Hallo beisammen,
irgendwie weiß ich gar nicht recht, wo ich überhaupt anfangen soll. Ich hoffe, daß ich die richtige Rubrik gewählt habe.
Ich verwende nun schon ein paar Jährchen Levemir als Basis und Apridra-Insulin. Mit dem Apidra komm ich auch immer noch wunderbar zurecht.
Das Problem bereitet mir das Basis. Vor 3 Jahren benötigte ich noch 16 und 18 EH, mittlerweile bin ich bei 36 und 42 (abends). Angefangen haben die Steigerungen im Laufe des letzten Jahres.
Das Problem ist eben auch, daß ich (schon seit der Pubertät) eine Schilddrüsenüberfunktion habe, die nach meiner OP 1989 mit Tabletten behandelt wurde. Diese Tabletten soll man in der Regel nicht so lange nehmen, also wurde zwischendurch auch immer mal wieder abgesetzt. Bevor ich nun zu weit aushole: es wird demnächst eine Radio-Jod-Therapie geben und dann hätte ich ein für allemal Ruhe, weil seit letzten Jahres spielen diese Hormone ebenfalls verrückt.
Ich habe Anfang Juni erst mal ein Vorgespräch und wie lange die Warteliste ist, weiß ich nicht (von 8 Wochen bis 6 Monaten).
Das Problem ist einfach, solange die Schilddrüsenwerte auch nicht richtig stimmen, schlagen meine BZ-Werte Kapriolen. Vielleicht liegt es auch daran, daß ich mir beinahe wöchentlich mehr Basis spritzen muß (mein BE-Faktor hat sich ebenfalls auf 3 verdoppelt). Kann das sein?
Meist ist mein BZ morgens (für mich) ok - so zwischen 70 und 130. Es gibt aber auch Tage, da bin ich jenseits der 300, und ich weiß einfach nicht warum. Daß Dawn-Symptom habe ich ebenfalls, spritze mir morgen nach dem Aufstehen meist so 5-6 EH Apridra, um konstant zu bleiben.
Mein Doc, der auch die Radio-Jod-Therapie eingeleitet hat, hat nun gemeint, daß es nicht sein kann, daß ich bei meiner Größe und Gewicht dermaßen viel Basis brauche. Er meint, daß ich irgendwie leicht resistent dagegen angehe und hat mir Lantus verschrieben. Dies sollte ich eigentlich gestern Abend zum ersten Mal nehmen mit 38 EH. Eigentlich....
Jetzt hab ich aber natürlich vorher herumgegoogelt und -ganz ehrlich- ich habe nur Horrormeldungen über das Lantus gelesen.Von ständigen Hypos, über Gewichtszunahme bis hin zur Retinophatie mit Erblindung. Da vergeht es einem doch wirklich. Außerdem habe ich festgestellt, daß mehr Personen von Lantus auf Levemir umgestellt werden, als umgekehrt. Dies wird ja wohl auch seinen Grund haben.
Fakt ist, ich habe mich einfach nicht getraut, das Insulin zu wechseln und nehme nun weiter das Levemir. Zumal so eine Umstellungsphase ca. 3 Tage dauern soll. Das Problem ist einfach, daß mein Mann beruflich sehr eingespannt ist und ich deshalb auch allein gewesen wäre. Da war auch die Angst, wenn ich eine zu starke Hypo bekomme und mir keiner helfen kann.
Nächste Woche ist ja nun der Feiertag (mit Brückentag), wo wir dann 4 Tage zusammen wären. Hier wäre mir also bei einer Umstellung wohler.
Die Frage ist nun einfach - soll ich überhaupt umstellen oder erst mal weiterhin das alte nehmen, bis das mit der Schilddrüse gemacht wurde? Es kann ja sein, wenn diese Werte wieder stimmen, daß sich auch die Dosis der Basis wieder "normalisiert". Was ist an den Horrormeldungen dran? Gibts es noch eine weitere Alternative zu Levemir oder Lantus (Protaphan hatte ich vor der Levemir-Zeit)? Gibt es so eine Pi x Daumen - Richtlinie, die besagt: bei Lantus brauchst du ca. nur noch so und soviel % Insulin im Vergleich zum Levemir?
Ganz ehrlich, ich bin hin und hergerissen und weiß nun wirklich nicht mehr, was ich tun oder machen soll. Vielleicht kann mir mal jemand seine eigenen Erfahrungen nennen - entweder, um mich zu beruhigen oder mich in meiner Angst zu unterstützen.:)
LG, Nicole