Diabetes und Fehlgeburt

  • Zuerst mal möchte ich sagen, dass ich mich für alle, die gerade schwanger sind, sehr mitfreue und ihnen mit diesem Beitrag keine Angst machen will. Also im Zweifelsfall: erst nach der Geburt lesen.


    Mir ist aufgefallen, dass hier die Eine oder Andere ebenfalls ein Kind verloren hat, und mich würde interessieren, woran es gelegen hat, bzw. ob es diabetesspezifisch ist. Bei mir war es so: zuerst hatte ich unter einer solala-Einstellung 2 sehr frühe Fehlgeburten. Ein Jahr später war ich wieder schwanger, war diesmal perfekt eingestellt, trotzdem kam mein Kind in der 38. SSW trotz Notkaiserschnitt tot zur Welt. 2 Tage vorher hatte man eine Fruchtwasseruntersuchung auf Lungenreife durchgeführt und ich werde den Gedanken nicht los, das könnte der Auslöser gewesen sein.Einen anderen Grund hat man nicht gefunden, und letztlich wurde es auf den DM "geschoben". Diese Erfahrung war für mich sehr schlimm.


    Ein knappes Jahr später habe ich dann erneut mit Kaiserschnitt einen bis heute gesunden Jungen entbunden, und nach weiteren 2 Jahren, ebenfalls mit KS meine Tochter, ebenfalls putzmunter. Über eine natürliche Geburt war mit den Ärzten nicht mehr zu verhandeln, wegen der Vorgeschichte.


    Vielleicht möchtet ihr mir eure Erfahrung schildern ?


    Liebe Grüße,


    Sonnenblümchen

  • Hallo!


    Es ist wirklich schlimm , aber es ist allgemein gar nicht selten eine Fehlgeburt zu haben.Im Gegenteil- das macht es natürlich aber nicht erträglicher...
    Ich glaube persömlich nicht an eine Häufung von Aborten durch Diabetes,es sei denn , der 'BZ' ist mies eingestellt. Viele SS werden gar nicht bemerkt ,weil sie früh wieder verloren werden.


    Ich persönlich hatte eine Fehlgeburt vor 12 Jahren, damals aber noch ohne Diabetes. Im Dez.04 haben wir dann unseren Sohn bekommen,komplett ohne SSprobleme...


    Viel Glück und Spass an alle die eine SS planen oder schon mitten drin stecken!!!



    Das Hühnchen

  • Hallo Sonnenblümchen!


    Erst einmal finde ich es heftig, was du schon alles erlebt hast!


    Ich bin aber der festen Überzeugung, dass die Fehlgeburten nichts mit dem Diabetes zu tun haben!! Es sei denn, die Einstellung ist ganz extrem schlecht in der Zeit der Empfängnis. Ich glaube ich habe mal gelesen, dass fast jede 3 Frau schonmal, teilweise ohne es zu merken, eine Fehlgeburt hatte. Ich persönlich halte auch nicht viel davon zig "Spezialuntersuchungen" (z.B. Fruchtwasseruntersuchung usw.) während der Schwangerschaft vorzunehmen! Wir sind als Diabetiker Risikoschwangerschaften, aber ich finde, man sollte sich nich zu verrückt machen. Die Medizin ist heutzutage so weit fortgeschritten, dass meiner Meinung nach immer viel übertrieben wird.
    Fehlgeburten wird man trotz der immer fortschreitenden Medizin nie "abschaffen" können. Das liegt einfach in der Natur. Und ich kenne z.B. mehrere Nicht-Diabetikerinnen die Fehl- oder Totgeburte hatten. Solange man sich einigermaßen um die Diabeteseinstellung kümmert, gibt es meiner Meinung nach keinen Grund zur Sorge. Und wenn man doch eine Fehlgeburt hat, wird es schon seinen Sinn haben und im nachhinein betrachtet gut für alle. Meine Mutter hatte auch eine Totgeburt und sie hat keinen Diabetes. Ich persönlich glaube nicht an den Zusammenhang Diabetes und Fehl- oder Totgeburten!


