Beiträge von Lifestyle

    Da ist sie wieder: die typisch deutsche angst und empörung, jemand könnte zu viel verdienen.


    Dabei sollten wir eigentlich alle froh sein, dass die Hersteller gut für ihr Insulin bezahlt werden. Dann nur so ist sichergestellt, dass a) ausreichend Insulin produziert wird und b) ein Anreiz besteht, sinnvolle neue Insulinpräparate zu entwickeln, mit denen man Marktanteile gewinnen kann.


    Einfach mal die Neidbrille abnehmen Und die Gönn-Brille aufsetzen. Dann klappt‘s auch mit dem Nachbarn.

    Du brauchst das Krankenhaus nicht benennen, denn das Management eines Typ 1 Diabetes ist in jedem Krankenhaus bzw. jeder Abteilung, die nicht speziell darauf spezialisiert ist, eine Katastrophe.

    Nein, mechanisch läuft das nicht.

    Doch, tut es. Die mechanische Kontraktion der Muskelfasern ist der hauptsächliche Auslöser der erhöhten Glukoseaufnahme in die Muskelzellen über GLUT4-Transporter.


    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4324711/

    https://www.sciencedirect.com/…cle/pii/S2212877814001318

    https://journals.physiology.or…0.1152/physiol.00012.2005



    Zitat

    Wenn die Energiereserve des Muskels - der speichert ja Glukose in Form von Glykogen - abnimmt, dann kann ein Molekül Insulin mehr Glukosetransporter als sonst in die Zellwand einbauen. Dadurch kann der Muskel dann mehr Glukose aufnehmen und seine Reserve wieder auffüllen.


    Wie gesagt, dass ist der evolutionäre Sinn hinter der vermehrten Glukoseaufnahme beim Sport, aber eben nach derzeitiger Evidenz hier nicht der entscheidende biochemische Mechanismus (gibt es überhaupt eine Primärquelle, dass dieser Mechanismus so existiert?)


    Für die vermehrte Glukoseaufnahme in die Muskelzellen bei sportlicher Aktivität machen alle mir bekannten wissenschaftlichen Publikationen in erster Linie eben nicht einen solchen Effekt verantwortlich, sondern die mechanische Kontraktion der Muskelfasern.


    Diese mechanische Kontraktion löst übrigens nicht nur einen vermehrten Einbau von GLUT4 aus, sondern auch eine höhere Aktivität der einzelnen Transporter:


    "These data indicate that the activity of each glucose transporter may increase with contractions."


    "Similar to the action of insulin, it has been demonstrated that muscle contractions increase the sarcolemmal and transverse-tubular content of GLUT4"


    https://journals.physiology.or…0.1152/physiol.00012.2005



    Dass die vermehrter Glukoseaufnahme nicht in erster Linie direkt durch den tatsächlichen Bedarf ausgelöst wird, zeigt sich auch ganz anschaulich daran, dass bei schwerem Training meistens viel mehr zusätzliche Glukose aufgenommen wird als sie tatsächlich verbraucht wird. Die Menge an Kohlenhydraten, die man zum Sport zusätzlich essen muss, um eine Hypo zu vermeiden wenn man die Insulindosis nicht anpasst, ist NICHT die gleiche Menge, die beim Sport zusätzlich verbraucht wurde. Erstere Menge ist in der Regel höher als letztere. Das ist den meisten leider nicht bewusst und es erschwert Typ1 Diabetikern zusätzlich die Gewichtsabnahme durch Sport.


    Kurz gesagt: Wenn du beim Sport eine zusätzliche 0,5L Flasche Cola trinken musstest, um nicht zu unterzuckern und der BZ damit dann stabil geblieben ist, dann bedeutet das NICHT, dass der ganze Zucker aus der Cola beim Sport "verbrannt" wurde. Der zusätzliche Zucker wurde nicht in die Muskeln aufgenommen, weil die Muskeln genau diese Menge an Zucker brauchten, sondern weil die mechanische Beanspruchung deiner Muskeln den Transport erleichtert hat.

    Der Punkt ist, dass deine Muskeln erst mal Glucose verbrennen. Damit sinkt der Zuckerspiegel in den Muskeln. Mit sinkendem Zuckerspiegel wiederum steigt die Insulinempfindlichkeit der Rezeptoren dort an, womit das alleine übers Basal vorhandene Insulin schlicht besser wirkt.


    Der Regelmechanismus im Körper basiert auf zwei einfachen Regeln:

    * Blutzuckerspiegel in einer gewissen Range, siehe die "80" eines normal gesunden Menschen. Je höher der BZ, desto mehr Insulin wird produziert.

