem) oder CamAPS (für die Dana).


    Im Prinzip ist es sogar so, dass bei stärker automatisierten Systemen die Gefahr "durch" den Nutzer immer geringer wird, weil das System ja eh alles selbst macht. Wenn man als Nutzer nicht viel eingeben muss/kann, dann kann man auch weniger falsch machen. Dann kann der Anwender so doof sein, wie er will, der Loop interessiert sich gar nicht dafür.


    Ich würde jetzt schon darauf wetten, dass eine Pumpe auf der ein verstecktes AndroidAPS mit Lyumjev im No-Bolus-Modus läuft kein Problem hätte, die kommerziellen Systeme sowohl in Bezug auf Effektivität als auch auf Sicherheit zu schlagen. Das dürfte vermutlich auch dann gelten, wenn man als Einstellmöglichkeiten nur eine Auswahl aus verschiedenen vordefinierten Basal/Faktorenschemata und eine Skalierung auf die eigene Insulinempfindlichkeit zulässt (natürlich nur durch den Arzt einstellbar).
    Der Nutzer hätte dann (wenn überhaupt) höchstens noch zwei Buttons mit "Sport" und "Bald Essen" um den Loop etwas zu bahnen. Damit kann selbst der am einfachsten gestrickte Mensch nix mehr falsch machen.

    Was ist bei dir in den NFC-Scan-Funktionen eingestellt?

    Ich habe dort sowohl die "Mulit-Block-Lesemethode" als auch "Any-Tag-Optimierte Lesemethode" AUSgeschaltet. Damit klappt das Auffüllen der Werte und es kommt kein Scanfehler.

    Die Abfrage nach der Direktverbindung kannst du unter dem Punkt "Starte Bluetooth-Verbindung mit Libre" auch ganz deaktivieren.

    Was mich dabei etwas irritiert ist: Warum hat Roche sich gerade jetzt von der Eversense-Sparte verabschiedet. Nen eigenes CGM im Portfolio ist doch recht praktisch für die Entwicklung eines Loop-Systems, selbst wenn man auch die Verbindung zu anderes Systemen zulässt.


    Von einer "künstlichen Bauchspeicheldrüse", die diesen Namen verdient, erwarte ich aber, dass ich keine KEs oder Sport-Korrekturen eingeben muss.

    Mit Lyumjev haben das ja einige schon erreicht. Ich glaube linus dürfte seit vielen Wochen schon keine KEs eingegeben oder einen Bolus abgegeben haben.

    Kappa: Die neueste Nightly vom 18.12.20. Der OOP ist eine eigene APK, die genau wie eine App installiert wird. xDrip hat dann automatisch gefragt, ob es den OOP verwenden soll.


    Ich hab die apk dafür schon vor ner Weile runtergeladen, ich suche den Link mal raus.

    Edit: Hier in der Anleitung unter Punkt 5 ist auch der OOP für den Libre 2 verlinkt. Ich sehe gerade das dort steht, Android 9 und 10 gehen nicht, allerdings hab ich Android 9 und es funktioniert.

    So ich habe mal wieder einen Sensor mit Bluetooth-Fehler/Signalverlust nach 7 Tagen :cursing:


    Aber ich habe jetzt zumindest mal die Chance genutzt, die NFC-Scan-Funktion vom neuen xDrip auszuprobieren und tatsächlich, es funktioniert:

    Der Signalverlust trat um 12:05 auf, an der Stelle, wo die weißen Punkte aufhören. Dann habe ich so um 12:40 den Sensor einmalig gescannt und er hat die fehlenden Datenpunkte dazwischen auch mit aufgefüllt.:thumbup:


    Was ich noch nicht getestet habe, ist die Kalibrierung, da der aktulle Sensor sehr genau misst.

