Beiträge von Heiner

    Das klingt doch mal äußerst interessant. Wenn ich allerdings bedenke wie hoch und langatmig die Hürden bis zu einer Einführung und Verhandlungen mit z.B. Pumpenherstellern etc. sein können, wird ein entsprechend marktfähiges System nicht mehr zu meinen Lebzeiten auf dem Markt sein.:regen

    Es gab vor einigen Jahren mal einen guten aber auch brisanten Artikel über Pantoprazol. Ich hab es nach einem Infarkt als Magenschutz wegen Cholisterinsenkern auch nehmen müssen. Ich hab es nach diesem Qrtikel und einigem Schriftwechsel mit dem Autor gegen den Rat meines Kardiologen incl. Cholisterinsenkern abgesetzt. Die im Beipackzettel nicht erwähnten aber statistisch nachgewiesenen Nebenwirkungen passen zu dem Spruc "den Teufel mit Belzebbub austreiben". In meinen Augen ein hochbrisantes Präparat.

    Ich brauche mit Fiasp morgens immer noch 45 min SEA

    Wenn das normal bei dir ist, dann kannst du auch !/4 Stunde früher essen, da Fiasp anschließend - wenn es erst einmal wirkt - sehr schnell agiert. Ich hab anfangs auch immer gewartet bis Fiasp spürbar wirkte. Dann rutschte ich noch während des Frühstücks in eine Hypo. Wenn man noch keine Probleme mit Spritzstellen hat, kann man mit einem früheren Einstieg ins Frühstück agieren, würde ich zumindest empfehlen. Meine Diabetologin hat damals auch etwas irritiert reagiert als ich ihr das erzählte, ist aber dann eingeschwenkt, als sie meine Begründung hörte.

    Ich werd diesen urlaub ja auch wieder auf Fiasp umsteigen und eine 4 wöchige Pumpenpause machen und genau so wie beschrieben vorgehen.

    Erfahrungen sind oftmals besser als vermeintliches Wissen. Ich orientiere mich fast nur noch daran.

    Das "echte" knallt lange nicht so stark und vor allem krieg ichs wieder reguliert. In dem Industriebrot is aber wohl irgendwas drin was mich lang anhaltend und gründlich abschießt...

    Was für ein Brot isst du denn überhaupt? Vollkorn ist ganz anders von der Reaktion her wie ein Graubrot. Selbst bei Vollkorn gibt es noch Unterschiede. Ich esse seit geraumer Zeit ein Haferbrot mit Kürbiskernen und Sonnenblumenkernen drin. Das lässt sich hervorragend einteilen, macht gut und nachaltig satt und mir zumindest schmeckt es sehr gut. Graues und weißes Brot kommt mir nur im Urlaub (mangels Alternativen) auf den Tisch. Bekommen tut man das Brit übrigens bei Lidl, wobei ich nicht weiß, ob es regional begrenzt erhältlich ist.

    Wenn du noch mit dem Pen unterwegs bist hol dir das Fiasp. SEA wird damit fast zum Fremdwort. Ich hab es zwischenzeitlich weider genutzt, als ich mal eine Pumpenpause hatte und werde es wieder nutzen im Urlaub in Griechenland (Pumpenpause).

    SIe verstehen die Krankheit noch nicht und können sich noch nicht selbst therapieren. Jugendliche bekommen das prima hin und der Körper ist noch "wie neu"

    Ich kenne genügend Diabetiker Typ1 und 2, die mit ihrem Diabetes nicht vernünftig umgehen können und es auch nie lernen werden oder wollen. Kinder und Jugendliche haben Freunde. Die sind nicht nur Freunde sondern führen auch ihr eigenes Leben mit allen Tücken. Da tappt dann ein Typ1 Jugendlichenr ganz schnell in die Falle, und wenn es halbwegs gut geht, ist das ja dann nicht so schlimm und wird wiederholt und wiederholt.....

