Hypo oder doch nicht?

T.M. · 1. Februar 2012

Zitat von Flauschkueken;389562

@T.M.: Dann dürfte ich aber auch keine Cola Zero mehr trinken und keinen süßstoffgesüßten Joghurt mehr essen, wenn ich auf die beiden Bösen immer achten würde :11weinen2:.

Gell?

Es ist erstaunlich, ich hab - durch dagido aufmerksam geworden - mal ein bisschen geforscht. Aspartam ist wahrscheinlich (ggf. in einer seiner vielen Tarnbezeichnungen) der am weitesten verbreitete Süssstoff und praktisch überall drin, wo grosse, bekannte lifestyle-Marken draufstehen. Man kann tatsächlich drauf wetten. Das muss stutzig machen - wie kommt das? Ich behaupte, es ist a) vergleichsweise billig herzustellen und die Firmen haben b1) entweder seinerzeit (während der Entwicklung) selbst sehr viel Geld reingesteckt oder b2) sind durch langfristige Lizenzverträge gebunden. In jedem Falle geht's allein ums Geld.

Die Migros bietet in der Schweiz allerdings vor allem bei ihren Eigenmarken ein ganzes Sortiment von Produkten mit anderen Süssstoffen an, vor allem Cyclamat, gelegentlich auch Saccharin. Auch Rivella (blau) enthält kein Aspartam.

Flauschkueken · 1. Februar 2012

@T.M.: Ich schau eh schon, das zumindest nicht Aspartam und Acesulfam-K allein drin ist. Beispiel ist mein Eiskaffee, den ich hier gerade vor mir hab: Da ist neben Acesulfam-K noch Natriumcyclamat und Natriumsaccharinat drin :). Aber ich stimme dir in den Geldsachen absolut zu.

Zerschmetterling · 1. Februar 2012

Meine Güte, jetzt ist man selbst in einem Diabetiker-Forum nicht mehr vor dieser paranoiden Hexenjagd auf einzelne, ach so böse Süßstoffe sicher.

Ich kann ja durchaus verstehen, wenn jemand viel Wert auf möglichst natürliche Inhaltsstoffe seiner Nahrung legt und daher synthetische Zusatzstoffe aus Prinzip ablehnt. Was jetzt aber speziell an Aspartam oder Acesulfam-K so schlimm sein soll und im Gegenzug an Cyclamat oder Saccharin nicht, das wird mir wohl für immer verschlossen bleiben. Mir ist durchaus bekannt, welche abstrusen Horrorgeschichten diesbezüglich in weiten Teilen des Internets kursieren. Aus meiner Sicht ist jedoch das, was ich in der Richtung bisher zu Gesicht bekommen habe, pseudowissenschaftliche bis esoterische Panikmache.

Realistisch betrachtet haben alle diese Stoffe ein durchaus streng reglementiertes Zulassungsverfahren durchlaufen und werden nur dann zugelassen, wenn sie sich im Rahmen toxikologischer Untersuchungen als gesundheitlich unbedenklich erwiesen haben.

Sorry für diesen Off-Topic-Erguss, aber das musste mal raus.

dagido · 1. Februar 2012

Zitat von Zerschmetterling;389721

Meine Güte, jetzt ist man selbst in einem Diabetiker-Forum nicht mehr vor dieser paranoiden Hexenjagd auf einzelne, ach so böse Süßstoffe sicher.

WOW

Wenn Du irgendwann mal 2 Stündchen Zeit hast schau Dir doch mal folgenden Beitrag an
der im Frühjahr 2011 auf ARTE gesendet wurde und in ARTE +7 alle Download-Rekorde gebrochen hat.

Unser täglich Gift
http://www.youtube.com/watch?v=ghGm51AobGw

und dann berichte bitte wer welche Hexe jagt

Natürlich bleibt es jedem überlassen welchem Götzen er vertrauen mag, aber vielleicht bildet sich ja eine Diskussionsgrundlage.

Eines jedoch erscheint mir ganz sicher, wer weiter über Aspartam recherchiert wird nicht um eine Diskussion herum kommen.

Flauschkueken · 2. Februar 2012

Zerschmetterling: Es ist ja immer die Frage, WER diese ganzen Zulassungsverfahren kontrolliert. Wie mit Studien der z.B. Zigarettenindustrie: Die geben es in Auftrag, zahlen kräftig dafür, also ist das Ergebnis natürlich positiv für die Zigarettenindustrie. Manche Bio-Siegel kann ja auch jeder bekommen, obwohl das Einzige, was Bio ist, der Schriftzug ist, wenn das Geld stimmt. Warum also nicht auch bei solchen Kontrollen?

dagido · 2. Februar 2012

Zitat

Manche Bio-Siegel kann ja auch jeder bekommen, obwohl das Einzige, was Bio ist, der Schriftzug ist, wenn das Geld stimmt.

Hast Du da einen Beleg für ?

T.M. · 2. Februar 2012

Zitat von dagido;389761

Hast Du da einen Beleg für ?

Der Grund für die grosse Anzahl und Unvereinbarkeit verschiedener Siegel ist die Zugeschnittenheit auf die jeweiligen und spezifischen Interessen der im Hintergrund befindlichen Anbieter, die es lanciert haben, um damit gegenüber anderen einen zeitweiligen Werbevorteil zu erzielen und selbstverständlich Geld zu verdienen. Bezeichnenderweise verzichten ja Staaten üblicherweise darauf, ein Siegel auch nur ansatzweise konkret zu definieren, zu vergeben und langfristig zu prüfen. - Das ist letztendlich ein wesentlicher Grund dafür, warum man die Bio-Ideologie nie pauschal, sondern stets nur in konkreten Einzelfällen ernstnehmen darf.

dagido · 2. Februar 2012

Das ist ja auch der Grund dafür, dass die einzelnen Bio-Verbände (Bioland, Demeter, etc.) ihre eigenen Statuten verfassen und sehr genau auf die Einhaltung achten, da damit ihre "Marke" steht und ggfs. auch fällt.

T.M. · 2. Februar 2012

Zitat von dagido;389766

Das ist ja auch der Grund dafür, dass die einzelnen Bio-Verbände (Bioland, Demeter, etc.) ihre eigenen Statuten verfassen und sehr genau auf die Einhaltung achten, da damit ihre "Marke" steht und ggfs. auch fällt.

Man muss letztendlich staunen, dass nicht längst politische Parteien - solche, die Themen wie Bürgerrechte und Verbraucherschutz und Tierschutz für sich beanspruchen [1] - das Thema Bio-Labels ansprechen und mit politischen (d.h. parlamentarischen) Mitteln geeignete staatliche Normungen fordern. Die einzigen politischen Impulse in dieser Hinsicht kommen immer nur in Wellen, die durch Gammelfleischskandale u.ä. ausgelöst werden.

[1] das sind nicht nur Grüne, sondern neuerdings auch Grün-Liberale, Piraten, klassischerweise auch Freisinnige, früher gab's ja sogar Bauernparteien, bis sie durch Fusionen verschwunden sind

**ECO** · 2. Februar 2012

So langsam schweifen wir vom Thema ab........

Das Thema heist: Hypo oder doch nicht?