Remissionsphase

  • Hallo und guten Abend :),

    mein Name ist Thomas, und ich bin seit gestern neu hier im Insulinclub.
    Da ich noch keine Diabetiker-Schulung hatte, aber natürlich schon tausende Fragen habe, habe ich das Internet zurate gezogen, und bin dabei auf diese Seite gestoßen :D!!

    Ich habe seit September Typ 1-Diabetes, und stecke gerade mitten in der Remissionsphase. Hatte in den letzten 2 Wochen schon ganztags erhöhte BZ-Werte (um 140-150). Gestern dann ganz plötzlich BZ-Schwankungen von 65 bis 331 :confused:.
    Bin von 2 IE Novorapid um > 200 Punkte gesunken (in 2 h!!). Dachte zuerst an eine Fehlmessung, aber die Werte waren ganztags total durcheinander. Habe meinen BE-Faktor heute zu allen Mahlzeiten verdoppelt (1-1-1), und damit sehr gute Werte erzielt (86 bis 103).
    War der gestrige Tag der Beginn vom Ende der Remissionsphase, oder hat man schon mal Tage, bzw. Zeiten, wo das Insulin schlechter wirkt??
    Würde mich freuen, wenn ihr mir Hilfe/Tips geben könntet!! War eure Honeymoon-Phase ganz abrupt beendet, oder schleichend??

    Ich würde die Remissionsphase gerne zu einem eigenen Thema machen, weil sie sehr komplex, und individuell sehr unterschiedlich ist. Deshalb freue ich mich auch, wenn viele ihre Erfahrungen berichten.
    Schonmal vielen Dank für eure Hilfe!!

    Bis bald, und liebe Grüße!!
    Tom :)

  • Hallo Thomas,

    Zitat von Tom1981;332516

    Remissionsfragen


    stell doch bitte mal Deine aktuelle Therapie dar, Insulinarten, Zeiten, Mengen.


    Auch nicht schlecht wäre Größe und Gewicht.


    Das hilft einzuschätzen, was so in etwa läuft.


    Gruß
    Joa

  • Hallo Thomas,


    zunächst einmal herzlich willkommen im IC. Zu deiner Frage ob eine Remissionsphase sich seit September verändern kann ist sicher mit ja zu beantworten. Wie lange und in welchem Umfang diese Remissionsphase dauert ist sehr Personenhaft zu bewerten. Wir haben im Forum User, welche schon lange Jahre in der Remissionsphase sind. Es kommt auch sehr darauf an in welchem Umfang die Betazellen angeregt oder belastet werden. Dein Insulinvolumen wird sich daher unterschiedlich in nächster Zeit einstellen.

    Gruß


    Hans :family:


    Typ 1 seit 1967
    seit 12.07.2006 mit CSII




  • Hallo Joa,

    bin seit dem 11. 10. 2010 in der Remissionsphase, und habe für kurze Zeit gar kein Insulin mehr gespritzt. Dann für ein paar Wochen nur zum Abendessen 0,5 IE pro BE. Und bis vor 3 Tagen habe ich dann 0,5 IE pro BE zu jeder Mahlzeit gespritzt.
    Am Samstag dann Werte von 65 bis 330, ohne jedoch die hohen Werte einer bestimmten Tageszeit oder Mahlzeit zuordnen zu können. Auf jedes Korrigieren folgte ein niedriger Wert, und das immer im Wechsel. Habe auch Protaphane 4 IE zur Nacht gespritzt, welches ich bis dahin pausiert hatte (kam aber nicht so gut, weil davon ging´s nachts wieder bergab).
    Seit Sonntag spritze ich 1 IE pro BE zu jeder Mahlzeit, und fahre damit eigentlich ganz gut (BZ gestern: 103-143). Kein Infekt zur Zeit.
    Ich bin ca 190 cm groß, und wiege 68 kg.

    An Insulin spritze ich:
    Novorapid: 1-1-1
    Protaphane: z.Zt. pausiert

    Schonmal vielen Dank
    Tom

  • Hallo Thomas,


    yep, das schaut schon nach nachlassender Betazellfunktionalität aus, wie ja auch haku schrieb.


    Zitat von Tom1981;332906


    Am Samstag dann Werte von 65 bis 330, ohne jedoch die hohen Werte einer bestimmten Tageszeit oder Mahlzeit zuordnen zu können.


    Wenn die Betas abrauchen, kommt es öfter mal zu mehr oder weniger paradox wirkenden Verläufen.
    Die Ursachen können vielfältig sein.

    Zitat

    Auf jedes Korrigieren folgte ein niedriger Wert, und das immer im Wechsel.


    Da würde ich vermuten, dass bei Dir so eine bunte Mischung aus Insulinmangelphasen (basal) und hoher Insulinempfindlichkeit greift, wenn mal eine Korrektur sich durch die Mangelresistenz wieder durchgekämpft hat. Wobei die Eigenproduktion dann auch noch etwas unberechenbar mitstottern kann.


    Zitat

    Habe auch Protaphane 4 IE zur Nacht gespritzt


    Wenn Du, wie ich vermute, zu den recht deutlich insulinempfindlichen Diabs gehörst (=gentisch bedingt viele Insulinrezeptoren auf den Zellen) und dazu noch Typ 1b (nach Mergentheimer Modell nach Teupe und Bergis) wärst, was ich mal auch vermute, dann ist ein NPH für die Nacht bei Dir fehl am Platz. Oder Du müsstest mit deutlich überhöhten Werten in die Falle gehen, um den Wirkungsgipfel, bei 4 Einheiten so ab 2 Stunden erwartbar, zu puffern, und hättest im DAWN dann immer noch zu wenig Insulin.


    Dann wachste Du nämlich mit ner Resistenz wegen Basalmangel auf, korrigierst, erst tut sich nichts, dann knallt der Zucker runter,,, usw.


    Diskutier mal mit Deinem Doc für die Nacht Lantus, ca. 3-1 Stunde vor dem Schlafengehen.
    Bei kleiner Dosis oft eine deutlicher Wirkgipfel nach etwa 6 Stunden feststellbar, also recht passend dann zum Dawn.


    Die hochinsulinempfindliche erste Nachthälfte des Typ 1b wäre dann nur sehr moderat insuliniert, könnte also passen, oder Du startest nur etwas überhöht in die Nacht.


    Aber das wird alles noch ziemlich schwankend bleiben, so dass es sicher gilt mit dem Insulinieren flexibel und vorsichtig zu jonglieren, und sich auch von wüst anzuschauenden Werten möglichst nicht allzusehr aus der Fassung bringen zu lassen.


    Nur wenn die Werte partout nicht mehr nach unten wollen ist eine deutliche Alarmstufe angesagt.


    Immer schön eng mit dem Doc kommunizieren! :6yes:


    Gruß
    Joa

  • hallo mein name ist david und ich bin neuentdeckter typ1 und bin grad in der remi.phase wie ich hier schon gelesen habe
    ist die remi.phase sehr körper abhängig und kann bis zu jahren andauern.


    meine frage ist kann man es trotzdem irgendwie eingrenzen?


    hier mal paar daten zu mir:


    C-Peptid= 0,20


    GAD AK: 1403


    Gewicht: 65 kg


    Größe: 172cm


    zurzeit spritz ich mir morgens 0,5 I.E./1BE