Welcher Typ???

  • Hi Sabine,


    tja, so isses. Die individuellen Bedingungen sind schon recht verschieden, und müssen halt gesichtet und berücksichtigt werden. :rolleyes:


    Noch b-mäßig dabeiseinend


    Gruß
    Joa

  • danke für alle antworten, gerade auch von anderen grenzgängern!


    finde vor allem die frage interessant: ist ein insulinabhängiger typ2 im normalen gebrauch, sprich nach unserer definition hier, ein typ1? ich würde dann auch denken, dass die meisten typ2er noch eine restproduktion haben/ c-peptid und dementsprechend einen niedrigeren bedarf und auch wieder andere strategien bei der einstellung anzulegen sind.


    zu meinem typ oder zur basalrate: wie auch joa schon angemerkt hat, meine BR ist nachts gegen 0, geht also runter, nicht aber auf null .. ich denke auch, dass ich, da ich 2 wochen nach der umstellung auf CSII direkt mit der langfristigen sensor-messung angefangen habe, ausschließen kann, dass ich da irgendwas verschiebe, bzw. basallücken durch die erhöhung frühmorgens ausgeglichen werden. gerade nachts/ nüchternwert funktioniert das sehr sehr gut und ich konnte einiges feintunen. mein typ (wie auch immer) reagiert sehr sensibel auf relativ viele einflüsse, daher habe ich drei BRs, die dann auch noch mal durch temp. BR anpasse - das führt hier wohl zu weit. ich muss auch meine wechselnden lebensgewohnheiten, die beruflich bedingt sind, mit einbeziehen.
    meine standard BR ist wie folgt:
    0 - 0,35
    1 - 0,25
    2 - 0,2
    3 - 0,4
    4 - 0,6
    5 - 0,8
    6 - 1
    ab 7 - 0,6
    ab 9 - 0,5
    ab 13 - 0,4
    ab 22 - 0,35
    gesamt 11,1E
    die BRa liegt drunter in der nacht und frühmorgens (10,5) bei sport, alk, wenig BEs vortag
    die BRb liegt drüber frühmorgens (11,8) bei eiweiß spätabends, viel gegessen.
    (damit rechne ich eiweiß ins basal rein, das ist nicht gut, ich komme aber mit verzögertem bolus für spätabendliches eiweiß in eine hypo ca. 4 uhr und weiß nicht, wie ichs anders machen soll).


    meine faktoren: pro BE/ 1E (knapp), 1E senkt zwischen 40-50, 1 BE hebt um 30-40.
    ich gehe zwischen 23 und 1 uhr (meist 0.30 uhr) ins bett und stehe zwischen 8 und 10 uhr (meist 8.30 uhr) auf. ich esse durchschnittlich 20BE pro tag und lande meist bei ca. 30E gesamtBedarf.


    ich hab mich vor einem jahr hormonell komplett durchchecken lassen, u.a. weil meine mutter SD-probleme hat und um meine heftigen gegenregulationen zu überpfrügen (cortisol?) und bin hormonell ansonsten völlig gesund. spüre ansonsten nur, dass mir glutenarme ernährung wohlbekommt (hab mich auf zöliakie bis dato nicht testen lassen) und ich eine mittelschwere fruktose-intoleranz habe.


    BZ-instabilität habe ich ganz sicher, reagiere ziemlich sensibel auf viele dinge und kann die nicht immer vorhersagen - die zeit mit dem sensor war ein traum. es ist bei mir auch so, dass ich im urlaub das gesamtinsulin um ca. 20-30% reduzieren kann. sonne und tiefenentspannung machen eine menge aus.


    lg, k

  • Hallo AltenhausenFan,

    Du wirst es nicht glauben, aber ich kenne den Unterschied zwischen Typ 1 und 2:).

    Ich will nur darauf hinweisen, daß es Typ 2 Diabetiker gibt, die nach jahrerlanger Medikamenten-
    einnahme auf Insulin angwiesen sind, da die BSD aufgrund der ständigen Anregung Insulin auszuschütten langsam ihren Dienst versagt.Dies beginnt oft mit der CT und endet bei einigen mit der ICT. Somit gleicht die Therapie einem Typ 1 DB und der Typ 2er muß genauso BE berechnen usw. wie die 1er; er bleibt jedoch aufgrund der seine Entstehungsgeschichte Typ 2.

