Dawn-Symptome

  • Guten Morgen an alle,


    ich habe eine Frage bzgl. dem Dawn-Syndrom. Seit ca. 2 Wochen habe ich morgens Werte über 200. Heute Nacht habe ich es endlich mal geschafft durchzumessen.


    0Uhr: 129; 2Uhr: 152; 4Uhr: 207; 6Uhr: 199 (aufgestanden und mit 2 Einheiten korrigiert). Wie würdet ihr das interpretieren? Ich glaube nicht, dass ich einen UZ verpennt habe. Aber kann das Dawn-Syndrom jetzt erst beginnen? Also, was ich fragen will ist, ob das einfach so von heute auf morgen kommen kann? ?(


    Danke für Antworten!


    Grüße, Christine

    Viele Grüße,
    Christine


    Ein kleines Reh springt hoch und weit -
    warum auch nicht? - Es hat ja Zeit.

  • Hallo,

    ich habe eine Frage bzgl. dem Dawn-Syndrom. Seit ca. 2 Wochen habe ich morgens Werte über 200. Heute Nacht habe ich es endlich mal geschafft durchzumessen.
    0Uhr: 129; 2Uhr: 152; 4Uhr: 207; 6Uhr: 199 (aufgestanden und mit 2 Einheiten korrigiert). Wie würdet ihr das interpretieren? Ich glaube nicht, dass ich einen UZ verpennt habe. Aber kann das Dawn-Syndrom jetzt erst beginnen? Also, was ich fragen will ist, ob das einfach so von heute auf morgen kommen kann? ?(


    der Insulinbedarf für die hormonellen Dawnausschüttungen hängt ja mit verschiedenen Hormonausschüttungen zusammen und verändert sich phasenweise, wie auch dauerhaft.


    Wenn z. B. wegen einer latenten oder deutlicheren Infektion/Entzündung vom Körper mehr Kortison ausgeschüttet wird, schlägt das ggf. auch auf den Dawnbedarf durch.


    Allerdings sehe ich bei Dir erst mal keinen 'Dawn' am Wirken, da der Anstieg des 'BZ' langfristig und kontinuierlich zu erfolgen schien. Wann bist Du denn da in die Heia gegangen?


    Ansonsten vielleicht noch der Tipp, dass eine zweistündliche Messung nicht erforderlich ist. Alle 3 Stunden, also z. B. 0-3-6 Uhr ergibt eine ausreichende Sicht auf den BZ-Verlauf.


    Sofern der Anstieg hier nicht noch essensbedingt erfolgte, zwischen 4 und 6 Uhr gings ja wieder eher runter, täte ich sagen, dass vielleicht ab 23 Uhr eine kleine Aufstockung auf die Basalrate die Sache bereinigen könnte.
    Da reichen manchmal schon erstaunlich kleine Korrekturen zur richtigen Zeit.


    Ich würde jetzt meine Rate, wenn sich der Verlauf so bestätigt, vielleicht von 23 bis 3 Uhr um je 0,05 IE/h erhöhen. Mit Spirt erst mal alle 2 Stunden um 0,1 IE.


    Aber interview doch Doc oder Diab.-Beratung. DIe sollten ja auch deine Insulinbedarfsmengen kennen?


    Gruß
    Joa

  • Hallo,


    ich war um halb elf im Bett. Das letzte "Mahl" habe ich um viertel nach neun zu mir genommen. Allerdings nichts langwirkendes. Werde heute Nacht eine nochmalige Messung in Angriff nehmen (Deine Zeiten sind mir da gerade recht. :o)) und wollte dann auch meinen Diadoc zu Rate ziehen. Dachte aber, ich frage erstmal hier nach.


    Danke auf jeden Fall für die Antwort!


    Grüße, Christine

    Viele Grüße,
    Christine


    Ein kleines Reh springt hoch und weit -
    warum auch nicht? - Es hat ja Zeit.

