Ich habe schon die letzen Wochen in meinen Libre Kurven am Morgen immer wieder mal kurze nächtliche Hypo-Spitzen nach unten gesehen. Bisher dachte ich allerdings eher, dass das nur daran lag, dass ich auf dem Sensor drauf gelegen bin.
Das macht man in der Tat öfter als man mitbekommt. Es gibt aber noch einen zweiten Effekt, der durch die beiden Temperaturfühler (einer quasi auf der Haut, einer am Gehäuse des Libre) bedingt ist: bei schnellen Temperaturänderungen kann der Rohwert stark springen. Der aktuell gescannte Wert ist nicht in gleicher Weise gemittelt wie die Werte der letzten acht Stunden, da drückt sich so etwas auch stärker durch.
Mitunter verschiebt sich auch der Messfaden minimal, was zu anscheinend völlig unerklärlichen Sprüngen führt...
Der Libre ist ein Messsystem, das im "steady state" am besten arbeitet. Dummerweise sieht ein typischer Tagesablauf etwas anders aus. Da muss man seine Erfahrungen sammeln, und das mit jedem Sensor und jeden Tag neu.
Auch blutige Messungen sind fehlerbehaftet, aber gerade wenn der Libre zu spinnen scheint, genau genug um wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Also keine Panik. Irgendwo im Kleingedruckten steht, dass der gescannte Wert allein nicht für Therapieentscheidungen verwendet werden sollte...