    Für das Backfilling muss man den Sensor auch nicht über Bluetooth mit xDrip koppeln, sondern es gibt eine Einstellung dazu. Man kann es also auch parallel zur patchedApp nutzen. Bei mir wurden auch keine doppelten Werte erzeugt, sondern nur die Lücke seit dem letzten empfangenen Wert aufgefüllt. Also vielleicht durchaus auch für Nutzer der patchedApp interessant, die ihr Handy mal vergessen haben und nur die Lücke auffüllen wollen.

    Ich schaue jetzt mal, ob sich das BT-Signal in den nächsten Stunden noch von selbst erholt, ansonsten probiere ich mal den DirectConnect zu xDrip. Vielleicht lässt sich damit der Signalverlust sogar "reparieren", wobei mir das auch bei Versuchen mit der DiaBox-App beim letzten Mal nicht gelungen ist. (scheint ein Problem des Sensors und nicht der App zu sein)


    Habe ich etwas übersehen? Braucht man die OOPalgorithm-App? Im Gegensatz zu Diabox liefert xDrip ja die Bibliotheken mit dem Code nicht mit

    Ja, zur Decodierung der Daten wird noch der OOPAlgorithmus benötigt. Den habe ich von der MiaoMiao2 Seite runtergeladen und auch installiert.

    Hubi: Du bist doch auch bei der Techniker, oder? Hattest du verschiedene Rezepte bekommen? Du hast dein Rezept für die Pumpe damals über DiaExpert eingereicht?

    Leila: Hattest du das Pumpenrezept beim Antrag an die Krankenkasse, IME-DC oder einen der Shops geschickt? Wird die Pauschalversorgung nicht immer nur für ein Jahr geschlossen?

    Glaubst du da wirklich, dem Versandhändler ist es egal, ob du die für 73€ oder die für 155€ nimmst, wenn er immer nur denselben Betrag von der KK bekommt?

    Wobei die Stahlkatheter ja alle 2 und die Teflon alle 3 Tage gewechselt werden sollten. Dann ist man bei den Stahlkathetern immerhin auch bei 100€/Monat.

    Letzendlich ist es einfach eine Mischkalkulation vom Shop. Bei manchen, die häufiger wechseln oder teure Katheter wählen müssen sie drauf zahlen. Bei anderen, die seltener Wechseln (vermutlich die Mehrheit) machen sie dafür umso mehr Gewinn. Die werden sicher sehr genau wissen, welche Pauschale sie mit der Krankenkasse vereinbaren.


    Ja, richtig. Keine Sorge, der TK und Diaexpert ist es völlig egal, was man im Rahmen der Pauschalversorgung für Katheter bestellt.

    Sie wie ich Leila verstanden habe, MUSS sie über IME-DC bestellen und darf gar nicht zu DiaShop/Expert gehen.?

    Also ich hauptsächlich weil ich keine andere Möglichkeit habe, meine KK (Techniker) schließt immer direkt pauschalversorgungen mit dem Hersteller, ich kann also nur dort bestellen

    Hö? Ich dachte Hubi ist auch bei der TKK und bekommt ihr Material von DiaExpert und nutzt auch die Kombi mit Orbit Micro?

    Ich bin auch bei der TKK und würde am liebsten auch diese Kombi nehmen.

    Fragt sich nur, wer da jetzt die Beweislast hat. Ich ahne es.

    Naja was heißt Beweislast? Das Problem ist ja nicht, dass irgendein Hersteller heimlich irgendwelche Daten aufzeichnet oder übermittelt, sondern das geschieht ja schon mit Zustimmung des Nutzers. Der muss, wenn er die entsprechende App nutzen will, eben den Geschäfts- und Datenschutzbedingungen zustimmen.

    Entsprechend muss es für die Aufnahme in das Hilfsmittelverzeichnis auch eine Möglichkeit geben, dass Produkt auch dann zu nutzen, wenn man dem nicht zustimmt.

    Beim Libre 2 wird das über das entsprechende Lesegerät als Alternative zur App sichergestellt (in anderen Ländern ohne diese Regelung bietet Abbott das Lesegerät meist gar nicht erst an).