    Grüße, Kerstin!


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  • HAllo



    ich möchte mich auch bei euch mit einreihen. Am 2. Dezember 2004 brachte ich einen gesunden Jungen zur Welt.
    LEtztes Jahr am 22.02.2007 kam mein zweiter in der 38. ssw leider still zur Welt. Er ist ganz friedlich schon in meinem Bauch eigeschlafen.
    Man sagte mir es war der plötzliche Kindstod. MEin Diabetes war gut eingestellt ich hatte allerdings zu diesem Zeitpumkt noch keine Pumpe.
    JEtzt bin ich wieder mit einem Jungen in der 21. ssw schwanger und hoffe dass diesmal alles gut geht .
    So richtig verkraften kann man das nie aber es muss ja irgendwie weitergehen.



    lg babsi1983

  • T'ja, was soll ich sagen: ich möchte mich ebenfalls in die Reihe der Fehlgeburterfahrenen einreihen.


    2004 im Febr. hatte ich die erste FG in der 7. Woche. Unser Kleiner kam dann im Juni 2005 kerngesund zur Welt. In diesem Winter war ich wieder schwanger, mußte aber in der 10. SSW einen Abbruch vornehmen lassen, weil das Herz nicht mehr geschlagen hatte.


    Ich bin 100% davon überzeugt, daß es nichts mit dem Diabetes zu tun hat. Das liegt ganz einfach in der Natur der Sache und ist nicht ungewöhnlich. Traurig ist es aber immer.


    Bei uns im Bekannten- und Freundeskreis gibt es auch einige, die das durch haben, und die sind nicht Zuckerkrank. Ich glaube auch, daß es mehr Leute sind, als man denkt, weil nicht jeder darüber spricht.

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Ich glaube ich habe so fast alles dabei mitgemacht, was es gibt, vor meiner Diabeteszeit eine Fehlgeburt Ende des 4. Monats, durch meinen Diabetes und meinen Arzt (hat meinen Schwangerschaftsdiabetes erst erkannt als ich im Koma lag) eine Totgeburt im 8. Monat und dann habe ich mit meinem Diabetes eine gesunde Tochter zur Welt gebracht (die dieses Jahr 18 wird).


    gruß anne

  • Vielen Dank für all eure Beiträge zu einem Thema, über das man nicht gerne, da traurig, spricht. Wisst Ihr, als ich die Probleme damals hatte, kannte ich kaum andere Diabetiker, und hatte das Gefühl, ich bin die Einzige, die mit sowas klarkommen muss.Dieses Gefühl des doppelten Versagens: chronisch krank und kann keine Kinder kriegen.Zum Glück hat sich die öffentliche Meinung hier in den letzten 25 Jahren geändert, heute ist es selbstverständlich, dass Diabetikerinnen Kinder haben können.


    @wise: danke für deine Anmerkung über Lukrativität des Probensammelns :D


    Liebe Grüße,


    Sonnenblümchen

  • Es sind schon so viele Kommentare hier zu diesem Thema geschrieben worden.
    Ich gehöre auch noch dazu. Ich hatte im Jahre 2004 auch 2 Fehlgeburten, bei guter Einstellung und mit Pumpe.
    Aber mit dem DM hat es auch meiner Meinung nichts zu tun. Ich hatte damals viel Streß und Ärger an der Arbeit und selber hatten wir uns auch unter Druck gesetzt, um endlich noch mal ein Kind zu haben, trotz meines hohen Alters von 40 Jahren.
    Im Mai 2006 haben wir dann eine gesunde Tochter bekommen.Nachdem wir es dann schon abgehakt hatten.
    Ich denke, der ganze Streß in unserer Zeit tut das übrige dazu.
    Also Kopf hoch all denen, die sich Kinder wünschen.