  • Zitat von KatharinaVienna;265740


    finde vor allem die frage interessant: ist ein insulinabhängiger typ2 im normalen gebrauch, sprich nach unserer definition hier, ein typ1?


    Soweit ich das mal einschätze würde ich denken, dass der Typ irgendwann eigentlich völlig uninteressant ist.


    Sonst müssteste ja fragen, ob Typ 1c Diabetiker (insbesondere mit Residualsekretion), was insbesondere jene mit einem Hang zum metabolischen Syndrom sind, denn wirklich als Typ 1 gezählt werden dürfen.


    Ansonsten fragst Du, m.E., hier im falschen Filmtheater.
    Wie wäre es mal dort zu fragen, wo Typ 2er antworten? Und noch besser, wo auch der Admin eine fachliche Kompetenz diesbezüglich aufweist?


    Viele Grüße
    (noch zum neuen Jahr)


    Joa

  • mir kann/konnte das auch keiner so richtig sagen, was Sache ist. Bei der Erstmanifestation 2005 waren aich gleich Inselzellenantikörper nachgewiesen worden. Als nach zwei Jahren immer noch eigeninsulin da war wurde auf LADA umgeschwenkt.

    Letzten Monat bei der Pumpeneinstellung wurde nochmal c-Pepti bestimmt "im Normbereich" :confused: woher kam dann der 300er Wert nach ner Hand voll Kartoffelchips heut nacht...?

    Mir persönlich ist allerdings volkommen egal, welches Etikett auf meinem Diabetes draufklebt, ich muss das Päckchen so oder so tragen, egal wie es heisst. Ein anderes Thema ist es natürlich wenn man durch "geschickte Klassifizierung" gewisse Leistungen der KV eher bewilligt bekommt.

    Grüße,

    der Lumpi

  • Zitat von lumpi;265774


    Letzten Monat bei der Pumpeneinstellung wurde nochmal c-Pepti bestimmt "im Normbereich" :confused: woher kam dann der 300er Wert nach ner Hand voll Kartoffelchips heut nacht...?


    Was hast Du denn als Tagesgesamtdosis an (externem) Insulin?
    Hattest Du die Chips insuliniert? Und wann waren die 300?


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;265762

    Soweit ich das mal einschätze würde ich denken, dass der Typ irgendwann eigentlich völlig uninteressant ist.
    [...]
    Ansonsten fragst Du, m.E., hier im falschen Filmtheater.
    Wie wäre es mal dort zu fragen, wo Typ 2er antworten? Und noch besser, wo auch der Admin eine fachliche Kompetenz diesbezüglich aufweist?


    auch noch von mir: alles gute zum neuen jahr, lieber lieber joa,


    naja, die diskussion um die sinnhaftigkeit von typisierungen führen wir beide ja schon länger und inwieweit das einstellungsrelevant ist - aber nur als beispiel: gerade du hast mich ja dankenswerterweise am anfang hier im forum immer wieder darauf hingewiesen, dass ich bei meinen beiträgen dazu schreiben soll, dass ich insulinsensitiv bin/ restproduktion habe, damit die anderen user nicht durcheinanderkommen. ganz zu schweigen von deiner BR-hilfe ... die mich immerhin nach drei tagen CSII aus dem KH manövriert hat.


    ich finde eine präzisere typisierung einerseits hier im forum sinnhaft, z.B. mehr möglichkeiten beim eintragen des profils (teupes genauere einteilung kennt ja kaum jemand hier). genauso auch und gerade mit ärzten: wenn du einen neuen doc das erste mal siehst, könnte man gleich ein paar missverständnisse vermeiden, hätte mir ein paar mal sehr geholfen, vor howorka, bzw. z.B. auch bei meinem pumpi-prof.


    typ2-forum - warum? es geht ja um alle möglichen grenzbereiche und ich wende mich ja schon eher an leute, die insulin spritzen/ gespritzt haben + u.U. wieder müssen (LADA-bereiche)


    liebe grüße aus wien, k

  • Zitat von Joa;265781

    Was hast Du denn als Tagesgesamtdosis an (externem) Insulin?
    Hattest Du die Chips insuliniert? Und wann waren die 300?

    Gruß
    Joa




    Gesamtdosis 35-40 IE, davon 13,1 in der Basalrate. Die Chips hatte ich nicht insuliniert, weil es mannigfaltig trockene Rotweine gab und ich einer hypo vorbeugen wollte. Zwei Stunden später gege 2 war dann der hohe Wert.

