Beiträge von Gendra

    Die Verzögerung beim xdrip+ ggü LibreLink ist mir auch aufgefallen. Allerdings habe ich zusätzlich die Vermutung, dass Abbott die Kurve extrapoliert und das Ergebnis, also den Trendwert, als aktuellen Messwert anzeigt. Man sieht ja öfter mal, dass vermeintliche Messwerte vom Sensor in LibreLink später wieder aus der Kurve eliminiert werden, weil sie so nie eingetreten sind.

    Sofern xdrip+ wirklich nur das anzeigt, was zum Zeitpunkt "jetzt" der Wert ist und dann durch die Glättung noch etwas "Trägheit" dazukommt, würde das die Abweichungen gut erklären.

    Also die Rohwerte die xDrip von der gepatchten App erhält, sollten die gleichen sein, die man auch beim Scannen in diesem Moment sehen würde.

    Die Vorausberechnung (oder Übertreibung) ist da dann auch mit drinnen, wird aber durch die Glättung wieder etwas abgemindert. Aber gerade bei starken Anstiegen geht auch die geglättete xDrip-Kurve weiter nach oben, als das, was man später im LibreLink Bericht sehen würde.


    Meistens habe ich mit den original Libre-Messwerten nur in den ersten zwei Tagen Probleme, und das auch nur in den extremeren Wertebereichen. Das sind aber genau die Situationen, in denen man ja nicht kalibrieren sollte. Insofern schließe ich daraus, dass ich sowas durch Kalibrierung auch nicht eliminieren kann. Oder?

    Ich versuche den Sensor immer dann zu kalibrieren, wenn der Blutzucker eine längere Zeit (20-30min) konstant war. Bei starken Abweichungen mache ich das aber auch schon am ersten Tag, dann muss ich aber meist am 2. oder 3. Tag nochmal neu kalibrieren, aber dann passen die Werte recht gut.

    Ansonsten ist mir wichtig, dass der Sensor im unteren Bereich genau passt, d.h. ich kalibriere immer bei normnahen Werten (70-100). Ob mein BZ jetzt 230 oder 190 ist mir nicht so wichtig. Viel wichtiger ist mir, zwischen 65 und 75 differenzieren zu können.

    Ich denke bei mir war es hilfreich, dass ich zum einen ein bzw. mehrere persönliche Telefonate mit der zuständigen Krankenkassen-Mitarbeiterin hatte. Und zum anderen habe ich eine Liste geschrieben für Krankenkasse/MdK warum ich eine Pumpe möchte bzw. welche Probleme ich mit ICT habe, die unter Pumpentherapie zu lösen sind. Das habe ich kurz von der Diabetesberaterin absegnen lassen .sie fand das eine super Idee von mir. Daran erkennt die Krankenkasse und das MdK dass DU die Pumpe möchtest und nicht nur der Arzt.

    Die Idee mit dem Motivationsschreiben ist mir auch gekommen, da könnte ich nochmal meine Probleme etwas genauer erklären. Wie ausführlich war das denn bei dir gewesen? Hast du auch Beispiele deiner Probleme aus dem Tagebuch mit eingebaut?

    Zu deinen Gründen, hast du vllt leichtes Übergewicht, dann wäre das zusätzliche Essen ja nochmal schlechter.

    Oder gibt es Situationen (Autofahrt, Beruf,...) wo der nachmittagliche BZ Absturz nochmal deutlich gefährlicher wäre.

    Hast du vllt häufiger Magen-Darm-Probleme, die das Zwangsessen nochmal erschweren, etc.

    Übergewicht eigentlich nicht, das geht eher runter in letzter Zeit :P

    Aber der Absacker fällt normalerweise auf die Zeit kurz vor dem Feierabend. Dementsprechend bin ich genau an der Hypogrenze, wenn ich mich eigentlich ins Auto oder auf das Fahrrad setzen will.