    * je insulinempfindlicher ein Zuckerakzeptor wie eben "leere Muskeln", desto mehr nimmt der auf. Damit wird die Verteilung und der Abbau des Zuckers im Körper geregelt und gut geforderte Organe bekommen mehr als solche, die "quasi voll" sind. Das heißt, Zellen mit den niedrigsten Empfindlichkeiten bekommen erst nennenswert was wenn alle anderen bedient sind.


    Wäre an sich logisch, ist aber imo so nicht bewiesen. Der evolutionäre Sinn der gesteigerten Insulinempfindlichkeit durch Sport ist sicherlich dieser. Der Mechanismus scheint aber eher über mechanische reize an den Muskelzellen zu funktionieren, nicht über den Glukoseverbrauch. Zumindest habe ich bisher nur das in Studien gelesen.

    Die zusätzlich in die Muskelzelle aufgenommene Glukosemenge ist auch nicht gleichzusetzen mit der dort zusätzlich verbrauchten Glukose, Muskelzellen haben jede Menge Speicherkapazität.

    Befindet sich scheinbar noch in der Planungsphase, man führt Interviews um überhaupt erst mal Bedürfnisse zu klären u.ä. Dann beginnt erst die Entwicklung. Dann folgen Tierstudien. Usw. Ein Scheitern ist an verschiedensten Stellen möglich und wahrscheinlich.


    Für den unwahrscheinlichen Fall, dass alles einigermaßen glatt läuft, könnte das in 20 Jahren marktreif werden. Wie gesagt, sehr unwahrscheinlich.


    Und die Frage ist auch, was die ständige peritoneale Reizung längerfristig für Folgen hat. Verklebungen mit Risiko für einen Ileus (Darmverschluss)? Oder sogar eine primäre Peritonealkarzinose (= Todesurteil).


    Eher was für Träumer als eine realistische Option in absehbarer Zeit.

    Gibt es auch die Möglichkeit einen Sensor neu zu setzen, nachdem man ihn abgemacht hat? Ich komme mit dem G6 sehr gut klar, aber ich muss alle 3-5 Tage für Videodrehs das Dexcom komplett abmachen. Kann man den Sensor irgendwie wieder in die Setzhilfe einspannen oder ihn auf anderem Weg neu setzen?

    (hast mich wohl falsch verstanden und zitiert) ich habe oben geschrieben, mehrere Hypos am Tag mit BZ unter 90 vermeiden, damit meine ich auch milde Hypos aber durch Bolusinsulin,


    (hast mich wohl falsch verstanden und zitiert) ich habe oben geschrieben, mehrere Hypos am Tag mit BZ unter 90 vermeiden, damit meine ich auch milde Hypos aber durch Bolusinsulin, die BSD senkt den BZ sowieso noch mit ab, daher würde ich in meiner Pumpe nicht den Zielwert für Korrekturen so niedrig setzen (bei mir sind es 6mmol bzw. 120) , es ist einfach nachweislich, da bereits ab der 2.Hypo innerhalb eines Tages die Wahrnehmungsschwelle absinkt, man kann es mit CGM ausreizen und ständig gegenfuttern, aber angenehm ist es trotzdem nicht und schon garnicht für eine 10jährige die ersten Tage in der Schule.


    Und wenn man wenige Jahre vor der Pubertät schon mit schweren Einschränkungen des Essens und Lebens zu kämpfen hat, kann die Akzeptanz dann komplett in den Keller gehen, wenn die Hormone zuschlagen, meine Tochter ist jetzt endlich raus aus der Pubertät und ich weiß, das schon harmlose Sachen zur Eskalation führen. Aber da muß eben jeder seine Erfahrungen machen, ich halte es für schwierig und fragwürdig, das Maß von Erwachsenendiabs (die hier oft überehrgeizig sind) auf eine 10jährige zu übertragen (low carb z.B.)

    90 mg/dl ist keine Hypo. Auch keine milde Hypo. Und auch nicht an der Schwelle dazu. Egal ob durch eigenes oder extern zugeführtes Insulin verursacht. Im nüchternen Zustand ist das ein Wert am oberen Ende des Normalbereichs.