    Meine Bemerkung war eher dahingehend gemümz, dass ich es als Gegensatz empfinde, wenn mein Körper scheinbar noch im "Normbereich" Insulin produziert, andererseite relativ kleine Mengen KH so einn grossen Effekt haben. Hätte wohl besser geauer nachgefragt wie den der "Normbereich" zu verstehen sein sollte....

    Grüße,

    der Lumpi

  • Hallo Katharina,

    vielen lieben Dank für Deine ausführliche Antwort.



    Du hast also in Deiner BR Unterschiede in fünffacher Höhe. Also 0,2 bis 1,0. Ich glaube, Dr. Teupe würden dabei die Haare zu Berge stehen, wenn er noch welche hätte :p. Hast Du mal mit der Haworka über diese Unterschiede gesprochen?
    Was würde denn passieren, wenn Du die BR so peu à peu ein wenig angleichst?

    Zitat


    (damit rechne ich eiweiß ins basal rein, das ist nicht gut, ich komme aber mit verzögertem bolus für spätabendliches eiweiß in eine hypo ca. 4 uhr und weiß nicht, wie ichs anders machen soll).



    Das hab ich früher auch gemacht mit der BR-Erhöhung und bin damit relativ gut gefahren.

    Zitat


    meine faktoren: pro BE/ 1E (knapp), 1E senkt zwischen 40-50, 1 BE hebt um 30-40.
    ich gehe zwischen 23 und 1 uhr (meist 0.30 uhr) ins bett und stehe zwischen 8 und 10 uhr (meist 8.30 uhr) auf. ich esse durchschnittlich 20BE pro tag und lande meist bei ca. 30E gesamtBedarf.



    Du hast ein Verhältnis von BR zu Bolus von 37% zu 63%. Bist Du Dir sicher, dass die BR nicht ein wenig zu niedrig angesetzt ist? Hast Du Probleme mit Übergewicht? Seit ich in Althausen war, hab ich für mich wieder die "50:50 - Regel" im Hinterkopf und dafür gibts einen coolen Grund: Es gibt aus Althausen eine interessante Untersuchung: Der Schnitt der Teupianer hat eine Verteilung von BR zu Bolus von 48,6 : 51,4. Und jetzt ratet mal, wie "übergewichtig" die Teupianer sind: Sie liegen genau mit 1,4% über dem Durchnitt der Bevölkerung. Ich find das echt hammermäßig spannend.

    Ich glaube, Katharina, Du hast Deinen Diabetes echt gut im Griff und mich beeindrucken Deine Bemühungen und Dein Interesse sehr. Ich weiss aus Deinen Beiträgen, dass Du daran interessiert bist, auch ein wenig nach links und rechts zu schauen und deshalb poste ich ein paar Dinge, die mir persönlich unwahrscheinlich geholfen haben. Vielleicht ist auch mal was Brauchbares für Dich dabei :).

    Viele Grüße
    SabineS

  • Zitat von KatharinaVienna;265782

    gerade du hast mich ja dankenswerterweise am anfang hier im forum immer wieder darauf hingewiesen, dass ich bei meinen beiträgen dazu schreiben soll, dass ich insulinsensitiv bin/ restproduktion habe



    Du hast Restproduktion? Echt? :eek::eek::eek: Wieviel? ;)

  • hmmm.
    Also mal überlegen.
    Ich habe auch Nachgewiesene Antikörper.
    Diagnostiziert wurde ich 2006 im Alter von 22 Jahren.
    Also bin ich auch 1a grins

    Gruß euer Grisu


    Wir leben mit dem Diabetes und nicht für den Diabetes :nummer1:

  • lieber frechdachs, vielen dank für deine antworten und tipps!


    zur zeit wird kein c-peptid nachgewiesen, das letzte mal vor zwei jahren, das waren 0,5 ng/ml (maßeinheit kann falsch sein), also nicht sehr viel. hängt unter umständen vom labor ab, mein bedarf hat sich mit CSII ganz normal noch gesenkt. also grundsätzlich hat sich das neuerdings fehlende c-peptid nicht ausgewirkt.


    ich weiß, dass meine BR mit den unterschieden etwas sonderbar ist, am anfang war sie auch etwas ausgeglichener, was aber zu hypos geführt hat nachts oder hohen nüchternwerten oder zu niedrigen - mit dem sensor bin ich mit meinem CSII-doc auf diese aufteilung gekommen und sie funktioniert einfach ... würde ja gern mal zu teupe, der hätte vielleicht noch was anderes auf lager ..., bin aber völlig unfähig in gruppen zu leben.


