Neue Pumpe und nix Analoga mehr

  • @ Anne ... ich hab es irgendwo gelesen, das auch die Barmer Rabattverträge schließen wird. Jetzt frag mich bitte nicht mehr, wo ich das gelesen habe. Habe ich, um ehrlich zu sein, auch nur am Rande wahrgenommen, weil sich die Frage für mich nie gestellt hat, OB es welche geben wird.


    Mir hat die Barmer gesagt, wenn das Insulin nicht mehr verordnungsfähig wäre, hätten sie Verträge. Nun, im ersten Semester Jura lernt man schon, dass Verträge zwei übereinstimmenden Willenserklärungen bedürfen und, nota bene, die Kasse das also nicht alleine entscheiden kann, ergo die Pharma Konzerne vorher unterschreiben müssen. Ich weiß nicht genau wie die sich das vorstellen.

  • @ Jan ... warum sollte die Pharma denn nicht unterschreiben? Die wollen ihr Insulin los werden, oder? Und an wen wohl? An uns (einschließlich Typ2ern) Weniger Verordnungen = weniger Absatz, oder seh ich da was falsch? Ist das nicht eine einfache Milchmädchenrechnung oder übersehe ich ein Detail? Kein Konzern wird davon ausgehen, das die Betroffenen aus eigener Tasche löhnen.


    Ja, du übersiehst ein Detail. Ein höherer Preis und dafür weniger Abnehmer heißt nicht unbedingt weniger Einnahmen. Man kann das ganz genau berechnen. Nichts andere tut das Finanzministerium vor einer Tabaksteuererhöhung. Jedes Jahr hören mehr und mehr Raucher auf zu rauchen, durch die Steuererhöhungen nimmt die Bundesrepublik aber jedes Jahr mehr ein. Ich denke bis zu einem bestimmten Grad gibt sich die Pharma auch mit weniger zufrieden, die Frage ist nur, wo und wann treffen sich die Kurven.

  • [
    Ja, du übersiehst ein Detail. Ein höherer Preis und dafür weniger Abnehmer heißt nicht unbedingt weniger Einnahmen. Man kann das ganz genau berechnen. Nichts andere tut das Finanzministerium vor einer Tabaksteuererhöhung. Jedes Jahr hören mehr und mehr Raucher auf zu rauchen, durch die Steuererhöhungen nimmt die Bundesrepublik aber jedes Jahr mehr ein. Ich denke bis zu einem bestimmten Grad gibt sich die Pharma auch mit weniger zufrieden, die Frage ist nur, wo und wann treffen sich die Kurven.


    Genau. Die Gruppe der Typ 1 ist sehr sehr viel kleiner als die Gruppe der Typ 2. Und die restlichen Gruppen (Mody, ....) sind noch kleiner.


    Aber mal eine ganz andere Betrachtung: Wer kann schon genau feststellen welchen Typ Diabetes der Kunde hat? Der Apotheker sicher nicht, Der Arzt vielleicht will es aber nicht. Die Kasse bzw. KV wegen der Einschreibung in ein DMP. Und was will z. B. eine Kasse bzw. KV machen wenn das Insulin in der Apotheke schon ausgegeben worden ist? Regressansprüche gegen Arzt, ... stellen?


    Also wird nach meiner Meinung gar nichts passieren und alle werden Glücklich sein. Die Pharmafirmen weiten dann die Verträge auf alle Diabetestypen aus und wir haben Ruhe.


    Oder glaubt jemand das alle Diabetiker jetzt genau klassifiziert werden müssen damit man das mit dem 'Insulin' genau regeln kann? Na da wünsche ich nur viel Spass bei den Kosten der ca. 20% Typ 1 ohne Antikörper.


    Grüßle


    Norbert


  • Die Regressansprüche stellen die Kassen auch wenn eine zu hohe Menge auf einmal verschrieben wird. Aber soweit ich weiß haben sie gegen einen der gegen mich eine "unrechtmäßige Handlung" verübt hat nicht getan. Komische Sache.

  • @ Jan ... so gesehen hast du wohl recht. ABER: selbst wenn die Tabakindustrie kleinere Einbußen hinzunehmen hatte, wird man keinen "Süchtigen" mit einem Diab vergleichen können. Nimms mir nicht übel, wenn ich glaube, das dieser Vergleich hinkt.


    [...]


    Also zwischen einem Diabetiker und einem Süchtigen bestehen schon etliche Parallelen. Ist aber ja egal wir werden ja sehen, ob und wie es kommt. Notfalls kaufe ich mein Insulin im Ausland bis die Rechtswidrigkeit festgestellt wurde.