Gericht mit Variablen - ich koche so gut wie nie nach fester Einteilung sondern bereite alles so zu wie ich es gerade erhalten kann.
Pro Person je einen Saibling (geht auch Bach-, Lachs- oder Regenbogenforelle) filetieren und putzen, mit etwas Olivenöl und frischen Kräutern (Zitronenmelisse, Kerbel, Gänseblümchenblüten, Borretsch und -blüte und Knoblauchgrün) fein gewogen bestreichen und zugedeckt ca. eine halbe Stunde ziehen lassen.
In der Zwischenzeit Kartoffeln (Linda oder Pink Fur) schälen und von Hand in ca. 3mm dicke Scheiben schneiden. Auf keinen Fall mit eineer Maschine oder Schneidbrett - wird zu grob und unregelmässig.
Geeignete Gratinform (Pyrex) buttern und erste Lage Kartoffelscheiben fächerartig überlappend auslegen. Filets in mundgerechte Stücke zerkleinern und locker auf den Kartoffeln verteilen. Dabei ruhig die Marinade mitnehmen. Weitere Schicht Kartoffelscheiben deckend auf die Filetstücke fächerartig auslegen. Möglichst wenig Zwischenraum lassen, sollte gut zueinander stossen.
Mit geriebenem alten Bergkäse grosszügig bestreuen und dann ausreichend Sauce aus frischer Sahne, etwas Cremé Double, ein guter Schuss Weiswein gewürzt mit Salz, Pfeffer, geriebenem Knoblauch (bitte nur ein Hauch getrocknete Ware verwenden!), Muskat, Muskatblüten und etwas Gemüsebouillonpulver herzhaft abschmecken. Sauce über die Gratinmassen drübergiessen - dabei darauf achten das der Käse nicht zu sehr verschoben wird.
Im Backofen bei Ober- und Unterhitze 220°C (je nach Backofen unterschiedlich) ca. 40 bis 50 Minuten backen bis der Käse goldbraun verlaufen und leicht gratiniert ausschaut. Unter Umständen etwas Oberhitze reduzieren - soll nicht zu "braun" werden.
Während der Backzeit aus Joghourt, 40% Topfen (Quark), Sahne und mindestens 7 Kräutern (Kerbel, Schnittlauch, Petersilie, Spitzwegerich, Borretsch, Salbei, Estragon, Ysop, junger Löwenzahn, Pimpinelle, Sauerampfer, Liebstöckel - oder was der Kräutergarten halt hergibt) eine zähflüssige Sauce herstellen. Mit Salz, Pfeffer, scharfem Senf (nehm gerne Fallot), zwei gehackten hartgekochten Eier sowie etwas Senfmehl von Coleman abschmecken. Sauce soll schön grün werden - lässt sich auch gut vorbereiten und über Nacht im Kühlschrank lagern. Kräuter je nach Geschmack auswählen, gesunde Vorsicht bei stark würzigen Kräutern wie Salbei, Liebstöckel und Kerbel). Auf keinen Fall Dill zu der Sauce verwenden - Dill ist sehr stark im Geschmack und würde die feine Kompostion übertünchen! Mit Blütenblättern dekorieren - Calendula, Borretsch, Kapuzinerkresse, Gänseblümchen - je nachdem was grad blüht.
Gratin aus dem Ofen nehmen, etwas rasten lassen und dann in der Form servieren. Dazu die Sauce und ein frischer Weiswein (Gutedel, grüner Veltliner, Silvaner).
Photos folgen - muss ich erst wieder raussuchen und verkleinern. Guten Appetit!