  • von Joa , dem fast nichts hinzuzufügen ist . :!:
    Ich denke , dass man wirklich in einem Zeitabstand von 3 Stunden nur messen braucht ,und man könnte es zwei Tage beobachten um eine mom gefestigte Regel ausfindig machen zu können .
    Immerhin ist es nun stark auf die Sommermonate zugehend und auch dieser Faktor könnte bereits zu den von Dir beschriebenen Werten mitverantwortlich sein ?!
    Bei den "Damen " kommen ja sowieso verstärkt hormonelle Einwirkungen zustande. Meiner Meinung nach sollte 2 Stunden VOR Beginn der zu hohen 'BZ' Werte die Basaklrate angehoben werden .
    Aber , wie Joa schreibt : Deine DiaDocc und Beraterinnen sollten das sicherlich in den Griff kriegen .
    Viel Erfolg :thumbsup:
    beste Grüsse
    Bodygaurd

  • Hallo, ,


    also ich denke auch nciht das es sich bei dir um ein Dawn Phänomen handelt, da der Blutzucker ständig angestiegen ist.


    Was hast du den gegesen Berechnungsfehler? evtl Hormonelle Schwankungen, unbewußter Stress? würde das empfeheln was Joa gesagt hat, ansosnten würde cih noch empfhelen eine kontinuierleche 'BZ' Kontrolle anhand Glucosesensor kann dein Diadock oder Beraterin sicherlich besorgen dann hast du gleich einen Überblick übder deinen Gesmaten Basalratenbedarf


    dieses gerät wird für 3 tage angeschlossen.


    gruß


    Max ;)

  • Da habe ich auch noch einige Fragen zu dem Thema. Durch die Hormonausschüttung wird die Leber angeregt was wiederum den 'BZ' krass steigen lässt. Bei mir ist es nämlich ähnlich, nur dass ich tatsächlich einen konstanten Wert habe, der dann irgendwann zwischen 4-7 Uhr mich manchmal auf >300 schießt. Es gibt aber auch Tage an denen ich wenig gegessen habe, da passiert es nicht. Meine Regel für mich (nach 21 Uhr nix essen, dann habe ich (meistens) keine von diesen hohen Werten. Gegen ein Dawn-Phänomen bei mir spricht eindeutig, dass es nicht immer auftritt, und da es scheinbar mit dem Essen zu tzun hat könnte man auch an vielkettigen Zucker denken der einfach ein bisschen länger braucht.


    Nun meine Frage:
    Kann es sein, dass meine Leber (durch mein Untergewicht) an manchen ABenden einfach nicht genug Speicher hat und es daher nicht zur Überzuckerung kommt? Denn dass mein 'BZ', wenn ich um 23 uhr Spagetti esse und um 3 uhr Nachts noch alles OK ist später dennoch schlagartig ansteigt, irritiert mich.


    THX für Hilfe

    Grüße Sebastian

  • ich denke Sebastian das es bei dir noch etwas mit der Glukagon bildung in der Leber zu tun hat, man spricht davon das ca nach 5-10 Jahren Daibetes Dauer die Glukagonbildung völlig erlischt

  • Durch die Hormonausschüttung wird die Leber angeregt was wiederum den 'BZ' krass steigen lässt.


    Ja, ja, die Leber! ;) Man hört Haarsträubendes von ihren Gemeinheiten. X(
    Tatsache aber ist, das die Leber den vornehmen Auftrag hat, ständig die Mindestversorgung des Stoffwechsels mit Glucose zu sichern. Diese Grundversorgung wird nicht über "irgendwelche" Hormonausschüttungen gesteuert, sondern nur über die Ausschüttung, besser die "Nichtausschüttung" eines Hormons. Nämlich des Insulins. Ist nur wenig Insulin wirksam, verstehen die Leberzellen darüber, dass auch nur wenig Glukose vorhanden sein kann. Im gesunden Stoffwechsel würde ja sonst von den Beta-Zellen wieder mehr 'Insulin' ausgeschüttet werden. Folglich hauen dann die Leberzellen massig Speicherzucker raus, egal wie hoch der Blutzucker tatsächlich bereits liegt.
    Erst das Vorhandensein von ausreichend viel Insulin bremst dieses dann Geschäft wieder. (Siehe Glukohomöostase, Amylase, Glukoneogenese, Glykolyse).


    Zitat

    Denn dass mein BZ, wenn ich um 23 uhr Spagetti esse und um 3 uhr Nachts noch alles OK ist später dennoch schlagartig ansteigt, irritiert mich.


