Unterschiedliche Messergebnisse....

  • .... Hallo zusammen,


    gestern Abend so gegen 17 Uhr merkte ich einen sich anschleichenden UZ. Hab dann gemessen und wäre schier umgefallen vor Schreck. Zeigt mir das Messgerät einen Wert von 35 an.... Und ich hab nicht wirklich heftige UZ Anzeichen verspürt. Normalerweise merke ich so ne drohende UZ recht schnell. Hab dann gleich nochmal gemessen und siehe da, es kam ein Wert von 48 raus... Alle Guten Dinge sind ja drei. Darum nochmals gemessen und einen Wert von 58 bekommen. Das war schon eher realistisch wenn man das mit meinen Symptomen vergleicht. Gut, dass gewisse Schwankungen immer passieren können ist mir schon klar. Aber zwischen 35 und 58 liegt doch ein relativ großer Unterschied :12zeter: . Kennt ihr sowas auch? Bzw. was habt ihr gemacht? Das Gerät getauscht? Oder kann man das Messgerät auch irgendwie testen lassen? Vielleicht hats ja auch nen knacks weg.... Bin ehrlich gesagt ein bisschen durcheinander grade. Messe jetzt immer zweimal hintereinander um abschätzen zu können wie realistisch die Werte sind....

  • Du kannst die Werte von 2 Geräte nicht vergleichen, beide messen verschieden. Und die zulässige Abweichung liegt bei 15% oder sowas. Das ist dann ok und testen kannst du ein Gerät nicht wirklich.


    Man darf auf keinen Fall denken, dass das was das Gerät anzeigt korrekt ist, es handelt sich dabei lediglich um einen ungefähren Wert. Aber wenn du nun 2 Geräte vergleichst, das eine hat eine 15%ige Abweichung nach unten, das andere nach oben dann hast du ziemlich schnell einen großen Abstand, aber das richtige Ergebnisse kannst du damit nicht hinbekommen. Also wenn das eine 38 anzeigt, lieber schnell was essen!

  • Hallo,


    die Messgeräte für den privaten Gebraucht sind immer ungenau. Einige im Forum nutzen den Begriff Schätzeisen. Der Abstand zwischen 35 und 58 ist zwar für den unteren Wertebereich recht groß. Essen musst Du so oder so etwas. Die Werte sind nicht vergleichbar und eine Doppelmessung hilft Dir auch nicht weiter. Welcher Wert soll denn der richtige sein, der erste oder der zweite?


    Gibt es für Dein Gerät eine Kontrollflüssigkeit? Mit dieser kannst Du einen Test durchführen. Auf der Flasche mit der Kontrollflüssigkeit ist ein Wertebereich vorgegeben. Innerhalb dieses Bereichs muss das Ergebnis liegen. So kannst Du dein Gerät testen. Wenn die Werte hier abweichen dann würde ich das Gerät austauschen. Ich mache so einen Test relativ unregelmäßig und habe noch nie eine Abweichung feststellen können.

  • Ich hab nicht mit verschiedenen Messgeräten getestet. Die drei unterschiedlichen Ergebnisse waren mit ein und demselben Gerät gemessen. Klar hab ich was gegessen. Aber ein Unterschied von 20 würde beim korrigieren ne Ganze IE ausmachen.... Das find ich schon relativ viel Differenz...Muss mal schauen ob ich für das Gerät diese Kontrollflüssigkeit hab.

  • Ich hab nicht mit verschiedenen Messgeräten getestet. Die drei unterschiedlichen Ergebnisse waren mit ein und demselben Gerät gemessen. Klar hab ich was gegessen. Aber ein Unterschied von 20 würde beim korrigieren ne Ganze IE ausmachen.... Das find ich schon relativ viel Differenz...Muss mal schauen ob ich für das Gerät diese Kontrollflüssigkeit hab.


    Bei 2 verschiedenen Messgeräten kannst du auch das Problem haben dass die verschiedene Techniken verwenden. Das kannst du echt vergessen.

  • Ich habe nochmal eben nachgeguckt. Die zulässige Abweichung ist 16%. Nur du kannst es im Prinzip nur mit einem Laborwert vergleichen. Wenn du 2 Mal messen willst, auch wenn es eigentlich nichts bringt, musst du zumindest ein und denselben Bluttropfen nehmen, denn sonst kann es dir passieren, dass du einen älteren Wert hast. Beispielsweise die Werte die vom Real-Time gemessen werden sind 5 oder 10 Minuten alt...

  • Moin,


    ... Zeigt mir das Messgerät einen Wert von 35 an.... Hab dann gleich nochmal gemessen und siehe da, es kam ein Wert von 48 raus... Alle Guten Dinge sind ja drei. Darum nochmals gemessen und einen Wert von 58 bekommen.

    Abgesehen davon dass die "Schätzeisen" unterhalb von 70 mg/dl um 15% differieren dürfen, können die Werte durchaus auch messtechnisch bedingt, also die Bedingungen der einzelnen Messungen durchaus korrekt gewesen sein.
    Durch die Umstände, wie Tropfengröße, Quetschungsaufwand etc. kann es durchaus auch zu Schwankungen des Ergebnisses kommen.
    Außerdem spricht der Verlauf dafür, dass bei generell erniedrigtem Blutzucker da grade ein Blutzuckeranstieg, wahrscheinlich aus 'Gegenregulation' oder vielleicht auch aus noch einströmenden Nahrungs-KH erfolgte.
    Dann könnten auch alle drei Werte ein Volltreffer gewesen sein.
    Mal ganz abgesehen, dass die Werte in verschiedenen Körpergeweben, sogar schon am Nachbarfinger, tatsächlich voneinander abweichen können.
    Um die Messungen zu vergleichen hätte es schon mindestens der gleiche, natürlich möglichst große Bluttropfen sein müssen, aus dem in schneller Folge die Bestimmungen erfolgen.


