Ich bin mit einem erhöhten Wert, so um die 221 ins Bett gegangen. Der BZ sank dann auf 196 ab und der libre hat einen Wert von 55 angezeigt. Also keine Gegenregulation aufgrund einer vorherigen Hypo.
Die Abweichungen bzw. Schwankungen des Libre sind aber nicht immer so schlimm. Es gibt auch viele Zeitabschnitte,, in denen die Rohdaten des Sensors ziemlich stabil verlaufen und deshalb die Abweichung zum Blut sehr konstant ist.
Der Libre misst in der Regel zu niedrig, das scheint eine Sicherheitsreserve zu sein, die Abbott in den Algorithmus eingebaut hat. Bei mir und bei vielen anderen sind es über den Großteil der Laufzeit 15-20 mg/dl zu wenig und das sehr konstant. Damit kann man leben. Wer es genauer möchte, kann den Libre wunderbar kalibrieren, entweder im Kopf oder mit einer App wie xDrip. Deshalb hat der Libre2 mittlerweile auch einen guten Ruf in der Looper-Community, und das heißt schon was. Dort gibt es Aussagen, dass es neben dem Dexcom der beste Sensor ist. Die geringe Größe und die regulär relativ lange Laufzeit sind einzigartig.
Natürlich gibt es auch bedauerliche Einzelfälle, in denen die „Chemie“ des Körpers und des Sensors einfach nicht zusammenpassen. Dann sollte man ergründen, ob irgendwelche Einflüsse bestehen, die man ändern kann (mehr trinken, kein Alkohol, Medikamente beachten). Im schlimmsten Fall muss man die Sensormarke wechseln und einen anderen Sensor ausprobieren.