    Huch, hatte ich mich aufgeregt? Ehrlich gesagt, mir ist es doch völlig wumpe was die Leute mit ihren Sensoren machen und wenn am Ende dann doch irgendwelche Leistungen gekürzt werden sollten, dann würde ich auch damit zurecht kommen.


    Ich finde es allerdings sehr bezeichnen, wenn man sich ausschließlich deshalb hier im Forum anmeldet, um seine Begeisterung für die Sensorverkäufe kund zu tun. Für mich duftet das schon sehr streng nach Troll.

    Die Zeche zahlen dann alle Versicherten, denn langfristig machen Versicherungen keine Verluste.

    Was noch hinzu kommt: Wenn die Hersteller und Versicherungen den Eindruck bekommen, dass die verarscht werden, dann lässt auch die Kulanz recht schnell nach.

    Man sieht es ja schön beim Dexcom: Dort kamen auch viele Leute auf die Idee, einfach ihre Sensoren zu verlängern und sich mit den "übrigen" ein kleines Zubrot zu sichern. Entsprechend beschäftigt sich dort die ganze Entwicklung nur noch damit, die Transmitter besser abzusichern und ein Verlängern zu erschweren.


    Auch bei den Teststreifen achteten die Krankenkasse immer mehr auf die verschriebenen Mengen und sind immer strenger mit Regressen. Da dürfte der ebay-Handel sicher auch seinen Teil dazu beigetragen haben. Es gab ja sogar mal Überlegungen, die Teststeifenmenge irgendwie mit den Insulinrezepten zu korrelieren oder die Anzahl der tatsächlichen Messungen im BZ-Messgerät zu prüfen.


    Nur weil etwas nicht strikt verboten ist, muss man nicht auf Teufel komm raus jeder Lücke zum eigenen Vorteil ausnutzen.

    40 mg zu tief bei "80" ist alles, aber nicht mehr Toleranz. Irgendwo gabs doch eine Richtlinie, die BZ Teststreifen zu erfüllen haben - find die leider gerade nicht.

    Es gibt ein Clarke-Error-Grid, an dem sich Abbott orientiert (in der Libre-Facebook-Gruppe ist ein Excel-Sheet zum selbst ausprobieren).

    40 mg/dl Libre zu 80 mg/dl blutig ist dort noch im Bereich B und würde noch in der Toleranz liegen. Umgekehrt wäre es hingegen ein Reklamationsgrund, denn damit wäre es in Bereich C (weil dann die Gefahr einer unerkannten Hypo besteht).

    Selbst ein 120 mg/dl Libre zu 250 mg/dl blutig ist noch ganz knapp in B. ;(

    Edit: Auch das 48 mg/dl zu 145 mg/dl von July95 liegt noch auf der Grenze zwischen B und C


    Die DIN-Norm für die BZ-Testgeräte gilt für den Libre leider nicht.

    oh das wäre blöd - warum denn das? (an das Update hab ich gar nicht mehr gedacht...)

    Die App ist insgesamt ziemlich umgebaut worden und scheinbar hat sich Abbott dabei auch Mühe gegeben einen zukünftigen Patch zu verhindern (siehe hier).


    wie war das mit dem Datenschutz?

    Im Beschluss des GBa heißt es für die Anforderungen an ein rtCGM-System:

    "(6) Soweit der Einsatz des Gerätes eine Verwendung, Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung personenbezogener oder personen-beziehbarer Daten vorsieht, muss sichergestellt sein, dass diese allein zum Zwecke der Behandlung der Patientin oder des Patienten erfolgen und eine Nutzung ohne Zugriff Dritter, insbesondere der Hersteller, möglich ist."

    Offen gesagt weis ich nicht, wie Sie feststellen (können), das ein Sensor "schlecht" misst.

    Indem ich den Libre-Wert mit der Messung eines sehr genauen Blutzuckermessgerät vergleiche (z.B. ContourNextOne). Selbstverständlich natürlich unter vergleichbaren Bedingungen (absolut konstanter Glukoseverlauf im Normbereich).