    Es ist heute eine andere Zeit und die Zahl der chronisch kranken Kinder steigt leider ständig. Somit ist auch der Diabetes keine Seltenheit mehr, wie es damals bei mir der Fall war. Da haben sich auch Lehrer äußerst ignorant und dumm verhalten. Das mag heute alles anders sein. Aber wir reden ja auch nur über eine Möglichkeit zur Heilung und noch nicht über die Realität. Warten wir es ab. Ich glaube nicht, dass ich das noch erleben werde.

    Mal ehrlich...das Typ1 geheilt werden kann...ich glaube das kaum einer von den hier anwesenden das noch erleben wird.


    In 100 Jahren...wer weiss...aber in den nächsten 20,30, 50, 70 Jahren - nein, ich glaube nicht daran.

    Selbst wenn wir das noch erleben würden, die Chance in den Genuss einer Heilung zu kommen besteht dann erst einmal nur bei Kindern, dann bei Jugendlichen und ganz weit hinten kämen dann z.B. die 60+. Ich hab das nicht so mit dem Glauben, auch nicht daran.

    :DDas ist ein großes Ziel bei einem inzwischen riesigen Problem. Wir sind wenn ich nicht irre ca. 8 Mrd. Menschen auf der Erde. Ich weiß nicht wieviele davon Diabetiker Typ I sind aber es sind sicherlich Millionen. Wenn die Forschung soweit wäre, dass ohne Adrohende Abstoßung Transplantiert werden könnte, wieviel Promille dieser Masse an Betroffenen käme dann in den Genuss? Wer heute älter als 20 Jahre ist hat da keine Chance. Von meiner Altersklasse will ich gar nicht reden. Ich wäre schon froh wenn die Forschung bei der Lösung endlich ans Zel gelangen würde und das ganze dann nicht wieder mit Patenten belegt würde, wovon ich aber ausgehe. Wer bezahlt das dann?

    Ich denke auch, dass Diabetiker, die nur einmal oder zweimal pro Woche Sport ausüben und deren Insulin-Algorithmen ohne Sportausübung ermittelt wurden, mehr Schwierigkeiten mit Sport haben als die diabetischen Leistungssportler.

    Versuch dir einmal vorzustellen, wie sich ein Diabetiker fühlt nach einer Phase mit erheblich zu hohen Werten und was diese für den Körper bedeuten. Die Sauerstoffsättigung im Blut ist sprichwörtlich im Keller. Dann versuch mal unter solchen Bedingungen Kraft oder Ausdauertraining zu machen. Das ist eine absolute Quälerei und eigentlich nicht zumutbar und außen stehende verstehen das auch nicht. Das ist eigene Erfahrung.

    Jetzt bin ich mal neugierig- als ICTler soll man ja die Spitzstelle fleißig durchwechseln, um solche Verhärtungen zu vermeiden. Wie ist das eigentlich bei Pumpennutzern - dort wird ja 2 -3 Tage lang an genau derselben Stelle gespritzt. Klar ist das Volumen immer jeweils klein, da aber auch das Basal darüber zugeführt wird, müsste doch die Menge in der Summe nicht unerheblich sein. Führt das bzw. birgt das nicht ein größeres Risiko, dass dort das Gewebe mehr in Mitleidenschaft gezogen wird?

    Die Gesamtmenge verteilt auf viele Gaben und spielt keine Rolle. Beim Wechsel immer eine neue Stelle die schon wieder verheilt ist suchen. Ich mache das im Kreislauf am Bauch und am Hinterteil immer im Uhrzeigersinn jeweils an 2 Stellen. Eine Runde ergibt also 24 Tage Gesamtliegezeit. Folglich hat jeder Bereich 3 1/2 Wochen Ruhephase.

    Zu Zeiten der Glaskolbenspritzen hatte man von so etwas keine Ahnung. Ich hab die ersten Jahre nur in die Oberschenkel gespritzt mangels besseren Wissens. Die waren gegen Ende so verhärtet, dass ich die Kanüle nur schwerlich rein und raus nur mit daneben liegenden 2 Fingern wieder heraus bekam. Da gab es noch keine Diabetologie und nur das Tal der Unwissenheit. Wir waren ja froh zu wissen wie man Diabetes schreibt.

    ui das würde ich mir gar nicht zutrauen, aber verständliche Gründe natürlich.

    Das mit Pumpe, Sensor und DBLG1 ist kein Problem. Hab mir zur Sicherheit bei AccuChek die Infos bei Anwesenheit von 2 Fachleuten eingeholt, sollte also nichts schief gehen. Mein letztes Insulinprofil hab ich bei mir in der Brieftasche und werde es entspechend benutzen. Es ist sowieso der bessere Weg, denn bei Pumpenproblemen von Griechenland aus bei AccuChek anzurufen wäre etwas sehr aufwändig. Der Rest ist doch Gewohnheit und nicht vergessen. Man darf eben nur nicht eine entsprechende Stücktahl an Bzteststreifen vergessen.

    Wieso möchtest du für deinen Urlaub die Pumpe 14 Tage abkoppeln?

    Das hat 3 Gründe:

    1. Die Temperatur könnte tagsüber sehr hoch sein und das halten die Pens besser aus als eine schwarze Pumpe aus Kunststoff und ich kann die Pens im Zimmer belassen

    2. Ich möchte schwimmen gehen im Meer. Dann müßte ich immer wieder ankoppeln und abkoppeln. Das wird auf Dauer zum einen sehr kostspielig und ein hoher Aufwand, den ich durch Umstieg auf Pen in der Zeit vermeiden kann.

    3. Der Auwand sit mir zu hoch. Das Volumen was Katheter usw. im Handgepäck beträfe ist mir einfach zu hoch. Wir fliegen sehr früh morgens und entsprechend recht früh am Morgen wieder zurück.


    Ich hab jetzt 55 Jahre Diabetes auf dem Buckel. Mit den Setzstellen hab ich öfters mal Probleme, es wird langsam immer schwieriger und manchmal muss ich vorzeitig oder 1 Stunde nach dem ersten Versuch wieder wechseln da keinerlei Insulinwirkung.

    Ich kopple die Pumpe, den Sensor ud DBLG1 ca. 1 Woche vor dem Urlaub ab und 2-3 Tage nach Ende des Urlaubs wieder an. Ich bekomme für den Urlaub bei meiner Diabetologin Fiasp und Tresiba für den Urlaub. Pens und Kanülen dafür hab ich noch auf Halde.

    Das Problem gibt es mit Novorapid nicht; das wirkt relativ gut berechenbar, allerdings natürlich bekannt lahm.

    Das ist nicht nur eine Frage des Insulins. Wenn du Verhärtungen an den Spritzstellen hast merkst du dies oft erst wenn es zu spät ist und die lassen das Insulin wenn überhaupt nur sehr verspätet wirken. Ich hab schon oft genug einen erneuten Katheterwechsel ein paar Stunden nach dem neuen Setzen machen müssen, weil keinerkei Wirkung zu verzeichnen war.

    Es gibt auch einen Gurt für die Pumpe am Oberschenkel. Für einen Tag abkoppeln - Tschuldigung eine Sch...ßidee. Wenn du wie ich in Urlaub fliegst Richtung Meer und dann für 14 Tage abkoppeln möchtest sieht die Welt schon anders aus. Bei einem Tag muss man nur mal bei einem Diashop im Netz gucken, welche Möglichkeiten es da gibt. Eitelkeiten im Zweifelsfall hinten an stellen.

    Ich bin viel zu sehr durch jahrelange Hypo-Angst geprägt.

    Du mutß zum einen die Gefahr selbst einschränken und zum anderen akzeptieren, dass sie immer da ist und versuchen sie auszublenden. Ich mache das seit vielen Jahren so, obwohl ich in 40 Jahren 4 Sargnägel gesammelt habe. Ich kann es versuchen aber wenn es passiert im nachhinein nichts ändern.

