Beiträge von Gendra

    Hat jemand gehört wie "aggressiv" GVOKE gegenüber Plastikschläuchen/-insfusionssets sein soll. In der Loop-Facebookgruppe habe ich irgendwo gelesen, dass man es wohl leider nicht mit den normalen Infusionssets anwenden kann, also für Dual-Hormone-Pumpen auch spezielle Sets entwickelt werden müssten.

    Die bisherigen Pumpen-Studien seien wohl alle mit Dasiglucagon durchgeführt worden, dass deutlich verträglicher den Sets gegenüber sein soll.


    Etwas OT:

    Steht doch da... auch ist die Rede noch 1.5x Wirkleistung nach 0.2h gegenüber Fiasp. Das Zeug haut voll rein... Wenn man die Kurven betrachtet mit dem Begleittext, dann ergibt sich das Wirkmaximum nach 0.6h also nach 36Min. Wenn man dann noch schaut, dass nach 12Min bereits 1.5x zu viel angeflutet ist als bei Fiasp, dann kann man schon zu dem Schluss kommen, dass ein Essensbolus kaum noch vonnöten ist.

    Von der Daten her dürfte man wohl auf einen SEA weitestgehend verzichten können, dass es aber im Loop ganz ohne Essenbolus geht, kann ich mir anhand der Zahlen noch nicht vorstellen.

    Wenn ich ohne Insulingabe schnellere KHs esse, dann habe ich Anstiege von ca. 20 Punkten/5 min.

    Wenn man jetzt mal davon ausgeht, dass so nach 20min ausreichend Wirkung da ist, dann kommen ja nochmal 10-15 Verzögerung vom CGM dazu (die bei Trendänderungen auch nicht gut vorausberechnet werden können) bevor der überhaupt Loop reagieren kann. Auch wird über die SMBs die nötige Menge ja nicht auf einen Schlag abgegeben sondern über mehrere 5min-Ticks verteilt. Damit würden schnell Anstiege von deutlich über 100 Punkten rauskommen bevor die Spitze abgefangen wird, was selbst bei niedrigen Startwerten nicht mehr ausreichend für ein Einhalten des Zielbereichs sein dürfte.

    Besser als Fiasp sollte es allemal sein aber meine Erwartungen für eine Full-Closed-Loop-Tauglichkeit sind doch etwas pessimistischer. Aber ich lasse mich natürlich auch gerne eines besseren belehren ;).


    Edit möchte noch ergänzen:

    Es gab von einiger Zeit mal ein Vortrag in der DGG Videothek über den intraperitonealen Diaport, mit einem Fallberich über einen DIY-Looper. Selbst bei der i.p. Injektion die ja nochmal schneller ist als URLi waren dort für eine normnahe Einstellung ein Mahlzeitbolus nötig.

    Lücken entstehen auch wenn der Sensor unplausible Werte misst z.b. bei sehr starken Veränderungen/Temperaturschwankungen oder Kompression.

    Auch wenn bei Scannen die Meldung kommt (oder kommen würde) "scannen sie in 15min nochmal" dann fehlen oft die entsprechenden Werte in der Verlaufskurve.

    Wie ich oben schon schrieb, funktionieren die ganzen Transmitter bisher eher schlecht als recht (vulgo: überhaupt nicht!) mit dem Libre 2.

    Der einzige Transmitter der sinnvolle Werte liefern kann, ist der Droplet. Dieser sendetdie verschlüsselten Daten nach Polen, wo sie im Server des Herstellers geknackt werden. Aber damit besteht dann auch Online-Pflicht wenn man Werte haben möchte.


    Sinnvoll geht der Libre 2 also nur mit der gepatchten App.

    Die Site ist tatsächlich down, es gibt allerdings auch schon andere Forks davon.

    Einen DCMA-Takedown ist auch recht einfach durchzusetzen, da dabei nicht allzuviel geprüft wird. Und da der Uploader sicher auch anonym bleiben möchte, wird es auch keine Beschwerde dagegen geben (weitere Dateien hatte er auch iirc eh nicht auf github).

    Hat jemand nähere Infos, bis wann ungefähr der Libre 2 in xdrip+ implementiert wird oder ob aktuell daran schon gearbeitet wird?

    Funktioniert der MiaoMiao denn wirklich mit dem Libre 2? Alle Erfahrungsberichte die ich bisher gesehen habe zeigen (auch mit der Tomato-App) lebensgefährlich herumspringende Zufallszahlen die als Messwerte ausgespuckt werden.