    Angesichts dieser meiner eigenen Erfahrungen erscheint mir die Sensor-Ausfallrate bei Ihnen wirklich abentheuerlich und nicht nachvollziehbar.

    Wie schon gesagt, die meisten Ausfälle waren bei mir Probleme mit der Bluetooth-Verbindung. Eine mögliche Mitschuld des Handys kann ich da allerdings nicht 100%ig ausschließen, deswegen bin ich ganz froh, etwas Reserve zu haben. (das war doch die Ursprungsfrage, oder?)

    Aber wenn man den Libre eben als echtes CGM nutzt, dann muss ich diese Sensoren eben auch austauschen, auch wenn das Scannen noch funktioniert.

    Da freut sich Abbott und bedankt sich ganz bestimmt bei Dir, denn ein defekter Sensor ist selbstredend vom Hersteller zu ersetzen.

    Bitte genau lesen! Ich sprach von teilweise selbstverschuldet und diese muss Abbott natürlich nicht ersetzen. Für mich fallen darunter auch Sensoren, die schlecht messen, aber noch in der Toleranz von Abbott sind. Da wird in der Regel auch nichts ersetzt.


    Defekte Sensoren sind grundsätzlich von Abbott zu ersetzen und nicht von der Kasse

    Genau deswegen ist es für die Kasse ja ein gutes Geschäft, wenn sie den Versicherten zwei Sensoren weniger zur Verfügung stellt. Da im Laufe des Jahres fast immer ein paar Sensoren (auf Kosten von Abbott) ersetzt werden müssen, reichen auch 26 Sensoren (+ die kostenfreien Ersatzsensoren) für das ganze Jahr aus.


    Defekte kommen mittler Weile zudem IMHO fast so gut wie gar nicht mehr vor. Kann mich nicht erinnern, wann das letzte mal ein Sensor abgefallen ist.

    Von meinen 43 Sensoren seit Nutzung der patched App sind nur 27 bis zum Ende gelaufen (63%). Neben gelegentlichen Sensorfehlern, waren die meisten Ausfälle ein dauerhafter Signalverlust irgenwann während der Laufzeit (vermutlich zumindest teilweise auch durch das Handy verschuldet). Die kann ich zwar durchaus reklamieren, aber es ist jedes Mal eine längere Diskussion mit der Hotline, bis sie überhaupt das Problem verstanden hat. Letztes Mal musste ich mehrmals den Sensor scannen und immer wieder 5min Warten (am Telefon) und dafür ich mir meine Zeit echt zu schade.

    dann würde die gepatchte Version ja auch funktionieren und damit auch xDrip und loopen, oder seh ich das falsch?

    Ich habe größte Zweifel, dass der Libre 3 ohne ein Update der App unterstützt wird. Insbesondere da der Patch ja auch nur mit der alten Version aus April 19 funktioniert.

    Das Abbott schon anfang letzen Jahres den ganzen Code für den Libre 3 mit eingebaut hat, kann ich mir kaum vorstellen. Wenn ich die Nachforschungen von Steve8x8 richtig verstanden habe, sieht es eher so aus, als sei die Alarmfunktion damals einfach hektisch dazuprogrammiert worden.

    In der aktuellen Version (die nicht mehr gepatcht werden kann) scheint intern ja auch einiges umgeschrieben worden zu sein. Wahrscheinlich dann mit dem Ziel, den Code richtig zu integrieren und auch für den Libre 3 vorzubereiten. Aber für die aktuelle gibt es halt noch keinen Patch und nach den Aussagen von keencave stehen die Chancen dafür auch sehr schlecht.


    Da aber die Nutzung des Libre ohne App und damit den Datenupload in die Cloud von Abbott nicht mehr möglich ist, muss die Krankenkasse einen anderen Sensor genehmigen.

    Da interessiert mich eh, wie Abbott sich das genau vorgestellt hat. Die freie Verfügbarkeit der Daten ist nämlich soweit ich weiß eine Bedingung des GBa für die Aufnahme ins Hilfsmittelverzeichnis der GKV.