    howorka geht eher von 60:40 bolus/basal aus. ich fahr damit gut - man darf dabei ja auch nie vergessen, dass ich von 20BE durchschnittlich ausgehe, das ist relativ viel. die verhältnisse schwanken bei mir aber eh täglich, BEs zwischen 12 und 24, BR wird auch oft angepasst ... bei mir von durchschnittsangaben auszugehen, ist eh relativer quatsch (docs fragen immer nach einem tpyischen tagesprotokoll - nicht aufzufinden).


    nee, bin keineswegs übergewichtig ... 58-63 kg KG bei 169 cm. alles gut :). niedrige bis normale blutfette, ernähre mich aber auch recht gesund ...


    lg, k

  • Zitat von lumpi;265783

    Die Chips hatte ich nicht insuliniert, weil es mannigfaltig trockene Rotweine gab und ich einer hypo vorbeugen wollte.
    Zwei Stunden später gegen 2 war dann der hohe Wert.


    Das ist wohl multifaktoriell bedingt entstanden. Vermutlich ist Deine BR um die Zeit rum absolut am niedrigsten, so dass kaum Insulin zur Verfügung stand. Ggf. fehlte aktuell auch der Leber etwas Insulin, so dass diese dann erheblich Glucose ausstieß und außerdem kann das Schrottfett von Chips & Flips durchaus sehr effektiv die Insulinrezeptoren der Zellen schachmatt setzen. Siehe u.a. Fettstoffwechsel und metabolisches Syndrom.
    Aber das führt alles wohl zu weit, wenn sowas nur gelegentlich vorkommt wird es am besten unter "seltsamen Erscheinungen" abgeheftet.

    Zitat

    ... Gesamtdosis 35-40 IE, davon 13,1 in der Basalrate ... Meine Bemerkung war eher dahingehend gemümz, dass ich es als Gegensatz empfinde, wenn mein Körper scheinbar noch im "Normbereich" Insulin produziert, andererseite relativ kleine Mengen KH so einn grossen Effekt haben. Hätte wohl besser geauer nachgefragt wie den der "Normbereich" zu verstehen sein sollte....


    Yep. Das wäre schon etwas besser zu sortieren, wenn der Laborwert bekannt ist. Frag einfach mal nach. Der muss ja noch irgendwo beim Doc stehen.


    Normbereich ist als Nüchternwert zwischen 0,7 und 3 ng/ml (als SI-Wert = 230 - 1000 pmol/l).
    Darüber wäre der Verdacht eines Typ 2 (auch MODY?) oder eines Insulinoms, darunter eines Insulinmangeldiabetes.


    Die Spanne des Normbereiches sollte mit der genetisch bedingt individuell unterschiedlich hohen Anzahl an Insulinrezeptoren auf den Zellen korrespondieren. Allerdings sind bei der Beurteilung durchaus Fehlertoleranzen anzunehmen, d.h. z.B. ein Typ 2 oder Typ 1 kann auch schon dann gegeben sein, wenn das C-Peptid noch proper in der Norm ist (glaub ich jedenfalls).


    Wenn Du Dir die Spanne des Normbereiches anschaust siehst Du eine Varianz um etwa das 4-fache.
    Schon hast Du die "magische" Zahl, die sich in diversen Bereichen des Diab wiederfindet, die mit Insulinwirkung zu tun haben.


    Bei Dir denke ich, dass Du halt einen ganz normalen LADA "fahren" tust, der scheinbar sehr langsam auto-immun vorankommt. Die Russen haben halt keine Rennwagen gebaut. :rolleyes:

    Zitat von Frechdachs;265790

    Du hast Restproduktion? Echt? :eek::eek::eek: Wieviel? ;)


    Kein Grund zum "eeken". Bei verhältnismäßig vielen Langzeitdiabetikern mit Typ 1 findet sich auch nach Jahrzehnten noch eine residuale Insulinproduktion. Ebenso wie ggf. noch Glukagon gebastelt werden kann. :cool:

    Zitat von KatharinaVienna;265796


    ... c-peptid nachgewiesen, das letzte mal vor zwei jahren, das waren 0,5 ng/ml(maßeinheit kann falsch sein),


    0,5 wäre ja bei Dir als Sensitiver fast noch Normbereich. Waren das nicht 0,05?