    Was ich sonst noch anbringen könnte, wären meine Nachtdienste. Das sind bei uns Bereitschaftsdienste, wo zwischen friedlich durchschlafen bis hin zu nachts um 3 mal eben ne Stunde reanimieren alles dabei sein kann. Tatsächlich habe ich da sogar bei ruhigen Diensten öfter niedrig Alarme als in dienstfreien Nächten.

    Zuletzt bliebe auch noch der geringe Insulinbedarf (ca. 16 IE/d), der ja auch eine kann-Indikation ist.


    Die Situation war bei mir genauso wie Gendra und Andere das schildern: meine Stoffwechseleinstellung ist sehr gut. HBA1c 5,6, nie eine Unterzuckerung wo ich Fremdhilfe benötigte. Auch ich hatte große Bedenken, ob das wohl klappen wird.


    Ich hatte versucht, mich vorab so gut wie möglich zu informieren um möglichst nichts falsch zu machen. Habe zunächst mal bei der Hotline angerufen und gefragt, wie so ein Antrag gestellt wedern sollte. Man sagte mir, ich solle mit einer Verordnung meines Arztes zunächst einen Kostenvoranschlag für die Pumpe einholen und diesen samt Rezept einreichen. Wenn weitere Unterlagen benötigt werden, würden diese angefordert. Genau so habe ich es gemacht.

    Wie lief as denn bei deiner PKV? Gab es da auch so etwas wie einen MDK, der den Antrag geprüft hat. Gelten dort überhaupt die Indikationen der Leitlinie oder eher was im Versicherungsvertrag steht?

    o immer wieder tiefe nächtliche Werte, die ohne FSL vermutlich hie und da zu heftigen Unterzuckerungen geführt hätten

    o Probleme mit Unterzuckerungen bei außerplanmäßiger Bewegung

    Wie tief waren damals die nächtliche Werte bei dir? Gibt sich die KK auch mit "leichten" Hypos (65-70) zufrieden?


    Aber aufgrund letztlich sehr häufiger Katheterprobleme (Verstopfung, abgeknickte Katheter, schlechte Stellen, etc.) und daraus resultierender Resistenzen haben sich meine Werte eher sogar etwas verschlechtert, die letzte Zeit im Vergleich zu ICT.

    Wie häufig treten bei dir den aktuell Katheterprobleme auf? Hat sich das gebessert, seit du rechtzeitig wechselt bzw. deine "schlechten" Stellen vermeidest?

    Tatsächlich ist das eigentlich der einzige Punkt, der bei mir auf der Negativliste steht. Wenn man die Hälfte der Zeit nur damit beschäftigt ist, denn Katheterproblemen hinterher zu laufen wäre natürlich doof.


    Fazit:

    Ich denke, ich werde mal alle Argumente aufschreiben und dann im November beim nächsten Termin versuchen, meinen DiaDoc davon zu überzeugen.

    Ich hab auch mal die KE und IE in LibreView nachgetragen, dann würde ich damit den Antrag stellen, anstatt mit den NightScout-Reports. Durch die (unkalibriert) etwas zu niedrig messenden Sensoren, komme ich da immerhin auf 5% niedrige Werte und die Grafik mit den Hypo-Ereignissen ist schön dunkelrot.

    Wie sieht es bei euch aus, funktioniert mit dem neuen Lyumjev die Korrekturen echt besser?

    Im Gefühl zu Fiasp klappt es schon besser:


    Problematisch ist es vor allem dann, wenn noch Glukose ankommt (späte KHs oder FPEs) z.b. nach dem verschätzten Abendessen, dann geht's oft nur ein bisschen runter und dann wieder hoch (Bolus in der Nacht).


    Was bei mir auf jeden Fall besser klappt als bei Fiasp, ist die Abschätzung der Restwirkung, wenn ich frühzeitig korrigieren will (grüne Korrektur rechts).

    PS: Ach so, noch eine Frage: muss ich xdrip+ jetzt neu kalibrieren, oder kann man das genauso gut ohne betreiben, wenn die Werte passen? Hat jemand eine Infoquelle, was xdrip+ mit den Rohdaten macht bzw. wie es auf die angezeigten Werte kommt? Ist das nur Statistik, oder passiert da noch mehr Magie?

    Kalibrieren ist optional, wenn man nicht kalibriert dann werden die Werte so übernommen.


    Was xDrip noch macht ist die empfangenen Werte zu glätten, wobei auch die empfangenen Werte keine richtigen Rohwerte sind, sondern schon von der LibreLink-App verarbeitet. Da steckt also auch schon die "Abbott-Magie" drinnen.

    xDrip legt dann aktuell noch einen gewichteten Durchschnitt über die letzen 25min drauf um plötzliche Sprunge abzumildern. Dadurch sind der Werte allerdings auch etwas gegenüber der LibreLink-App verzögert.

    Man kann sich die minütlichen "Rohwerte" auch als kleine Punkte in der Grafik anzeigen lassen (unter "Einstellungen > Erweiterte Einstellungen > Advanced settings for Libre 2 > show Raw values")


    Das sieht dann so aus:


    Man sieht da um 13:00 Uhr einen deutlichen Sprung in den Rohwerten (Duschen) der von xDrip einigermaßen geglättet wurde.

    Das ist die LOT-Nummer (Chargennummer). Die steht auf der Verpackung ganz oben über der Seriennummer oder auch auf dem Lieferschein.

    Früher waren es eine reine Zahlenkolonne, dann wurde wohl das Produktionsverfahren umgestellt und es ging mit K600* los und prompt waren auch die ersten neuen Chargen fehlerhaft (dauerhafter Signalverlust).

    Inzwischen wurde das Problem behoben, so dass die aktuellen Sensoren mit K600* wieder funktionieren, aber scheinbar ist wieder was umgestellt worden.

    Wird es dann keinen Transmitter mehr geben? Sieht mir nicht so aus als könnte man da noch irgendetwas einklicken.... Also eher Richtung Libre? Alles in dem Sensor drin?

    Genau, es soll alles aus einem Guss sein.

    Für Dexcom scheint das wohl günstiger zu sein, zumindest schreiben sie, dass sie damit auch die Kosten reduzieren möchten, damit mehr Leute damit versorgt werden können.


    Wird aber sehr wahrscheinlich bedeuten, dass ein Verlängern eher schwieriger wird. Bei den aktuellen Transmittern wird es ja afaik auch schon unterbunden.

    Gibt es bei dem Urli eigentlich irgendwelche Kontraindikationen? Wegen der gefäßerweiternden Wirkung?

    Außer der obligatorischen Allergie gegen einen der Inhaltsstoffe keine speziellen was Vorerkrankungen des Herz-Kreislaufsystems angeht.

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die winzingen Mengen der Zusatzstoffe eine relevante systemische Wirkung haben (eine allergische Reaktion mal ausgenommen).


    Edit ergänzt noch:

    Auch in der Packungsbeilage habe ich keine den Kreislauf betreffenden Nebenwirkungen gefunden.

    Dort sind neben Ödemen und Allergie nur die insulintypischen UAWs wie Hypos , Lipodysthophien oder lokale Reizungen genannt.

    Ich habe jetzt auch mal einen Vergleich zum Quartal davor unter Fiasp gemacht.



    Man sieht schön wie gut Lyumjev die pp-Spitzen glätten kann. Während sich der HbA1c und die (schon voher hohe) TIR von 70-180 kaum verändert haben, sieht man die größte Veränderung im kleinen Zielbereich (70-140) sowie in der deutlich reduzierten Standardabweichung.


    Das sieht man gut an den Perzentilenkurven:

    Mit Fiasp konnte man deutlich die Peaks der drei Hauptmahlzeiten erkennen (inkl. des Doppelpeaks mittags durch ein spätes "Frühstück" am Wochenende).

    Mit Lyumjev ist die Kurve wesentlich glatter geworden, nur mein Absacker am Nachmittag ist immernoch drinnen.

    Das war die Doku, die ich gesucht hatte. Leider ist die aber auch schon recht alt und noch weit vor der Libre-Zeit. Auch viele der neueren Funktionen (miBand, Kalibrierungsplugins, etc.) sind da nicht mit drinnen.


    Es gab drüben in der Looper-Community mal ne längere Diskussion darüber eine Doku zu erstellen, wobei das wohl nicht auf so große Gegenliebe bei jamorham gestoßen ist. Seitdem ist die Idee wohl wieder eingeschlafen.

    So mal wieder eine Zwischenbilanz: Auch nach einem guten halbem Quartal kann Lyumjev seine Erwartungen noch voll und ganz erfüllen.


    Selbst im Urlaub mit auswärtigem Essen und viel Bewegung (Wandern) hat es gut geklappt die Werte im Zaum zu halten. Allerdings hat der Aufwand des Mikromanagement dabei doch deutlicher zugenommen als mir lieb war, 8-10 Boli/d waren eher die Regel als die Ausnahme (wo bleibt mein Loop???).


    Was mir dabei noch aufgefallen ist:

    Im Urlaub neige ich meist zu einer Down-Regulation, vermutlich durch das vermehrte Essen und die höhere Insulindosis.

    Während ich bisher im Urlaub vermeiden konnte groß am Basal zu drehen und nur die Faktoren angepasst habe, war diesmal eine deutliche Anpassung vom Lantus (von 5 auf 8 IE) notwendig, sonst hätte ich die ganze Nacht nachkorrigieren müssen.

    Ich vermute daher, dass Lyumjev durch die kürzere Wirkdauer deutlich weniger Fehler in der Basalversorung verzeiht.

    Noch eine Anfängerfrage: hat die Funktion "Sensor starten/stoppen" in xdrip+ beim Libre2 als Datenquelle irgendeinen Sinn? Ist das ggfs. nur für Dexcom relevant? Hat mich beim Sensorstart ziemlich verwirrt.

    Außer das eine (eventuelle) Kalibrierung zurückgesetzt wird nicht.

    Ich meine sogar mal gelesen zu haben, dass xDrip inzwischen anhand der Seriennummer erkennt, dass der Sensor gewechselt wurde und die alte Kalibrierung automatisch löscht. Ich stoppe und starte den Sensor in xDrip aber dennoch jedesmal kurz, wenn der neue aufwärmt.

    Das dauerhafte LO klingt verdächtig nach gezogenem Sensorfaden.

    Kann es sein, dass dein Fixierband den Sensor etwas verrutschen lässt, so dass der (recht kurze) Sensorfaden nicht mehr tief genug in der Haut steckt auch wenn der Sensor selbst noch gut hält?
    Hast du mal statt dem Fixierband eine andere Setzstelle ausprobiert, wo er vielleicht von selbst besser klebt?

    Bei mir sinds im letzten Quartal ca. 180g KH pro Tag bei ca. 10 IE Bolus und 6 IE Basal.

    Bei einem geschätzten Kalorienbedarf von ca. 2400kcal/d düften die KHs so etwa 1/3 des Tagesbedarfs ausmachen.


    est. Hba1c bei 5,5%

    GVI 1,18

    TIR seit Lyumjev jetzt auch im kleinen Bereich (70-140) knapp 90% (davor ca. 80%) bei <1% low.


    Essen tue ich alles worauf ich Lust habe.

    Allerdings bin ich kein Freund von Fertigessen oder "convenience food" (darunter fällt leider auch unsere Kantine) und koche dementsprechend nahezu alles selbst.

    Daher ist bei mir das Abendessen meine Hauptmahlzeit und "enthält" meist auch über 2/3 der Tages-KH (und auch der Gesamtkalorien).

    Morgens und mittags gibts (außer am Wochenende) oft nur eine Kleinigkeit.