Katastrophe ...

  • Hallo,


    seit etwa 5 Wochen komme ich derzeit mit meinem DM gar nicht mehr zurecht! :cursing:


    Bisher konnte ich feststellen, daß ich morgens eine Art Dawn-Phänomen habe, aber tagsüber spielt der BZ auch extrem verrückt, und Korrekturinsulin hilft oft gar nicht, oder ich muß extrem viel spritzen, damit der BZ sich mal überhaupt unter die magische Grenze von 150 bewegt! Also auch Insulinresistenz?!


    Um mal genauer zu werden: ich habe mehrfach am Tag Werte zwischen 180 und 390 (der traurige Rekord vor 8 Tagen). Zuerst dachte ich an eine Infektion o.ä., aber laut Hausärztin bin ich pumperlgesund - kein Schnupfen, etc. Und Streß null Anzeichen, da ich derzeit Semesterferien habe. Dazu kommt noch, daß ich in den letzten 3 Wochen grade noch knapp 4 Hypos durchgestanden habe, wobei die Werte zwischen 25 und 40 lagen. Ich habe schon meine IEs für die BEs erhöht - von 1,5 auf bis zu 3,5/BE?! Zum Essen spritze ich Humalog, das Basis-Insulin ist Levemir, das ich auch schon erhöht habe (morgens 18, abends 26). Derzeit habe ich damit eine Menge von 80-90 IE am Tag. Davon entfallen allein etwa 15-20 IE auf Korrekturen!


    Ich messe schon wie ne Blöde alle 2 Stunden meinen BZ und konnte bisher feststellen, daß u.a. etwa 1,5 bis 2 Std. nach dem Essen mein BZ weit über 200 ist, selbst wenn ich einen 'SEA' von 30 Minuten vorm Essen probiere. Ich habe auch zur Sicherheit meine BEs erneut abgewogen, aber an Fehleinschätzungen kann es nicht liegen. (esse derzeit um die 15-18 BE/Tag) Und nachts ist es eindeutig ein Dawn-Phänomen - ich hab mir extra die letzten 4 Wochen den Wecker um 3 Uhr morgens gestellt, und die Korrektureinheiten bewirkten kaum etwas. Eine Korrektur-IE nachts bewirkt grade mal die Senkung des 'BZ' um etwa 20. Heftig. ?(


    Leider ist mein Termin beim Diabetologen erst kommende Woche - er hat mich extra in seinen Terminkalender reingequetscht, da seine Tipps per EMail auch nicht richtig weiterhelfen konnten.


    Bin ich damit ein Kandidat für ne Pumpe? Mein Diabetologe hat das mal "angedacht". Ich hatte auch schon vorher ab und zu Probleme mit extrem schwankenden Werten und hatte seit etwa 2003 keinen HbAc unter 7,0. Mein alter Diabetologe hat mir nur steigende Insulineinheiten verschrieben, und sogar mal MetformiN?! Beim neuen lief es auf einmal gut, bis vor 4 Monaten das Ganze wieder anfing. Nicht so extrem, aber die letzten 5 Wochen waren der Horror. :huh:


    Ich hoffe, ihr könnt mir evtl etwas weiterhelfen - selbst, wenn es nur Aufmunterung ist. :(

  • Hallo Kim,


    für mich sieht das so aus, als wenn Dein Basal nicht ausreicht. Hast Du daran auch schon was verändert?


    Dann kann man nämlich korregieren wie man will und bekommt die Werte kaum runter....

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • liebe kim,
    mir fallen dazu leider nur dümmlichkeiten ein, tut mir auf jeden fall sehr leid für dich, völlig bescheuert. und das sinnigste, was mir noch einfällt ist, dass gerade der stress/ die panik, die man aufgrund solcher werte hat, sie meiner erfahrung nicht niedriger macht - ich glaube, wenn Du jetzt "zufällig" ein bis zwei bessere tage hast, vielleicht auch abgelenkt bist durch andere sachen, dass sich das gesamtbild zumindest etwas normalisieren könnte und Du ein bisschen lockerer vorgehen könntest (alle 2h testen etc.)


    ansonsten die dümmlichkeiten: aufgrund der ferien weniger bewegung? (wenn ich weniger "gehe", also noch nicht mal sport, sondern alltägliche bewegung, macht sich das sehr bemerkbar), schnellere KHs als sonst? gewichtszunahme? hormonelle änderungen (neue antibabypille ;) )? spritze schlicht kaputt? (klar, wirste in 5 wochen mal gecheckt haben ;) ) erfahrungen mit gegenregulation? dass Du bei heftigen hypos danach kolossal hohe werte hast, ist ja zumindest klar.


    mach dem arzt druck, das ist doch echt ein notfall, mit pumpe kenn ich mich nicht aus, aber manchmal hilft ein anderes basal-insulin, vielleicht ist 'Levemir' einfach nicht das richtige.


    viel glück k

  • Hallo Kim,


    du Arme. Ich hatte das auch mehrmals im letrzten Jahr - und in dieser Woche 2 Tage.
    Was mir aufgefallen ist, dass es schlimmer wird, wenn man sich verrückt macht.


    Was ich jetzt mache, wenn ich diese Probleme wieder bekomme, dann esse ich nichts, bevor mein Wert unter 110 ist.
    Und dann spritze ich erst - je nach BE - 1 - 2 IE ungefähr 15 - 20 Minuten vor dem Essen.
    Das hat dann immer gut funktioniert.
    Ausserdem musste ich letztes Jahr feststellen, dass das Novorapid nicht in Ordnung war - war wohl Re-Import . ich hatte die ganze restliche Menge an die Apotheke zurückgegegen und mir eine neue Charge - Original geben lassen.
    Nordisk hat zwar behauptet, dass alles ok sei. Hab aber dann trotzdem für die zurückgegebene Menge eine Gutschrift von der Apotheke bekommen.
    Ein Versuch mit kohlehydratarmen Essen hilft vielleicht auch.
    Ich musste feststellen, dass es nur wieder normal wird, wenn die Werte mehrere Male unter 100 sind.


    Also bloss nicht verrückt machen. Leichter gesagt, als getan.
    Wünsch dir, dass es bald wieder in Ordnung kommt.


    LG
    Irene

  • Mir kommt es so vor als wie schon angesprochen dein Basal nicht langt und zweitens durch deine ferien weniger machst als sonst?
    war bei mir auch so in den 2 wochen wo ich urlaub hatte da war ich ständig hoch und es langte keine korrektur mehr.
    Mess mal jede stunde und versuch dann nächste woche mit dienem arzt dein 'Basal' zu verändern. da du das je länger beobachten mußt. mach das mal.

  • Danke @ alle.


    Ich habe das Basisinsulin schon stark erhöht, aber werde es dennoch weiter erhöhen.


    Zum Sport: im Gegenteil! Ich mache jetzt sogar mehr Sport. Während der Uni konnte ich fast nur noch joggen, jetzt ist in den Ferien auch noch Fitneßstudio extra angesagt (um Rücken mal was Gutes zu gönnen). Es ist also so, daß ich während der Uni eher rumhocke als in den Ferien.


    Naja - ich kann jetzt nur noch weiter rumspielen an den IEs und auf das Beste hoffen ... und auf den Doc nächste Woche! :S

  • Danke @ alle.
    Ich habe das Basisinsulin schon stark erhöht, aber werde es dennoch weiter erhöhen.


    Na, wenn sich das nicht nach ner ausgewachsenen Lipolyse anhört weiß ich auch nicht.
    Such mal ein bisschen nach "Lipolyse" und "B-Korrektur".


    Dazu ist eigentlich schon alles mehrfach gesagt.


    Die Sache wirst Du nur zeitnah in den Griff bekommen, wenn Du Dich schlagartig mit deftig erhöhten Insulinmengen vor die Resistenz setzt, statt sie mit nachgehenden Kleckerkorrekturen beständig weiter nach oben zu treiben.


    Gruß
    Joa

  • Danke Joa - ich habe mich eben über das Schema B schlau gemacht. Habe zwar hier schon so oft von Teupe gehört und wußte daher, daß du mit Schema B dessen Schema meintest. ;)


    Habe mich grad bei Chrostek über Schema B (50% extra auf Insulinration) schlau gemacht, und werde das jetzt mal ausprobieren. Sport werde ich die nächsten Tage erstmal nicht machen, da ich mit den derzeitigen Werten eher noch höhere Werte riskieren würde.


    Um ehrlich zu sein ... ich mußte das mit den Schemata erst 3x durchlesen, bis mir klar wurde, wie das Ganze nun funzen soll. Ok, auf zum munteren Weckerstellen! :sleeping:

  • Nee, das wird schon gut gehen. Hab ja inzwischen so einige Erfahrung mit dem Mitten-inner-Nacht-Rausmüssen ...


  • Habe mich grad bei Chrostek über Schema B (50% extra auf Insulinration) schlau gemacht, und werde das jetzt mal ausprobieren.


    Mach mal vorsichtshalber über die Nacht etwas weniger Aufschlag auf's Insulin.
    Und dann Morgen früh, wenn die durchgehende Beobachtung für Dich gesichert ist, volle Kanne drauf.


    Ich täte da eine Korrekturreihe mit IV-Insulin bevorzugen, um die erste, ketonbedingte Resistenzstufe sicher zu beseitigen.
    Alternativ wäre ein Start im Schema A bereinigend. Auf schnell abfallende Werte dann wirklich massiv mit schnellen Korrektur-BE reagieren.


    Ein prandial dann wieder auf 300 landender 'BZ' ist unproblematisch. Wichtig ist, dass die resistenzabbauende Gesamtinsulinmenge da ist.


    Wenn Schema A dann solche Abfälle produziert, kannst Du direkt in Schema B weitermachen.


    Dann ist zumindest durchaus erhoffbar, dass eine Fettsäurenresistenz der Muskelzellen spätestens morgen am Abend beseitigt sein könnte.


    Dann gälte es "nur noch" den aktuellen Stand des Insulinbedarfes, also der Insulinempfindlichkeit, zu orten. Gegenüber Deiner normalerweise bekannten
    Insulinempfindlichkeit ist das jetzt mit Sicherheit höher liegend ( >Rezeptor-Down-Regulation).


    Greifst Du zu niedrig, mag wieder ein Stück Lipolyse entstehen. Sobald Du das merkst, kein Problem, einfach mit (einem milden) Schema B reagieren.


    Wenn Du dann wieder einen Staus Quo stabilisiert hast, kannst Du den nächsten Schritt, die Up-Regulation der Insulinrezeptoren, forcieren.


    Up-Regulation forchieren heißt, alle Insulinmengen senkenden Maßnahmen einbauen.
    Bewegung, Futter und so.


    Und dann auf systemmatische Blutzuckerabsenkungen auch parallel, für die Nacht auch vorab mit gemäigten Insulinsekungen reagieren, was dann
    auch schon wieder die Up-Regulation unterstützen wird.


    Das war jetzt ne Kurzfassung. Aber da kannst Du Dir Verschiedenes zusammensuchen, und wenn Du Fragen hast, werden wir sicher alle hier um kreative
    Antworten bemüht sein. :D

    Zitat


    Um ehrlich zu sein ... ich mußte das mit den Schemata erst 3x durchlesen, bis mir klar wurde, wie das Ganze nun funzen soll. Ok, auf zum munteren Weckerstellen! :sleeping:


    Jep, das kenne ich auch! :(


    Vertraue einfach drauf, dass die dahinter steckende Logik tatsächlich so was von einfach ist, dass man es kaum fassen tut.
    Mir ging es denn so, dass ich noch wer weiß was alles dahinter erwartet oder vermutet hab.


    Aber es ist einfach so, und basta.


    Gruß
    Joa

  • JOA ... die Idee mit der iv-Korrektur in allen Ehren ... aber die kann nun wirklich nicht jeder. Ich find es etwas leichtsinnig, sich in solche Bereiche zu begeben. Du weißt wohl ziemlich genau, das die iv-Injektion in den seltensten Schulungen geschult wird!


    Jep, dass die eigentlich nicht geschult wird.
    Ich hab sie mir von Beginn meiner Karriere an auch selber beigebracht, und den Docs auch erst mal nicht auf die Nase gebunden.


    Aber ich habe Sie auch nicht empfohlen, sondern nur als meine Wahl in solcher Situation dargestellt. Alternativ dann der etwas schwierigerer Einstieg über Aä-Krrektur, um erstmal möglicherweise erhöhte Ketonspiegel sicher zu vernichten.


    Zitat


    KiM ... wenn du dich damit nicht auskennst ... FINGER WEG!!!


    Aber ja! Ich wollte KiM keinesfalls zum Vollzug einer iv Korrektur anstiften. Wir sind ja auch nicht die KInder vom Bahnhof Zoo.


    Ähm, welcher Arzt hat denen denn beigebracht das H iv zu verabreichen?


    Gruß
    Joa

  • IV as in Intravenös? Nee, das mache ich nur dann eher per Zufall, wenn ich beim Spritzen ne Ader bzw. Vene erwischt hab. :D


    Bis jetzt scheint alles einigermaßen zu laufen. Hatte zwar noch ein paar Werte über 200, aber immerhin unter 250. Also schön weitermessen und mehr spritzen. Nur blöd, daß man dann immer so nen Heißhunger kriegt. Zumindestens ist das bei mir bei größeren Insulinmengen so ... hab vorsicherheitshalber schon mal Wasser in der Nähe stehen, um damit eventuelle Hungergelüste wegzusaufen. Sollte man ja auch trinken, vor allem wg. dem hohen 'BZ'. ;)

  • Das geliche Problem habe ich auch jetzt! Seit Freitag schwanken meine Werte zwischen 200 und 310. Hab heut eine Schüßel Müsli gegessen und 6 Einheiten gespritzt. Und nach einer Stunde sind die Werte bei 217. Danach noch zusätzlich 4 Einheiten und das Ergebnis=225. Hab grad wieder gespritzt und bin mal gespannt was raus kommt. Wollt euch fragen, ob es das Ende der Remi-Phase seien kann?

  • Wollt euch fragen, ob es das Ende der Remi-Phase seien kann?


    Jep, das könnte schon der Grund sein. Auf alle Fälle sprechen die Werte für eine aktuell zu geringe Insulinwirkung, also für fehlendes Insulin.
    Wobei ein relativ geringer Insulinmangel nachher zu enorm mehr 'Insulinbedarf' für Korrekturen führen kann. Besonders wenn dieser relativ geringe Mangel eine zu geringe Versorgung im Insulinbedarf des basalen Stoffwechsels über wenige Stunden ergibt. Daraus folgt dann eine gesteigerte Lipolyse mit nachfolgenden Insulinresistenzen auf verschiedenen Ebenen.
    (siehe Forensuche nach > Lipolyse)


    Gruß
    Joa

  • Hej, hier mein Fazit der Tage bisher:


    Schema B hat geholfen, allerdings muß ich noch vom Humalog etwa 25% extra spritzen, damit die Werte unter 150 bleiben. Basal ist jetzt bei 20 morgens und bei 28 abends. Habe dennoch morgens (machte heute einen kurzen Basalratentest) steigende Werte, also tippe ich mal auf kleines 'Dawn-Phänomen', da ich vor Wochen auch schon mit 30 IE 'Levemir' abends morgens höhere Werte hatte.


    Am 27.2. ist der Termin beim Diabdoc - ich werde ihn mal auf eine Pumpe ansprechen.... um die extremen Spitzen nach dem Essen zu vermeiden. Ich habe bereits letztes Jahr (sowie aktuell) festgestellt, daß ich trotz SEA Werte von über 200 nach dem Essen habe. Ohne Korrektur und max. eine extra 'BE' sind die BZ-Werte dann 4-5 Stunden danach wieder gut, manchmal eine kleine hypo. Daher halt der Gedanke an eine Pumpe. Mal schaun...


    Danke für die Hilfe und die Hinweise auf Teupe's Schemata! :thumbsup:

  • Hallo KiM,

    Hej, hier mein Fazit der Tage bisher:
    Schema B hat geholfen, allerdings muß ich noch vom Humalog etwa 25% extra spritzen, damit die Werte unter 150 bleiben. Basal ist jetzt bei 20 morgens und bei 28 abends. Habe dennoch morgens (machte heute einen kurzen Basalratentest) steigende Werte,


    Da Du vorgehend was länger deutlich erhöhte Insulinkorrekturen, wenn auch wenig erfolgreich, gefahren hast, ist jetzt damit zu rechnen, dass bei Dir eine Down-Regulation der Insulinrezeptoren erfolgt ist.
    Das bedeutet, dass einfach weniger Rezeptoren aktuell zur Verfügung stehen, so dass Du grundsätzlich erst mal weiterhin einen erhöhten 'Insulinbedarf' sowohl für Basis, als auch für Bolus hast.


    Die entsprechenden Hinweise zum "Regelwerk" von Teupe findest Du auch auf der Site von Matthias Chrostek.
    Danke Matthias, Deine Seite ist Gold wert! Natürlich auch Danke Wolfgang, für Deine Mitwirkung! Nicht zu vergessen natürlich den Meister selber. Also Danke Herr Dr. Teupe!


    > also tippe ich mal auf kleines 'Dawn-Phänomen', da ich vor Wochen auch schon mit 30 IE 'Levemir' abends morgens höhere Werte hatte.


    Es könnte natürlich auch sein, dass sich, why ever, da irgendwelche Hormonausschüttungen erhöht haben.


    > Am 27.2. ist der Termin beim Diabdoc - ich werde ihn mal auf eine Pumpe ansprechen.... um die extremen Spitzen nach dem Essen zu vermeiden.


    Also ich bin ja schon der Meinung: Pumpe ist guuut!


    > Ich habe bereits letztes Jahr (sowie aktuell) festgestellt, daß ich trotz SEA Werte von über 200 nach dem Essen habe.


    Nach jedem Essen? Oder tageszeitspezifisch?


    > Ohne Korrektur und max. eine extra 'BE' sind die BZ-Werte dann 4-5 Stunden danach wieder gut, manchmal eine kleine hypo.
    > Daher halt der Gedanke an eine Pumpe. Mal schaun...


    Das scheint mir erst mal ein Hinweis auf etwas zu dürftige Wirkung der basalen Insulinversorgung zu sein. *grübel*
    Zumindest, wenn das bei allen Mahlzeiten so läuft.


    Gruß
    Joa


    p.s.


    Danke für Deine Rückmeldung! :)

  • mal ne Frage Joa--:--man kann sich aber auch hoch spritzen,so das der Körper immer mehr Insulin will---oder..???---natürlich ist von jedem das Ziel so gut wie möglich, sich selbst auf seine eigne Therapie zu konzentrieren und normalerweise möglichst wenig 'Insulin' dem Köper zu zuführen..???-bei mir war es so,das ich mit 4ie Basal anfing...nur Abends...habe dann umgestellt auf,Morgens 10 ie und Abends 10 ie und komme jetzt wirklich astrein klar,habe von 1c--7,9 auf 6,5...und bin im Moment völlig zufrieden damit...ich renne im Schnitt mit 125--bis 135 rum...und mir gehts echt tüffte...

    LG: Christian...:rolleyes:

  • [

    mal ne Frage Joa--:--man kann sich aber auch hoch spritzen,so das der Körper immer mehr Insulin will---oder..???


    Die Frage ist sehr gut!
    Es geht um die Frage der Down-Regulation von Hormonrezeptoren, hier jetzt natürlich um den Insulinrezeptor. Siehe:
    http://www.chrostek.de/index.p…20und%20down%20Regulation


    Du erzwingst eine Down Regulation durch diverse Faktoren. Als da seien können:


    - über 2 bis 3 Tage erheblich mehr Futtern und Insulinieren (Weihnachten und die bunten Teller).
    - über 2 bis 3 Tage weniger körperlich aktiv sein, und daher mehr 'Insulin' brauchen (Wochenende des Bauarbeiters).
    - über 2 bis 3 Tage einen Therapiefehler (z.B. 'Basalinsulin' vergessen bei ICT, oder Katheterdefekt, Luftbalssen etc. bei CSII) unzulänglich korrigieren
    und stattdessen mit ständigen Nachgangskorrekturen den BZ mühsam einfangen.


    Summarisch hast Du dann einfach eine relevante Erhöhung der Tagesgesamtmenge an 'Insulin', und die erzwingt unweigerlich eine Down-Regulation des Insulinrezeptors, wenn sie über etwas längere Zeiten wirkt.


    Am Beispiel von KiM:
    Tagelanges. wochenlanges Hinterherkleckern mit erhöhten, aber unzureichenden Insulinmengen führt zur Down-Regulation, und heizt die Entgleisung an.


    Einmal beherzt den Insulindeckel über einen kurzen Zeitraum draufgesetzt, stoppt die wesentlichen Faktoren der Insulinresistenz, heizt aber die Down-Regulation nicht weiter an.


    Je nach Dauer der Entgleisung musste halt hinterher Deine Insulinfaktoren der Rezeptorregulation anpassen, als meist erhöhen, um dann nachgehend wieder eine Up-Regulation zu managen.


    Zitat

    --natürlich ist von jedem das Ziel so gut wie möglich, sich selbst auf seine eigne Therapie zu konzentrieren und normalerweise möglichst wenig 'Insulin' dem Köper zu zuführen..???


    Auch da hast Du drei geniale Fragezeichen plaziert. So wenig wie möglich ist nämlich als Konzept schrottig. Das ist der Tanz auf dem Drahtseil der Entgleisung des Stoffwechsels.


    Soviel wie nötig ist dagegen der Goldstandard! Und da hat jeder eigene Grundbedingungen. ;)


    Gruß
    Joa