Beiträge von Jorgon

Zitat von HellaWahnsinn

Hallo zusammen,

Mir wurde von der Dame die mir die Pumpe angelegt hat gesagt, dass ich bei Verwendung von Humalog alle 2 Tage das Reservoir wechseln soll. Wenn ich merke, dass es mit den Teflon Katheter gut klappt lasse ich alles knapp 3 Tage liegen und Wechsel dann komplett alles.

Ich habe diesbezüglich auch schon mit Vital-Aire telefoniert und der Herr meinte ich solle alle 2 Tage alles wechseln.

Da ich auch schnell Katheter Verstopfungen bekomme habe ich eh schon einen erhöhten Bedarf. Ich habe gefragt ob sie etwas schriftliches vom Arzt wollen. Wollten sie nicht.

Bei Medtronic wurde dies benötigt.

Dann bin ich mal gespannt wie das dann weitergeht. Wenn ich nicht öfters meine Katheter wechseln darf dann seh ich echt schwarz für mich ;(.

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Beziehst du deine Katheter/Reservoire im Rahmen einer Jahrespauschale oder mit quartalsweiser Verordnung?

In letzterem Fall würde VitalAire ja vermutlich mehr Gewinn machen bei erhöhtem Bedarf, in ersterem eher nicht.

Denn irgendwie ist es ja schon erstaunlich, dass da so völlig abweichende Auskünfte kommen.

Hast du denn schon mal ne Nachbestellung vorgenommen?

Zitat von Brander-Diab

Der Service von vitalAire war bisher eigentlich super. Es ging einiges schief, wurde aber immer ausgebügelt. Ich habe das Gefühl, das sind noch nicht viele Leute bei vitalAire und haben alle noch mit Anfängerproblemen zu kämpfen.

Meinst du, dass in der Diabetes-Sparte noch nicht viele Mitarbeiter sind? Das mag sein, aber VitalAire selbst ist ein riesen Medizinprodukte-/Home Care-Unternehmen. Und bei den von mir geschilderten Problemen habe ich die Befürchtung, dass das eher auf Unternehmenskultur und -politik, denn auf wenige / unzureichend geschulte Mitarbeiter zurückgeht.

Das mag ja alles sein, aber ist für mich nicht der Punkt. Wenn sich eine Medizinprodukte-Firma in Ihren Aussagen zur sicheren Verwendung ihrer Produkte selbst widerspricht (oder die Aussagen – möglicherweise – immer so anpasst, dass sie soviel Gewinn wie möglich abschöpft, denn darauf lässt ja auch deren „Katheter-Politik“ schließen), dann fühle ich mich bei der Firma mit meiner Gesundheit nicht gut aufgehoben.

Ich muss mal abwarten, wie sich das in den nächsten Jahren entwickelt, aber sonst bin ich da nach den vier Jahren so schnell wie möglich wieder weg. Mindestens genauso wichtig wie meine Insulinpumpe selbst, war mir immer ein vertrauensvolles Verhältnis zur Firma / zum Lieferanten dahinter. Bei Medtronic war zwar am Ende der Jahresversorgung immer mal ne „Rücksprache“ zur Kathetermenge nötig, aber dann haben die relativ unkompliziert rausgeschickt, was ich brauche.

Wo ich erstmals bei der Firma ein starkes Grummeln im Bauch hatte: Ich habe bei VitalAire nach Kathetermustern gefragt (einmal ne längere Nadel, einmal diese 30 Grad-Kanülen). Was das für ein Theater war, da mal was zu bekommen... „Ist nicht vorgesehen“, „Wenn etwas über bleibt, vielleicht“, „Auf keinen Fall zur Verwendung, nur zur Ansicht“ – ja ne, ist klar! 🙄

Als dann endlich mal vereinbart war, dass sie was rausschicken, kam einfach nichts. Nochmal gemeldet und dann (nach deren Feststellung, dass die erste Sendung wohl in der Post verloren gegangen sein muss) kam: Ein Katheter mit der Nadellänge, die ich sowieso schon habe und der Schlauch des 30 Grad-Katheters, aber nicht der Katheter. 😤 Nochmal gemeldet und dann kam wieder – erstmal nichts. Spätestens da bekam ich langsam den Eindruck, die wollen mir auf keinen Fall die Kathetermuster schicken (für die sie ja wahrscheinlich auch nichts von der KK bekommen). Beim vierten Anlauf hatte ich dann die gewünschten beiden Katheter im Briefkasten. Meine Vermutung: Bei Medtronic zum Beispiel hätte ich nach zwei Tagen zwei Muster von jedem Katheter in deren Programm gehabt, wenn die nicht eh schon im Startpaket dabei gewesen wären.