    Und es hat auch keiner verlangt, dass eine 10 jährige streng low carb isst. Ich glaube auch nicht, dass das sinnvoll ist. Aber man kann schon beim Kochen ein bisschen drauf achten, dass es nicht jeden Tag Nudeln und Reis gibt, sondern eher Gerichte mit moderater Kohlenhydratmenge. Natürlich kann man dem Kind dann nicht sagen „Du darfst das nicht essen, weil du Diabetes hast.“ Das geht mit hoher Wahrscheinlichkeit nach hinten los.


    Es gibt einige Studien, die darauf hindeuten, dass gerade die BZ Einstellung zu Beginn des Diabetes den größten Einfluss auf die spätere Entstehung von Folgeschäden hat.


    Da wäre ich mit Tipps wie „BZ unter 90 unbedingt vermeiden“ etwas vorsichtig, wenn sie nicht von Fachpersonal kommen und einen bestimmten individuellen Grund haben.


    Dass Gummibärchen, die noch ne halbe Stunde nach dem Essen in den Zähnen kleben, besser sind als Traubenzucker wage ich sehr stark zu bezweifeln. Weder für die Zähne, noch für die schnelle Beseitigung der Hypo.


    Ich hoffe Azalee versteht sich darin, die hier erhaltenen Tipps selbst etwas zu filtern….

    Ich weiß nicht, wovon braun-schwarz Wählende gehirngewaschen werden, das ist mir auch egal, solange sie andere nicht für ihre Meinungen mit rechter Rhetorik angreifen. Auf viel Müll von anderen zeigen und damit den eigenen Batteriemüll zu verteidigen zeugt jedenfalls von vielem, nur nicht von Sachkenntnis.

    Unabhängig davon, dass ich nicht um den G7 rumkommen werde und mich auch auf Neuerungen freue, lehne ich solche dummen, spalterischen Anmachen aufs Schärfste ab.


    Es ist halt eben schon sinnvoll, ein bisschen auf die Relationen zu schauen und abzuwägen, was eine tatsächliche Relevanz hat und was nicht.


    Ein CGM ist ein medizinisch extrem wichtiges Gerät, das nun mal Energie benötigt um laufen zu können. Und wenn der Sensor/Transmitter klein ist, bringt das für viele Diabetiker, vor allem für die jungen, weitere große Vorteile. Dafür werden dort winzige Akkus verbaut, in der neuen Version nun insgesamt ca 10 sehr kleine im Vergleich zu einem etwas größeren, über 3 Monate verwendbaren beim G6.


    Die umweltschädigende Wirkung dürfte beim G6 und G7 allenfalls sehr minimal unterschiedlich sein. Ob eine wiederaufladbare Version insgesamt umweltschonender Wäre steht darüber hinaus auch gar nicht fest. Eine umweltschädigende wirkung dürfte extrem minimal sein. Allein die Diskussion hier im Forum hat wahrscheinlich ähnlich viele Umweltschäden verursacht wie wenn alle Beteiligten für 1 Jahr ein Dexcom G7 getragen hätten (Energieverbrauch des Servers, Energieverbrauch der Internetprovider von Server und Clients, Laptops und Handys von uns inkl. Abnutzungserscheinungen usw).


    Da ist es einfach fernab jeglicher vernünftigen Realität, deswegen so eine gutmenschenartige Pseudomoral anzuwenden.


    Neulich habe ich eine Reportage über „Frugalisten“, also extreme Sparer gesehen. Da hat einer als Tipp wie man Geld sparen kann, angeführt, dass er immer eine Schüssel unter seinen tropfenden Wasserhahn stellt und mit dem Wasser dann wenn die Schüssel voll ist einmal die Toilette spült. Da kann man auch sagen: „Kleinvieh macht auch Mist“. Aber wenn man sich dann anschaut, dass die 5 Liter Wasser, die er in 2 Tagen maximal sammelt, etwa 1 Cent kosten, spätestens dann wird klar: der Gedankengang ist vollkommen unsinnig, er hat sich vollkommen in absoluten Belanglosigkeiten verzettelt.


    Umweltschutz in allen Ehren. Finde ich gut. Aber doch bitte vorher einmal kurz nachdenken und nicht an jeder Belanglosigkeit rumdiskutieren, sondern an den Sachen, die tatsächlich relevant sind.

    Nicht nachhaltig. Oh mann. Wie gehirngewaschen seid ihr von den Medien? Als ob es IRGENDeinen Unterschied macht, ob ein paar Diabetiker alle 10 Tage so einen kleinen Fitzelsensor wegwerfen. Die Umweltbelastung die dadurch insgesamt entsteht verursacht eine chinesische Großfabrik in einer zehntel Sekunde. Hauptsache Grüne wählen <X


    Anstatt dass man sich freut, dass die Sensoren deutlich kleiner werden. Ihr könnt ja gerne dann weiterhin den dreimal so großen G6 Sensor/Transmitter benutzen, wenn ihr den für so viel nachhaltiger haltet.