    Ansonsten aber auch noch Danke für die Blümchen. :love::6yes:


    Gruß
    Joa

  • Joa: (nervensäge:)):nüchternwert 0,5 ng/ml, referenz 0,9-7,1
    nicht gramm! kann alles nicht wirklich beeinflusst haben (eben nur sensitivität), sonst bräuchte ich heute bei < 0,1 ja mehr insulin. muss jetzt echt noch mal den mixed-meal machen ... :9engel_3:

  • Zitat von KatharinaVienna;265825

    Joa: (nervensäge:)):nüchternwert 0,5 ng/ml, referenz 0,9-7,1
    nicht gramm! kann alles nicht wirklich beeinflusst haben (eben nur sensitivität), sonst bräuchte ich heute bei < 0,1 ja mehr insulin. muss jetzt echt noch mal den mixed-meal machen ... :9engel_3:


    Sorry, mein Gedächnis lässt wohl nach. Alzheimer lässt Grüßen??
    Allerdings bei 0,5 ng/ml ist es schon sehr bemerkenswert, dass sich der Wegfall nicht oder kaum im Therapiebedarf niedergeschlagen hat. *staun*


    Gruß
    Joa

  • tja, ich weiß es nicht ... mein bedarf ist durch CSII gesunken ... mehr nicht passiert. vielleicht liegt aber auch am labor, wobei ich eigentlich bei zwei verschiedenen war in den letzten jahren, HA und howorka und beide haben früher 0,5 und jetzt 0 angezeigt. mixed-meal ... nüchtern ist an sich ja eh unpräzise ...

  • Zitat von Chrisg;265668

    Ja, alleine schon der irrglauben Typ 1 ist vererbt und Typ 2 selbstverschuldet durch Übergewicht...


    Meinen Infos nach ist Typ 2er zu 50% vererbbar, der Typ 1er bei 3-5% oder so.... also ist eher das Gegenteil der Fall.


    soweit ich weiß ist der typ2, wie du selbst schon schreibst, zu einem gewissen prozentsatz vererbbar, der "rest" ist gekoppelt an die ernährung und lebensweise.


    und typ1 wird nicht "direkt" vererbt. was vererbt wird ist lediglich die "genstellung" (sorry, mir fehlt der fachausdruck) die überhaupt ermöglicht, dass typ1 irgendwann ausbricht. was aber nicht bedeuten muss, dass wenn man diese erbanlage in sich trägt, auch zwangsläufig an dm erkrankt.

  • Ähm, nochmal als Nachlese.

    Zitat von KatharinaVienna;265782

    ... die diskussion um die sinnhaftigkeit von typisierungen führen wir beide ja schon länger und inwieweit das einstellungsrelevant ist - aber nur als beispiel: gerade du hast mich ja dankenswerterweise am anfang hier im forum immer wieder darauf hingewiesen, dass ich bei meinen beiträgen dazu schreiben soll, dass ich insulinsensitiv bin/ restproduktion habe, damit die anderen user nicht durcheinanderkommen.


    Das ist schon richtig. Ich denke auch, dass so eine Typisierung, bezogen schon auf den Typ 1, als Untertypisierung, Sinn macht in mehrfacher Hinsicht.


    Denn sie ermöglicht es ggf. dem Lesenden besser, die Aussagen eines Schreibenden, bezogen auf dessen Diab, einzuordnen und ggf. auf die eigene Situation hin zu übersetzten/übertragen.
    Somit würde der bewährte Spruch, jeder Diabetes ist anders eine Ergänzung finden können ... jeder Diabetestyp hat seine spezifischen Bedingungen.


    Ich hatte mit meinen Hinweisen auf Foren mit (mehr) Typ 2 Kompetenzen auch eher Deinen Startbeitrag im Blick, den ich recht deutlich auf die 1er/2er-Frage abzielen sah.


    Um das nochmal zu umreißen: Ich sehe zwischen einem Typ 2 mit nur noch geringer oder keiner Eigenproduktion an Insulin und einem Typ 1, ob mit eigenem Insulin oder ohne keinen Unterschied. Bis auf die metabolischen (stoffwechselmäßigen) Spezifitäten, die sich aber auch beim Typ 1(c) genauso finden.