Apropos Startpaket: Bei VitalAire musste ich ja auch (mehrfach) anrufen, bis sich die Firma mal bequemt hat, mir ne Einführung und die Pumpe zu geben... fast nen Monat nach Kostenübernahme, glaube ich. Von sich aus gemeldet hatte sich da niemand – wer weiß, wann das mal passiert wäre.

Alles in allem meine bisher mit Abstand schlechteste Erfahrung, was den Service rund um die Insulinpumpe angeht.

Ich habe die Quelle jetzt wiedergefunden, war ein Dokument zum Produkttraining der Pumpe, von VitalAire selbst.

Dort steht auf Seite 78:

— Zitat —

+++ Hinweis +++ (in rot)

Wechseln Sie das Reservoir

- alle 48 Stunden bei der Verwendung von Humalog

- alle 72 Stunden bei der Verwendung von NovoRapid

— Zitat Ende —

Dann müssen die sich halt mal entscheiden, was sie kommunizieren und das dann auch klar kommunizieren. So liest sich das nicht wie ein „kann“ oder „48 bis 72 Stunden“.

Zu den Kathetern: D. h. aber, es sind wirklich erstmal nicht mehr als 30 Katheter pro Quartal vorgesehen? Das finde ich schon arg knapp, selbst ohne meine Probleme beim Katheter setzen. (Treffe regelmäßig Blutgefäße, was dann so schmerzhaft ist, dass ich den Katheter nicht liegen lassen kann.) Einige (wenige) Katheter kann man ja einfach nicht länger als 1-2 Tage liegen lassen, weil die Stelle juckt / dick / schmerzhaft wird oder die Insulinwirkung nachlässt – kennt vermutlich jeder. Da finde ich 3 Packungen pro Quartal schon arg knausrig und an der Realität vorbei.

Ich werde mir das jetzt nochmal schriftlich von VitalAire bestätigen lassen und dann die Krankenkasse fragen, wie das weitere Vorgehen ist.

Zusammengefasst ist Medtronic den Diabetes-/CSII-Neulingen von VitalAire in Sachen Service echt meilenweit voraus, meiner Meinung nach. Hätte ich vor dem Wechsel auch nicht gedacht... war mit Smiths Medical und vorher Disetronic/Roche einfach (im Vergleich zu Medtronic schon) zu zufrieden. Gerade letzteres ist aber auch schon ewig her, keine Ahnung ob das heute noch so ist.

Sagtmal, spinne ich? Ich dachte, ich hatte irgendwo gelesen, dass das t:slim-Resevoir mit Humalog befüllt maximal 48 Stunden verwendet werden darf.

Entsprechend hatte ich für dieses Quartal 5 Reservoir-Packungen bestellt, die mir von VitalAire kommentarlos auf 3 Reservoir-Packungen zusammengekürzt wurden. Telefonisch dann die Auskunft, dass die Reservoire „48-72 Stunden“ verwendet werden dürfen, ohne Differenzierung nach Insulinart (Lispro oder Aspart). Angesetzt wird dann von VitalAire offensichtlich die maximale Verwendungsdauer (zumindest bei Jahresverordnung – bei Individualverordnung dann vermutlich nicht unbedingt 🤣).

Auch Katheter sollte man mit der t:slim (zumindest bei VitalAire) nicht zuviele brauchen, denn da werden strikt nur 3 Packungen pro Quartal rausgesandt. Für alles was darüber hinaus geht, wird eine Mehrbedarfsverordnung mit Begründung benötigt. Medtronic war da echt deutlich kulanter.