    Dementsprechend wird es wahrscheinlich sehr lange dauern, bis das ganze in xDrip implementiert wird.

    Im Gegenteil, aufgrund der Probleme mit den Transmittern und dem 2er werden schon Gedanken laut, das ganze zumindest aus den Loop-Systemen auszusperren, womit dann leider auch alle 1er Nutzer das nachsehen haben.


    Hast du dir mal das Video von TinoKossmann (siehe Entschlüsselungs-Thread) zu dem Patch angeschaut, damit solltest du eigentlich erfolgreich sein.

    verstehe ich das richtig, man kann irgendwie permanent Daten (via Bluetooth?) vom L2 aufs Handy zu bekommen (und dann auf ne Watch?) Ich dachte, permanent gehen nur die Alarme und man muß per Hand scannen, um einen Wert zu bekommen?

    Der Libre2 überträgt jede Minute den aktuellen Messwert per Bluetooth um die Alarme auszulösen. Das diese Werte normalerweise nicht angezeigt werden und man jedes Mal manuell scannen muss ist eine rein firmenpolitische Einschränkung.

    Und genau diese Einschränkung kann man mit dem hier diskutierten Patch umgehen, indem man diese Werte an xDrip übermittelt.

    also gerade wenn ich später dann noch Sport vorhabe ist in den Muskel bei verrechnetem Bolus echt prima. Die schnellen Verläufe von so einer mickrigen Einheiten erschrecken aber doch schon.

    Es kommt eben die Wirkung auf einmal zusammen, die sich sonst über 5-6 Stunden verteilt hätte. Die kurze Wirkdauer dürfte ja auch für den Sport von Vorteil sein.


    Das schwierige an der i.m. Injektion ist dabei halt, dass die tatsächliche Resorption stark von der Durchblutung/Belastung und Stelle der Injektion abhängt. In dem Punkt ist tatsächlich eine i.v. Injektion besser steuerbar.

    Ist das nicht gerade der Sinn einer i.m ober i.v. Korrektur? Das Insulin landet viel schneller im Blut und dort hat es ja nur eine Halbwertszeit von einigen Minuten, dementsprechend ist die Wirkung auch schnell wieder weg.

    Bei i.m. ist der Effekt im Vergleich zu i.v. nur etwas abgeschwächt und unberechenbarer.

    Wie kann das sein. Alle schreiben hier man muß erst mit dem Handy aktivieren und dann erst funktioniert Xdrip+.

    Im Prinzip ist es auch so, dass sich der Libre 2 mit dem ersten Gerät das ihn aktiviert fest verbindet und dann auch per Bluetooth nur damit kommuniziert.


    Das "Umbuchen" auf ein anderes Gerät ist nicht vorgesehen, allerdings ist es mir bisher auch 2mal unfreiwillig gelungen.

    Einmal mit dem allerersten Sensor den ich nach erscheinen der App gescannt hatte. Der war mit dem Lesegerät aktiviert (die App gab es da noch nicht für den 2er) und nachdem ich die gerade erschienene App ausprobiert hatte gingen die Alarme auf dem Lesegerät nicht mehr. Als ich das dann reklamieren wollte, sagte die Hotline ich soll mal auf dem Handy schauen und tatsächlich da haben die Alarme plötzlich funktioniert.


    Bei zweiten Mal hatte ich bei der Aktivierung mit meinem Haupthandy eine Fehlermeldung beim initialen NFC-Scan und damit ging zwar das Scannen aber keine Alarme. Ich habe dann mal ein anderes Handy versucht und tatsächlich hat das dann eine Bluetooth-Verbindung aufgebaut und auchWerte an xDrip übertragen.


    Sicher reproduzieren lässt sich dieses Verhalten bei mir aber leider nicht.

    Ich möchte beim morgen anstehenden Sensorwechsel gerne zur Version von "smos" mit LibreView Anbindung wechseln. Ich bin da noch etwas verwirrt wegen der Kalibrierung. Interpretiere ich das so richtig:

    • Nach LibreView wandern die nicht kalibrierten Werte von LibreLink (wenn ich gescannt habe)
    • In xdrip kann ich aber trotzdem kalibrieren und bekomme dort auch die kalibrierten Werte angezeigt?

    Korrekt interpretiert.

    Was passiert denn wenn du nicht korrigieren würdest?

    Geht es später wieder von selbst runter oder bleibt es oben? Falls letzteres scheint der Faktor zu niedrig zu sein, weil das Insulin nicht ausreicht.

    Ein Arzt ist halt an die Behandlungsrichtlinie gebunden. Siehe https://www.deutsche-diabetes-…-Langfassung-09042018.pdf was er darf und folglich was "nicht" wenns da nicht drinsteht.

    Das ist so nicht korrekt. Die Leitlinie ist wie der Name schon andeutet eine Empfehlung und natürlich darf in berechtigten Fällen auch davon abgewichen werden (und wird es auch). Auch die eigenen klinische Erfahrung und neuere Studien die noch nicht in die Leitlinie aufgenommen wurden dürfen berücksichtigt werden.

    Außerdem haben heutzutage auch die Wünsche und Vorstellungen der Patienten zum Glück einen immer größeren Stellenwert in der Medizin und müssen auch in die Therapieentscheidung mit einbezogen werden. Gerade da gibt es oft größere Diskrepanzen zu den Empfehlungen die man irgendwie unter einen Hut bringen muss.

    Letztendlich ist es aber nach ausführlicher Aufklärung kein Problem auch eine Therapie durchzuführen, von der in der Leitlinie explizit abgeraten wird. Ist dann halt ein "individueller Heilversuch".


    Das spezielle Problem der ganzen Ernährungsumstellungen (wie LowCarb) ist vor allem, dass in der Praxis die Compliance meist sehr mangelhaft ist, zumindest wenn die Initiative nicht vom Betroffenen ausgeht. In der Typ 2-Therapie ist die Lebensstiländerung ja die erste Stufe der Therapie und die meisten Patienten wollen das gar nicht, sondern gleich die Tabletten.

    Für den einen mag die Einschränkung beim Essen irrelevant sein, für andere (da zähle ich auch mich dazu) wäre es so ein massiver Einschnitt, dass die Lebensqualität auf der Strecke bleiben würde, und dann hätte man das Therapieziel verfehlt. Denn letztendlich werden ja Menschen behandelt und keine Laborwerte.

    Der meinte, jeder Arzt, der das offiziell unterstützt, steht nicht nur mit einem sondern mit beiden Beinen im Knast.

    Wobei man ja auch jemanden inoffiziell unterstützen kann ;).


    Mal interessehalber: Worin unterscheidet sich das Loopen denn eigentlich so sehr von anderen Off-Label Anwendungen?

    Warum kann man problemlos Krebspatienten mit Methadon therapieren ohne Ärger zu bekommen, aber beim Loopen machen sich alle in die Hose, selbst wenn die App selbst gebaut wird und man nur die Einstellungen unterstützt.

    Dachte immer die gepatchte App leitet nur die veralgorithmierten Daten der Libre App weiter (also jene, die der Abbott Reader beim Flash Scan auch nur anzeigen würde). Folglich wäre ein Kalibrieren in xdrip völlig nutzlos, da der Algorithmus ja sowohl unter 100mg als auch >180mg stets künstlich übersteuert. Xdrip, so dachte ich, bekommt via Bluetooth nie die Rohdatenwerte wie beim Flash Scan vom Libre 1.

    Also die per Bluetooth übermittelten Werte sind tatsächlich nur die verarbeiteten Werte, also genaus das was der Abbott-Algorithmus ausspuckt. An die Rohwerte kommt man nicht ran.

    Für die Ausgabe in xDrip wird da nochmal eine Glättung drüber gelegt und es kann auch eine Kalibrierung durchgeführt werden. Diese ist aber stark eingeschränkt (fixe Steigung, max +- 20 mg/dl).

    Wenn der Sensor also stark übertreibt oder völligen Unsinn misst, dann kommt man damit nicht weit. Bei mir hat es aber bisher immer ausgereicht. Bei sehr hohen Werten ist der exakte Zahlenwert auch nicht mehr so entscheidend, wichtig ist, dass es im Normbereich korrekt ist.


    Letzendlich wäre es aber auch recht egal, ob ich mir eine Kalibrierungsfunktion von Rohwert -> Realwert oder von Abbott-Wert -> Realwert baue. Da ich die genaue Umrechnung eh nicht kenne, müsste ich für beides erst eine Funktion entwickeln. (Daran scheitert es ja momentan bei den Transmittern)

    [Edit: Wie rechtfertigt sich dann eigentlich die Existenz von MM2, und den ganzen neuen Transmittern, wenn mit dem Patch deren Sinnhaftigkeit völlig entfallen ist? Ist das gesichert, dass man via Bluetooth direkt vom Libre2 den Rohdatenwert entfangen kann? (nicht den veralgorithmierten)]

    Naja, die Hersteller wollen sich ja nicht direkt aus dem Markt werfen lassen 8o

    Ansonsten brauch man für die patched-App immer ein Android-Handy in Reichweite und man hat kein Backfilling. Die iOS oder standalone-Smartwatch Nutzer schauen bisher in die Röhre.

    Auch für den Loop dürfte es recht interessant sein, die Zeitverzögerung und der lange "Tail" sind ja dort bisher das größte Hindernis.

    Hat man schon irgendeine Info, wann es auf den Markt kommen soll?


    P.s.: Es gibt allerdings dazu schon einen Thread. Vielleicht könnte man die zusammenführen?

    Du sendest alle deine Daten zu Abbot (ueber das Librelink Portal) auf einen Server mit US-Regeln zum "Datenschutz"

    Das ist nicht ganz richtig, in der "ursprünglichen" Version des Patch ist der gesamte Internetverkehr genau aus diesen Datenschutzgründen deaktiviert worden.

    Weil deshalb auch der LibreView-Zugriff weggefallen ist, wurde von smos und mir eine Version erstellt, die den Datenversand noch drinnen lässt.


    MiaoMiao mit der Tomato-APP funktioniert auch mit Libre-2 ...

    Funktioniert die Kombi den mittlerweile, wobei ich damit meine, dass auch sinnvolle Werte übertragen werden und nicht nur völlig verrauschte Werte?

    Die mir bekannte Lösung von MiaoMiao beruht nämlich auf einem frühen Proof-of-Concept und danach Therapieentscheidungen zu treffen kann u.U. lebensgefährlich sein.

    AFAIK ist der einzige Transmitter der verlässliche Werte liefert bisher der Droplet und das auch nur, weil die Rohdaten an einen Server zur Decodierung geschickt werden, sprich es funktioniert nur mit Internetzugriff.


    Gerade wenn man damit loopen möchte, ist es wichtig, dass die empfangenen Werte verlässlich sind. Es gibt in der Kreisen der AAPS-Entwickler / in der Facebook-Gruppe auch schon Diskussionen darüber, ob man nicht sogar alle Transmitter vom Loopen aussperren sollte, um Probleme damit zu verhindern. Das wäre dann natürlich zum Leidwesen aller, die noch den (gut funktionierenden) Libre 1 haben, der damit auch rausfliegen würde.

    Das Buch hat nix mit Wissenschaft zu tun und daher passt der Thread hier (Off-Topic) schon hin.

    Na aus dem selben Grund, der dafür sorgt, dass die meisten Leute jeden Tag morgens früh aufstehen und den ganzen Tag auf der Arbeit verbringen:

    Damit am Ende des Monats Kohle auf dem Konto landet.


    Und wenns weder für kreative Romane noch für echte Wissenschaft ausreicht, dann wird eben mit der Angst der Leute das Geld gemacht.

    Wenn man sich anschaut, für was für sinnloses Zeug die Leute Geld ausgeben weil sie vor irgendwas Schiss haben, dann kann einem nur schlecht werden.<X

    Ich werde eher nervös. wenn er über 6.2 geht

    Dito. Ich habe aber auch nachts meinen Hoch (!)-Alarm auf 150 gestellt und korrigiere sofort falls ich doch mal so hoch ansteigen sollte.

    Aber jede Nacht = 1/3 pro Tag bei 150 - wie soll denn da ein vernünftiger A1c möglich sein?

    Meiner Erfahrung nach liegt der Mittelwert ganz grob 20-30 Punkte über dem Zielwert (durch die pp-Anstiege). Damit wäre ich bei einem 150er Ziel bei einem A1c von 7%-8% und mit einem Zielwert von 120 wäre ich schon bei 6%-7%. Also durchaus in dem von der Leitlinie vorgeschlagenen Bereich.


    Man sollte dabei nicht ganz vergessen, dass die Gemeinde hier im Forum sich doch etwas von dem "Durchnittsdiabetiker" unterscheidet.Beides dürften Werte sein, über die sich sehr sehr viele Leute freuen würden, wenn sie diese jemals erreichen könnten.