• Hallo nochmal, gleich habe ich noch eine Frage. Wie ist das bei Euch? Stellt Euch mal folgende Situation vor: 10.00 Uhr an einem Dienstag im Büro. Eine Kollegin hat Geburtstag und gibt eine Runde Sekt aus. Was macht ihr? Früher habe ich dann gern mal ein Sektchen mitgetrunken, doch im Moment bin ich bei Alkohol einfach sehr unerfahren? Könnte ich denn so ein nette Glas mittrinken, oder muss ich da etwas vorher beachten?
    Vielen Dank für Eure Hilfe, angsthase (Dirk)

  • Hallo Angsthase,
    das lässt sich so pauschal nicht beantworten. Zumal solche Ratschläge hier nur bedingt gerne gesehen werden.
    Ich würde in solchen Situationen schon mal ein Glas trockenen Sekt trinken, vorausgesetzt ich bin nicht vorher schon zu niedrig. Meiner Erfahrung nach hängt die Auswirkung auch mit dem "Training" zusammen. Wenn ich mal etwas über die Stränge schlage (so das ich einen Kater habe) muss ich mit Insulin extrem vorsichtig sein um nicht völlig abzurauschen. Nach meiner Diagnose habe ich auch erstmal garnichts getrunken, aber mit der Zeit probiert man das in gesichertem Umfeld mit viel Messen schonmal aus.
    Grade wenn Du ganz frisch dabei bist würde ich vielleicht nicht gerade morgens mit Sekt anfangen, und dann noch auf der Arbeit.
    Im Endeffekt möchte ich damit sagen: selber Probieren macht schlau. Aber natürlich nicht bis zur Bewusstseinseintrübung trinken und eine Person bitten ein Auge auf Dich zu haben, falls Du Dich komisch aufführst.


    Sebastian

    „Diabetes ist ein furchtbares Leiden, nicht sehr häufig beim Menschen, ein Schmelzen des Fleisches und der Glieder zu Harn..." - Aretaios, um 100 v. Chr.

  • Bei mir in der Arbeit gibt es auch ab und zu mal ein Glas Sekt. Dabei hat man die Auswahl pur oder mit Orangensaft !

    Ich bleibe dann eher bei pur und auch nur einem Glas; sofern es sich um einen trockenen Sekt handelt, gab es bei mir keinerlei negative Auswirkungen !

    Prost :6yes:

  • hallo angsthase,

    also ich spreche hier von mir und deshalb bitte ich dich meinen ratschlag nicht 1:1 zu übernehmen.

    ABER sei es ein gläschen sekt, eine paar bier, ein paar gläser wein oder sogar ein paar schnäpse oder gar alles zusammen =) ist nicht weiter schlimm für den bz wie ich finde.

    SOLANGE du noch, auch im angeheitertem zustand, fähig bist deinen bz zu messen und angemessen zu reagieren (nicht übertreiben bei zu hohen werten und bedenken, dass der bz in der nacht fallen kann [bei mir ca. 100 mg/dl]).

    ALSO bitte trink dein gläschen sekt!!!

    ACHTUNG SEHR WICHTIG dabei ist jedoch, dass du es genießst und kein schlechtes gewissen dabei hast - denn du bist nicht krank sonder nur ein bisschen süßer! ;-)

    PS: geheimtipp, wenn man gerade beim party machen ist und sich eine leichte uz bemerkt macht, dann bestell dir ein bier und die welt ist wieder in ordnung =)

  • Trockner Sekt ist kein Problem. Wirste wahrscheinlich gar nicht messen können.

  • Zitat von T.M.;360544

    Trockner Sekt ist kein Problem. Wirste wahrscheinlich gar nicht messen können.


    Den Anstieg vielleicht nicht, aber den Abfall ganz sicher. Oder bei dir etwa nicht?:confused:


    Du musst allgemein damit rechnen, dass Alkohol jeder Art deinen BZ senken wird. Allerdings nicht gleich, sondern nach ungefähr 4-6 Stunden (das ist unterschiedlich, kann auch erst später sein und ziemlich lange anhalten, auch bis zum nächsten Tag).
    Das Problem dabei ist: Wenn du abends Alkohol trinkst, sinkt dein BZ in der Nacht. Du musst dich also vor dem Schlafengehen "hochessen", um nicht zu unterzuckern.
    Bei zu viel Alkohol kann es passieren, dass du aus einer Hypo (die du dann durch die sinkenden Werte bekommen könntest) nicht mehr von alleine aufwachst und auf Fremdhilfe angewiesen bist. Wenn dir das nachts passiert und du alleine bist ist das deshalb schlecht. Ich gehe deshalb mit Alkohol am Abend vorsichtig um.


    Da wir hier ja aber über ein Gläschen Sekt am MORGEN reden:9engel_3:, da sieht die Sache ganz anders aus, finde ich. Denn die Absenkung findet dann ja tagsüber statt, wenn du wach bist. Das ist zum "üben" sogar sehr gut, denn so kannst du regelmäßig messen und entsprechend reagieren.
    Ich würde also 1 Glas Sekt morgens um 10 Uhr trinken. Vielleicht kannst du es ja erstmal zu Hause testen und nicht auf der Arbeit. Und vielleicht auch, wenn noch jemand bei dir ist. :)

    Dein Auge kann die Welt trüb oder hell dir machen -
    wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.

    von Friedrich Rückert
    :king:

  • Zitat von merline;360582

    Den Anstieg vielleicht nicht, aber den Abfall ganz sicher. Oder bei dir etwa nicht?

    Das kommt auf die menge an. Wir reden ja über ein Glas Sekt. Wenn's mehr ist, kann man ja klugerweise noch einen Keks dazuessen.

  • Zitat von T.M.;360584

    Das kommt auf die menge an. Wir reden ja über ein Glas Sekt. Wenn's mehr ist, kann man ja klugerweise noch einen Keks dazuessen.


    Ja, bei mir senkt ein Glas Sekt den BZ ganz schön. :confused: Locker um 70 mg.

    Dein Auge kann die Welt trüb oder hell dir machen -
    wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.

    von Friedrich Rückert
    :king:

  • Zu beginn meiner Diabeteskarriere war ich mit Alkohlol sehr vorsichtig.
    Ich habe zu 1 Glas Sekt immer 1 BE Kohlenhydrate zu mir genommen, ich
    hatte Sorge das er sonst zu tief sinkt. Heute stelle ich fest, Übung macht den
    Meister, mittlerweile geht es auch ohne KH. Lieben Gruß Charie

  • am anfang war ich auch sehr vorsichtig aber jetzt klappt das gut man muss selber die erfahrung machen wie was wirkt ich senke wenn ich ein wenig mehr trinke meine basalrate meisstens stark ab weil bei mir der zucker dann so in den morgenstunden extrem runter geht aber sonst sag ich nur lassts euch schmecken!!

    tantejule
    Essen ist eine Leidenschaft,genießen ist eine Kunst

  • Hallo ihr Lieben :)


    also EIN Glas Sekt hat bei mir keine relevante Auswirkung auf den BZ ( wobei das natürlich auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein kann !)
    Von daher denke ich BZ vorher messen , den Sekt genießen und dann nach einer Stunde noch mal messen.


    Was Alkohol im Allgemeinen betrifft, ich trinke nicht wirklich oft und viel Alkohol aber wenn dann eigentlich immer nur Getränke die ich schon lange Trinke und wo ich ungefähr abschätzen kann wie es sich auswirkt und vor allem bleibe ich dann an dem Abend auch bei dem gleichen Getränk.
    Sobald ich dann den Alkohl merke höre ich aber spätestens auf mit trinken .
    Da der BZ bei mir dann oft extrem Ansteigt gebe ich ( bei Mischgetränken oder Cocktails!) einen sehr geringen Bolus und reduzier dann die Basarate und bin bis jetzt sehr gut damit gefahren.


    Liebe Grüße Lauretta

    Je größer der Dachschaden umso schöner ist der Blick in den Himmel :rolleyes:

  • Ich handhabe das immer so: Nie auf nüchternen Magen trinken (ist ja sowieso nicht gerade schlau ;) ) und immer BEs dazu essen.

    Gerade, wenn im Büro eine kleine Feierei ansteht, gibt es ja meist auch was zu essen dazu, z.B. Kekse.
    Wenn du tagsüber trinkst, kannst du gut reagieren, messen und gegensteueren. Der Grund, weshalb man bei Alkohol zur Vorsicht rät ist, dass meistens Abends gefeiert und getrunken wird und man unter Alkohol und im Schlaf die Hypos nicht so merkt.

    1 Glas Sekt an sich macht bei mir keine Probleme (auch ohne BEs) - es sei denn ich mach im Anschluss Sport.
    Problematischer sind die härteren Sachen, z.B. Wodka pur oder Tequila.

    Gruß,
    Veri

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    "Bevor du dir selbst eine Depression oder einen Minderwertigkeitskomplex diagnostizierst, stelle sicher, dass du nicht einfach nur von Arschlöchern umgeben bist." Prof. Dr. Sigmund Freud