    Also ich würde mir daher um diese Ergebnisses keinen Kopf machen. Eher möchte ich annehmen, dass sie die Funktionsfähigkeit Deines Gerätes bestätigen. Und mal ganz abgesehen davon, dass das Contour Dir z.B. auch grundsätzlich um 12 bis 13% niedrigere Werte anzeigt, als z.B. ein OTU oder FS (Plasma- vs. Vollblutkalibrierung).


    Somit finde ich das alles noch im tiefgrünen Bereich. Mit solchen Schwankungen musst Du einfach ganz gelassen leben!


    Gruß
    Joa

  • Beispielsweise die Werte die vom Real-Time gemessen werden sind 5 oder 10 Minuten alt...


    Nö, die CGMS-Werte sind schon topaktuell, betreffen aber nicht den Glukosegehalt des kapillaren Blutes (Schätzeisen) oder des venösen Blutes (Labor), sondern den der interstitiellen Flüssigkeit (Zwischenzellwasser), da der CGMS-Sensor mit Blut überhaupt nicht in Kontakt kommen sollte.
    Der Zeitabstand des Glukoseausgleichs zwischen Blut <> Interstitium (Raum zwischen Gewebezellen) kann schon 15 Minuten und länger sein.
    Eine Aussage über die tatsächliche Hyposituation würde letztlich nur eine Messung der aktuellen arteriellen Blutglukose (vor dem Gehirn) ergeben. Wenn dort echte 50 mg/dl anliegen, ist das eine 'Hypoglykämie'. Aber wer misst schon den arteriellen Blutzucker?


    Gruß
    Joa

  • Danke für eure Antworten. Nun bin ich wenigstens ein bisschen beruhigt :whistling: Find diese Unterschiede aber trotz allem unmöglich. Vorallem das bei dem einen Gerät grundsätzlich mehr angezeigt wird als bei einem anderen. Welchen Sinn hat das Ganze denn? So macht man nur die Leut verrückt :wink: also ich hab schon dreimal kurz hintereinander gemessen (max. 5 Minuten). Aber natürlich nicht mit demselben Blutstropfen.

  • Nun bin ich wenigstens ein bisschen beruhigt


    Fein! :6yes:

    Zitat

    Find diese Unterschiede aber trotz allem unmöglich.


    Aber es ist einfach so.
    Deine drei gemessenen Werte wären für mich die Aussage gewesen, dass der Blutzucker ansteigt. Warum auch immer. Also eine saubere Trendinformation.
    Grundsätzlich musst Du doch immer Deine Meßwerte selber im Bedingungsfeld von wirkender Insulinmenge, Nahrungszufuhr, Bewegungsintensität, subjektiver Wahrnehmung des 'BZ' und der weiteren blutzuckerrelevanten Faktoren interpretieren. :6yes:

    Zitat

    Vorallem das bei dem einen Gerät grundsätzlich mehr angezeigt wird als bei einem anderen. Welchen Sinn hat das Ganze denn?

    Vielleicht den Sinn, dass in unterschiedlichen Ländern auch die Laborgeräte auf unterschiedliche Messwerte kalibriert sind. In D ist z. B. die Kalibrierung auf Vollblut die übliche. In den USA orientieren sich die Laborgeräte am Glukosegehalt im Blutplasma. Da Blutplasma von einigen Blutbestandteilen gereinigt ist, z. B. von den roten Blutkörperchen, ist der Glukosegehalt bei gleicher Plasmamenge wie Vollblutmenge natürlich höher. Nämlich so etwa um 12 bis 13 Prozent.


    Allerdings kommt Plasma pur im Körper nicht vor. Am ehesten entspricht es wahrscheinlich dem Zwischenzellwasser (ZZW). Da sind z.B. kein roten Blutkörperchen enthalten. Eine Mess-Kalibrierung auf ZZW würde irgendwo zwischen Vollblut- und Plasmakalibrierung liegen.


    Grundsätzlich sollte man halt nicht dauernd die Geräte wechseln, sondern sich auf möglichst ein Gerät selber einjustieren. Allerdings sind die heutigen Geräte so präzise, dass die Werte zumeist für mich gradezu erstaunlich dicht beieinander liegen.


    "Schätzeisen" sind halt Hilfsmittel, die einen, aber eben auch nur einen, durchaus wichtigen Orientierungsinput für das eigentliche Messgerät liefern. Und das ist der Personal Computer zwischen den Ohren.

    Zitat

    So macht man nur die Leut verrückt


    Wäre es eine Alternative künftig nur noch den Harnzucker zu bestimmen? :13teufel:


    Gruß
    Joa

  • Hi Pancho


    Joa hat ja eigentlich schon alles präzise geschrieben. :6yes:


    Kannst Du Dich noch erinnern, ob der Blutstropfen immer gleich groß war?


    Ich ernte solche unterschiedlichen Ergebnisse, wenn ich deutlich zu wenig Blut aufgetragen habe oder beim Nachtropfen zu lange gebraucht habe. Obwohl mein Gerät da eine Fehlermeldung meckern sollte. Tut es nicht. Ist von der Zeit scheinbar noch im Rahmen, aber trotzdem ist der Wert nicht akzeptabel. :7no: