Dia-Doc schlecht auf NIS/FIT zu sprechen

  • Zitat von Joa;36725

    Hast Du öfter mit Ketosen zu kämpfen?
    Dann wäre bei Dir schon der Wurm drinne.


    Nein, hast Du falsch verstanden. Wenn ich hohe Werte habe und Ketone teste, bekomme ich fast immer ein negatives Ergebnis. Wüßte nicht, wann ich das letztemal einnen positiven Ketontest hatte. :smile:

  • Zitat von Der blaue Klaus;36759

    Das klappt bei mir auch prima mit aufstehen ohne Gupf,frühstücken ca.1 Stunden und dann wieder hinlegen und zwei Stunden weiterpoofen und dann beim aufstehen Gupf geben.


    In welchem Abstand zum Aufstehen gibt es bei Dir den Bolus für das Frühstückchen?
    Da könnte ggf. auch was von Gupf I mit drinstecken?


    Zitat


    Hmmm....eine hormonell bedingte Stoffwechsellage die einen Gupf benötigt ist für mich eine Unterversorgung in der Basalrate.


    Das ist korrekt! Aufstehinsulin/Gupf ist dem Basalbedarf zuzuordnen.


    Da es sich aber mit Basalinsulin gar nichtsinnvoll und mit der Pumpe nur bedingt zweckmäßig in der Basalrate bedienen lässt, wird es zumeist als 'Bolus' getarnt. Des öfteren sogar so effektiv, dass selbst der beteiligte Täter das nicht mal mitbekommt. *gg*


    Gruß
    Joa

  • Zitat von monolayer;36757


    Von einem Gupf habe ich in meinen Schulungen nie etwas gehört.


    Das ging mir 20 Jahre lang schulungsmäßig genauso. Das was ich dazu gelesen hatte war nach dem Motto formuliert: "Manche brauchen sowas".

    Zitat


    (Jäckle et al.) Zur Begründung der Notwendigkeit eines "Gupfes" wird laut der Autoren neben einer allgemein formulierten hormonell bedingten Stoffwechsellage auch eine Lücke in der Basal-Versorgung in Erwägung gezogen.

    Abgesehen davon, dass, wie Klaus schon aufzeigte, fehlendes AI immer eine basale Lücke ist, überschneidet oder verstärkt sich ein Mangel in der Insulinabdeckung der DAWN-Hormone (insbesondere Kortison in der zweiten DAWN-Welle) natürlich zumeist mit Mängeln an AI. Auch hinsichtlich der aus beiden Mängeln resultierenden Resistenzen.

    Zitat

    Ich halte es seit dem so, dass ich in Abhängigkeit vom "Aufwachwert" entscheide ob und wie viel Analog-Insulin es als einen Gupf gibt. Dabei folge ich einem rein intuitiv entworfenem Schema:


    [Schema]


    Meine BZ-Werte laufen seit dem über den Vormittag wesentlich runder.

    Sieht doch gut aus, und wenn es dann auch funzt, na oberprima!

    Zitat


    Dabei benötige ich bis jetzt über den Tag keines Basal-Insulins.

    Daher wirst Du wohl derzeit mit näherungsgeschätzten Dosierungen ganz gut jonglieren können. Und ein Teil des Tagesbasalbedarfes könnte noch durch Boli gepuffert werden.
    Womit deckst Du die Basis über die Nacht? 'NPH' oder Levemir?

    Zitat


    Daher bin ich der Meinung, dass auf diesen Sachverhalt in den Schulungen hingewiesen werden sollte.

    Schärfer formuliert: hingewiesen werden muß!
    Es ist schon recht bedenklich mitzubekommen, was da verschiedentlich alles nicht im diabetologischen Plan existiert. :-(((


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;36786

    Womit deckst Du die Basis über die Nacht? 'NPH' oder Levemir?


    Noch "arbeite" ich mit 'NPH'. Der späte Spritztermin stört mich gelegentlich recht erheblich, weshalb ich über einen Wechsel auf 'Levemir', wie im Forum auch vorgeschlagen, nachdenke. Mein Diabetologe möchte das aber noch nicht. Allerdings bin ich mir selbst noch nicht sicher, ob die in den frühen Morgenstunden auftretenden BZ-Anstiege gut durch ein Analog-Insulin abgefangen werden können. Die Wirkungskurven der Analoga zur Basalabdeckung vermitteln ein wenig den Eindruck, dass diese im Vergleich zum 'NPH' weniger gut einer abrupt ändernden Stoffwechsellage folgen können. Das muss aber nicht stimmen. Ich werde mir die dazu herausgebrachten Publikationen zu gegebener Zeit noch genauer ansehen.

    Zitat von Joa;36786

    Es ist schon recht bedenklich mitzubekommen, was da verschiedentlich alles nicht im diabetologischen Plan existiert. :-(((


    Dem kann leider nur zugestimmt werden! Bleibt nur die Frage, wie hier konstruktiv etwas geändert werden könnte ...

    Gruß
    Jens

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muß die Gegend verlassen, wo sie gelten [Johann Wolfgang von Goethe].

  • Zitat von monolayer;36802


    Bleibt nur die Frage, wie hier konstruktiv etwas geändert werden könnte ...


    z.B. indem auf bestimmte Sachverhalte, wie das Aufstehphänomen und seinen Insulinbedarf, die eine große Anzahl von Diabetikern für sich praktisch verifizieren können, immer wieder und redundant gegenüber dem Arzt hingewiesen wird, auch mit Literaturverweisen.


    (p.s. könntest Du mal die entsprechende Passage aus Deiner Quelle einscannen und rübermailen?)


    Besonders aber sollte sowas insbesondere im Club der Insuliner wiederkehrend und ausdrücklich genannt werden, damit auch alle deren Doc sowas nicht im Plan hat eine Chance haben, was durchaus hilfreiches dazu zu lernen! :biggrin:


    Gruß
    Joa

  • Öhm Joa, was meinst Du bitte?

    Man soll zum Dia-Doc gehen und behaupten, man hätte im Internet oder sonstwo was über Gupfs gelesen, und wann und warum diese angebracht seien. Natürlich kann man das aus eigener Erfahrung bestätigen.

    Entschuldigung, aber damit können die Docs überhaupt schon gleich gar nicht.

    Das sind ja immer noch Halbgötter und als solche unfehlbar. :engel_3:

    Ich hatte das in einem anderen Punkt versucht. Hat nichts gebracht. Das müssen die schon von oben herab zu Hören bekommen, wenn´s wirken soll!

    Drum lehrt die Howorka an der Uni, damit die Halbgötter in spe es von der Pike auf lernen. :wink: