Kolostrum soll den Blutzucker regulieren ???

  • Hallo miteinander,


    ich bin noch neu hier im Forum, habe aber eine aktuelle Frage, auf die vielleicht jemand eine passende Antwort hat.


    Mir hat man erzählt, dass Kolostrum regulierend auf den Blutzucker wirken soll. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das funktionieren soll. Vielleicht hat schon jemand mit der "Biestmilch", oder "Vormilch" experimentiert oder andere Erfahrungen gemacht.


    Ich freue mich auf eine Antwort.

  • Jeppp, so iss es Silke! Bei einigen Neugeborenen wird sehr schnell nach der Geburt Glukose verabreicht, wenn die 'BZ' Werte zu niedirg sind. Wäre nicht unbedingt nötig, die "Biest-Milch" reguliert das eigentlich auch.

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.


  • Mir hat man erzählt, dass Kolostrum regulierend auf den Blutzucker wirken soll. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das funktionieren soll.


    Möglicherweise zielen solche Aussagen darauf ab, dass die Erstmilch einen etwas geringeren Kohlenhydratanteil hat als Vollmilch? Ansonsten geht es bei Kolostrum wohl eher um enthaltene Immunglobulline.


    Wie die Erstmilch beim Neugeborenen durch Hyperinsulinismus entstehende Hypoglykämien ausregulieren soll ist mir da auch nicht klar. *grübel*
    Bei schlechter Stoffwechsellage einer diabetischen Mutter ist der Säugling ja vor der Geburt einer hyperglykämischen Situation ausgesetzt, so dass seine 'Betazellen' sozusagen darauf trainiert sind, einen Insulinausschüttungsreiz von xx mg/dl Glukose mit einer für die eigenen Stoffwechselverhältnisse überhöhten Insulinausschüttung zu beantworten. Das muss sich nach der Geburt ggf. erst mal neu justieren.


    Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass schon das Anlegen direkt nach der Entbindung, bei nur geringer Hypogefährdung des Säuglings, den Glukosetropf unnötig macht?


    Gruß
    Joa

  • Allein das Fett reicht wohl schon, die drohende "hypo" zu vermeiden?!


    Ich vermute mal, dass das Fett gar nicht dazu gebraucht wird. Würde wohl auch zu lange dauern.


    Folgende Überschlagsrechnung:


    Vormilch enthält knapp 6 gr. Zucker je 100 ml. (Laktose)
    Spätere Vollmich dagegen etwa 7 gr.


    Bei einem Erwachsenen von sagen wir 70 kg Lebendgewicht erhöhen 12 gr KH den Blutzucker um etwa 50 mg/dl.
    Im Verhältnis zum Erwachsenen im Beispiel beträgt das Geburtsgewicht eines Säüglings etwa ein 1/20.


    Somit sollten 12 gr. KH beim Säugling eine BZ-Anstiegspotenz von etwa 1000 mg/dl erwarten lassen?


    Preisfrage: Wieviel Vormilch muss ein Neugeborenes zutscheln, um einen Blutzucker von 60 mg/dl auf 90 mg/dl anzuheben? :biggrin:


    Gruß
    Joa