    Weil Nudeln in der Verstoffwechselung wesentlich später als andere KH als Glucose im Stoffwechsel auftauchen, reichen sie hinsichtlich ihres Bedarfes an Bolusinsulin in aller Regel auch weit über den entsprechenden Wirkzeitraum kurzwirkender Insuline, insbesondere natürlich der 'Analoga', hinaus. Daher wurde der verzögerte oder duale Bolus bei Insulinpumpen auch mit dem Spitznamen "Pastabolus" bedacht.
    Und wenn das dann noch mit dem insulinresistenteren Zeitraum der Dawnhormonwirkung überschneidet, sind so kleine BZ-Explosionen durchaus völlig logisch.

    ich denke Sebastian das es bei dir noch etwas mit der Glukagon bildung in der Leber zu tun hat, man spricht davon das ca nach 5-10 Jahren Daibetes Dauer die Glukagonbildung völlig erlischt


    Glukagon wird in den Alpha-Zellen der BSD zusammengebastelt. Ansonsten, siehe oben, sollte es hier keinerlei Rolle spielen.


    hth und Gruß
    Joa


    p.s.
    Nähere Infos zum Geschehen bekommt man, sehr plastisch und verständlich, z. B. in Althausen geliefert.

  • Hallo Body,

    von Joa , dem fast nichts hinzuzufügen ist . :!:


    Ich habe mich nu auch noch mal für Deinen Beitrag bedankt. Und zwar durchaus ernst gemeint.
    Nicht weil Du mich bestätigt hast, sondern schon, weil Du auf die besonderen Schwierigkeiten des schwankenden Insulinbedarfes der Frauenwelt aufgrund des Zyklus hingewiesen hast.


    Da haben die Mädels echt mehr Probleme als wir Männer.

    Zitat

    Immerhin ist es nun stark auf die Sommermonate zugehend und auch dieser Faktor könnte bereits zu den von Dir beschriebenen Werten mitverantwortlich sein?


    Da ist mit ansteigenden Temperaturen imho eher eine Senkung des Insulinbedarfes wahrscheinlich?


    Zitat

    Meiner Meinung nach sollte 2 Stunden VOR Beginn der zu hohen 'BZ' Werte die Basaklrate angehoben werden


    Hey, danke nochmal, da scheint mir grade was aufgeleuchtet zu sein, was Howorka gesagt hat, und was auch so ein Teupe-Mysterium ist.
    Es kann wahrscheinlich auch Sinn machen, die Basalversorgung auch mal 6 oder 8 Stunden vor dem BZ-Anstieg anzuheben, oder gar noch was davor.


    Das Stichwort dazu sind wohl die Wachstumshormone. *Nachdenkpause*


    KInder in Wachstumsphasen brauchen "zum Einschlafen" eine drastische Insulindosis, um den Wachstumshormonen, die mit dem Einschlafen ausgeschüttet werden,
    eine angemessene Insulinversorgung zu sichern. Ansonsten kommen die wohl noch weit später kontainsulinär zur Wirkung.


    Zitat

    Aber , wie Joa schreibt : Deine DiaDocc und Beraterinnen sollten das sicherlich in den Griff kriegen.


    Nee, nee! Ich bin da absolut der Vertreter der Meinung: Selber in den Griff bekommen ist Trumpf.


    Diab-Doc und Diab-BeraterIn sind für mich da ein (hoffentlich) hilfreiches Mittel zum Zweck!


    Gruß
    Joa

  • Guten Morgen,


    erstmal nochmal danke für die Tipps! Ich habe jetzt die letzten Nächte durchgemessen (alle 3 Stunden :thumbsup: ). Was mich hat aufhorchen lassen, war der Hinweis: Nach 21Uhr nichts mehr essen. Habe mich die letzten abende dran gehalten und siehe da: Keine Werte mehr über 200! Das Höchste waren 144 heute nacht um 3Uhr...die Werte morgens um 6Uhr liegen zwar immer noch bei 125 - 140...denke jetzt darüber nach, ob ich nicht für unter der Woche die Basalrate morgens noch ein bisschen erhöhe (so ab 3Uhr)....am Wochenende schlafe ich ein bisschen länger, da ist das dann so in Ordnung...will ja nicht von einem UZ geweckt werden. ;o)


    Viele Grüße, Christine

    Viele Grüße,
    Christine


    Ein kleines Reh springt hoch und weit -
    warum auch nicht? - Es hat ja Zeit.