So begeistert ich von der t:slim als Pumpe noch immer bin, so wenig bin ich es von VitalAire und deren „Service“. Ich hatte auch den Eindruck, ich war nicht der einzige, der sich über die doch arg knausrige Versorgung wundert, denn der Hotliner pausierte ein paar Sekunden (in denen er vermutlich den passenden Service-Fall am PC raussuchte) und leierte mir dann eine offensichtlich schon vorgefertigte Antwort runter (nach dem Motto „Wir verstehen zwar, dass es individuelle Unterschiede im Quartalsbedarf gibt, aber...“). 🤮 Mit sowas ist man mich als „Kunden“ dann selbst mit nem guten „Produkt“ zum nächstmöglichen Zeitpunkt wieder los, wenn es ne gute Alternative gibt...

Aber wieso dann die Verbindungsabbrüche zur Pumpe?

Da gibt’s keine Energiespar-Einstellungen für‘s CGMS.

Hattest du denn vor der Pumpentherapie auch schon so einen relativ guten HbA1c? Ansonsten ist das ja eher das Argument für die Fortführung der CSII, also ne Folgepumpe...

Ich habe schon mit Insulinpumpe auf ner psychiatrischen Akutstation gearbeitet. Da muss ich halt drauf achten, dass mir der Schlauch nicht raushängt und dann sollte in der Regel nichts passieren können.

Selbst wenn – im allerschlimmsten Fall wird der Katheter eben rausgerissen und ich setze ihn neu oder überbrücke mit Pen. Alles keine Tragödie. Bei Stahlkathetern kann das allerdings schmerzhaft werden.

Zum Medtronic Automodus kann ich nichts sagen, wäre hier auch der falsche Thread. Allerdings wird die t:slim (hoffentlich) im Laufe des Jahres mit Control-IQ einen ähnlichen, möglicherweise sogar besseren Algorithmus bekommen. Wenn mich nicht alles täuscht, kann die 670G nämlich (anders als dann die t:slim) keine automatischen Korrekturboli abgeben, nur die Basalrate erhöhen. Für zukünftige Medtronic-Pumpen ist das aber wohl schon geplant. Nachteil bleibt der Medtronic CGM-Sensor, der dem Dexcom-Sensor (mit dem die t:slim zusammenarbeitet) im Großen und Ganzen unterlegen zu sein scheint (v. a. wegen Kalibrierungsbedarf, den es bei Dexcom halt nicht gibt).

Bis zu meinem Wechsel zum Dexcom habe ich als TK-Versicherter auch jedes Quartal die 30 Euro bezahlt.

Ja, irgendwie ist es blöd, zusätzlich zur chronischen Krankheit auch noch finanziell ständig belastet zu sein. Auf der anderen Seite sind Libre & Co halt doch relativ teure Systeme, die die Solidargemeinschaft zum größten Teil anstandslos für uns trägt – da möchte ich in keinem anderen Land dieser Welt leben.

Und dann gibt es ja auch noch die 1%-Grenze bei chronischer Krankheit, die ich ganz fair finde. Der Sinn ist ja letztlich, dass einem der Wert der Arzneien/Hilfsmittel nicht völlig abgeht, weil man sich zumindest ein wenig selbst dran beteiligt – bei ner chronischen Erkrankung kann man das durchaus kritisch sehen und ich bin auch unschlüssig, ob das da fair ist, im Prinzip finde ich das aber ne gute Idee.

Vielleicht bilde ich es mir ein, aber ich habe das Gefühl, die Verbindung zwischen Sensor und t:slim ist bei mir vor allem dann gestört, wenn ich die Display-Seite komplett verdecke. Also, wenn ich die Pumpe mit dem Display nach unten auf meinem Bauch oder im Bett auf der Matratze liegen habe.

Zitat von Brander-Diab

Es kann ja sein, dass das Patent mit Unterdruck und Pressdruck als Pumpe nicht wirklich funktioniert.

Ich könnte mir vorstellen, dass eine mögliche Fehlerquelle ein Über-Befüllen des Reservoirs ist. In einem Lehrvideo von Tandem wird explizit darauf hingewiesen, dass das Reservoir dadurch beschädigt werden kann.

Tandem, der Hersteller, ist in den USA schon „lange“ im Diabetes-Geschäft, ja.

Vitalaire, der europäische Vertriebspartner, anscheinend nicht. (Medizinvertrieb im Allgemeinen machen die natürlich auch schon ewig, soweit ich weiß.)

Einen Alarm / eine Erinnerung, den Schlauch zu füllen, hatte ich tatsächlich noch nie – hast du mal in die Anleitung geschaut, ob da irgendwas dazu steht?

„Bolus nicht abgeschlossen“ hatte ich mindestens schon dreimal, aber dann immer, wenn ich eben tatsächlich einen Bolus nicht beendet habe. Sonst nie.

Ich werde vielleicht in den nächsten Tagen mal ein kleines Fazit über meine ersten ~ zwei Monate mit der t:slim schreiben. Mit der Pumpe bin ich nach wie vor super zufrieden, mit dem Vitalaire-Service weniger. Ich habe die bisher sehr umständlich, eher bürokratisch und etwas chaotisch erlebt. Zwar immer sehr freundlich, aber man merkt einfach, dass die neu in der Diabetes-/Insulinpumpen-Therapie sind – freundlich ausgedrückt.

Anbei übrigens mal ein Foto von der „Füllstand niedrig“-Warnung, das ich in einem vorherigen Beitrag versprochen habe. Die erste kann man einstellen, zweite und dritte kommen fest bei 5 (glaube ich) und natürlich 0 Einheiten.

Warum sollte Dexcom sich denn selbst so ein Ei legen, wenn sie das gerade erst abgestellt haben?

Sehe ich das richtig, dass Firefly die aktuelle G6-Generation sind? Oder kommen die erst noch?

Wenn es die aktuellen sind – da finde ich das Verlängern recht frickelig, aber gut machbar.

Wobei mit dem G7 dann ja vermutlich auch kein Verlängern mehr möglich ist, oder?

Ist es eigentlich normal, dass Dexcom schon die Nachlieferung schickt, wenn man noch 2-3 Sensoren übrig hat?

Finde das ja doch eine sehr zeitige Nachlieferung.

Tatsächlich hatte ich das Problem jetzt auch gerade erst. Bin nach einem kombinierten Reservoir- und Katheterwechsel Stück für Stück auf über 400 hochgeklettert, trotz ständiger Korrekturen.

Zuerst hatte ich den Katheter verdächtigt, aber mittlerweile könnte ich mir auch vorstellen, dass irgendwas mit dem Reservoir nicht okay war, weil ich das Problem mit mehreren Kathetern hatte.

Bei mir gibt die t:slim eine unmissverständliche (und einstellbare) erste Warnung bei 30 verbleibenden Einheiten und dann nochmal bei 5 und bei 0 Einheiten aus. Die Warnung setzt sich zusammen aus Überschrift + Fehlercode + Fehlertext, letzterer sagt mir dann auch nochmal, wieviele Einheiten eigentlich noch übrig sind. Ich kann bei Gelegenheit gerne mal ein Foto davon machen.

Auch die Erinnerung zum Katheterwechsel finde ich sinnig und nachvollziehbar umgesetzt und eine echte Erleichterung.

Ich weiß nicht, ob du vielleicht ein Montagsmodell erwischt hast, Brander-Diab – aber ich fände es schade, wenn hier der Eindruck rüberkommt, die Pumpe sei schlecht durchdacht und würde missverständliche Informationen ausgeben. Das finde ich absolut nicht, denn die t:slim ist meiner Meinung nach, zusammen mit der Deltec Cozmo, bisher von allen meinen Pumpen am komfortabelsten zu bedienen und hat eine logisch strukturierte Menüführung.

Passt zu meiner Erfahrung.

Sehr unangenehmes Gefühl an den Setzstellen und der BZ klebte wiederholt förmlich bei ~ 200 fest.

Dieser teilweise „Loss of Action“ wurde wohl auch in irgendeinem Fachartikel beschrieben... muss mal gucken, ob ich die Quelle nochmal finde.

Edit: Schon gefunden: https://www.diabetesnet.com/ne…-new-fast-acting-insulin/

Ich bin ja durchaus experimentierfreudig, aber über die „Schlauch füllen“-Funktion nen Bolus zu geben finde ich schon abenteuerlich. 🤣

Da müsste die Lage schon sehr brenzlig sein.