    Kommt halt auf die Gesamteinstellung und Ernährung an und auf die Lebensumstände.


    Ich persönlich würde einen 250er Wert nur dann NICHT sofort korrigieren, wenn er durch sehr schnelle Kohlenhydrate entstanden ist, z.B. Cola oder Gummibärchen, sodass klar ist, dass das schon gespritzte Bolusinsulin einfach zu langsam ist.


    Wenn ich ein ganz normales Low/Slow-Carb Essen hatte und der Wert geht auf 250, dann weiß ich, dass auf jeden Fall irgendwas nicht gepasst hat. Wenn ich dann nicht gerade in ein wichtiges Meeting muss, in dem ich nicht noch was nachessen könnte, würde ich das volle Antiresistenz-Programm auffahren, in dem Fall:


    - 3 Einheiten Novorapid, jeweils als einzelne Einheit an 3 verschiedenen Spritzstellen

    - Mindestens einen halben Liter Wasser trinken

    - wenn möglich etwas Bewegung, ansonsten zumindest Spritzstellen reiben.


    Dann setze ich den CGM Niedrig-Alarm auf 100mg/dl. Wenn bei 100 der Trend immer noch nach unten geht, würde ich ein bisschen was nachessen.


    Ist so bei einem Kind natürlich nur schwer umsetzbar. Wollte eigentlich nur sagen, dass ich Werte über 200 auch nicht allzulange beobachten würde, sonst verhagelt einem die entstehende Resistenz unter Umstanden mehrere Tage.

    Ein bisschen schräg finde ich den Vergleich schon auch. Wenn man feststellt, dass 50% (fiktive Zahl) von etwas verhindert wird, ist das ja immer noch mehr als 0. So könnte man ja gegen alles argumentieren, vom Sicherheitsgurt über den Motorradhelm bis hin zu Schlössern an Haustüren. :bigg


    Die Studien die in der Metaanalyse ausgewertet wurden sind auch von sehr unterschiedlicher Qualität. Bei einigen wurde zB ohne die Zeitverzögerung zu beachten zum gleichen Zeitpunkt venöser BZ und CGM-Messwert verglichen, während durch Kohlenhydrate und Radfahren absichtlich BZ-Schwankungen erzeugt wurden. Aussagekraft = 0. Da braucht man keine Studie um zu wissen, dass die Werte voneinender abweichen werden.


    Außerdem wurde in den meisten der ausgewerteten Studien (möglicherweise in allen, habe nicht alle durchgeschaut) eine feste BZ-Grenze für die Hypo gezogen, zB 70 mg/dl. Wenn der venöse/kapilläre Wert dann bei 68 lag und der CGM-Wert bei 75, dann wars eine „nicht erkannte Unterzuckerung“. Spätestens wenn der BZ bei 55 angekommen wäre, hätte das CGM aber vermutlich dann eben doch gewarnt.


    Eine Metaanalyse ohne jegliche Bewandnis meiner Meinung nach. Leider offiziell höchstes Evidenzniveau.

    Ja, ich denke, ich werde mal bei Pendiq anrufen und um ein Muster bitten. Wenn es die für mich richtige Pennadel ist, kann ich das ja mit der TK klären.


    Ich benutze meine Nadeln max 2-3 mal. Wenn ich mich (außerhalb von Corona) mal mit Freunden in der Stadt treffe, dann bin ich schon froh, wenn ich daran denke, den Pen mitzunehmen. An Nadeln denke ich da dann bestimmt nicht.


    Die Nadeln von Pendiq sind für alle üblichen Pens geeignet. So, wie auch andere Nadeln auf den Pendiq-Pen passen.


    Die TK wird dir das gleiche sagen, was alle Kassen auf solche Anfragen immer antworten: Wenn der Arzt dir das rezeptiert, erstatten sie es. Du wirst das eher mit deinem Diabetologen klären müssen, denn der ist derjenige, von dem die Kasse das Geld dann einfordern wird, falls es ihr am Ende doch zu teuer wird.

    Sind die Nadeln denn nur für den Pendiq Pen oder sind die auch mit den anderen Pens, z.B. den üblichen Einweg-Fertigpens kompatibel?

    Und kann man irgendwo ein Muster anfordern? Finde nichts auf der Herstellerseite?