    Ich hab nach dem 1. mal auch Ängste ausgestanden. Meine Frau hat bei einem Psychetherapeuten gearbeit, der spezialisiert war auf Ängste. Der hat mir in einem halbstündigen Gespräch so gut geholfen, dass die Ängste weg waren. Der wichtigste Satz bei ihm war, du mußt diese Gefahr akzeptieren und das tu ich, auch nach 4 massiven Hypos.

    Und ja, mich würde auch interessieren wie sich diese Leute mit stark wechselnder Beanspruchung einstellen. Weil beim Tennis kann das Match alles zwischen drei kurzen und fünf langen Sätzen sein. Damit meine ich übrigens nicht Boris Becker beim Interview... Beim Rad ist die Strecke und Belastungsdauer sowie das Belastungsprofil wahrscheinlich besser abzuschätzen.

    Bei Leistungssport ist das kaum abzuschätzen. Ich hab lange Jahre auf relativ hohem Niveau Volleyball gespielt, allerdings zu der Zeit des alten Regelwerks. Ich hab bei jeder Gelegenheit 3 Schluck Elektrolytlösung getrunken. Das hielt meinen Bz in der Spur. Pumpen gab es noch nicht, auch keine Sensoren. Wäre auch nicht möglich gewesen. Man schwitzt viel bis extrem viel. Da hält ein Pflaster nicht und bei einem Hechtbagger ist die Pumpe am Ar..h und du hast eine Verletzung. Meine längsten Spiele beliefen sich durchaus auf 3 bis 3,5 Stunden. Ich hatte immer 2 l Elektrolytlösung bei mir, was bei langen Spielen schon knapp bemessen war.

    Übrigens, es gab schon immer Diabetiker, die Leistungsport betrieben. Ich erinnere mich noch an einen Nationalspieler der Hockeynationalmannschaft Ende der 70er. Er war der Chef der Abwehr, kahlköpfig und ein ziemlich kräftig gebauter Spieler und kam auhc gut mit dem Diamanagement klar.

    Hat jemand von euch schon Erfahrung damit vor einem Urlaub die Pumpe (Insight) incl. Diabeloop und G6 abzulegen und anschließend wieder zu aktivieren? Bin mir da etwas unsicher.

    Gefühlsmäßig würde ich erst den Sensor ablegen und dann das Diabeloop ausschalten und den Akku herausnehmen. Dann folgt die Pumpe abkoppeln, altes Reservoir entfernen und Batterie herausnehmen. Die Daten sowohl in der Pumpe als auch im Diabeloop dürften in der Zeit ja nicht verloren gehen. Sehe ich das so richtig?

    Es sieht so aus, als wenn der Insulinclub 2023 eingestampft wird.

    Ich bin seit 2017 dabei, habe hier öfters gute Tips bekommen, hab nette Kontakte geschlossen, kontroverse Diskussionen geführt, dabei vielleicht auch manchmal jemanden zu hart getroffen - wofür ich mich hier aufrichtig entschuldigen möchte - aber schon vor über 2 Jahren festgestellt, dass es kaum noch nennenswerte Beiträge gibt und ansonsten nur noch Weichspülerei stattfand. Das war nicht mehr meine Welt und ich hab mich stillschweigend etwas zurück gezogen. Seit 2 Wochen schaue ich jeden Tag rein, finde ab und an mal etwas Interessantes, nur von Beitragsbreite ist nichts mehr zu sehen.

    Ich möchte mich deshalb von allen jetzt schon verabschieden und wünsche euch alles erdenklich Gute. Ich möchte niemanden besonders nennen, die beteffenden werden wissen, dass wir gute Kontakte hatten. Ich wünsche allen alles Gute und tut alles, damit euer Diabetes euch nicht beherrscht sondern umgekehrt.