    Und auch beim Typ 2 sind die Untertypen wohl höchst vielfältig. Ebenso bei Typ 3-MODY, von dem bislang 6 Untertypen angenommen werden, die sich voneinander dann wieder deutlich unterscheiden. Fast schon ähnlich den Unterschieden zwischen T1 und T2.


    Wenn sich dann bei irgendeinem der Typen 2 oder 3 irgendwann noch ein autoimmunes Geschehen hinzukommt, dann bekommt er/sie einen Typ-1 Insulinclub-Paß. Vorher ist es nur eine Art Greencard? :rolleyes:


    Wie man denn sieht, es ist ein relativ weites Feld, mit einigen Stolpersteinen auf dem Ackerboden.


    Ich möchte trotzdem dafür plädieren die "plakative" Begrenzung auf Typ 1 so zu belassen.
    Schon weil einerseits die Quantität des Vorkommens des Typ 2 ggf. den Rahmen dieses Forums etwas überlasten könnte, und vor allem weil die vielfältigen fachlichen Aspekte im Zusammenhang des Typ 2 das Admin-/Moderatorenteam hier sicherlich schlicht überfordern würden? :o


    Ich denke die relativ gemäßigte Anzahl der MODY's oder anderer Typ 3 Varianten, fällt einerseits nicht in's Gewicht, und passt meist auch eher in die Typ 1-Schemata, vermute ich mal.


    Wie aber auch die Typ 2er mit Insulinpflicht, da nicht wirklich rausfallen, bzw. rausfallen müssen.


    Grundsätzlich aber hat Dein Beitrag, liebe Kathrin, auch deutlich gemacht, wie auch die parallele Umfrage zeigt, dass es ganz klar ein Interesse und einen Bedarf gibt, sich näher mit den Typisierungen auseinander zu setzen.


    Ich denke, dass hilft ja auch, den eigenen Diabetes besser zu verstehen und einzuordnen und kann auch die Kommunikation untereinander effektiver machen.


    In der Praxis der Diabetes Klinik, als auch des Diabetes Dorfes in Mergentheim hat sich die Praxis der 1a, 1b, 1c Einteilung nach meinem Wissen recht gut bewährt.


    Ich würde anregen mögen, mal zu diskutieren, ob wir die hier nicht auch übernehmen wollen? *grübel*


    Hinzugekommen ist im Lauf der Jahre dann auch noch Typ 1L(ADA), der vorher unter Typ 3 oder so lief.


    Man könnte dann auch noch überlegen, den Typ 1Z(wei) zu kreieren. Das wäre dann ein insulinpflichtig gewordener Typ 2 ohne weitere Zusatzmedikation, sofern diese nicht auch beim T1-LADA als Standard angewand werden.


    Und damit wir unsere MODYS nicht im Regen stehen lassen, erfinden wir vielleicht auch noch einen Typ 1M(ODY)? :D


    Was dann alle MODY-DiabetikerInnen mit Insulinpflicht wären.


    Typ 1D(rei) wären dann alle weiteren Typ 3er mit Insulinpflicht.


    Und natürlich, wir vergessen auch nicht die werdenden Muttis. Typ 1G(estationsdiabetes), den mit Insulinpflicht. Bei dem wäre dann nochmal zu unterscheiden zwischen 1GL, 1GZ, 1GD, und ... ;)


    Ich fasse nochmal zusammen:


    1 a
    1 b
    1 ac
    1 bc
    1 L
    1 M
    1 Z
    1 D
    1 G


    Der Typ wäre dann sinnvollerweise im Profil auszuweisen. Kombinationen könnten ggf. auch noch drin sein, ich denke da an den Typ 1bM, so ganz am Rande. Ich hörte mal von einer Diabetikerin, ein Arzt habe einen Typ 1 mit MODY-Komponente in Betracht gezogen, was ggf. eine Erklärung für Besonderheiten sein könnte.


    Mit ziemlicher Sicherheit werden auch noch etliche Nichtdiabetiker mit Typ-1 spezifischen Antikörpern zu finden sein? Hätten die dann eine MODY-Komponente, wären sie vielleicht schon als Typ 1 oder Typ 1L diagnostiziert worden?


    Gruß
    Joa

  • du hast den typ 1ab vergessen - dat wär dann ich - therapie wie 1b, entstehung wie bei 1a :). oder wie?
    ich gehs morgen nochmal durch genauer (der tatort ruft), aber stimme insgesamt völlig zu :love: - küsschen, k (ohne h, alter mann)