Katheter verstopft

  • Also ich find das ein bisschen merkwürdig mit der Melderei, eine Pumpe scheint es zuverlässig zu melden, wenn der Katheter verstopft ist, eine nicht....:confused:


    Die Paradigm zählt wohl zu den unzuverlässigen, bei mir ist das jedenfalls so. Sie sollte bei 2 Einheiten melden, wenn nichts durchfließt...meine meldet aber nur manchmal beim Bolus-Abgeben etwas...sonst merke ich das nur an meinen Werten, dass mal wieder die Teflon-Nadel umgeknickt ist beim Katheter-Setzen....:rolleyes:


    Andererseits meldet die Pumpe manchmal "keine Abgabe" und alles ist in Ordnung!!! Ich hab dann beim einen mal den Katheter gewechselt, was aber gar nicht nötig gewesen wäre, da beim Rausziehen nix zu sehen war.:rolleyes: Beim nächsten mal, als diese Meldung kam, hab ich nichts unternommen und alles war ok....nicht gewechselt, nix! Die Werte waren immer noch ok....:confused:stundenlang.....:rolleyes:. Ich hatte mich nur gewundert, wieso die Meldung kam, da ich schon einen Tag den Katheter drin hatte und alles ok war....auch die Werte....


    Also einmal kommt die Meldung, wenn sie nicht stimmt und wenn es verstopft ist, wird nix gemeldet. :mad:

    Liebe Grüße von Dagmar


    Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können

  • Hallo,


    warum meldet eine Pumpe, dass kein Insulin durchfließt?


    Die Pumpe meldet nur über einen Drucksensor, wieviel Druck aufgewendet wird beim Pumpen.
    Bei den Paradigm Modellen gibt es eine Toleranzspanne, in welcher sich die Pumpe bewegen muss.
    Dieser Drucksensor kann also empfindlich sein, kann aber auch deutlich unempfindlicher sein.
    Gemessen wird die Empfindlichkeit des Drucksensors über einen Testlauf (bei Medtronic).
    In diesem Testlauf wird der Kathether "totalverschlossen" mittels Spezialklemmen.
    Der Kolben wird in die Ausgangsstellung gefahren, eine neues, volles Reservoirs mit neuem Katheter wird eingelegt, der Katheter wird mit Spezialklemmen total verschlossen.
    Nun wird der Kolben im Füllprogramm voll duchgestartet, bis die Pumpe den Verschluss meldet.
    Der Verschluss muss bis 5IE gemeldet sein!!! - die untere Grenze liegt meine ich bei 1.5IE, wobei ich diesen Wert nur dunkel in Erinnerung habe. Es gibt also empfindliche und weniger empfindliche Drucksensoren.
    Dieser Test zeigt aber auch, dass die Sache im täglichen Gebrauch ganz anders aussieht.
    Dort gibt es viele Möglichkeiten, wie sich Druck abbauen bzw. aufbauen kann und Fehlermeldungen produziert.
    Ich denke, dass keine Pumpe wirklich bemerkt, ob Insulin gepumpt wird und ob es Schwierigkeiten gibt. Es wird lediglich der Druck analysiert, welchen die Pumpe aufbringen muss, um zu pumpen.
    Folglich muss jeder ein wachsames Auge haben und darf der Technik nur bedingt trauen, denn so unterschiedlich sind die Pumpen in der Mechanik nicht.
    Sie unterscheiden sich mehr in Elektronik und Zubehör, aber die Pumpmechanik ist sehr ähnlich.

  • Ich habe eine Insulinpumpe bestellt und nachdem ich alle diese Beitraege hier gelesen habe, bin ich mir gar nicht mehr so sicher. Wenn die Pumpe dauerd verstopft und durch die Katheder Bluterguesse entstehen, sollte ich vielleicht doch bei meiner ICT Therapie bleiben????????
    Warte auf einige Antworten, ob die Vor-oder Nachteile ueberwiege.

    Gruesse von
    Jutta aus Griechenland.

  • Hallo Jutta,
    du mußt dir keine Sorgen machen. Blutergüsse können genauso durch eine normale Pennadel wie durch eine Katheternadel entstehen - viele nutzen eine Nadellänge bei ihren Kathetern, die die gleiche wie bei der Pennadel hat.


    Es ist so, daß kein Gewebe identisch ist bzw. keiner von uns genausoviel Speck wie der andere hat, und was weiß ich noch. Manche reagieren empfindlich bei den Stahlnadeln, anderen ist die aus Teflon lieber. Du kannst das nur durch selber Ausprobieren herausfinden. Ich selber habe seit fast einem halben Jahr eine Pumpe und in den gesamten 6 Monaten grade mal 2 verstopfte Katheter. Eine Verstopfung ist durch meine eigene Blödheit entstanden (ich hatte vergessen, daß ich an der Stelle bereits einen kleinen Bluterguß durch eine Tischkante hatte, und beim Setzen des Katheters hatte ich keine Schmerzen), die andere entstand, weil ich den Katheter an einer gut durchbluteten Stelle gesetzt hatte.


    Und noch etwas: Verstopfungen des Katheters sind gar nicht so häufig, wie sich das jetzt anhören mag. Es kommen aber ab und zu mal Situationen vor, wo das vorkommen kann. Aber die meisten Pumpenträger hier im Forum können dir sicherlich bestätigen, daß solche Situationen nicht oft vorkommen. Je mehr Erfahrungen man mit der Pumpe sammelt, umso eher kann man solche Situationen vermeiden. Bei mir war es auch so.


    LG,
    Kirsten

  • Hallo Kirsten,

    danke fuer Deine prompte Antwort. Ich spritze scon seit 54 Jahren, habe angefangen mit Metallspritzen und all dem Kram. Das sind etwa 60.000 und habe ausser ein paar Dellen und harten Stellen eigentlich keine
    sonderlichenBeschwerden. Habe die Pumpe eigentlich nur aus dem Grund bestellt, weil ich Sontags auch einmal ausschlafen moechte.

    Ich weiss, es ist ein verrueckter Einfall, aber ich habe den Wecker satt.
    Jetzt bin ich erst mal beruhigt und lasse das Weitere auf mich zukommen.

    Gruesse von
    Jutta aus Griechenland. Ich bin auch Berlinerin, wohne aber seit 40 J. in GR.

  • Hallo Jutta,


    ich habe auch 39 Jahre gespritzt und bin seit 2006 mit ner Pumpe. Ich hatte bisher keine Probleme mit Verhärtungen oder Blut im Katheter. Verstopfungen hatte ich bisher mit meiner Paradigm 712 nur ein mal und zur Zeit teste ich die Cozmo und da waren es 2 Alarme. Die Pumpen hatten immer sehr gezielt und genau den Fehler gemeldet ich bin ganz zufrieden und bereue, daß ich nicht schon viel früher an eine Pumpe ran ging.

    Gruß


    Hans :family:


    Typ 1 seit 1967
    seit 12.07.2006 mit CSII